Der Duft von Schokolade

Ewald Arenz
Historischer Roman
272 Seiten
erschienen im DuMont Verlag
5 von 5 Sternen

len Dank an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Geschichte besticht durch die poetische Sprache

1881 quittiert der junge August seinen Dienst in der k.u.k. Armee Österreich-Ungarn und ist überglücklich über die Aussicht, einen langen Sommer in seiner Heimatstadt Wien verbringen zu können. Seine neue Stelle in der Schokoladenfabrik seines Onkels wird er erst im Herbst antreten. In dieser Zeit trifft er die geheimnisvolle Elena, eine selbstbewusste, unabhängige Frau, und verliebt sich in sie. Elena ist verheiratet, ihr Mann allerdings kürzlich unter mysteriösen Umständen verschwunden, und Elena steht unter dem Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. August, der eine besondere Nase hat und den Düfte und Gerüchte zu Schokoladenkreationen inspirieren, wirbt um Elena mit den ihr entsprechenden Kreationen und kann sie damit schließlich für sich gewinnen. Nach dem Brand der Wiener Oper fehlt jedoch von ihr jede Spur. August macht sich auf die Suche nach Elena.

„Der Duft von Schokolade“ von Ewald Arenz spricht die Sinne an.

Im Mittelpunkt steht August Liebeskind, der seinen Dienst in der k.u.k. Armee Österreich-Ungarn quittiert hat. Bis er bei seinem Onkel in der Schokoladenfabrik anfängt hat er noch einen Sommer Zeit.
Er genießt seine freie Zeit und wandelt durch Wien. Doch schnell wird ihm das Nichtstun zu öde.
Er lernt die mysteriöse Elena Palffy kennen die eine große Anziehungskraft auf August hat. Er versucht sie an allen möglichen Stellen, rein zufällig zu treffen.
Der Duft von Elena zieht August förmlich an, es ist der Duft von fernen Ländern.

August ist ein Mann mit einer sehr feinen Nase. Er erfasst Gerüche die andere Menschen nicht wahrnehmen.
Er kann riechen wo ein Mensch herkommt. Er nimmt auch den Geruch war wenn einem Menschen Gefahr droht.
August will den Duft der Träume in Schokolade fassen. Beim Genießen seiner Kreationen muss man einfach die Augen schließen und träumen.

Ewald Arenz erzählt die Geschichte mit einem sehr poetischen Wortschatz. Mich hat die Sprache beim lesen fasziniert.
Der Autor entführt seinen Leser*innen nach Wien ins 19. Jahrhundert.
Die Charaktere stechen richtig aus der Geschichte hervor. August ist ein recht sensibler Mann mit einer feinen Nase.
Auch die mysteriöse Elena gefällt mir gut. Sie bringt etwas Mystik und Spannung in die Geschichte.
Die Beschreibung der feinen Düfte hat mich die Gerüche fast selbst wahrnehmen lassen.

Das Buch ist aber nicht nur eitler Sonnenschein. Nein, Elena ist verheiratet und ihr Mann verschwindet. Das bringt Spannung in die Geschichte und in Augusts Leben.

Ewald Arenz kann mit Worten umgehen. Man muss die Sätze genießen wie eine zarte Praline.

„Der Duft von Schokolade“ ist mein erstes Buch von Ewald Arenz, es werden bestimmt noch einige folgen.