Nordlicht-Tod in den Fluten

Anette Hinrichs
Kriminalroman
432 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Jeder Band ein Highlight

Die Sønderjyland Bank hat ihre betuchten Kunden zu einem Segelevent eingeladen.
Es herrscht Dauerregen und Starkwind, die Passagiere werden gebeten sich in Inneren des Schiffes aufzuhalten.
Plötzlich heißt es „Mann über Bord“.
Vermisst wird die Flensburger Bankerin Saskia Niekamp.
Einige Tage später wird der Leichnam an der Küste von Sønderby angespült.
Schnell stellt sich heraus, dass es kein Unfall sondern Mord war.
Das Sonderermittlungsteam der deutsch-dänischen Polizei kommt wieder zum Einsatz

„Nordlicht – Tod in den Fluten“ ist der 5. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs.
Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen.
Die zwei Ermittler*innen gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben.
So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.

Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite.
Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln.
Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben.
Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten.

Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler.
Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein.
Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich herum.
Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten verstehen sich Vibeke und Rasmus mittlerweile gut.
Doch der letzte Fall hat beiden sehr viel abverlangt so, dass der Kontakt abgebrochen ist.
Jetzt treffen sie das erste Mal wieder aufeinander.

Der Fall ist kompliziere. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.
Weder im beruflichen noch im privaten Umfeld des Opfers scheint sich ein Verdächtiger oder ein Motiv zu finden.
Erst als die Ermittler auf einen ähnlichen, 20 Jahr zurückliegenden noch immer ungeklärten Fall aufmerksam werden regt sich etwas in den Ermittlungen.

Anette Hinrichs hat auch mit ihrem 5. Band wieder geliefert.
Die Autorin versteht es gut ihre Protagonisten in Szene zu setzten und zu führen.
Ohne viel Vorgeplänkel baut sie schnell Spannung auf die sie dann auch bis zum Ende aufrecht hält.
Dabei gibt es immer wieder neue Ansatzpunkte und Wendungen so, dass ich bis zum Ende keine Ahnung hatte wer der Täter sein könnte.
Der Schreibstil von Anette Hinrichs ist klar, flüssig und gut verständlich.
Die Beschreibung der Handlungsorte ist sehr anschaulich, man hat schnell ein Bild vor Augen.

„Nordlicht – Tod in den Fluten“ war wieder ein Lesegenuss mit viel Spannung.
Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Band.