Der Tod macht Urlaub in Schweden

Anders De La Motte / Måns Nilsson
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor gut kombiniert

Jessie Anderson ist Maklerin, ihr Vorhaben einen der schönsten Strände im süd-schwedischen Österlen mit Luxusvillen zu bebauen.
Jetzt wird sie tot aufgefunden.
Der Ermittler Peter Vinston aus Stockholm unterbricht seinen Urlaub in Österlen um die
jungen Kommissarin Tove Esping bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Die Ermittlungen in dem kleinen Ort sind schwierig, die Einwohner undurchsichtig.
Mit viel Humor wird im Süd-Schweden ermittelt.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist der erste Band der neuen Cosy Crime Reihe
„Die Österlen-Morde“ von Anders de la Motte und Måns Nilsson

Anders de la Motte ist mir durch seine Kriminalromane schon länger bekannt.
Måns Nilsson hingegen war mir bisher unbekannt.
Zusammen haben sie jetzt den ersten Band eine Cosy Krimi Reihe veröffentlicht in der Humor eine große Rolle spielt.

Die zwei Ermittler sind so schräg und grundverschieden, man muss sie einfach lieben.

Kriminalkommissar Peter Vinston aus Stockholm ist nur auf Urlaub in Österlen.
Er kommt aus der Stadt und das sieht man ihm auch an. Er erscheint immer im dreiteiligen Anzug und mit blankgeputzten Schuhen.
Er passt so gar nicht in die Provinz.

Die junge Kriminalassistentin Tove Esping von der Polizei in Österlen ist da genau das Gegenteil.
Sie ist aus der Provinz, trägt gerne Gummistiefel und steht dem Schnösel aus der Stadt skeptisch gegenüber.

Der Fall fängt spannend an. Eine Maklerin wird tot aufgefunden.
Es scheint, dass keiner der Dorfbewohner über ihren Tod traurig wären.
Also stellt sich die Frage ob die Tat etwas mit ihren Plänen, einen beliebten Strandabschnitt mit Luxusvillen zu bebauen zu tun hat.
Die junge Kriminalassistentin Tove Esping ermittelt und der Städter Kriminalkommissar Peter Vinston, der gerade in der Region Urlaub macht drängt sich ihr förmlich auf.
Es macht Spaß zu lesen wie die völlig unterschiedlichen Charaktere zusammenraufen müssen.
Nach etwas 2/3 des Buches war der Fall dann allerdings ziemlich durchsichtig. Auch das Ende war keine Überraschung mehr.

Getragen wird die Geschichte durch ihren köstlichen Humor.
Dass man beim Lesen eines Krimis laut lachen muss kommt nicht so oft vor.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist ein leichter und unterhaltsamer Urlaubskrimi der Lust auf mehr macht.

Der Nornen Knoten

Sylvia Koppermann
Historischer Roman
erschienen bei Sylvia Koppermann
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Sylvia Koppermann für das Rezensionsexemplar

Wenn Geschichte lebendig wird

Mit „Der Nornen Knoten hat die Autorin Sylvia Koppermann ein wirklich grandioses Werk geschaffen.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Schweden ins 10. Jahrhundert.
Sie lässt die damalige Zeit richtig lebendig werden und beschreibt die Gefahren, Kriege, Armut und Reichtum eingehend und anschaulich.
Auch die Protagonisten sind interessant und scheinen wirklich lebendig zu werden.

Bei Ylvis Geburt stirbt die Mutter und kurz darauf auch ihr Vater.
Bjarne, der Halbruder von Ylvi leidet unter dem Down-Syndrom.
Der Vater hat die beiden Kinder zu einem Freund gegeben, indessen Familie sie aufwachsen sollen.
Die Familie hat schon 2 Söhne und so scheinen es die Kinder gut getroffen zu haben.
Doch die beiden Söhne reagieren anders als erwartet auf die beiden Pflegekinder.
Tjark, der jüngere der beiden Brüder liebt Ylvi, jedoch Leif, der ältere ist Eifersüchtig.

Sylvia Koppermann beschreibt das Leben der Familie anschaulich, lässt den Leser tief in die Geschichte eintauchen und richtig mitfühlen.
Die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Besonders Bjarne, der unter dem Down-Syndrom leidet hat es schnell in mein Herz geschafft. Auch Ylvi gehört zu meinen liebsten Charakteren.
Aber auch die anderen Protagonisten sind alle auf ihre Art liebenswert.

Die Geschichte ist spannend und sehr realistisch erzählt. Man kann sich gut vorstellen, dass es sich wirklich so begeben hat.
Der Schreibstil von Sylvia Koppermann ist gut verständlich, fließend und sehr fesselnd. Die Seiten sind nur so hinweggeflogen.
So hat sich das Buch viel zu schnell gelesen. Ich war schon etwas traurig als ich die Protagonisten verlassen musste.

Im Buch gibt auch ein Personenregister, was ich immer sehr hilfreich finde. Hier sind historische Persönlichkeiten die in die Geschichte eingewebt wurden gekennzeichnet.

Mit „Der Nornen Knoten hat Sylvia Koppermann wirklich ein monumentales Werk geschaffen.
Selten habe ich einen historischen Roman gelesen der mich so begeistert hat.
Ich wünsche mir noch viele solcher historischen Romane von der Autorin.
Dieses Buch wird für mich zweifellos zu den Highlights 2021 gehören.