Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben

Anika Decker
Roman
461 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Wunderbar erzählte Geschichte

Klappentext:
Nina: bald fünfzig, geschieden, Mutter von zwei Kindern. Ihren Zustand beschreibt sie so: leichte Aggressionen, aufkommender Zynismus, Brustspannen. Nicht, dass sie ihrem Ex die Ehe mit der jungen Influencerin und »Zwillings-Mama« missgönnen würde, ihr sind lediglich einige Details aufgefallen, die in ihrem Kopf herumgeistern: ihre Anderthalb-Zimmer-Wohnung im Vergleich zur repräsentativen Villa ihres angeblich bankrotten Ex beispielsweise. Doch dann geschieht, was Nina nicht glauben will: Sie verliebt sich in den zwanzig Jahre jüngeren David und bringt damit ihre fragile Lebenskonstellation ins Wanken. Denn jeder hat eine Meinung dazu, inklusive sie selbst, und wenn sie glücklich werden will, muss sie ihr Leben neu aufrollen.

„Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben“ ist der neue Roman von Anika Decker.

Für ihre Geschichte hat die Autorin die unterschiedlichsten Charaktere erschaffen.
Da ist Nina, sie ist Mutter von zwei Kindern, wird 50 und ist geschieden. Auf der Geburtstagsfeier der Zwillinge ihres Ex-Mannes trifft sie natürlich auf ihn und die stolze Zwillingsmutter Lulu. Ihr fallen die großen Unterschiede zwischen seinem und ihrem Leben auf und das macht sie nachdenklich. Er lebt in einer Villa, sie dagegen in einer 1,5 Zimmerwohnung. Er beschäftigt sich mit den Kindern, sie kann sich nicht daran erinnern, dass er bei ihren Kindern jemals auf der Schaukel gesessen hat.
Auf dieser Feier trifft Nina auch David. Er ist 20 Jahre jünger als Nina, doch er bringt sie ihr Leben durcheinander. Beide beginnen eine heiße Affäre.
Dazu gesellt sich noch Zeynep, die Freundin von Nina, mit der sie zusammen bei einer Film- Produktion arbeitet.
Auch Ninas Schwester Lena lernen die Leser*innen kennen. Sie setzt auf Statussymbole und Marken sind ihr sehr wichtig.

Das sind die wichtigsten Charaktere die, die Leser*innen begleiten. Alle sind auf ihre Weise liebenswert und es macht Freude sie zu begleiten.

Es entsteht eine wunderbare Geschichte um die Liebe und die Bedürfnisse eine fast fünfzigjährige Frau. Ihren Mann hat sie nicht verstanden, als er sich in eine jüngere Frau verliebt hat. Dass ihr so etwas selbst einmal passiert und sie sich in einen viel jüngeren Mann verliebt, damit hat sie nicht gerechnet.
Allerdings wird David von Ninas Schwester Lena abgelehnt was zu Zerwürfnissen führt. Als die Mutter der Schwestern erkrankt müssen sie sich zusammenraufen und Hilfe leisten.

Anika Decker erzählt die Geschichte so warmherzig, dass es die reinste Freude ist den Charakteren zu folgen. Die Leser*innen bekommen hautnah mit, wie sich die Protagonisten weiterentwickeln und ihre Stärken erkennen.
Die Geschichte geht aber auch in die Tiefe. Anika Decker, die sich in der Filmbranche sehr gut auskennt, macht auch sexuelle Belästigungen in eben dieser Branche zum Thema.

Anika Decker erzählt die Geschichte aus der Sicht von Nina, was sie den Leser*innen besonders nahebringt. Man bekommt ihre Gefühle und Gedanken hautnah mit.

Der Schreibstil von Anika Decker ist flüssig und gut verständlich. Die Autorin kann gut mit der Sprach umgehen. Das Buch hat so viele schöne Sätze, das man manchmal richtig seufzen muss.

„Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben“ ist eine schöne Geschichte über die Liebe und über einen Neuanfang. Eine Geschichte, die mich begeistert hat.

Die Schwestern von Krakau

Bettina Storks
Roman
erschienen im Heyne Verlag
561 Seiten
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Pressebüro Corinna Schindler für das Rezensionsexemplar

Selten so einen emotionalen Roman gelesen

Klappentext:
Als Édiths Vater Simon Mercier 2016 in Paris stirbt, erfährt die 53-Jährige völlig überraschend von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer der großen Razzia im Juli 1942 wurde. Doch wie ist Simon in die Familie Mercier gekommen und was geschah mit Simons Mutter Helene? Als Édith ihre Cousine Tatjana in der Nähe von Stuttgart ausfindig macht, suchen die Frauen gemeinsam nach Antworten und beginnen, ein jahrzehntelanges Schweigen zu durchbrechen. Wie hat Helenes Schwester, Tatjanas Großmutter Lilo, damals im von Deutschen besetzten Polen gelebt? In Krakau stoßen sie auf eine Apotheke, die nicht nur für Lilo eine zentrale Rolle gespielt hat, sondern auch für den jüdischen Widerstand.

„Die Schwestern von Krakau“ ist ein emotionaler Roman von Bettina Storks.
Von der Autorin habe ich schon einige Romane gelesen und immer war ich sehr berührt und auch begeistert.

Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen und hat zwei Handlungsstränge.
In der Gegenwart, die 2017 verankert ist erfährt Edith, nach dem Tod ihres Vaters, dass sie deutsch-polnischen Wurzeln hat. Ganz überrascht setzt sie sich mit ihrer Cousine Tatjana in Verbindung. Die beiden Fragen sich, wie Ediths Großvater einst in die Familie Mercier aufgenommen wurde. Und was aus ihren Vorfahren in Krakau geworden ist. Durch eine Reise nach Krakau erhoffen sie sich Antworten auf ihre Fragen zu finden.

Der 2. Handlungsstrang spielt in den Jahren ab 1941 und die Leser*innen begleiten unter anderen Tatjanas Großeltern. Die Leser*innen erleben hautnah die Grausamkeiten die einst in dem durch deutsche besetzte Polen geschahen. Sie tauchen ein in das jüdische Ghetto Krakaus wo eine Apotheke, in der Lilo, Tatjanas Großmutter gearbeitet hatte eine große Rolle spielt.
Von der Besetzung durch deutsche Soldaten, den Deportationen, den Konzentrationslagern und dem Widerstand, den die jüdische Bevölkerung leistet, habe ich schon oft und von verschiedenen Orten gelesen. Doch emotional so aufgewühlt hat mich bisher noch keine dieser Geschichten. Ich musste immer wieder einmal im Lesen innehalten, um das gelesenen zu verarbeiten.

Die Charaktere, die Bettina Storks erschaffen hat, sind richtig lebendig und mir zum Teil ans Herz gewachsen. Das sorgt natürlich für noch mehr Emotionen und zum Teil auch für Wut.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive verschiedenen Charaktere, was dazu führt, dass sie mir besonders nah waren. Die Geschichte wird mit sehr viel Gefühl aber auch schonungslos erzählt. Bettina Storks zeichnet ein authentisches Bild von Krakau unter dem Naziregime und von den Menschen die dort lebten.
Man spürt auf jeder Seite, wie sehr dieses Thema der Autorin am Herzen liegt und spürt wie akribisch die Recherche gewesen sein muss.

Wie immer ist der Schreibstil der Autorin flüssig und gut verständlich.
Bettina Storks hat es wieder einmal geschafft, mich mit einer Geschichte völlig zu begeistern.
„Die Schwestern von Krakau“ ist ein Roman, den man unbedingt lesen muss, wenn man sich für die Geschichte der 1940er Jahre interessiert. Selten hat mich ein Buch emotional so berührt wie „Die Schwestern von Krakau“.

Die Zuverlässigkeit des Zufalls

Lilli Beck
Roman
380 Seiten
erschienen im Atlantik Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Atlantik Verlag für das Rezensionsexemplar

Blumen und Bücher, was gibt es Schöneres

Im Mittelpunkt steht Nina. Eine junge, sympathischer Frau, die eigentlich mitten im Leben steht. Nur wenn die Trauer um ihre große Liebe sie einholt, ist sie am Boden zerstört.
Nach dem Tod von Ninas Freund Eric, vor 2 Jahren ist Nina wieder zu ihrer Mutter gezogen, um nicht alleine zu sein. Nina ist gelernte Buchhändlerin und arbeitet im Blumenladen ihrer Mutter. Sie hat gelernt schöne Sträuße zu binden. Wie der Zufall so will, ist neben dem Blumenladen ein weiterer Laden frei geworden und da befindet sich jetzt Ninas Buchgeschäft. Buch & Blume findet großen Gefallen bei den Kunden.
Eines Tages liefert Nina drei wohlriechende Sträuße an einen älteren Herrn. Erst nach langem klingeln öffnet er mürrisch die Tür. Als Nina erkennt, wer der ältere Herr ist, ahnt sie noch lange nicht welchen Einfluss das auf ihr weiteres Leben haben wird.

„Die Zuverlässigkeit des Zufalls“ ist ein zeitgenössischer Roman um Trauer, Verlust, Loslassen und Liebe.
Lilli Beck hat mich schon mit zahlreichen historischen und zeitgenössischen Romanen begeistert. Auf ihr neues Werk habe ich schon mit Sehnsucht gewartet.

Lilli Beck erzählt die Geschichte warmherzig und mit sehr viel Gefühl. Die Autorin verarbeitet die Themen Trauer, Verlust und Loslassen in dieser Geschichte. Nina, deren große Liebe vor 2 Jahren gestorben ist kann nicht loslassen. Manchmal, vor allem in der Nacht überfällt sie die Trauer und sie kann nicht aufhören zu weinen. Durch eine Selbsthilfegruppe kommt sie auf die Idee, ihre Erinnerungen an die Zeit mit Eric aufzuschreiben. So erleben die Leser*innen die Zeit von Eric und Nina mit.
Aber auch die Gegenwart erleben die Leser*innen hautnah mit. Wie sich ganz langsam, wie ein kleines Pflänzchen das gehegt und gepflegt werden will, eine neue Liebe entwickelt.

Lilli Beck hat wunderbare Charaktere für diese Geschichte ins Leben gerufen. Nina war mir ganz schnell ans Herz gewachsen und nach ein paar Kapiteln war es, als würde ich sie schon ewig kennen. Auch die anderen Charaktere waren liebenswert. Den mürrischen älteren Herrn, dem Nina Blumen geliefert hat entpuppt sich auch als ein Charakter, der die Geschichte bereichert.

Lilli Beck hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, der mich auch bei dieser Geschichte wieder gefesselt hat.
Die Autorin beschreibt die Orte so, dass man direkt Bilder im Kopf hat. Besonders das Geschäft von Nina und ihrer Mutter Buch & Blume.
Ich stelle mir das wunderschön vor, auf der einen Seite der Duft von schönen Blumen und auf der anderen Seite der Geruch frisch gedruckter Bücher. Ein Laden, in dem ich bestimmt öfter zu finden wäre.

Mit „Die Zuverlässigkeit des Zufalls“ hat mir Lilli Beck wieder wunderschöne Lesestunden geschenkt. Ich bin ganz tief in die Geschichte eingesunken und habe mit Nina gelitten und mich mit Nina gefreut.

Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Carina Bartsch
Roman
erschienen im Schandtaten Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank am Mainwunder für das Rezensionsexemplar

Kann man sich eine Welt ohne Männer vorstellen

Klappentext:
Alaska – Jahr 2196/2197

Wie würde eine Welt aussehen, die von Männern zerstört wurde?

Zoe kennt die Antwort, denn das ist ihre Realität. Nach einer großen, von Männern herbeigeführten Katastrophe haben Frauen die Macht übernommen und die »Niemannswelt« gegründet. Um die Bevölkerung zu schützen, wurden Männern alle Rechte entzogen. Sie leben überwacht und eingesperrt in Laboren, wo sie für unterschiedliche Forschungen herangezogen werden.

Als junge Dozentin arbeitet Zoe an der Universität und lehrt das Fach »Männliche Psychologie«. Ihr Leben läuft rund, bis der Tag kommt, an dem ihre Mutter verstirbt. Die einzige Hinterlassenschaft: Ein rätselhafter Brief. Fast zeitgleich bekommt Zoe einen Job im Labor angeboten. Sie soll Gespräche mit dem Mann führen, der mit niemandem spricht – Flynn. Er ist der erste Mann, dem sie je begegnet. Zoe ahnt nicht, wie sehr diese Begegnung ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Weltbild gerät ins Wanken und Gefühle entstehen, die nicht sein dürfen.

Ist das der Beginn von etwas Großem?

„Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden“ ist der 1. Band der Niemannswelt Reihe von Carina Bartsch.

Die Geschichte katapultiert die Leser*innen in die Zukunft, genauer in die Jahre 2196/2197.
Im Mittelpunkt steht Dr. Zoe J. Hayes aus deren Perspektive die Geschichte auch erzählt wird.

Die Welt, die Carina Bartsch beschreibt, ist eine Welt ohne Männer. Denn die haben die Welt in eine Katastrophe geführt und seitdem haben die Frauen das Sagen übernommen.
Die Männer wurden verbannt, ihnen wurden alle Rechte entzogen. In einem Labor wird an ihnen geforscht. Die junge Dozentin Zoe unterrichtet an der Universität Männliche Psychologie. Dafür muss sie sich mit einem der männlichen Probanden unterhalten, so lernt Zoe Flynn kennen.
Plötzlich scheint das Bild, dass Zoe von den Männern hat ins Wanken zu kommen. Gefühle entstehen, die nicht entstehen dürfen.

Carina Bartsch beschreibt ihre Welt „Niemannswelt“ sehr anschaulich.
Im ersten Moment des Lesens klingt das fremd. Natürlich kann sich niemand eine Welt ohne Männer vorstellen. Man sollte sich aber auf jeden Fall auf diese Theorie einlassen.
Es werden interessante Fakten in den Raum gestellt. Viele Fragen kommen auf. Die eine Antwort suchen. Einige werden beantwortet, andere bleiben für die nächsten Bände offen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Zoe mochte ich gleich. Sie ist eine mutige und selbstbewusste Frau, nur Ihrer Frau gegenüber zeigt sie sich irgendwie demütig. Das hat dazu geführt, dass mir ihre Frau nicht so sympathisch geworden ist.
Flynn ist auch ein Charakter, den ich liebgewonnen habe. Er lebt schon 14 Jahre im Labor.
Aus einem Menschen, der sich am Anfang zur Wehr gesetzt hat, ist ein ruhiger und verschwiegener Mann geworden. Doch die Arbeit mit Zoe lässt ihn aufblühen, er erweckt wieder zum Leben. Ein intelligenter Mann kommt zum Vorschein, dem sich Zoe nicht entziehen kann.

Carina Bartsch verwendet eine Sprache, die mich gefangengenommen hat. Mit viel Emotion und wärme erzählt die Autorin die Geschichte. Die „Niemannswelt“ wird beim Lesen zu einer realen Welt. Die geheime Liebesgeschichte lässt einen dahinschmelzen.
Der Schreibstil von Carina Bartsch ist flüssig und gut verständlich.
Auch wenn am Beginn der Geschichte alles fremd ist, wird es nach jeder Seite vertrauter. So hat mich der Sog der Geschichte nach einigen Kapiteln voll erwischt. Ich habe das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen können.

Ich bin froh, dass ich mich auf dieses Experiment eingelassen habe. Jetzt freue ich mich schon riesig auf den 2. Band „Niemannswelt – Du, ich und das Universum dazwischen“. Das eBook erscheint am 15. Januar und das Taschenbuch am 1. Februar.

Not your Darling

Katherine Blake
Roman
395 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Astrid Finke
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Der Traum von Hollywood

Klappentext:
Übersprudelnd vor Tatendrang trifft die 20-jährige Loretta 1950 in Los Angeles ein. Sie hat gelernt, dass sie für ihr eigenes Glück sorgen muss. Und sie ist fest entschlossen, ihren Traum wahr werden zu lassen: als Visagistin in Hollywood zu arbeiten.

Bald muss Loretta jedoch erkennen, dass die Stadt der großen Träume jenseits des Scheinwerferlichts vor allem aus klapprigen Kulissen und Männern mit schlechten Manieren besteht. Möglicherweise haben die sich diesmal aber mit der falschen Frau angelegt. Denn die clevere Loretta weiß nicht nur, wie man die richtige Lippenstiftfarbe auswählt. Und sie ist bereit, sich auf ihre ganz eigene Weise zur Wehr zu setzen.

„Not your Darling“ von Katherine Blake führt die Leser*innen nach Hollywood in die 1950er Jahre.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Loretta, aus deren Perspektive die Geschichte auch erzählt wird.
Loretta hat einen Traum, sie möchte Visagistin in Hollywood werden. So ist sie von England nach Amerika gereist. Doch bis nach Hollywood ist es ein weiter Weg und Loretta ist fremd in der Stadt und hat keine Beziehungen.
So arbeitet sie erst einmal in einem Dinner als Bedienung. Dort lernt sie den aufstrebenden Schauspieler Raphael Goddard kennen. Die Beiden beginnen eine Beziehung und Loretta versucht mit Hinterlist in die Filmstudios zu kommen.
Schnell muss sie erfahren, dass die männlichen Hollywoodstars nicht besonders nett zu Frauen sind. Frauen sind nur da um die Männerwelt in Szene zu setzten und ihnen diverse Wünsche zu erfüllen. Aber nicht mit Loretta. Sie weiß, wie sie sich gegen die Männerwelt wehren kann.

Loretta mochte ich recht schnell. Trotzdem erschien sie mir gerade zu Beginn etwas naiv. Vor allem aber ist sie hinterlistig und clever.
Ich habe sie gerne durch die Geschichte begleitet. Man spürt schnell, dass es einen tieferen Grund hat, warum sie ihre Heimat verlassen hat, was auch im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird.

Katherine Blake erzählt die Geschichte mit einem Augenzwinkern. Einiges ist überspannt, passt aber gut zu dieser Geschichte.
Die Traumwelt Hollywood wird ganz anders dargestellt als man es sich erträumen würde.
Es sind allerdings die 1950er Jahre und die Autorin bringt die Stellung der Frau doch recht realistisch rüber.
Überhaupt ist die Stellung der Frau ein Thema, dass sich durch die ganze Geschichte zieht.
Da ein Großteil der Geschichte in Hollywood spielt begegnen die Leser*innen auch einigen bekannten Namen. Das macht die Geschichte authentisch.

Katherine Blake hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Manchmal bin ich über Sätze gestolpert, die grammatikalisch nicht richtig waren, was wahrscheinlich der Übersetzung zuzuschreiben ist.

„Not your Darling“ vermittelt den Glamour von Hollywood und lässt die Leser*innen bei wilden Partys Dabeisein. Ich habe das Buch mit Freude gelesen.

„Wintertöchter“ Trilogie – exklusive Gesamtausgabe

Mignon Kleinbek
Familiensaga
1234 Seiten
Erschienen im ‎ pinguletta Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar

Eine wundervolle Saga

Klappentext:
Anna trägt ein Erbe in sich, das einige Frauen in ihrer Familie auszeichnet, eine sehr besondere Gabe! Eine ganz außergewöhnliche und geheimnisvolle Fähigkeit, die ihr Leben bestimmen wird. Eine Begabung, die Fluch und Segen gleichermaßen ist und die das Schicksal von Anna lenken wird. So erleben wir mit, wie Anna langsam vom unbeschwerten Mädchen zur jungen Frau heranwächst und wie ihr das Schicksal, das sie ach so gerne selbst in die Hand nehmen würde, immer wieder entgleitet. Wie sich aus dem Nichts plötzlich alle Pläne ändern und das Leben einen Weg nimmt, den sie sich nie hätte träumen lassen. Es entsteht ein spannungsvoller Perspektivwechsel, der die Handlung vor sich hertreibt und immer wieder für neue Sichtweisen und für nie endende Lebendigkeit sorgt.

Die „Wintertöchter“ Trilogie – exklusive Gesamtausgabe enthält alle 3 Bände der wundervollen Saga von Mignon Kleinbek.

1. Band: Wintertöchter: Die Gabe
2. Band: Wintertöchter: Die Kinder
3. Band: Wintertöchter: Die Frauen

Die Leser*innen lernen Anna schon bei der Geburt kennen. Der Vater verunglückt tödlich, als er sich auf den Weg macht, die Hebamme zu holen.
Bald erkennen die Mutter und die Tante von Anna, dass auch sie die seltene Gabe der Frauen aus der Familie in sich trägt.
Als die Mutter wieder heiratet. wird das Leben von Anna schwierig.
Die Leser*innen begleiten Anna in den ersten beiden Bänden bis ins erwachsenen Alter. Anna heiratet und bekommt selbst zwei Töchter und auch sie haben die Gabe.

Mignon Kleinbek erzählt die Geschichte mit sehr viel Emotion. Ich habe sehr mit Anna gelitten. Nicht selten sind mir Tränen über die Wangen gelaufen. Anna hat eine schwere Kindheit und Jugend. Ihr Stiefvater war mir recht unsympathisch.
Der Umgang mit der Gabe war für Anna nicht einfach. Darüber möchte ich aber nicht mehr verraten.

Die Gesamtausgabe hat den Vorteil, dass man von einem Band direkt in den anderen kommt. Man begleitet Anna von Geburt 1940 bis in die 2000er Jahre.
Es ist schön die Entwicklung von Anna zu erben. Die vielen schwierigen Stunden aber auch das Glück. Nicht zuletzt auch Annas Töchter.

Mignon Kleinbek hat einen bildhaften Schreibstil. Bei mir im Kopf ist beim Lesen ein Film abgelaufen. Die Bücher sollten wirklich verfilmt werden.

Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch die Handlungsorte recht detailliert. Man bekommt schnell ein gutes Bild der Personen und der Orte.
Ihr Schreibstil ist einfach fesselnd, flüssig und gut verständlich.

Die „Wintertöchter“ Trilogie ist einfach eine wundervolle Saga. Ich wurde schnell wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.

Die Besucherin

Joy Fielding
Roman
444 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Kristian Lutze
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Nebel im Kopf

Klappentext:
Als Linda Davidson ihre Freundin Carol in der Klinik besucht, ist die Station in heller Aufregung. Ein Patient ist am Morgen völlig unerwartet gestorben. War es wirklich ein natürlicher Tod? In großer Sorge um ihre Freundin, versucht Linda herauszufinden, was passiert ist. Dabei stößt sie auf die quirlige Jenny Cooper, eine ältere Patientin, die unumwunden zugibt, bereits einige Menschen umgebracht zu haben. Sagt Jenny die Wahrheit, oder versucht sie nur, sich interessant zu machen? Lindas Neugier ist geweckt, und sie beginnt, sich unauffällig umzuhören. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit in einen tödlichen Strudel aus Geheimnissen und Lügen gerät, der auch ihrem Leben eine mörderische Wende gibt.

„Die Besucherin“ ist der neue Roman von Joy Fielding.
Von Joy Fielding, die für Spannung bekannt ist habe ich schon viele Bücher gelesen. Der neue Roman kann in der Spannung mit den anderen Büchern nicht mithalten. „Die Besucherin“ ist aber ein guter Roman zum Schmökern.

Im Mittelpunkt steht Linda Davidson, sie ist Witwe und besucht jede Woche ihre Freundin Carol im Legacy Place. Einer Einrichtung für Demenz Kranke.
An einem Tag macht sie Bekanntschaft mit Jenny Cooper, einer 92-jährigen dementen Frau.
Jenny vertraut Linda ihr Geheimnis an. Sie bringt Menschen um. Als bei ihrem nächsten Besuch plötzlich ein alter Mann verstorben ist, setzt sich bei Linda der Gedanke fest, dass Jenny ihn vergiftet haben könnte.
Obwohl Linda weiß, dass Jenny dement ist und nicht alles stimmt, was sie erzählt, fühlt sie sich magisch von der Frau angezogen. So besucht sie auch Jenny immer, wenn sie in Legacy Place ist. Die zwei Frauen unterhalten sich. Mal erzählt Jenny wen sie alles ermordet hat. Da auch Kennedy unter ihren Opfern ist, weiß man eigentlich, dass sie sich das alles zurecht spinnt. Doch ein kleiner Zweifel besteht immer.
Soweit ist der Plot interessant. Aber Linda besucht Jenny unzählige Male. Meist ist die Unterhaltung am Anfang immer die gleiche. Klar Jenny ist dement aber immer wieder das Gleiche zu lesen hat mich dann irgendwann genervt. Hier hätte man gut 100 Seiten kürzen können.
Das Ende war dann aber wieder so toll, dass es die Längen wieder etwas ausgemerzt hat.

Joy Fielding hat interessante Protagonisten gezeichnet. Besonders Linda hat mir gut gefallen. Ich hatte oft Mitleid mit ihr. Ihre beste Freundin erkennt sie nicht mehr. In ihrem eigenen Haus fühlt sie sich nicht mehr wohl, seit ihre Tochter und ihr Schwiegersohn bei ihr wohnen. Der Streit zwischen ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn steigert sich immer weiter und sie kann nichts dagegen tun.
Auch Jenny ist ein interessanter Charakter. Ihre Erzählungen sind manchmal ganz klar und manchmal wirr. Der Part zieht sich nur etwas zu sehr in die Länge.

Der Schreibstil von Joy Fielding ist gewohnt flüssig und gut verständlich.
Bei dieser Geschichte musste ich manchmal Schmunzeln, obwohl das Thema ernst ist.
Ich habe mich lange gefragt, ob Jenny nur eine einsam alte Frau ist, die sich in ihrer Demenz Geschichten ausdenkt. Manchmal waren ihre Erzählungen allerdings sehr klar. Jenny ist aber auch einsam, außer Linda bekommt sie keinen Besuch. Mit ihrer Geschichte hat sie Linda neugierig gemacht, sodass sie immer wieder kommt.
Das Ende der Geschichte ist dann einfach genial und das Rätsel wird aufgelöst.

„Die Besucherin“ war ein netter Roman dem ich durch das geniale Ende, trotz seiner Längen 4 Sterne geben möchte.

Sag mir was ich bin

Una Mannion
Roman
370 Seiten
erschienen im Steidl Verlag
Übersetzt aus dem Englischen von Tanja Handels
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Steidl Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine dramatische Familiengeschichte

Klappentext:
Deena Garvey ist spurlos verschwunden. Für ihre Schwester Nessa bricht eine Welt zusammen, denn Deenas Ex-Freund Lucas, den sie für Deenas Mörder hält, untersagt ihr nicht nur den Kontakt zu ihrer kleinen Nichte, sondern nimmt Ruby auch noch mit nach Vermont. Dort, in der ländlichen Abgeschiedenheit der Inseln im Lake Champlain, lernt Ruby, wie man jagt und fischt, das Land bestellt und sich um Hühner kümmert. Sie lernt, was ihren Vater stolz und was ihn wütend macht. An ihre frühe Kindheit in Philadelphia erinnert sie sich nicht mehr. Bis ihr eines Tages ein Foto ihrer Mutter in die Hände fällt, eine Botschaft ihrer Tante, die seit Jahren alles daransetzt, Lucas zur Verantwortung zu ziehen und ihre Nichte zu beschützen. Ein Schatz, der vor Lucas verborgen werden muss und der sie dazu bringt, die Geschichten ihres Vaters in Frage zu stellen.

„Sag mir was ich bin“ von Una Mannion ist ein Roman mit reichlich Spannung.

Deena Gravey ist nach einigen Gewalttaten ihres Lebensgefährten mit ihrer Tochter Ruby zu ihrer Schwester Nessa gezogen. Doch plötzlich ist Dena verschwunden, sie ist einfach nicht mehr nach Hause gekommen.
Nessa sucht nach ihrer Schwester, doch hegt sie den Verdacht, dass Lucas, Deenas Lebensgefährte hinter ihrem Verschwinden steckt. Hat er sie gar ermordet?
Lucas nimmt seine Tochter Ruby zu sich und verbietet Nessa jeglichen Kontakt.
Lucas nimmt Ruby mit nach Vermont. Dort leben sie bei Lucas Mutter in völliger Abgeschiedenheit.
Una Mannion erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Nessa und Ruby. So bekommen die Leser*innen hautnah mit wie sich Nessa um ihre Schwester sorgt. Wie sie nach ihr sucht und immer den Gedanken im Kopf hat, dass Lucas sie ermordet hat. Nessa gelingt es nicht Kontakt zu ihrer Nichte aufzunehmen, was sie zusätzlich belastet.

Ruby wächst bei Lucas und seiner Mutter auf. Die Farm ist sehr abgelegen und etwas heruntergewirtschaftet. Erst nachdem die Behörde es angeordnet hat, darf Ruby zur Schule gehen und findet das erste Mal Freundinnen.

Una Mannion erzählt den Roman spannend wie einen Krimi. Man blickt tief in die Seele der Charaktere.
In der Zeit springt die Geschichte vor und zurück. Es wird die Beziehung zwischen Lucas und Deena beleuchtet in der Gewalt geherrscht hat.
Genauso erleben die Leser*innen wie Ruby in der Einsamkeit aufwächst und auf der anderen Seite die Verzweiflung von Nessa, die keinen Kontakt zu ihrer Nichte haben kann.

Una Mannions Schreibstil ist flüssig und fesseln. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in 2 Tagen gelesen.

Für mich war es das erste Buch der Autorin aber mit Sicherheit werde ich weiter Bücher von Una Mannion lesen.

Season Sisters – Winterhoffnung

Anna Herford
Roman
368 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Geheimnisvolle Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen

Klappentext:
Die vier Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter kämpfen jede auf ihre Weise um ihren Platz in der Welt, um Glück, Liebe und Erfolg. Jede von ihnen geht einen anderen Weg und muss herausfinden, wer sie eigentlich ist und welches Leben zu ihr passt. Dabei helfen ihnen Geschichten aus der Vergangenheit. Gemeinsam zerren sie die Dämonen ihrer Familienvergangenheit ans Licht.

Von den vier Season-Schwestern ist Winter die Ehrgeizige und Zielstrebige. Früh ist sie ihrem Elternhaus in Wales entflohen, um jenseits des Atlantiks Karriere zu machen. Doch ein Brief, der ihr das Erbe eines Anwesens im englischen Exmoor ankündigt, lockt sie zurück nach England. Winters Aufgabe wird es sein, das grausame Geheimnis der Familie ihres Vaters David aufzudecken.

„Season Sisters – Winterhoffnung“ ist der 4. Band der Reihe „Die vier Schwestern“ von Anna Helford.
Die Reihe erzählt von den 4 Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter, die alle ein Familiengeheimnis aufdecken.

Im 4. Band steht Winter im Vordergrund. Sie hat das Zuhause schon früh verlassen und wollte im Beruf Karriere machen.
Wie schon die Schwestern vorher, bekommt auch Winter nach dem Tod der Großmutter einen Brief. Im Brief wird ihr als Erbe ein Anwesen in Wales offeriert. Eigentlich hatte Winter mit ihrer Familie abgeschlossen, doch das Erbe bringt Winter dazu von den USA zurück nach Wales zu kommen.

Auch im 4. Band gibt es eine zweite Zeitebene. Die führt die Leser*innen zurück in die 1870er Jahre. Hier lernen die Leser*innen die Geschichte von Rosalie kennen. Rosalie war einst Zofe und begleitete ihre Herrin, als diese kränklich wurde, auf das Anwesen White Ball Hall. Rosalie hat sich dort nie wohlgefühlt. Ein Geheimnis wabert um das Anwesen.

Anna Helford hat mich schon lange mit dieser Reihe gefesselt. In jedem Band ein anderes Setting und ein anderer Charakter der im Mittelpunkt steht.
Auf den letzten Band und die Geschichte von Winter war ich natürlich auch sehr gespannt.
Das Setting in diesem Band ist Wales und die Geschichte ist genauso spannend wie die, der 3 vorherigen Bände.

Der lockerer und gut verständlicher Schreibstil der Autorin lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Wobei mich auch in diesem Band die Vergangenheit noch mehr angezogen hat wie die Gegenwart. Der Vergangenheit mutet wieder etwas Geheimnisvolles an.

Gekonnt verknüpft Anna Helford dann die zwei Erzählstränge zu einem Ganzen.
Ich habe mich gefreut nun auch Winter besser kennenzulernen. Auch sie hat in ihrer Geschichte eine positive Entwicklung durchlebt.

‚Season Sisters – Winterhoffnung“ ist ein weiterer gelungener Band der vier Schwestern-Reihe und ich bin etwas wehmütig, dass die Reihe jetzt schon abgeschlossen ist.

Die Insel des kleinen Gottes

Alexander Pechmann
Roman
206 Seiten
erschienen im Steidl Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Steidl Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Legende um ein Schiffsunglück

Klappentext:

David Van Roon arbeitet südlich von Rhode Island an der Karte einer Insel, als er Zeuge eines Unglücks wird: Die Princess Augusta erleidet Weihnachten 1738 vor der Küste Schiffbruch. Obwohl Van Roon einer der wenigen ist, die kurzentschlossen hinausrudern, um zu helfen, plagen ihn Albträume und Gewissensbisse, nachdem er aufs Festland zurückgekehrt ist. Seine Erinnerung an die Katastrophe bleibt merkwürdig lückenhaft. Als ein Jahr später Gerüchte über ein vor der Insel aufgetauchtes Geisterschiff kursieren, fühlt er sich gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Überlebende Long Kate berichtet ihm von der monatelangen Überfahrt, von den Leiden der Passagiere, den Verbrechen der Crew und von einem Unheil, das in der Alten Welt seinen Anfang nahm. Doch erst als Van Roon selbst das brennende Schiff vor Block Island sichtet, erkennt er das Ausmaß seiner eigenen Schuld.

„Die Insel des kleinen Gottes“ ist ein historisch-phantastischer Roman von Alexander Pechmann.

Im Mittelpunkt steht David Van Roon, er wird Zeuge eines Schiffsunglücks. Obwohl er noch versucht hatte zur Hilfe zu kommen, bleibt das Bild immer in seinem Gedächtnis.
Nur ca. 60 Menschen haben das Unglück des Auswandererschiffs überlebt. Es spinnen sich Geschichten um das Unglück. David Van Roon kehrt nach einiger Zeit an den Ort des Unglücks zurück, um seine Erinnerungen zu sortieren.
Es stellt sich die Frage, wurde das Schiff mit Absicht in Brand gesteckt?

Diese Geschichte ist aus zahlreichen Geschichten und Balladen um das Geisterschiff „The Palatine Light“, sowie aus der Inselchronik von Block Island und der historischen Fahrt der Princess Augusta entstanden.

Alexander Pechmann lässt seine Leser*innen an den Gedanken und Erzählungen von David Van Roon teilhaben. Dabei lässt David Van Roons Gedächtnis ihn immer wieder im Stich. Die Leser*innen erfahren nur häppchenweise was geschehen ist. Kate, eine Überlebende des Schiffsunglücks, die als Hexe an Bord verschrien war hingegen erinnert sich genauer an das Unglück. Sie erzählt ihr Erlebnis klar und deutlich.
So entsteht auch Stück für Stück für die Leser*innen ein klares Bild.

Alexander Pechmann erzählt mit diesem Roman eine Geschichte aus Legenden und Mythen. Mich hat die Geschichte schnell richtig gefesselt. Dabei ist der Schreibstil von Alexander Pechmann flüssig und gut verständlich. Der Autor versteht es die Eindrücke von David Van Roon und Kate auch unterschiedlich auszudrücken. So das man schon an der Sprache bemerkt, wer gerade erzählt.

„Die Insel des kleinen Gottes“ ist ein mystische und fesselnde Geschichte die ich an einem Abend gelesen habe.