Das Gästezimmer

Clémence Michallon
Psychothriller
444 Seiten
Übersetzt von Urban Hofstetter
erschienen im Blanvalet Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Psychothriller

Klappentext:
Er gilt als der perfekte Vater und Nachbar, der Witwer Aidan. Charmant, hilfsbereit und fürsorglich. Nur Rachel, diesen Namen hat er ihr gegeben kennt seine düstere Seite. Denn seit fünf Jahren wird sie von Aidan in dessen Schuppen gefangen gehalten. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, sie ins neue Haus mitzunehmen. Sie wird im Gästezimmer einquartiert, wo sie die meiste Zeit angekettet ans Bett oder die Heizung verbringt. Auf den Moment wartend, in dem sie fliehen kann. Doch dann lernt Aidan Emily kennen, eine junge Barkeeperin. Plötzlich muss Rachel fürchten, dass Aidan sie tötet, um sie loszuwerden.

„Das Gästezimmer“ ist ein Psychothriller und das Debüt von Clémence Michallon.

Das Thema ist grausam, die Stimmung recht düster.
Aidan ist Witwer und gilt als nette hilfsbereit und charmant.
Doch das wahre Gesicht kennen nur wenige.
Eine davon ist Rachel. Sie wurde von Aidan jahrelang in einem Schuppen gefangen gehalten.
Doch Aidan muss umziehen und Rachel gelingt es, dass sie im Gästezimmer untergebracht wird.
Zwar ist Rachel immer noch angekettet aber sie erhofft sich im Haus eine größere Chance zur Flucht.

Clémence Michallon wirft die Leser*innen gleich mitten ins Geschehen.
Die Story ist von Anfang an spannend.
Die Sichtweise der verschiedenen Protagonisten ist interessant.
Man erfährt viel von ihren Gedanken und Gefühlen. Es gibt aber auch Kapitel wie „Die Frau im Schuppen“ oder „Die Frau im Haus“ da wird man direkt angesprochen. Man fühlt sich, als erlebe man selbst die Grausamkeiten, als wäre man selbst die Gefangene.
Diese Erzählweise ist nicht immer leicht zu lesen.
Man darf nicht zu zart besaitet sein sonst gibt es schlaflose Nächte.
Gegen Ende der Geschichte steigert sich die Spannung noch einmal.
Man kann während der gesamten Geschichte nie vorhersehen was als nächstes geschieht. Es bleibt immer ungewiss.

Der Schreibstil von Clémence Michallon ist ungewohnt aber flüssig und gut verständlich.
Das Buch hat mich schnell wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Am Ende wurden allerdings nicht alle meine Fragen beantwortet. Einiges ist offen geblieben. Vielleicht hat die Autorin das für nicht wichtig gehalten.

„Das Gästezimmer“ ist ein spannender und solider Psychothriller.
Ich würde gerne wieder etwas von der Autorin lesen.