Tina N. Martin
Thriller
554 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Übersetzt aus dem Schwedischen von Leena Flegler
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
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Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar
Spannender Thriller aus Schweden
Klappentext:
Elvira verschwand vor drei Jahren spurlos aus einem Kinderheim. Dann stürzt sie bei einer Trauung vom Kirchturm in den Tod. Hat die junge Frau sich das Leben genommen, oder wurde sie ermordet? Kommissarin Idun Lind beginnt mit ihrem Partner Calle Brand im Kinderheim zu ermitteln, wo sich ein verstörendes psychologisches Porträt von Elvira abzeichnet. Da findet Idun heraus, dass erst vor wenigen Monaten noch ein Mädchen aus dem Heim verschwand – und die Kriminalkommissarin ahnt nicht, in welch schrecklichem Gefängnis sich das Kind befindet.
„Schattenschwester“ von Tina N. Martin ist der 3. Band der Thriller-Reihe „Kommissarin Lind ermittelt“ aus Schweden.
Im Mittelpunkt stehen die zwei Ermittler Idun Lind und Calle Brand. Calle ist mittlerweile wieder genesen und einsatzfähig. Idun kommt wegen des anstehenden Falls aus dem Urlaub zurück, den sie bei Tareq Shaheen verbracht hatte.
Kriminalkommissarin Idun Lind arbeitet in der Abteilung für Kapitalverbrechen im nordschwedischen Luleå.
Sie ist eine toughe Ermittlerin, die so schnell nicht schreckt.
Mit ihrem Kollege Calle Brand arbeitete sie immer gerne und gut zusammen.
Calle Brand wurde im 1. Band angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Jetzt ist er wieder mit an Bord.
Die Geschichte ist ähnlich aufgeteilt wie beim 1. Band und hat auch wieder zwei, eigentlich drei Erzählstränge.
In der Gegenwart sind die Leser*innen bei den Ermittlungen dabei.
Ein Mädchen ist vom Kirchturm gefallen und es sieht so aus, als wurde sie gestoßen. Elvira war bis vor 3 Jahren, als ihr die Flucht gelang, im nahegelegenen Kinderheim für psychisch kranke Jugendliche untergebracht. Dort setzten die Ermittler an, um mehr über Elvira zu fahren. Was sie erschreckt, ist, es ist noch ein Mädchen aus dem Heim entkommen und bisher nicht wieder aufgetaucht.
Der zweite Erzählstrang führt die Leser*innen in die Vergangenheit.
Dort erleben die Leser*innen die Geburt der Zwillinge Emma und Molly im Jahre 2005. Zwischen der eigentlichen Handlung werden die Leser*innen die Zwillingsschwestern immer wieder begleiten bis in die Gegenwart. Das auch Emma eine Bewohnerin des Heims ist, bekommt man gleich am Anfang mit. Wie es dazu kam, ist spannend zu lesen.
Dann gibt es noch Rückblenden, die von den verschwundenen Mädchen im Heim erzählen. Davon will ich nichts verraten. Nur soviel, es war erschütternd zu lesen, wie die Mädchen behandelt wurden.
Schon durch den spannenden Prolog hat das Buch mich sofort wieder gepackt.
Das Buch beginnt mit dem Satz: „Elvira Lind hat beschlossen zu sterben“.
Wer ist da nicht geflasht und will unbedingt wissen, wie es weitergeht?
Die Ermittlungen gehen erst langsam voran. Igun und Calle finden außer dem Kinderheim keinen Ansatzpunkt. Für Idun ist es zusätzlich schwer, da das tote Mädchen ihre Cousine ist. Das Tempo steigert sich Stück für Stück und es wird zwischenzeitlich so spannend, dass man beim Lesen die Luft anhält.
Die Rückblenden muten an wie eine andere Geschichte und man weiß lange nicht wie es zusammenhängt.
Der Schreibstil von Tina N. Martin ist fesselnd, flüssig und gut verständlich.
Die einzelnen Szenen werden von der Autorin so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann.
Mit ihren Ermittlern hat die Autorin tolle Charaktere geschaffen. Idun Lind finde ich besonders sympathisch.
Es macht Spaß zu rätseln, wer der Täter ist aber auch als ich einen Verdacht hatte, war mir das Motiv bis zum Ende unklar.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle aus der Feder von Tina N. Martin.