Der Mann in den Dünen

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Entführung auf Sylt

Lena Lorenzen ist aus ihrer Elternzeit zurück und bekommt es gleich mit einem aufregenden Fall zu tun.
Reinhardt Doormann, ein Reeder aus Hamburg wird vermisst.
Der Reeder ist von einem Spaziergang am Strand nicht nach Hause gekommen, die Familie macht sich Sorgen.
Blutspuren, die am Strand gefunden werden lassen auf ein Gewaltverbrechen schließen.
Da kommt auch schon eine Nachricht der Entführer.
Lena Lorenzen die mit ihrem Kollegen Johann Grasmann nach Sylt gekommen ist übernimmt die Ermittlungen in diesem Fall.
Sie versucht sich ein Bild der Familie zu machen, wobei nicht alle Familienmitglieder kooperativ erscheinen.
Auch die Vergangenheit von Reinhardt Doormann beleuchtet Lena und erfährt, dass der Reeder, nach einer Wanderung auf dem Jakobsweg zu dem Schluss gekommen ist sein Leben zu ändern.
Und das sollte nicht nur sein Privatleben betreffen.

„Der Mann in den Dünen“ ist bereits der 9. Fall der sympathischen Inselkommissarin von Anna Johannsen.
Lena Lorenzen ist eine erfolgreiche, starke und gleichzeitig sympathische Ermittlerin die sich nicht immer nur Freunde macht.
Seit Lenas letztem Fall ist einige Zeit vergangen.
Mittlerweile liegen 14 Monate Elternzeit hinter ihr.
Jetzt sitzt Lena im Kieler Landeskriminalamt am Schreibtisch.
Lena vermisst den Außendienst, sie will wieder an die Front.
Nach einem Gespräch mit ihrer Vorgesetzten bekommt sie auch gleich einen heiklen Fall auf Sylt übertragen.
Der Reeder Reinhardt Doormann ist entführt worden.
Lena beleuchtet die Familie und die Vergangenheit des Reeders.
Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten und auf einigen Widerstand im Kreise der Familie Doormann.
Privat ist Lena hin und her gerissen.
Für einen Schreibtischjob ist sie einfach nicht gemacht.
Aber schon nach kurzer Zeit auf Sylt spürt sie, wie sie ihren Sohn Bent und ihren Mann vermisst.

Anna Johannsen ist es auch beim 9. Band der erfolgreichen Krimireihe gelungen die Spannung von Anfang bis zum Ende aufrechtzuerhalten.
Ihre Kommissarin ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen und ich freue mich immer, wenn wieder ein Treffen mit der taffen Lena Lorenzen ansteht.
Im Privatleben von Lena ist wieder einiges passiert.
Lena ist inzwischen Mutter geworden.
Jetzt heißt es für sie den Spagat zwischen Beruf und Familie hinzubekommen, was gar nicht so einfach ist wie sie schnell feststellen muss.

Anna Johannsen schafft genau die richtige Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und dem Privatleben von Lena Lorenzen.
Es macht Freude die Entwicklung von Lena mitzuerleben, ihren kleinen Sohn kennenzulernen und bei ihrem Neustart nach der Elternzeit dabei zu sein.
Der leichtverständliche und unkomplizierte Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Genuss.
Ganz nebenbei vermittelt die Autorin ihren LeserInnen auch immer wieder schöne Eindrücke von der Inselwelt in der Nordsee.

Viel zu schnell hat sich der Krimi wieder einmal gelesen, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Jetzt heißt es warten bis der 10. Fall der Inselkommissarin erscheint.

Sommergold

Christina Wermescher
Roman
erschienen im Drachenmond Verlag
Meine Bewertung 5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Christina Wermescher für das Rezensionsexemplar

Schöne Geschichte mit tollem Setting

In „Sommergold“ lässt Christina Wermescher ihre LeserInnen nach Alaska reisen.
Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, dass Alaska als Handlungsort hatte und somit war ich sehr gespannt.

Als Hazels Vater in Alaska verstirbt, reist Hazel von San Diego nach Alaska.
Hazel steht dem Land nicht wohlwollend gegenüber und reist mit gemischten Gefühlen dort hin.
Doch Land und Leute überzeugen Hazel schnell vom Gegenteil.
Genau wie ihr Vater findet Hazel Gefallen an der Schönheit der unberührten Natur.
Owen, der Tauchpartner ihres Vaters ist ihr während ihrer Trauer eine Stütze.
Von ihm lässt sie sich auch vom allgegenwärtigen Goldfieber anstecken.
Zusammen suchen sie im wunderschönen Beringsee nach dem begehrten Edelmetall. Dabei kommen Hazel und Owen sich immer näher, doch in San Diege wartet Mike auf Hazels Rückkehr.

Ich bin von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen worden.
Christina Wermescher erzählt die Geschichte aus Sicht von Hazel.
Hazel war mir auch vom ersten Augenblick an sympathisch.
Sie ist eine starke Frau, die sich nun mit dem Tod ihres Vaters konfrontiert sieht.
Der Vater, der die Familie verlassen hat um in Alaska zu leben.
Kein Wunder also, dass Hazel dem Land skeptisch gegenüber steht.

Christina Wermescher beschreibt das Land, die unberührte Natur und die Weite sehr anschaulich.
Am liebsten würde ich jetzt meine Koffer packen und das Land selbst erkunden.
Dazu gibt es noch interessante Informationen über den Goldrausch in Alaska und über das Goldschürfen im speziellen.

Der lockere und flüssige Schreibstil der Autorin lässt die Seiten nur so dahinfliegen.
Sie schafft es ihren sympathischen Protagonisten Leben einzuhauchen.
„Sommergold“ ist eine schöne Liebesgeschichte mit immer neuen Wendungen in einer tollen Kulisse.

Marilyn und die Sterne von Hollywood

Claudia und Nadja Beinert
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine Hommage an Marilyn Monroe

Norma wächst recht einsam und in armen Verhältnissen im Waisenhaus und bei Pflegefamilien auf.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino.
Norma möchte so sein wie die Hollywood Schauspielerinnen in den Filmen.
Mit 16 wird sie verheiratet um versorgt zu sein.
Jetzt muss sie ihren Traum vom Filmstar begraben.
Doch ein Fotograf entdeckt Norma und möchte sie als Modell berühmt machen.
Vor der Kamera erwacht ihr Traum von der Filmkarriere wieder.
Vor Norma liegt ein langer uns steiniger Weg bis aus ihr die Ikone Marilyn Monroe wird.

In „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ erzählen Claudia und Nadja Beinert wie aus Norma Jeane Mortenson Marilyn Monroe wurde.

Der Prolog erzählt kurz aus dem Jahr 1934.
Danach macht die Geschichte einen Sprung und man begleitet Nora in den Jahren 1942-1946.

Die Autorinnen reisen kurz Normas schwere Kindheit, die sie im Waisenhaus und bei Pflegefamilien verbracht hatte an.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino und der Traum einmal eine berühmte Filmschauspielerin zu werden.
Als Norma dann 16 Jahre ist, wird, damit sie versorgt ist mit James Dougherty verheiratet.
Fürs Erste muss Norma ihren Traum eine Filmschauspielerin zu werden begraben.
Als im Krieg ein Militärfotograf Norma als Modell auserkoren hat erwacht ihr Traum von der Filmkarriere aufs neue.

Die Beinert Schwestern haben mich schon mit einigen Historischen Romanen begeistert.
Auch mit ihrem neuen Roman „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ haben sie mich wieder vollständig überzeugt.
Die Autorinnen haben einen sehr lebendigen Schreibstil, oft kam es mir so vor als wäre ich selbst bei dem erzählten dabei gewesen.

Die Geschichte endet mit den Worten „The End And A New Beginning“
Aus Nora ist nun Marilyn geworden.
In einem Nachwort werden noch kurz die weiteren Stationen von Marilyn Monroe aufgezählt.

Die Autorinnen schreiben, dass sie sich bei ihrem Roman an die überlieferten Fakten gehalten habe. Natürlich ist immer ein Teil einer Geschichte Fiktion.
Wenn man Realität und Fiktion so fein miteinander verwebt wie Claudia und Nadja Beinert, dann kann nur ein Highlight dabei herauskommen.

„Marilyn und die Sterne von Hollywood“ ist im Rahmen der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ im Aufbau Verlag erschienen. Eine meiner liebsten Buchreihen.

Die Schattensammlerin

T.S. Orgel
Hörspiel
Historischer Krimi / Fantasy
SprecherInnen: Leonie Rainer, Tanja Geke, Friedhelm Ptok, Peter Miklusz, Matthias Matschke u.v.a.
erschienen bei Random House Audio
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an Radom House Audio für das Rezensionsexemplar

Historischer Krimi in genialer Hörspielfassung

Frankfurt am Main, im Jahr 1830

Millicent Wohl wird Zeugin eines Raubüberfalls in einem Museum.
Sie sieht eine schwarze Gestalt, die verschwindet.
Milli versucht dem Dieb auf die Schliche zu kommen.
Doch niemand glaubt ihren Hinweisen.
Zu dieser Zeit weilt Goethe in Frankfurt und kommt Milli unerwartet zu Hilfe.
Goethe hegt großes Interesse daran, dass das Diebesgut wiederbeschafft wird.
Es beginnt eine Jagd auf finstere Mächte und Sagengestalten.

„Die Schattensammlerin“ von T.S. Orgel ist eine Mischung aus mystischer Geschichte mit Märchen- und Sagengestalten und historischem Krimi.
Die Geschichte spielt in Frankfurt im Jahre 1830.
Für mich als alteingesessene Frankfurterin ist es ein Geschenk diese Geschichte zu hören.
Die Geschichte ist facettenreich erzählt. Es beginnt mit einem Raub im Museum und die Suche nach dem Dieb. Auch haben historische Persönlichkeiten wie der Geheimrat Goethe ihren Auftritt in der Geschichte und es wird ein Bogen geschlagen zu alten Mythen und Legenden.
Das alles ist so gekonnt miteinander verwebt, dass es einfach nur Freude macht der Geschichte zu folgen.
Dabei benutzen die Autoren T.S. Orgel eine Sprache die der Handlungszeit gut angepasst ist.

Random House Audio hat die Geschichte als gigantische Hörspielversion veröffentlicht.
Die SprecherInnen Leonie Rainer, Tanja Geke, Friedhelm Ptok, Peter Miklusz, Matthias Matschke hauchen den Charakteren Leben ein.

Das Hörspiel „Die Schattensammlerin“ ist eine ganz klare Hörempfehlung.

Die Frauen von New York – Werte der Hoffnung

Ella Carey
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Übersetzt von Gabriele Weber-Jarić
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Großer Lesespaß

Kate Mancini ist Journalistin und kommt mit ihren Kollegen Rick Shearer und Harvey Milton nach Berlin um über die Folgen des Krieges zu berichten.
Kate und ihre Kollegen finden ein kleines Waisenmädchen in mitten der Trümmer.
Die kleine ist traumatisiert und spricht nicht. Kate kümmert sich um das Mädchen und es gelinkt ihnen es bei Bekannten von Rick unterzubringen.
Auch als Kate wieder in New York ist möchte sie weiter über politische Themen berichten.
Doch als Frau wird sie nicht ernst genommen.
Ihr Kollege und Freund Rick steigt die Karriereleiter auf und ihr werden nur Kolumnen mit Haushalts- und Modethemen angeboten.
Beim Fernsehen soll Kate dann eine Chance bekommen.
Ihr Freund Rick hingegen sieht sich Opfer einer Verleumdung.
Ihm wird vorgeworfen ein kommunistischer Sympathisant zu sein.
Kate tut alles um ihre große Liebe zu schützen.

„Die Frauen von New York – Werte der Hoffnung“ ist der zweite Band der Reihe „Töchter Amerikas“ von Ella Carey.

Die Protagonisten sind wieder interessant und man spürt deutlich wie viel schwerer es die Frauen hatten ernst genommen zu werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei Frauen.
Kate möchte wie ihre männlichen Kollegen im Journalismus Karriere machen.
Dabei möchte sie nicht in die Ecke Haushalt und Mode gepresst werden.
Sie möchte über politische Themen berichten.
Doch leider traut man ihr das als Frau nicht zu bis sie beim Fernsehen eine Chance bekommt.
Ihr Freund Rick hingegen macht Karriere bis zu einem Zeitpunkt an dem er Opfer einer Verleumdung wird. Ihm wird vorgeworfen mit Kommunisten zu sympathisieren.

Bianca, die Schwester von Kate ist so ganz anders. Sie ist so, wie man sich eine Frau in der Zeit wünscht. Doch auch Bianca hat zu kämpfen den in der Gesellschaft in der sich ihr Ehemann bewegt findet sie keine Anerkennung.

Frances ist die Mutter von Kate und Bianca.
Auch sie ist eine intelligente Frau. Doch sie hatte nicht Karriere machen wollen sondern ihr Leben ihrem Ehemann gewidmet.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Frauen erzählt.
Die Charaktere sind gut beschrieben und werden richtig lebendig.
Auch die Zeit der Handlung wird realistisch widergespiegelt.
Man spürt förmlich das Los der Frauen zu dieser Zeit.
Frauen mussten schon immer viel härter Arbeiten um gesehen zu werden.

Ella Carey hat mich mit ihren leichten und flüssigen Schreibstil begeistert.
Einmal angefangen war man schnell in einem Lesefluss und hat das Buch kaum aus der Hand legen können.

„Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung“ ist ein Buch, bei dem das Lesen einfach Freude macht.
Ich freue mich schon auf den dritten Band der Reihe „Die Frauen von New York – Kleider der Liebe“ der im September 2022 erscheinen wird.

Das Chalet

Ruth Ware
Thriller
erschienen im dtv Verlag
Übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Mysteriös und spannend

Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich ein Chalet in den französischen Alpen gemietet.
Es soll ein Übernahmeangebot eines großen Unternehmens besprochen werden.
Es herrscht eine angespannte Stimmung, denn es wird mit Sicherheit nicht nur Gewinner geben.
Das Chalet ist nach einem Lawinenabgang von der Außenwelt abgeschnitten.
Es gibt keinen Handyempfang, die Stromversorgung ist zusammengebrochen.
Nach und nach werden Mitglieder der Gruppe ermordet, andere verschwinden.
Da niemand Zugang zum Chalet hat muss der Täter ein Mitglied der Gruppe sein.

„Das Chalet“ ist wieder ein mysteriöser und spannender Thriller von Ruth Ware.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mich mit den vielen verschiedenen Charakteren zurechtzufinden, wenn man sich mit den einzelnen Personen angefreundet hat geht das Lesen dann recht zügig.

Die Autorin erzählte die Geschichte aus Sicht von Erin und Liz, zwei Charaktere die im Chalet sitzen und die LeserInnen am Geschehen teilhaben lassen.
Die Autorin hat für ihre Geschichte die Präsenz gewählt und so meint man mitten in der Gruppe zu sitzen.

Mich hat die Geschichte etwas an Agatha Christie erinnert, denn der Mörder muss ein Mitglied der Gruppe sein. Nach dem Lawinenabgang kommt kein anderer in das Chalet rein und es kommt niemand raus.

Der Schreibstil von Ruth Ware ist spannend, fesselnd und gut verständlich.
Sie baut die Spannung langsam auf und steigert sie recht bald so, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will.

„Das Chalet“ ist eine klare Leseempfehlung für alle Freunde von guten Thrillern.

Kaltherz

Henri Faber
Thriller
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an LovelyBooks für die spanende Leserunde

Genialer Psychothriller mit überraschenden Wendungen

Kommissarin Kim Lansky bekommt eine letzte Chance nachdem sie aus einigen Abteilungen der Kriminalpolizei geflogen ist.
Sie übernimmt den Vermisstenfall der fünfjährigen Marie. Es ist ihre letzte Chance bei der Kriminalpolizei.
Die kleine Marie wurde aus dem Auto ihrer Mutter entführt, als diese auf einem Parkplatz kurz die Toilette aufgesucht hatte.
Die Mutter beteuert, acht Minuten länger war Marie nicht alleine.
Kim Lansky begibt sich auf die Suche nach dem verdächtigen Kindermädchen und muss feststellen, dass gerade in München auffallend viele Kinder verschwunden sind.

„Kaltherz“ ist ein genialer Psychothriller von Henri Faber.
Der Autor erzählt die Geschichte aus der Perspektive der 4 Hauptcharaktere.

Kommissarin Kim Lansky wird von einem Freund aus der Jugendzeit in die Abteilung für Vermisstenfälle geholt.
Es soll ihre letzte Chance sein, den bisher ist sie aus allen Abteilungen geflogen.
Mit Kim Lansky hatte ich zu Beginn so meine Probleme.
Regeln existieren für sie nicht. Sie setzt sich über alle Anordnungen hinweg.
In ihrer Freizeit jagt sie Pädophilie und geht nicht gerade zimperlich mit ihnen um.
Sie geht immer mit dem Kopf durch die Wand, oder besser mit der Schulter durch die Tür.
Am Ende jedoch hat Kim Lansky mich auf ihre Seite gezogen.

Clara Lipmann, die Mutter von Marie.
Ihre Tochter ist aus dem Auto raus entführt worden. Von ihr gibt es keine Spur.
Clara vergeht in Schuldgefühle, begeht einen Suizidversuch.

Jakob Lipmann, der Vater von Marie.
Er liebt seine Tochter abgöttisch.
Aber sonst ist er ein richtiger Kotzbrocken.
Für ihn scheint es nur seinen Beruf und seine Karriere zu geben
Ihm traue ich so ziemlich alles zu, nur nichts Gutes.

Marie die offensichtlich von einer Frau entführt wurde.
Sie bekommt immer wieder gesagt, dass Mama und Papa im Himmel sind und sie jetzt nur noch eine Mami hat.
Das arme Kind ist verstört und weiß oft nicht wie es sich verhalten soll.
Diese Kapitel gehen besonders ans Herz.

Beim Lesen leidet man mit den Protagonisten mit. Man bildet sich schnell ein Urteil über jeden der Charaktere.
Doch in der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Geschichte eine ungeahnte Wendung ein.
Ab diesem Zeitpunkt war für mich Essen und Trinken Nebensache. Ich wollte nur eins Lesen.

Henri Faber versteht es Spannung aufzubauen und sie im Verlauf der Geschichte bis ins Unermessliche zu steigen.
Die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven ist genial gelungen.
Die Kapitel sind recht kurz so, dass man denkt immer noch eins lesen zu können und bevor man sich versieht ist die Nacht um.

„Kaltherz“ ist ein genial gemachter und spannender Psychothriller. Ich hoffe von Henri Faber noch mehr lesen zu können.

Rupert undercover – Ostfriesisches Finale

Klaus-Peter Wolf
Kriminalroman
erschienen im Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannendes Finale

Rupert führt ein Doppelleben.
Er ist Hauptkommissar und Drogenboss in einer Person.
Als Undercover-Agent führt er ein nahezu glückliches Leben als Drogenboss Frederico Müller- Gonzáles .
Doch da bekommt er einen Anruf vom echten Frederico Müller- Gonzáles der für tot gehalten wurde und dessen Rolle Rupert übernommen hat.
Jetzt stellt sich die Frage wer Rupert verraten hat und ihn somit in Lebensgefahr gebracht hat.
Gibt es einen Maulwurf in den Reihen der Polizei?

„Rupert undercover – Ostfriesisches Finale“ ist der dritte Band der Trilogie
von Klaus-Peter Wolf.

Wer Krimis mag kommt an Klaus-Peter Wolf nicht vorbei.
Neben seiner Ann Kathrin Klaasen Reihe, in denen auch Rupert seine Rolle inne hat, hat er Rupert eine eigene Trilogie gewidmet.
Hier tobt sich der Hauptkommissar in einem Undercovereinsatz als Drogenboss aus.
Doch jetzt scheint seine Tarnung aufflogen zu sein.
Frederico Müller- Gonzáles, der Drogenboss dessen Rolle Rupert übernommen hat taucht plötzlich wieder auf.
Es stellt sich die Frage wie er Rupert finden konnte. Es muss einen Maulwurf in den Reihen der Polizei geben.
Ann Kathrin Klaasen und ihr Team unternehmen zusammen mit Rupert alles um Rupert heil aus dieser Sache raus zu bekommen.

Mittlerweile habe ich Rupert richtig liebgewonnen und kann es kaum glauben, dass dies jetzt das Ende seines Undercovereinsatzes ist.
Der Autor vereint wieder Spannung, Humor und recht viel Lokalkolorit in seiner Geschichte.
Alles ist etwas überzeichnet, dass macht aber den Reiz der Trilogie aus.
Es macht einfach Spaß die Geschichte zu lesen und man bekommt schnell ein Lächeln auf die Lippen.

„Rupert undercover – Ostfriesisches Finale“ ist genau wie seine Vorgänger ein super unterhaltsamer Kriminalroman den man nicht aus der Hand legen mag.

Der Tod macht Urlaub in Schweden

Anders De La Motte / Måns Nilsson
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor gut kombiniert

Jessie Anderson ist Maklerin, ihr Vorhaben einen der schönsten Strände im süd-schwedischen Österlen mit Luxusvillen zu bebauen.
Jetzt wird sie tot aufgefunden.
Der Ermittler Peter Vinston aus Stockholm unterbricht seinen Urlaub in Österlen um die
jungen Kommissarin Tove Esping bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Die Ermittlungen in dem kleinen Ort sind schwierig, die Einwohner undurchsichtig.
Mit viel Humor wird im Süd-Schweden ermittelt.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist der erste Band der neuen Cosy Crime Reihe
„Die Österlen-Morde“ von Anders de la Motte und Måns Nilsson

Anders de la Motte ist mir durch seine Kriminalromane schon länger bekannt.
Måns Nilsson hingegen war mir bisher unbekannt.
Zusammen haben sie jetzt den ersten Band eine Cosy Krimi Reihe veröffentlicht in der Humor eine große Rolle spielt.

Die zwei Ermittler sind so schräg und grundverschieden, man muss sie einfach lieben.

Kriminalkommissar Peter Vinston aus Stockholm ist nur auf Urlaub in Österlen.
Er kommt aus der Stadt und das sieht man ihm auch an. Er erscheint immer im dreiteiligen Anzug und mit blankgeputzten Schuhen.
Er passt so gar nicht in die Provinz.

Die junge Kriminalassistentin Tove Esping von der Polizei in Österlen ist da genau das Gegenteil.
Sie ist aus der Provinz, trägt gerne Gummistiefel und steht dem Schnösel aus der Stadt skeptisch gegenüber.

Der Fall fängt spannend an. Eine Maklerin wird tot aufgefunden.
Es scheint, dass keiner der Dorfbewohner über ihren Tod traurig wären.
Also stellt sich die Frage ob die Tat etwas mit ihren Plänen, einen beliebten Strandabschnitt mit Luxusvillen zu bebauen zu tun hat.
Die junge Kriminalassistentin Tove Esping ermittelt und der Städter Kriminalkommissar Peter Vinston, der gerade in der Region Urlaub macht drängt sich ihr förmlich auf.
Es macht Spaß zu lesen wie die völlig unterschiedlichen Charaktere zusammenraufen müssen.
Nach etwas 2/3 des Buches war der Fall dann allerdings ziemlich durchsichtig. Auch das Ende war keine Überraschung mehr.

Getragen wird die Geschichte durch ihren köstlichen Humor.
Dass man beim Lesen eines Krimis laut lachen muss kommt nicht so oft vor.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist ein leichter und unterhaltsamer Urlaubskrimi der Lust auf mehr macht.

Stürmisches Lavandou

Remy Eyssen
Kriminalroman
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Immer wieder lesenswert

In Le Lavandou, einem idyllischen Urlaubsort in Südfrankreich laufen die Vorbereitungen für die Sommersaison.
In diesem Jahr ist eine Kite-Surf-Meisterschaft geplant um jüngeres Publikum nach Le Lavandou zu locken.
Doch die Stimmung wird getrübt als ein ermordetes Paar am Strand gefunden wird.
Capitaine Isabelle Morell und ihr Team übernehmen die Ermittlungen.
Ihr Lebensgefährte der Rechtsmediziner Leon Ritter übernimmt die Obduktion.
Dabei ergeben sich grausame Erkenntnisse über den Tathergang.
Allen Anschein nach wurde die Frau vor ihrem Tod missbraucht und ihr Partner zum Zuschauen gezwungen.
Als kurz darauf ein zweites Paar tot aufgefunden wurde, dass auf die gleiche Art und Weise ermordet wurde stellt sich die Frage ob ein Serientäter sein Unwesen in Le Lavandou treibt.

„Stürmisches Lavandou“ ist mittlerweile der 8. Fall meiner liebsten französischen Krimireihe aus der Feder von Remy Eyssen.
Mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat er einen sympathischen wie auch interessanten Charakter erschaffen.
Leon Ritter ist ein ruhiger und stiller Typ, der am liebsten in seinem Keller alleine oder mit seinem Assistenten vor sich hinarbeitet.
Gerne sitzt Leon auch bei einem Kaffee Cremé in seinem Lieblings-Café oder lässt sich zu einer Runde Boule überreden.
Auch die Charaktere die sich Rund um das Café aufhalten sind mittlerweile alte Vertraute geworden und ich freue mich immer wieder sie zu treffen.

Seine Lebenspartnerin, die stellvertretende Polizeichefin Isabell Morell ist mir vom 1. Band an sympathisch.
Sie hat es nicht immer einfach sich bei ihrem Vorgesetzten Zerna durchzusetzen.
Ihre Kollegen hat sie aber meist gut im Griff und ihre Ermittlungserfolge sprechen für sich.

Der Schreibstil von Remy Eyssen gefällt mir gut. Er beschreibt die Landschaft sehr anschaulich, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Dabei braucht der Autor nicht viel Worte er trifft alles mit wenigen Sätzen auf den Punkt.
Auch das französische Lebensgefühl kann der Autor sehr gut vermitteln.
Das Privatleben von Isabell Morell und Dr. Ritter entwickelt sich von Band zu Band weiter, ist wie ein roter Faden der die Bände verbindet.
Mittlerweile ist Lilou, die Tochter von Isabell fast erwachsen und möchte ihr Leben selbst bestimmen.
Der Autor findet hier genau die richtige Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatleben.

Auch wenn es mit über 500 Seiten bisher das dickste Buch der reihe ist, liest es sich in Windeseile.
Der Spannungsbogen zieht sich dann auch wie bei Remy Eyssen gewohnt über das gesamte Buch und legt am Ende noch einmal einen Zahn zu.
„Stürmisches Lavandou“ bekommt von mir 5 Sterne es ist ein spannender Krimi der einen nach Südfrankreich entführt und eine klare Leseempfehlung.