Tatort Nord 2

Krimis von:
Gesine Berg, Ulrike Bliefert, Carola Christiansen, Anja Gust,
Jutta Götze, Kathrin Hanke, Franziska Henze, Eva Jensen,
Anke Küpper, Angela Lautenschläger, Alexa Linell,
Anja Marschall, Bettina Mittelacher, Ricarda Oertel,
Alex Roller, Regina Schleheck, Bea Schreiner, Regine Seemann,
Carolyn Srugies, Sabine Weiß und Fenna Williams

Kriminalroman / Kurzkrimis
445 Seiten
erschienen bei Harper Collins
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an die Mörderischen Schwestern und an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsame Kurzkrimis aus dem Norden

Klappentext:
Die deutsche Küste und der Norden haben so einiges zu bieten: frische Luft, tolle Landschaft, wortkarge Mitmenschen – und den ein oder anderen Mörder! Während die Sonne scheint und die Wellen glitzernd an den Strand spülen, stehen unsere Ermittler vor einer Herausforderung. In 21 Kurzkrimis untersuchen sie die Fälle, die alle nur eins gemeinsam haben, den Tatort.
Mit Kurzkrimis von Gesine Berg, Ulrike Bliefert, Carola Christiansen, Anja Gust, Jutta Götze, Kathrin Hanke, Franziska Henze, Eva Jensen, Anke Küpper, Angela Lautenschläger, Alexa Linell, Anja Marschall, Bettina Mittelacher, Ricarda Oertel, Alex Roller, Regina Schleheck, Bea Schreiner, Regine Seemann, Carolyn Srugies, Sabine Weiß und Fenna Williams

„Tatort Nord 2“ ist eine Sammlung von 21 Kurzkrimis die alle im Norden spielen und wurde von den Mörderischen Schwestern herausgegeben .

Die Krimis sind alle sehr unterhaltsam und spannend erzählt.
Jede Autorin hat ihren eigenen Stil die Geschichte zu erzählen. Das macht die Sammlung so abwechslungsreich.
Die Taten sind ganz unterschiedlich, nicht in jedem Krimi geht es um Mord.
Auch die Protagonisten der einzelnen Krimis unterscheiden sich, jeder hat einen eigenen Charakter.
Die Motive und die Vorgehensweisen sind immer wieder anders. Also eine sehr facettenreiche Sammlung.

Die Handlungsorte erstrecken sich entlang der Nordseeküste bis zu den Inseln Helgoland, Föhr und Sylt und auch an der Ostseeküste sind Krimis angesiedelt
Da kann man schon einmal etwas Fernweh bekommen.

„Tatort Nord 2“ ist eine gelungene Sammlung an Kurzkrimis.
Alle sind angenehm und flüssig zu lesen.
Die einzelnen Geschichten haben eine gute Länge, man kann die einzelnen Geschichten einfach zwischendurch lesen, muss nicht das ganze Buch an einem Stück lesen.



Zerbrochene Murmeln

Wilma Borghoff
Roman
264 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Wilma Borghoff für das Rezensionsexemplar

Ein Buch über Liebe, Leidenschaft und Bedrohung

Covertext:
Amalie und Matteo treffen sich bei einer Geburtstagsfeier und verlieben sich ineinander. Sie starten eine Beziehung der weiten Wege. Amalie wohnt in Köln, Matteo in Meran in Südtirol. Ihre unterschiedlichen Charaktere und die schwierigen Umstände stellen die Liebesbeziehung immer wieder auf die Probe. Matteo liebt es, Amalie nachzufahren, und taucht unerwartet bei ihren Reisen auf. Das gefällt Amalie, andererseits möchte sie ihr eigenes Leben führen. Und dann der Schock: Ein Stalker stellt Amalie nach. Er bricht in ihr Haus ein und belästigt sie mit kleinen Geschenken, Blumen, Briefen, ohne sich zu erkennen zu geben. Wer ist es? Warum macht er das? Ist er harmlos? Gibt es eine gemeinsame Zukunft für Amalie und Matteo? Welche Rolle spielen die Raben, die immer wieder auftauchen?

„Zerbrochene Murmeln“ von Wilma Borghoff ist ein Roman in dem es um Liebe, eine Fernbeziehung und um eine dunkle Bedrohung geht.
Die Autorin hat mich schon mit einigen Geschichten begeistert und so habe ich mich auf dieses Buch gefreut.

Im Mittelpunkt stehen Amalie und Matteo, auf dem ersten Blick zwei sehr unterschiedliche Charaktere.
Matteo ist geschieden, Amalie steht kurz vor der Scheidung.
Matteo lebt in Meran in Südtirol und Amalie in Köln.
Auf eine Geburtstagsparty lernen sie sich kennen und verlieben sich ineinander.
Doch hat diese Fernbeziehung überhaupt einen Chance?
Matteo mag es Amalie zu überraschen, so kommt es das er manchmal wie aus dem Nichts auftaucht.
Amalie hingegen mag ihr eigenständiges und selbst bestimmtes Leben.
So kommt es zu einigen Streitereien zwischen dem Paar.
Dann taucht ein Stalker auf und kommt Amalie immer wieder zu nahe. Er verschafft sich sogar Zugang zu ihrem Haus.

Die Geschichte ist ein Wechselbad der Gefühlen.
Mal steht die Liebe im Vordergrund, mal die Wut und dazu gesellt sich noch die Angst.

Wilma Borghoff hat die Geschichte mit viel Emotionen versehen.
Ihre Charaktere sind liebenswert und lebendig.
Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen und gerne ein Stück begleitet.

Wilma Borghoff hat eine angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
In diese Geschichte hat die Autorin zu der Liebesgeschichte noch einiges an Spannung
dazu gepackt.

Auch mit „Zerbrochene Murmeln“ konnte Wilma Borghoff mich wieder überzeugen und hat mir ein zufriedenes Lächeln ins Geschichte gezaubert.

Für Tieftaucher

Autoren:
Anna Wanke, Sarah Tschernigow, Andre Eckerkunst, Stephan Choe,
Dr. Marcel Lüssem, Martin Schneider, Dr. Sung, Dr. Sabrina Han,
Marina Mych, Manuel Chandramohan, Celine Nadolny, Tatjana Lorenz,
Dr. Cornelia Zehle, Ricarda Rothe, Daniel Mannweile, Jule Schwäbe, Dr. Katrin Blatz
Sachbuch
198 Seiten
‎ Independently published
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Gipfelstürmer-Team für das Rezensionsexemplar

Erkenne deine Stärken

Erkenne deine Stärken

„Für Tieftaucher“ ist ein Buch mit dem ich mich lange beschäftigt habe.
Die Zielgruppe ist zwar eine jüngere als ich aber es ist nie zu spät in sich hineinzuhören und seine Stärken oder wie es im Buch heißt seine Schätze die in einem schlummern zu erkennen.

Das Buch wurde von 17 Autor*innen geschrieben.
Sie alle wollen dir helfen dein Inneres zu erkennen.

Zu Anfang steht immer ein Statement wie z. B. Selbstliebe, Intuition, Motivation oder Mentale Stärke (ich möchte hier nicht jedes Thema aufgreifen):
Dann werden einige Hilfestellung gegeben wie du am besten in dich reinhören kannst. Wie du dich erforschst deine Stärke erkennst und wie du diese nutzen kannst.
Es werden dir aber auch Hilfestellungen an die Hand gegeben welche Fehler du vermeiden solltest.

Ich finde das Buch ist eine tolle Hilfestellung für Jugendliche die kurz vor dem Berufsleben stehen ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen.
Ein Buch, dass in dir Motivationen wecken kann und dich auf einen erfolgreicheren Weg bringen kann.

Die Senckenberg-Saga – Spuren einer fernen Zeit

Birgit Borchert
Historischer Roman
592 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte so lebendig wie ein Film

Frankfurt 1907, Sophie von Mayden ist, seit sie mit ihren Schulkameradinnen das Senckenberg Museum besucht hat und im Lichthof den großen Diplodocus longus gesehen hat klar, eines Tages möchte sie auch nach Dinosaurierknochen suchen und an ihnen Forschen.
Dafür möchte sie gerne Paläontologie und Geologie studieren.
Doch als Frau stehen da die Chancen schlecht. Außerdem möchten ihre Eltern, dass Sophie bald standesgemäß heiratet.
Davon will Sophie zur Zeit aber nichts wissen.
Durch ihre Beharrlichkeit bekommt sie eine Anstellung am Senckenberg Museum.
Dort trifft sie auf den Doktoranden Paul Klüver. Sophie verliebt sich in Paul Klüver.
Doch der Doktorand kommt aus einfachen Verhältnissen und ist somit keine gute Partie.
Paul Klüver bekommt die Möglichkeit zu einer Expedition nach Deutsch-Ostafrika zu gehen. Sophie setzt alle Hebel in Bewegung um gleichfalls an der Expedition teilzunehmen.

Wird ihr das als Frau gelingen?

„Die Senckenberg-Saga – Spuren einer fernen Zeit“ von Birgit Borchert ist ein wunderschöner Roman.
Die Beschreibungen sind so lebendig, in meinem Kopf sind sehr schnell Bilder erschienen.

Im Mittelpunkt steht Sophie von Mayden.
Sophie ist intelligent und mutig.
Sie steht kurz davor ihr Lehrerinnenseminar abzuschließen.
Dann hat sie 13 Jahre die Schule besucht.
Ihr großer Traum ist es Paläontologie und Geologie zu studieren.
Doch ihre Eltern sind dagegen.
Frauen werden ab 1908 zwar an der Universität zugelassen aber sie haben noch keine Möglichkeit das Abitur zu machen.
Ihre Eltern halten ihr Vorhaben für Flausen die sie sich in den Kopf gesetzt hat und drängen auf einen standesgemäße Heirat.
Ich habe Sophie schnell ins Herz geschlossen und für ihren Mut bewundert.

Ihre jüngere Schwester Charlotte verlässt zur gleichen Zeit wie Sophie die Schule. Sie hat die Hörehetöchterschule 10 Jahre besucht und ihren Abschluss gemacht.
Sie träumt davon Malerin zu werden.
Bei Charlotte habe ich das Gefühl, dass sie sich als Nesthäkchen bei den Eltern viel mehr Freiheit erkämpfen kann.
Durch die Malerin Ottilie Roederstein die am Städel Kunstinstitut in Sachsenhausen ihr Atelier hat bekommt Charlotte Kontakte zu den Frauenrechtlerinnen.
Auch Charlotte habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist ein kleiner Wirbelwind und versteht ihrem Willen bei ihrem Vater Gehör zu verschaffen.

Die Eltern sind eigentlich für die damalige Zeit nicht zu streng mit ihren Töchtern.

Das Verhalten der Eltern spiegelt nur die Zeit wider und die wenigen Rechte die einer Frau zugestanden werden.
Doch die Mädchen wissen wie sie ihren Vater um den Finger wickeln können.
Die Mutter ist sehr auf den Stand bedacht aber wie es die Zeit will hat der Vater immer das letzte Wort.

Die Geschichte führt die Leser*innen nach Frankfurt und in das Senckenberg Museum.
Da ich in Frankfurt lebe sind mir die Orte, die die Charaktere in der Geschichte besuchen gut bekannt. Auch im Senckenberg Museum bin ich schon einige Male gewesen.
Die Leser*innen begleiten Sophie auf einem Stück ihres Lebensweges.
Gerade zu dieser Zeit stehen für Sophie große Entscheidungen an.
Es stellt sich die Frage, wird ihr Lehrerinnenexamen für ein Studium anerkannt?
Kann Sophie trotz der Einwände ihrer Eltern an die Universität gehen?
Als Leser*in ist man hautnah dabei als Sophie ihre Arbeit im Senckenberg Museum beginnt und auch wie sie den Doktoranden Paul Klüver kennenlernt.

Aber es gibt auch noch andere Schauplätze wie die Universitätsstadt Marburg, sowie Deutsch – Ostafrika wo am Tendaguru die wohl größten Dinosaurierknochen gefunden wurden.

Viele Historische Ereignisse finden ihren Platz in der Geschichte was das Ganze so authentisch macht.
Birgit Borchert hat sich für diese Geschichte ein enormes Wissen über die Dinosaurierforschung und die Geologie angeeignet, wofür ich sie sehr bewundere.
Dieses Wissen teilt sie mit ihren Leser*innen.
Gut verständlich und unterhaltsam lässt die Autorin immer wieder wissenschaftliche Erkenntnisse in den Text mit einfließen.
Ich fand das sehr spannend.
Besonders gefesselt haben mich die Ausgrabungen am Tendaguru.

Birgit Borchert hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Sie erzählt recht bildhaft, man könnte sich glatt einen Film vorstellen.
Beim lesen merkt man wie akribisch die Autorin für dieses Buch recherchiert hat.
Am Ende gibt es noch einmal einen Zeitstrahl mir den wichtigsten Historischen Ereignissen und eine lange Liste mit Historischen Persönlichkeiten die einen Platz in der Geschichte innehatten.
An Hand dieser Aufführungen ist mir noch einmal mehr bewusst geworden welche Arbeit die Autorin in ihr Werk gesteckt hat.
Es scheint mir als wäre diese Geschichte ein Herzenswerk von Birgit Borchert.

„Spuren einer fernen Zeit“ war für mich ein großes Lesevergnügen.
Gerne möchte ich wissen wie es mit Sophie und Charlotte weitergeht.
Ich hoffe sehr, dass Birgit Borchert und der Bastei Lübbe Verlag sich für eine Fortsetzung entscheiden.

Pompeji

Eugen Ruge
Roman
364 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein sprachgewaltiger Roman

Covertext:
Als auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Zuwanderer Jowna alias Josephus alias Josse eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, sollte man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen.
Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden. Erst als sich ein paar wohlhabende Bürger für die Gründung einer neuen Siedlung zu interessieren beginnen, die in sicherer Entfernung am Fenster des Meeres liegt, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt.
Allmählich wird der Aussteiger Josse zum Aufsteiger. Seine Weggefährten mit ihrer Schwäche für Fliegenpilzsud und Philosophie werden ihm zur Last, die eigenen Ideen fangen an, ihn zu stören. Doch wie wirft man Überzeugungen über Bord, ohne seine Anhängerschaft zu verprellen? Wie macht man eine Kehrtwende, ohne sich zu drehen?

In seinem Roman „Pompeji“ lässt Eugen Ruge die Antike auf besondere Art aufleben.
Die Einzelnen Kapitel sind als Schriftrollen deklariert was ich schon mal für eine gute Idee halten.
In 18 Schriftrollen erzählt der Autor die Geschichte von Pompeji und dem Ausbruch des Vesuvs.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig.
Im Mittelpunkt steht der Sohn eines Zuwanderers, er hat viele Namen bis er dann schließlich Josse gebannt wird.
Ihm ist es peinlich, dass man ihm Armut und seine wenige Bildung ansieht. Josse durchlebt eine große Entwicklung in der Geschichte. Ich habe ihn sehr gerne begleitet.

Das Buch hat verschiedene Handlungsstränge.
Die Leser*innen treffen auf die verschiedensten zum Teil recht schräge Charaktere.
Interessant ist Georgos, er bezeichnet sich als Fachmann in Sachen Vulkane da er am Ätna gelebt hat.
Er sieht die Zeichen, dass der Berg vor ihnen ein Vulkan ist und ausbrechen wird.
Die Bevölkerung ist zweigeteilt.
Die Unzufriedenen glauben Georgos und lehnen sich gegen die Regierung aus und die Gebildeten halten ihn für einen Spinner.

Verschiedene Gruppen wollen außerhalb von Pompeji eine neue Siedlung bauen.
Josse der es versteht mit Steinen und Zement zu arbeiten macht da „Karriere“
Er versteht es zu tangieren.
Er erhält zunehmend mehr Einfluss und macht Bekanntschaft mit den gutbetuchten Frauen der Stadt.

Mehr möchte ich von der Handlung nicht verraten, dass weitere müsst ihr selbst lesen.

Eugen Ruge versteht es Geschichten zu erzählen und so erzählt er die Geschichte von Pompeji mit einer gewaltigen Sprache.
Die Geschichte aus der Antike wird recht modern interpretiert, man kann das eine oder andere mit der Gegenwart vergleichen.
Auch heute noch gibt es genug Demokratiegegner und Verschwörungstheoretiker.

Hätte Eugen Ruge mir die Geschichte erzählt , hätte ich an seinen Lippen gehangen. So bin ich wie durch einen Sog in die Geschichte gezogen worden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut verständlich.
Durch seinen süffisanten Wortwitz lockert er das Ganze auf.

„Pompeji“ ist eine Geschichte die mit ihren Figuren lebt.
Die Gewaltige und mit viel Wortwitz versehene Sprache haben das Buch zu einem Lesehighlight für mich gemacht.

Schneetod

Ragnar Jónasson
Thriller
300 Seiten
erschienen im btb Verlag
Übersetzt aus dem Englischen von Helga Augustin
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Island Thriller

Klappentext:

Ein verlassenes Haus am Ortsrand von Siglufjörður. Einer der beiden örtlichen Polizisten wird mitten in der Nacht kaltblütig ermordet. Warum war er um diese Uhrzeit dort draußen? Seinen Kollegen Ari trifft dieser Fall besonders. Und mit seinen Ermittlungen scheint er schlafende Hunde zu wecken, haben in diesem kleinen Ort dort mehr Leute etwas zu verbergen, als Ari geahnt hat. Nach und nach eröffnet sich ihm die ganze Tragödie eines menschlichen Lebens.

„Schneetod“ ist der 5. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Seit dem 4. Band „Totenklippe“ ist einige Zeit vergangen.
Ari lebt mit seiner Partnerin, der Ärztin Kristin und seinem10-monatigen Sohn Stefnir zusammen.
Doch in der Beziehung kriselt es. Auch beruflich ist Ari unzufrieden, hat er doch die erhoffte Stelle als Leiter der Polizei in Siglufjörður nicht bekommen.
Sein neuer Vorgesetzter ist jetzt Herjólfur.

Dazu hat ihn noch eine Grippe für ein paar Tage ans Bett gefesselt.
Doch jetzt wurde auf Herjólfur geschossen und es ist fraglich ob er überleben wird.
Für die Ermittlungen kommt Tómas als Unterstützung an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Die Protagonisten sind interessant und einige aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Der junge Ari hat im Laufe der 5 Bände eine große Entwicklung durchlebt. Er ist irgendwie reifer geworden.

Der Fall in dem den Ari zusammen mit Tómas ermittelt wird interessant erzählt.
Es gibt einige Verdächtige aber bei keinem ist ein Motiv greifbar.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher.
Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo manchmal gemächlich ohne langatmig zu sein.

„Schneetod“ ist zwar der 5. Band der Krimireihe, kann aber auch gut unabhängig gelesen werden.
Kleine Details die wichtig für den Fortgang der Geschichte sind werden in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man alle Bände gelesen hat ist das auch eine gute Gedankenstütze.

Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin

Anna-Maria Aurel
Thriller
erschienen bei beTHRILLED
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna-Maria Aurel für das Rezensionsexemplar

Spannender Südfrankreich-Krimi

Covertext:
In der malerischen Küstenlandschaft bei Marseille wird an einem strahlenden Sommertag die Leiche eines jungen Mannes in einer Bucht gefunden. Schnell ist klar, dass es sich um den Journalisten Gregory Gazan handelt. Und die Freundin des Toten ist spurlos verschwunden. Nadia Aubertin von der Kriminalpolizei Marseille ermittelt und stößt schon bald auf Spuren, die auf ein Beziehungsdrama hindeuten. Zudem hatte Gazan an gleich mehreren investigativen Artikeln gearbeitet und viel brisantes Material zusammengetragen. Brisant genug, dass jemand dafür einen Mord begeht? Die Polizistin und ihre Kolleginnen suchen fieberhaft nach Hinweisen, die sie zum Täter, vor allem aber zu Gazans verschwundener Freundin führen. Doch je tiefer sie graben, desto ungeheuerlicher erscheint das, was den Journalisten das Leben gekostet hat – und auch für die Ermittlerinnen wird nach diesem Fall nichts mehr sein wie zuvor.

„Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ ist der zweite Band der Reihe Mörderisches Südfrankreich von Anna-Maria Aurel.

Zu Beginn hatte ich aufgrund der vielen Protagonisten etwas Schwierigkeiten den Überblick zu behalten. Das hat sich aber nach kurzer Zeit gegeben.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in das malerische Südfrankreich.
Die Handlungsorte werden sehr schön beschrieben. Man konnte sich alles gut vorstellen, besonders wenn man schon einmal in der Region gewesen ist.

Die Leitung der Ermittlungen hat Nadia Aubertin und somit kommt einmal eine Frau zum Zuge. Auch ihr Team besteht aus Ermittlerinnen. Also ein völlig weibliches Team, dass finde ich einmal richtig klasse.
Mir gefällt das Ermittlerteam gut. Sie sind engagiert und fassen mehrerer Möglichkeiten ins Auge.
Doch manchmal stehen sie auch ein bisschen auf dem Schlauch und ich hätte ihnen gerne einen Tipp gegeben was sie übersehen haben oder wo sie ein Auge drauf werfen sollen.

Der Mordfall ist spannend, es gibt immer wieder Wendungen und Irrwege. Es kam mir manchmal so vor als würde Ermittler und Journalisten sich ein Wettrennen liefern.

Nach etwas über der Hälfte hatte ich allerdings schon eine Ahnung wo es hingeht. Ob die Ermittlerinnen aber auch die Täter überführen können blieb spannend.

Anna-Maria Aurel hat einen lockeren und unterhaltsamen Schreibstil.
Die Geschichte ist interessant und spannend.
Themen wie Umweltbewusstsein, Gleichberechtigung und Homosexualität finden ihren Platz in der Geschichte.
Manchmal sind die einzelnen Szenen leider etwas langatmig und haben mich etwas ungeduldig werden lassen.
Aber ich habe „Die Marseille-Morde – Der Tote von Port Pin“ gerne gelesen.

Herzklopfen und Meer

Mila Summers
Roman
268 Seiten
erschienen by Mila Summers
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Mila Summers für das Rezensionsexemplar

Ein Wohlfühlroman

Covertext:
Ailla führt an der Promenade des malerischen Küstenörtchens St. Ives den kleinen Tea Room Heavensplace. Dort bietet sie nicht nur leckere Törtchen und Kuchen an, sondern verzaubert ihre Kunden auch mit Teesorten aus aller Welt. Durch Aillas offene und liebevolle Art entwickelt sich das Heavensplace schnellzu dem Ort, an dem alle gerne sein wollen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht die Liebe. Denn die hat Ailla schon drei Mal in ihrem bisherigen Leben im Stich gelassen. Ein viertes Mal will sie es nicht darauf ankommen lassen. Auch nicht als Jory, ihre erste große Liebe, wieder in ihr Leben tritt. Doch ihre Freundinnen haben da schon einen Plan.

“Herzklopfen und Meer“ ist der erste Band der Reihe Glücksmomente in Cornwall von Mila Summers.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in das Küstenörtchens St. Ives in Cornwall.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und richtig lebendig. Es hat mir Freude bereitet sie durch die Geschichte zu begleiten.
Besonders mochte ich Ailla, sie führt den Tea Room Heavensplace. Sie hat ihren Tea Room zu einem beliebten Treffpunkt gemacht.
Auch Jory mochte ich gleich gut leiden.
Mit seiner charmanten Art habe ich ihn schnell ins Herz geschlossen.
Ailla ist schon einmal von Jory enttäuscht worden. Jetzt hätte ich beiden manchmal am liebsten auf die Sprünge geholfen.

Die Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle.
Mila Summers erzählt die Geschichte Abwechselnd aus der Sicht von Ailla und Jory.
So bekommt man die Gefühle und die Sichtweise beider Charaktere hautnah mit.
Zwei so sympathische Charaktere die ich sehr schnell liebgewonnen habe.
Dazu kommt noch die bildhafte Beschreibung von Cornwall, eines meiner Sehnsuchtsorte.
Mila Summers Schreibstil ist locker und gut verständlich. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite n gefesselt.

Ich habe das Buch aufgeschlagen und mich direkt nach Cornwall geträumt. Die Geschichte hat mich richtig in ihren Bann gezogen so, dass ich das Buch erst zur Seite gelegt habe als ich sie zu Ende gelesen habe.

„Herzklopfen und Meer“ ist eine Geschichte bei der in mir ein richtiges Wohlgefühl entstanden ist.

Stella voll in Schwung

Angelika Hesse
illustriert von Edda Skibbe
Kinderbuch
Altersempfehlung ab 9 Jahre
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Auch der 2. Band überzeugt

Klappentext:
Für Stella und ihre Freundinnen Nelly und Lou beginnt die sechste Klasse turbulent. Das Fashion Fieber ist ausgebrochen! Die Stadt plant ein großes Modefestival, auf dem Laienmodels neben echten Stars laufen dürfen. Klar, dass auch die drei Rolling Angels auf den Laufsteg wollen am besten mit Rollschuhen! Doch es läuft gar nicht wie erträumt: Erst werden ihnen die begehrten Plätze auf der großen Showbühne weggeschnappt. Dann passiert bei einer Anprobe ein schokoladiges Malheur. Und zu allem Überfluss fallen ihnen die drei Jungs der Skating Devils auch noch in den Rücken.
Donnerschlag und Flügelbruch – es reicht! Ab sofort schalten die Rolling Angels auf volle Power und versuchen, mit viel Fantasie alle Hindernisse zu umrollen – denn in Wirklichkeit geht es um wesentlich mehr als nur ein Mode-Event.

„Stella voll in Schwung ist der zweite Band der Stella-Reihe von Angelika Hesse.

Im Mittelpunkt steht Stella.
Mit ihrer Leidenschaft fürs Rollschulhaufen wird sie bestimmt einige junge LeserInnen anstecken.
Es macht großen Spaß Stella und ihren Freundinnen Lou und Nelly zu begleiten. Genauso wie die Skating Devils mit ihrem Anführer Eric mit ihren Skateboards und den Hockeyschlägern.
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten sind die zwei Cliquen mittlerweile befreundet.

Im 2. Band geht es um ein ganz besonderes Event.
Ein Modefestival mit großer Showbühne auf der sogar ein bekannter Rapper auftreten wird.
Das Besondere, bei dem Modefestival laufen nicht nur professionelle Models sonder es sollen auch ganz normale Mädchen laufen dürfen.
Das ist natürlich spannend für Stella und ihre Freundinnen.
Sie wollen gerne mitlaufen und das natürlich mit Rollschuhen.

Angelika Hesse bringt wichtige Themen zur Sprache.
In diesem Band geht es um Nachhaltigkeit, und um Teamwork.
Die Mädchen müssen lernen wie sie am besten Zusammenarbeiten und sich organisieren. Auch müssen sie Niederschläge verkraften, wieder aufstehen und weiter Kämpfen.

Das alles verpackt Angelika Hesse kindgerecht in einer schönen und spannenden Geschichte.
Dabei animiert sie Kinder Freude am Sport zu haben. Vermittelt Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.
Ihre Sprache hat die Autorin sehr gut der Zielgruppe angepasst.
Der Schreibstil ist gut verständlich und locker.

Dazu gibt es schön illustriert von Edda Skibbe

Empfohlen wird „Stella rollt“ ab 9 Jahren aber auch ich als Erwachsene hatte meine Freude an dem Buch.

Das Erbe derer von Thurn und Taxis

Johanna von Wild
Historischer Roman
475 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ein großartiger Historischer Roman

Covertext:
Mitten im Dreißigjährigen Krieg begegnen sich Silas von Maringer, Sohn des Oberstallmeisters des Mainzer Kurfürsten, und Gräfin Alexandrine von Taxis. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Als ihr Ehemann stirbt, wird Alexandrine zur Generalpostmeisterin ernannt. Doch um das Erbe ihrer Kinder zu bewahren, darf sie nicht erneut heiraten. Als Silas in ihren Dienst tritt, wird es immer schwerer standhaft zu bleiben. Erst als er von einem Ritt nicht mehr zurückkehrt, ändert sich alles und Alexandrine muss um ihre Liebe fürchten.

„Das Erbe derer von Thurn und Taxis“ ist der neue Historische Roman von Johanna von Wild.
Es ist mein erster Roman der Autorin aber mit Sicherheit nicht mein letzter.
Im Mittelpunkt steht Gräfin Alexandrine von Taxis.
Ihr Mann Generalerbpostmeisters Ferdinand II. von Taxis stirb früh und Alexandrine wird zur Generalpostmeisterin ernennt.
Die Bedingung, sie darf nicht wieder heiraten. Da sie das Erbe bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes weiterführen möchte wird sie sich an die Auflage halten.
Als sie Silas von Maringer trifft, der in ihre Dienste tritt verliebt sie sich in ihn.
Beide wissen, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben.

Gräfin Alexandrine von Taxis ist eine bewundernswerte Frau.
Man muss bedenken es herrscht der 30jährige Krieg.
Immer wieder muss sie die Postruten ändern. Muss neue Poststationen erschaffen.
Mir hat es viel Freude bereitet sie durch die Zeit zu begleiten und sie näher kennenzulernen.

Die Geschichte Umfasst die Jahre 1623-1648.
Diese Zeit wird eindrucksvoll geschildert.
Das Leben zu dieser Zeit, der Stand und die Rechte der Frau. Wobei Alexandrine ja die Geschäfte ihres Mannes weiterführen durfte, was für diese Zeit ungewöhnlich war. Sie war auch die einzige Postmeisterin die es in Deutschland gab.
Und natürlich der 30jährige Krieg. Schließlich wütete im Zeitraum der Geschichte Krieg.
In diesem Buch steckt so viel Wissen, dass Johanna von Wild ihren Leser*innen auf leichte und unterhaltsame Art weitergibt.

Johanna von Wild hat einen gut verständlichen und unterhaltsamen Schreibstil.
Man spürt, dass die Autorin für diese wunderbare Geschichte akribisch recherchiert hat.
Es gibt einige Überlieferungen derer von Taxis mit denen die Autorin gearbeitet hat.
Aber natürlich muss man die einzelnen historischen Überlieferungen auch zusammenbringen. Muss Zwischenräume füllen und Zwiegespräche führen.
Johanna von Wild hat in diesem Roman Realität und Fiktion sehr fein verwebt und einen großartigen Roman entstehen lassen.

Am Anfang der Geschichte steht ein Personenverzeichnis was ich immer sehr hilfreich finde.
Hier kann man auch sehen wie viele historische Persönlichkeiten den Weg in die Geschichte gefunden haben.

„Das Erbe derer von Thurn und Taxis“ ist ein Historischer Roman den ich mit großer Spannung gelesen habe.