Liebe in Lazise

Claire Stern
Roman
erschienen bei ‎ Independently published
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Claire Stern für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte volle Gefühle

Es sollte alles perfekt werden. Antonia hatte sich in den Ort in der Toskana verliebt. Hier sollte ihre Traumhochzeit stattfinden.
Ihre besten Freundinnen und ihre Eltern sind schon vor Ort und helfen bei den Hochzeitsvorbereitungen. Auch der Fotograf Noah den Antonias Vater engagiert hat ist schon da.
Doch es läuft nicht alles so wie Antonia es sich vorgestellt hat.
Erst gibt es Streit mit ihren Eltern, dann am Polterabend wird sie von ihrem Verlobten betrogen. Antonia lässt die Hochzeit platzen und flüchtet mit ihrer Freundin Ella an den Gardasee. In dem romantischen Örtchen Lazise versucht Antonia ihre Enttäuschung zu vergessen. Als plötzlich der Fotograf Noah in Lazise muss Antonia ihre Entscheidung treffen.

„Liebe in Lazise“ ist der 2. Band der Reihe „Liebe am Lago di Garda“ von Claire Stern.
Den ersten Band „Sehnsucht in Sirmione“ kenne ich nicht, was zum Verständnis des Buches auch nicht notwendig ist.

Claire Stern entführt ihre Leser*innen erst in die Toskana und dann an den Gardasee. Wir lernen den romantischen Ort Lazise kennen.
Die Geschichte ist voller Gefühle. Wut, Zorn, Enttäuschung und natürlich Liebe, alles findet man in der Geschichte. Man kann wirklich sagen es ist eine Wechselbad der Gefühle.

Antonia ist ein toller Charakter. Sie arbeitet als Assistentin bei der Zeitung. Schon als Kind hat sich Antonia eine Traumhochzeit gewünscht und die will sie jetzt verwirklichen. Doch daraus wird leider nichts. Als Antonia merkt, dass ihr Verlobter sie betrügt sitzt sie nicht wie ein Häufchen Elend da sondern macht Nägel mit Köpfen. Sie verschwindet mit ihrer Freundin an der Gardasee.
Mir war Antonia gleich sympathisch gewesen. Eine starke und selbstbewusste Frau.

Claire Stern hat einen angenehmen Schreibstil. Die Atmosphäre in der Geschichte ist traumhaft. Die Autorin bringt das schöne Italien direkt zu uns nach Hause. Nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte richtig gefangen und habe das Buch fast und einem Rutsch ausgelesen.

„Liebe in Lazise“ ist eine wunderschöne Geschichte mit einem tollen Setting.

Prost, auf die Künstler

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
349 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

In Brunngries wird wieder gemordet

Klappentext:
Karl Hinternleiter wird tot in seiner Garage neben einem alten Traktor aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass er ermordet wurde. Hauptkommissar Tischler nimmt die Ermittlungen auf.
Laut Zeugenaussagen war der Ermordete ein paar Tage zuvor auf einem Oldtimertreffen in eine Auseinandersetzung verwickelt. Erste Recherchen ergeben, dass der alte Traktor in Hinterleitners Garage, für den er allem Anschein nach mehrere Interessenten hatte, einen beträchtlichen Wert darstellt. Doch wenig später kommt heraus, dass Hinterleitner noch ein paar Schätze mehr besaß, die ihm niemand zugetraut hätte. Musste er deshalb sterben?

„Prost, auf die Künstler“ ist mittlerweile der 9. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sind zu einem großartigen Team geworden. Mit ihrer bekannten T-U-F Methode haben sie schon so manchen brenzligen Fall gelöst.

Karl Hinternleiter wurde ermordet. Karl war ein mürrischer Eigenbrötler. Kontakt hatte er nur zu wenigen Menschen. Nur am Stammtisch im KRAUS war er regelmäßig zu finden. Auch Kommissar Tischler hat sich manchmal dazugesellt. Aber auch die Stammtischbrüder wissen nicht viel von Karl.
Besitz hat er nicht viel. Sein Hof ist alt und ziemlich runtergekommen. Das einzige von Wert was Karl besitzt ist ein alter Traktor.
Mit dem alten Lanz war er gerade noch bei einem Oldtimertreffen und da war es zu einem Streit gekommen. Doch bei nähern hinschauen kann man noch den einen oder anderen Schatz entdecken.

Der Fall wird wieder spannend erzählt.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.
Nach der Durchsuchung des Hofs von Karl Hinterleitner und dem analysieren seiner letzten Lebenstage kommt der eine oder andere Verdächtige in Frage. Doch so einfach macht es Friedrich Kalpenstein seinen Leser*innen nicht. Das Ende war dann doch noch einmal überraschend.

Friedrich Kalpenstein hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Spielend lässt er den Bezug zur Region Oberbayern in die Handlung mit einfließe und bringt sie so seinen Leser*innen näher.
Natürlich begegnen die Leser*innen auch wieder Resi die dem Kommissar und auch mir schon sehr ans Herz gewachsen ist.
Aufgelockert wird der Kriminalroman durch den intelligent eingesetzten Humor. Beim lesen muss ich oft schmunzeln.

In Brunngries ist immer etwas los. Der Automechaniker Franz Steiner beobachtet de Metzger John Parker. Er ist eifersüchtig da ihm Tereza wieder einmal schöne Augen gemacht hat. Ich hoffe, ich muss mir keine Sorgen um den Metzger machen.
Es bleibt also spannend in Brunngries.



Wer zuerst lügt

Ashley Elston
Thriller
395 Seiten
Übersetzt aus dem Amerikanischen Englisch von Anke Kreutzer
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Wer zuerst lügt gewinnt

Klappentext:
Evie Porter lebt scheinbar das perfekte Leben mit ihrem attraktiven, liebevollen Freund Ryan, in dessen säulengeschmückte Südstaaten-Villa sie bald einziehen wird. Die Sache hat nur einen Haken: Evie Porter existiert gar nicht!
Alles, was sie dem schwer verliebten Ryan bislang über sich erzählt hat, war eine Lüge. In Wahrheit ist er ihr neuer Auftrag. Und Trickbetrügerin Evie weiß, dass sie sich diesmal keinen Fehler mehr erlauben darf, wenn ihr ihr Leben lieb ist. Deshalb rechnet sie mit praktisch allem nur nicht mit der Frau, die sich auf einer von Ryans Partys als Lucca Marino vorstellt. Denn Lucca Marino ist Evies richtiger Name, den sie seit Jahren nicht mehr benutzt hat. Eine Warnung?
Einen Tag später ist die falsche Lucca tot, und für Evie stellt sich nur eine Frage: Wer wird die nächste sein?

„Wer zuerst lügt“ von Ashley Elston ist die erste Empfehlung des Jahres 2024 aus dem Reese Witherspoon Book Club.

Im Mittelpunkt steht Evie Porter. Im Laufe der Story werden die Leser*innen sie noch unter verschiedenen Namen kennenlernen.
In Wahrheit heißt sie Lucca Marino, nur den Namen hat sie lange nicht mehr verwendet.
Sie arbeitet für Mr. Smith den sie noch nie gesehen hat als Trickbetrügerin.
Ryan, bei dem sie einzieht ist ihr aktueller Job.

Mir ist Evie schnell sehr sympathisch gewesen. Auch wenn sie eine Betrügerin ist, mochte ich sie gleich. Man spürt beim lesen, dass die Gefühle für Ryan nicht vorgespielt sind sondern das sie ihn wirklich mag.

Auch bei Ryan ist nicht alles wie es aussieht. Ein Teil seiner Geschäfte ist wohl nicht ganz legal. Auch er ist ein sehr sympathischer Charakter und Evie und Ryan passen gut zusammen.

Als eine Frau mit dem Namen Lucca Marino auftaucht, also mit Evies echtem Namen, sieht Evie das als Warnung ihres Chefs. Als Lucca dann stirbt wird es auch für Evie gefährlich.

„Wer zuerst lügt“ ist ein spannender Thriller der ohne Blutvergießen auskommt.
Ashley Elston spielt mit der Psyche des Menschen und als Leser*in entdeckt man auch vieles zwischen den Zeilen.
Die Story hat zwei Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart in der Evie ihren aktuellen Job bei Ryan erledigen soll und dann gibt es Rückblenden die Evie unter verschiedenen Namen, bei verschiedenen Jobs zeigen.
Am Anfang weiß man noch nicht, dass die Rückblenden einen tieferen Sinn haben.

Ashley Elston hat tolle Charaktere zum Leben erweckt. Der Schreibstil der Autorin ist flüchtig, leicht verständlich und richtig packend.
Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Autorin hat einige Überraschungsmomente in ihre Geschichte gepackt. Am Ende nimmt die Geschichte dann noch einmal eine Wende ein und lässt die Leser*innen staunten zurück.

„Wer zuerst lügt“ ist ein spannender Thriller den ich mit großer Freude gelesen habe.

Die Radioschwestern-Tanz in ein neues Leben

Eva Wagendorfer
Historischer Roman
430 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein würdiger Abschluss der interessante Radioschwestern-Saga

Frankfurt, Mitte der 50er: Das Radio ist noch immer Massenmedium Nummer 1, doch auch das Fernsehen bahnt sich seinen Weg in die deutschen Wohnzimmer. Den Freundinnen Christel, Marianne und Nora stehen alle Chancen auf eine große Karriere beim Hessischen Rundfunk offen. Sie wollen hoch hinaus. Christel bringt mit Radiosprachkursen ein ganz neues Konzept auf den Weg, Marianne lebt ihre künstlerische Ader als Bühnenbildnerin aus. Und Noras Zukunft scheint als Sängerin und Filmstar gesichert. Doch dabei merken sie, dass die glänzende Welt der Unterhaltungsbranche manchmal doch mehr Schein als Sein ist. Und auch die Liebe nicht immer das hält, was sie verspricht …


„Die Radioschwestern – Tanz in ein neues Leben“ ist der Abschluss der Radioschwestern Saga von Eva Wagendorfer.

Das Setting ist wieder in Frankfurt in der Zeit der amerikanischen Besatzung angesiedelt.
Die schweren Nachkriegsjahre scheinen endgültig vorbei zu sein, es beginnt die Zeit des Wirtschaftswunders.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und einige davon habe ich schon in den ersten beiden Bänden liebgewonnen. Jetzt kommen neue liebenswerte Charaktere hinzu. Es folgt eine neue, jüngere Generation die davon träumt beim Hessischen Rundfunk Kariere zu machen.

Eva Wagendorfer vermittelt im Laufe der Trilogie interessante Einblicke in die damalige Entwicklung des Radios.
Beim Lesen trifft man auf so manchen Star oder manches Sternchen der 1950er Jahre.
Die Musik dieser Zeit begleitet die Leser*innen genauso durch die Geschichte wie die Anfänge des Fernsehens.

Es ist eine Aufregende Zeit die wir hier mit den Radioschwestern erleben dürfen.
Mir als Frankfurterin hat es besonders viel Freude gemacht in das Frankfurt vor meiner Geburt einzutauchen.

Die einzelnen Kapitel sind wieder liebevoll mit einer Radionachricht versehen.
Am Ende gibt es ein Glossar indem Begriffe und auch historische Persönlichkeiten erläutert werden.

Eva Wagendorfer hat eine angenehme Art ihre Geschichte zu erzählen.
Ihr Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin hat ihren Protagonisten richtig Leben eingehaucht.
Auch die Handlungsorte und die Zeit der Handlung ist sehr authentisch geschildert.

Mit dem dritten Band „Die Radioschwestern-Tanz in ein neues Leben“ bekommt die Trilogie einen würdigen Abschluss.

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe

Ali Hazelwood
Fantasieroman
512 Seiten
Übersetzt aus dem Amerikanischen Englisch von Anna Julia Strüh
erschienen bei ‎ Rütten & Loening
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Liebe zwischen zwei Welten

Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen.
Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und ganz anders als die Vampire nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat. Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe …

„Bride“ ist ein Liebesroman mit einer Fantasiewelt als Setting von Ali Hazelwood.

Im Mittelpunkt steht Misery Lark ist die Tochter eines mächtigen Vampirfürsten.
Sie bezeichnet sich als die schlechteste Vampirin der Welt. Sie trinkt zwar, wie alle Vampire gerne Blut aber in eine Fledermaus kann sie sich nicht verwandeln.
Ihr kleines Geheimnis sie liebt Erdnussbutter.
Jetzt soll sie die Frau des Anführers der Werwölfe werden. Denn die Werwölfe sind die Todfeinden der Vampire.
Lowe Moreland, der Alpha des Werwolfrudels, er studierte Architektur und arbeitete als Architekt in Zürich.
Er hat kurze kastanienbraune Haare und kann sich in einen gigantischen weißen Wolf verwandeln.

Ali Hazelwood hat für ihre Geschichte eine eigene Welt mystische erschaffen.
Ich lese nicht oft Romane mit Vampiren und Werwölfen, dieser hat mich aber sofort gepackt.
Die Charaktere sind gut entworfen. Misery Lark und Lowe Moreland haben mir ganz besonders gut gefallen.
Sie leben in einer Welt wo sie eigentlich Feinde sind. Jetzt soll ein Bündnis zwischen den Familien geschlossen werden.

Ali Hazelwood erzählt die Geschichte mit einigem Humor. Ich habe sehr oft schmunzeln müssen. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Beim lesen sind die Seiten nur so dahingeflogen
„Bride“ ist eine Fantasiegeschichte und eine romantische Liebesgeschichte.

Für mich war es das erste Buch von Ali Hazelwood und ich denke, von der Autorin werde ich sicher noch mehr lesen.

Mörderfinder – Stimme der Angst

Arno Strobel
Thriller
350 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Klappentext:
Auf einer Beerdigung steht Fallanalytiker Max Bischoff plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner großen Liebe Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber Jennifer ist seit fünf Jahren tot. Und Max gibt sich noch immer die Schuld daran.
Die Begegnung lässt ihm keine Ruhe, und er spricht die Unbekannte an. Sie ist ebenso erstaunt wie er, es gibt keine Verbindung zu Jennifer.
Obwohl Max mit aller Macht versucht, das Vergangene ruhen zu lassen, gelingt es ihm nicht. Es ist alles wieder da, das alte Trauma, die inneren Dämonen.
Nie wieder wird ein Mensch seinetwegen sterben. Das hat er sich geschworen. Und doch scheint sich genau das zu wiederholen. Denn nur kurze Zeit später verschwindet jemand aus seinem Umfeld. Und Max wird zurück katapultiert in den Keller, in dem er einst Jennifer fand, und jede Hilfe zu spät kam.

Der Band ist spannend und undurchsichtig. Erst taucht eine Frau auf die Jennifer Sommer, die seit 5 Jahren tot ist sehr ähnlich ist und das nicht nur äußerlich sondern auch wie sie sich kleidet und wie sie sich bewegt. Dann wird sein Freund und ehemaliger Kollege Horst Böhmer verletzt und aus seinem engeren Bekanntenkreis verschwindet jemand.
Diese Geschehnisse wecken alle Dämonen in Max. Zusammen mit dem Psychologen Dr. Marvin Wagner versucht Max Licht ins Dunkle zu bringen.

Seit der Trilogie „Im Kopf des Mörders“ ist Max Bischoff mein Lieblings-Charakter aus den Büchern.
Eigentlich habe ich gedacht, dass Arno Strobel seine Charaktere mit der Zeit auch ans Herz gewachsen sind. In diesem Band kommt es mir allerdings so vor, als hätte Arno Strobel eine Voodoo Puppe mit dem Gesicht von Max Bischoff und Nadeln auf seinem Schreibstich liegen. Jeder Stich ist ein Treffer in das Herz von Max.

Besonders gut gefällt mir auch Dr. Marvin Wagner. Er ist so ganz anders als man sich einen Psychologen und Wissenschaftler vorsteht. Ein sehr gelungener Charakter.
Er macht sich einen Spaß daraus die Menschen durch sein Aussehen zu schocken. Max Bischoff und Marvin Wagner wachsen immer mehr zu einem guten Team zusammen.

Kriminalrätin Eslem Keskin läuft in diesem Band zu Hochtouren auf. Jeden Stein den sie findet legt sie Max in den Weg.

Arno Strobel hat es auch mit diesem Band wieder geschafft mich zu begeistern.
Er versteht es einfach Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu halten. Dazu kommt sein flüssiger und gut verständlicher Schreibstil.
Nach kurzer Zeit kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden oft mit einem Cliffhanger. Auch das führt dazu, dass man immer weiter liest. Es gibt solche Bücher, da braucht man kein Essen und kein Trinken sondern will einfach weiterlesen.

Jetzt sind die Buchdeckel zugeklappt und ich hoffe auf viele weiter Fälle mit Max Bischoff.


In dunklen Wäldern

Rieke Jost
Kriminalroman
286 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Rieke Jost für das Rezensionsexemplar

Tolles Krimidebüt

Klappentext:
Der Fund einer Leiche im nordhessischen Habichtswald ruft die Kripo auf den Plan. Schnell finden Kommissarin Lodi Lenke und ihr Kollege Thomas Ziegler heraus, wer die Tote ist: Sonja Werkmann, deren Ehe nach heftigen Streitereien vor dem Aus stand. Ein Alibi hat ihr Ehemann nicht. Doch er bleibt nicht der Einzige, der ein Motiv haben könnte.
Dabei sind die Ermittlungen nicht Lodis einziges Problem. Obwohl sie und Thomas ein eingeschworenes Team sind, verschweigt sie ihm etwas. Denn Lodi wollte keinen Fuß mehr in einen Wald hineinsetzen. Aber genau das muss sie jetzt tun

„In dunklen Wäldern“ ist der 1. Band einer neuen Krimireihe und das Krimidebüt von Rieke Jost.

Im Mittelpunkt stehen die Kommissarin Lodi Lenke und ihr Kollege Thomas Ziegler.
Zwei sympathische und engagierte Ermittler.
Lodi trägt seit ihrer Kindheit ein Trauma mit sich herum. Bei dem Leichenfund einer Frau im Habichtswald wird sie mit ihrem Trauma konfrontiert. Plötzlich ist alles wieder da und die Welt scheint sich zu drehen.
Sie hatte sich einst geschworen nie mehr einen Wald zu betreten, doch bei den Ermittlungen lässt sich das nicht vermeiden.
Auch ihr Kollege Thomas Ziegler wird darauf aufmerksam, dass mit Lodi etwas nicht stimmt.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Die zwei Ermittler haben viel Potenzial für eine Krimireihe.

Rieke Jost hat den Fall gut konstruiert. Die Spannung begann schon gleich am Anfang bei einem Leichenfund. Dazu kamen noch die Ängste der Ermittlerin. Im Laufe der Ermittlungen gab es verschiedene Verdächtige. Die Autorin hat aber einige Wendungen in ihre Story gepackt und so kam der Täter wirklich erst am Ende zum Vorschein.
So blieb der Krimi wirklich spannend bis zum Ende.
Die Atmosphäre war düster was auch noch vom Wetter unterstütze wurde und passte hervorragend zu der Story.

Rieke Jost versteht es ihre Leser*innen zu fesseln. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.

Nachdem ich „In dunklen Wäldern“ gelesen habe freue ich mich auf viele weitere Fälle mit dem sympathischen Ermittlern.
Der 2. Band „Auf finsteren Wegen“ soll auch schon im August erscheinen.

Louisenstraße 13 – Gestern war anders“

Petra Teufl
Roman
220 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Petra Teufl für das Rezensionsexemplar

Die Geschichte um das Haus in der Louisenstraße 13 geht weiter

Klappentext:

Seit die Reisefotografin Julia in der Louisenstraße 13 eingezogen ist, vertieft sich ihre Beziehung zu Patrick. Wie einfach eine Liebe sein kann! Auch Schröders Antiquitätengeschäft läuft besser und Patrick erweitert seine Kanzlei. Doch dann taucht der junge Alex auf und konfrontiert Patrick mit seiner Vergangenheit, was ihn komplett aus der Bahn wirft. Gerade jetzt muss Julia eine folgenschwere Entscheidung treffen. Wie gut, dass sie sich wenigstens auf Schröder verlassen kann. Der hilft ihr mit einem Erinnerungsstück aus einer Verlegenheit und gerät dadurch selbst in Schwierigkeiten. Hätte er vor Jahren ein Unglück verhindern können, wenn er nicht geschwiegen hätte? Er macht, was er noch nie getan hat. Er mischt sich in Patricks Leben ein.

„Louisenstraße 13 – Gestern war anders“ von Petra Teufl ist der 2. Band einer Reihe um das Haus in der Louisenstraße 13 und seine Bewohner.

Für den 1. Band Louisenstraße 13 – Der Erinnerungsladen“ hat Petra Teufl den tolino medie Newcomerpreis 2023 gewonnen und für den Selfpublisher Buchpreis hat sie es bis auf die Shortlist geschafft. Herzlichen Glückwunsch hierzu und ich drücke die Daumen für die Bekanntgabe des Gewinners.

In diesem Band geht es um den Besitzer des Hauses und Inhaber des Antiquitätengeschäfts Robert Schröder und um die Bewohner des Hauses.
Robert Schröder ist ein ganz toller Protagonist. Er führt sein Antiquitätengeschäft mit einer Hingabe die ich wunderschön finde. Er bewahrt die Erinnerung zu vielen Stücken die in seinem Laden stehen.

Julia ist Reisefotografin und im 1. Band in die Louisenstraße 13 gezogen. Julia und Patrick verbindet eine schöne Liebesgeschichte. In der Kanzlei von Patrick läuft zur Zeit auch alles gut. Doch gerade wenn man glaubt auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen kommt einem etwas in die Quere. Dass ist hier Alex der Patrick mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Es ist schön die bekannten Charaktere wieder zutreffen und neue kennenzulernen.
Man lernt die bekannten Charaktere noch besser kennen und gerade was Patrick angeht erfährt man etwas aus seiner Vergangenheit.

Die Autorin hat tolle Charaktere erschaffen, die ich wieder gerne durch die Geschichte begleitet habe. Einige sind mir schon im 1. Band ans Herz gewachsen.

Mit einer feinen Sprache und mit sehr viel Gefühl erzählt Petra Teufl die Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssigen und gut verständlichen.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr realistisch widergespiegelt.

Petra Teufl versteht es sehr gut, ihre Leser*innen mit Spannung durch die Geschichte zu führen.

„Louisenstraße 13 – Gestern war anders“ ist wie schon der 1. Band ein sehr unterhaltsamer Roman den ich mit großer Freude gelesen habe.
Vielleicht darf man auf ein neues Treffen mit den Charakteren hoffen.

Töchter des Nordmeeres – Lucias Entscheidung

Ines Thorn
Historischer Roman
334 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Nordmeer-Saga geht spannend weiter

Klappentext:
Norwegen, 1901. Vor langer Zeit, in einer eisigen Winternacht, wurden auf der norwegischen Insel Smøla zwei neugeborene Mädchen ausgesetzt. Inzwischen sind die Findelkinder Liv und Lucia erwachsen, und nach Jahren in der Stadt kehren sie auf die Insel ihrer Kindheit zurück.
Liv ist eine erfolgreiche und selbstbewusste Wissenschaftlerin, die sich gegen viele Widerstände behaupten musste. Jetzt macht sich die tatendurstige Frau auf den Weg nach Norden, um endlich das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen.
Lucia hingegen wurde vom Leben und der Liebe enttäuscht. Mit einer kleinen Tochter und unter der Schmach einer Scheidung fällt es ihr schwer, einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Auf Smøla sucht sie nach Antworten auf ihre Lebensfragen. Als die Fischfabrik, in der sie arbeitet, in Schwierigkeiten gerät, kann Lucia sich endlich beweisen. Sie bekommt Hilfe von einem alten Freund – und vielleicht sogar eine zweite Chance, ihr Glück zu finden.

„Töchter de Nordmeeres – Lucias Entscheidung“ ist der zweite Band der Nordmeer-Saga von Ines Thorn.

Die Geschichte führt die Leser*innen in den Norden, genauer nach Norwegen.
Im Mittelpunkt stehen Liv und Lucia, zwei ganz unterschiedliche Frauen.

Wobei Lucia in diesem Band im Vordergrund steht.
So unterschiedlich die zwei Frauen sind, eins verbindet sie. Sie wurden in der selben Nacht ausgesetzt. Beide waren gleich angezogen. Niemand weiß woher sie kommen und ob sie Schwestern sind.
Mittlerweile sind die zwei Schwestern erwachsen. Liv ist glücklich mit ihrem Mann Sverre. Liv will mehr zu ihrer Herkunft wissen und so begibt sie sich mit ihrem Mann Sverre auf eine Reise ganz in den Norden bis zu den Samen. Hier hofft sie ihre Wurzeln zu finden.
Lucia ist geschieden und hat eine kleine Tochter. Sie kehrt nach Smøla zurück um einen Neuanfang zu versuchen.

Ines Thorn nimmt ihre Leser*innen mit nach Norwegen bis ganz in den Norden zu den Samen. Interessant schildert sie die Lebensgewohnheiten und Rituale der Samen. Für mich schon immer ein sehr interessanter Volksstamm.

Die Autorin hat mich gleich wieder durch ihren lebendigen Schreibstil gefangen genommen.
Ihre Charaktere sind lebendig und ich begleite sie gerne durch die Geschichte.
Es ist interessant zu lesen wie sich die beiden Frauen entwickelt haben.
Schon im ersten Band habe ich Liv und Lucia ins Herz geschlossen.

Ines Thorn hat mich schon mit vielen Geschichten begeistert.
Dabei sind die Themen ihrer Geschichten weitgefächert.
Die „Nordmeer-Saga“ ist wieder eine Geschichte die mich schnell in ihren Bann gezogen hat.

Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung

Hans von Rotenhan
Historischer Roman
402 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein spannender Abschluss der Schloss Allsberg Trilogie

„Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung“ ist der 3. und letzte Band der Schloss Allsberg-Trilogie von Hans von Rotenhan.

Die Handlung umfasst die Jahre 1985-2002.
Im Mittelpunkt steht wieder das Schloss Allsberg und seine Bewohner.
Zwischen dem 2. und dem 3. Band liegen nur wenige Jahre und man trifft liebgewonnene Charaktere wieder.
Katja und Enzo leben nun fest auf Schloss Allsberg. Zu ihrem Glück fehlt nur noch ein Kind aber dieser Wunsch bleibt ihnen wohl verwehrt.
Als Enzos Vater zusammen mit seiner jungen Geliebten bei einem Autounfall ums Leben kommt nehmen Katja und Enzo sich deren kleinen Tochter Anna an. Doch das Glück wehrt nicht lange und bei Enzo wird ein Hirntumor diagnostiziert.
Katja bittet ihre Schwägerin Giovanna mit deren Sohn Carlitos nach Allsberg zu ziehen um sie zu unterstützen. Anna und Carlitos wachsen gemeinsam auf und so wächst die nächste Generation in Schloss Allsberg auf.

Hans von Rotenhan hat auch mit dem 3. Teil eine schöne und fesselnde Geschichte geschrieben.
Die Charaktere führen gut durch die Geschichte und ich habe einige recht liebgewonnen.
Katja ist eine ganz besondere Frau. Sie ist stark und muss einige Schicksalsschläge meistern. Manchmal habe ich mich gefragt wie sie das alles wegsteckt.

Man erlebt mit, wie die nächste Generation in Schloss Allsberg aufwächst und langsam auch die Familiengeschäfte übernehmen.

Hans von Rotenhan hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Der Autor vermag es die Geschichte so zu erzählen, dass man als Leser*in das Gefühl hat mittendrin zu sein.
Er beschreibt die Zeit der Handlung sehr authentisch und lässt somit die 1980er, 1990er und die frühen 2000er Jahre wieder aufleben. Auch gewährt er seinen Leser*innen einen guten Einblick in die Gesellschaft.

„Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung“ ist ein toller Abschluss der Trilogie, die mich seit Band 1 sehr gefesselt hat.