Sommertage im Quartier Latin

Lily Martin
Roman
318 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Wohlfühlroman

Covertext:
Lola Mercier ist lange rastlos in der Welt herumgereist. Als ihre Großmutter Rose jedoch überraschend verschwindet, kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt Paris. Mit gemischten Gefühlen begibt sie sich auf Spurensuche im Quartier Latin, dem Viertel ihrer Kindheit und Jugend. Hier begegnet sie alten Bekannten wieder wie der betagten Opernsängerin Jacobine oder dem Verkäufer Pierre, der seine Lebkuchenherzen mit klugen Sprüchen verziert. Vor allem aber verbringt Lola viel Zeit im Café des Artisans. Es ist das Herz des Viertels, hier gibt es die besten Croissants und den leckersten Café au Lait. Mit dem Besitzer Fabien verbindet Lola eine kleine romantische Erinnerung. Aber das ist lange her, und Lola will eigentlich bald weiterziehen. Doch sie ahnt nicht, wie sehr dieser Sommer in Paris ihr Leben verändern wird …

„Sommertage im Quartier Latin“ ist ein echter Sommerroman zum wohlfühlen von Lily Martin.
Lily Martin ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Anne Stern.

Im Mittelpunkt steht Lola. In Paris geboren lebt sie schon länger nicht mehr in der Stadt.
Im Moment arbeitet sie als Kellnerin in Bordeaux.
Als ihre Großmutter verschwindet und nur eine Nachricht hinterlässt, dass man nicht nach ihr suchen soll kehrt Lola zurück nach Paris in das Viertel Quartier Latin wo sie ihre Kindheit verbracht hat.
Lola möchte herausfinden wo hin ihre Großmutter verschwunden ist, dabei stößt sie auf ein lang gehütetes Geheimnis.
Im Quartier Latin trifft Lola einige bekannte aus der Jugend, unter anderem Fabien.
Ihm gehört heute das Café des Artisans. Dort verbringt Lola viel Zeit bei Croissants und Café au Lait.

Mir „Sommertage im Quartier Latin“ hat Lily Martin mir schöne Lesestunden beschert.
Die Protagonisten waren gut beschrieben und richtig lebendig. Mir waren alle schnell sympathisch.
Die Beschreibung von Paris und besonders vom Quartier Latin hat schon ein bisschen Sehnsucht in mir wachgerufen.
Das französische Flair hat die Autorin gekonnt vermittelt.
Der Schreibstil von Lily Martin ist flüssig und gut verständlich. Sie findet immer wieder wunderschöne Worte, ja der Schreibstil ist fast poetisch.
Die französischen Worte die in den Text einfließen machen die Geschichte authentisch.

„Sommertage im Quartier Latin“ ist genau das richtige Buch wenn man im Urlaub einfach mal Abschalten möchte. Oder sich einfach nur ein paar schöne und ruhige Stunden gönnen möchte.

Das kleine Haus in der Heide

Julia Reymers
Roman
erschienen bei Dotbooks
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Julia Reymers und dotbooks für das Rezensionsexemplar

Idealer Sommerroman

Lene träumt schon lange von einem Häuschen auf dem Land, doch im idyllischen Bienenbeek in der Lüneburger Heide muss man als Neuankömmling erstmal seinen Beitrag zur Gemeinschaft leisten, bevor man sich dort sein Heim verdient hat. Nichts leichter als das, denkt sich die leidenschaftliche Hobbybäckerin, und tritt prompt dem geselligen Landfrauenverein bei, während ihr Mann Matthias versucht, bei der Freiwilligen Feuerwehr Heldentaten zu vollbringen. Anders als Lenes Exfreund Chris, der ihr ausgerechnet hier wieder über den Weg läuft, ist Matthias allerdings so gar kein kerniger Landbursche. Plötzlich stolpert Lene nicht nur mitten hinein ins Gefühlschaos, sondern auch von einem Fettnäpfchen ins nächste. Kann sie es trotzdem noch schaffen, die Herzen der Bienenbeeker zu gewinnen und vielleicht sogar ihren Traum von einem kleinen Heidecafé wahr werden zu lassen?

„Das kleine Haus in der Heide“ von Julia Reymers ist der ideale Sommerroman. Einfach Beine hochlegen und genießen.

Im Mittelpunkt stehen Lene und Matthias.
Die beiden wollen sich den lang gehegten Traum vom Eigenheim erfüllen.
Doch das ist gar nicht so einfach.
In der Lüneburger Heide, genauer in Bienenbeek entdecken sie das ideale Grundstück für ihr Eigenheim.
Doch erwerben können sie es nur wenn sie ein nützliches Mitglied der gemeinde werden.
Da Lene Hobbybäckerin ist schließt sie sich auch gleich den Landfrauenverein an.
Matthias der freiwilligen Feuerwehr.
Was Lene bisher nicht wusste, ihr Ex-Freund Chris hat sich auch für das Grundstück beworben.
Bei ihren Aktivitäten für die Gemeinde läuft sie ihn natürlich ständig über den Weg.
Das löst in Lene ein Gefühlschaos aus und stellt ihre Ehe auf eine Zerreißprobe.

Mit ihren turbulenten Roman „Das kleine Haus in der Heide“ hat Julia Reymers mir einige schöne und entspannte Lesestunden geschenkt.
Ihre Charaktere sind gut gezeichnet und mir schnell sympathisch gewesen.
Die Autorin macht es Lena und Matthias nicht leicht ein Mitglied der Gemeinde Bienenbeek zu werden. Immer wieder baut sie Wendungen in ihre Geschichte ein und Lena tappt in Fettnäpfchen so, dass es manchmal ziemlich turbulent zugeht.

„Das kleine Haus in der Heide“ ist der 1. Band der Willkommen in Bienenbeek Reihe.
Und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Sommervögel

Barbara Schinko
Roman
262 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Schöner Sommerroman

Die 17-jährige Fern und ihre beste Freundin Mela wollen zu einem Musikfestival auf Juist, als ein Bahnstreik ihre Pläne durchkreuzt. Sie stranden in einem ostfriesischen Dorf. Auch Jona und Sanne sind auf dem Weg zum Ferienhaus von Jonas Familie am Meer. Sie bringen die impulsive Fern und die stets perfekt organisierte Mela zur Fähre. Doch die hat wegen eines Unwetters den Betrieb eingestellt. Was nun?

Notgedrungen übernachten die vier zusammen im Ferienhaus. Mela fühlt sich zu dem sympathischen, loyalen Jona hingezogen, während Fern zunehmend genervt vom sarkastischen Sanne und dessen Lügengeschichten ist.

Erst als die Mädchen beschließen, das Festival sausen zu lassen und stattdessen mit den Jungs einen Roadtrip unternehmen, kommen sie sich näher. Und plötzlich spielen Ferns Gefühle verrückt. Soll sie Sanne eine Chance geben?

„Sommervögel“ von Barbara Schinko ist der ideale Sommerroman.
Schon das Cover hat mich angesprochen.

Im Mittelpunkt stehen die 2 Freundinnen Mela und Fern und die 2 Freunde Jona und Sanne.
So unterschiedlich die vier sind so gut ergänzen sie sich nach einer Weile.
Die Mädchen wollten zu einem Musikfestival, dass wegen eines Bahnstreiks und der wegen Unwetter eingestellten Fähre nicht erreichbar ist.
So entschließen sie sich mit den Jungs Roadtrip unternehmen.
Erst sind sie gegenseitig etwas genervt doch dann nähern sie sich an.

Barbara Schinko erzählt die Geschichte leicht und locker.
Mit ihren sympathischen Charakteren hat die Autorin mich gut unterhalten.
„Sommervögel“ ist ein schöner Roman über das Erwachsenwerden und ist der ideale Sommerroman.

Der wilde Garten am Helford River

Felicity Whitmore
Roman
364 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Gefühlvoll erzählte Geschichte

Covertext:

Drehbuchautorin Emily soll das Skript für die Verfilmung des Bestsellers von Ryan Scott verfassen. Doch schon das erste Treffen in London verläuft angespannt, keiner von beiden ist kompromissbereit, und immer wieder eskaliert die Situation. Was Emily nicht weiß, Ryans kleine Tochter Kelly hat Leukämie, und nur eine kostspielige Behandlung in den USA verspricht Rettung. Was Ryan nicht weiß, Emilys langjähriger Freund Luca ist depressiv, und auch Emily ist dringend auf ihr Honorar angewiesen. Am Ende des gemeinsamen Projekts sind Emily und Ryan rettungslos ineinander verliebt. Doch sie können nicht zusammen sein. Jahre später führt sie das Schicksal in einem verwilderten Garten am Helford River wieder zusammen.

„Der wilde Garten am Helford River“ von Felicity Whitmore ist mein erstes Buch der Autorin.
Ich bin in diversen Foren immer wieder auf den Namen gestoßen so, dass ich neugierig wurde.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart lernen die Leser*innen die Drehbuchautorin Emily und den Autor Ryan kennen.
Emily soll das Drehbuch zum Bestsellerroman von Ryan Scott schreiben.
Das erste Treffen wird von Filmproduzent John Mercy arrangiert.
Doch es läuft nicht wie erhofft.
Gleich zu Anfang gibt es gewaltige Spannungen zwischen Emily und Ryan.
Ein Roman lässt sich selten genau wie geschrieben für einen Film umsetzten.
Doch weder Ryan noch Emily zeigen sich wenig kompromissbereit.
So gibt es einige verbale Auseinandersetzungen.
Im Laufe der Geschichte nähern sich die zwei dann doch an und vertrauen sich gegenseitig ihre Geschichte an.
Ryan braucht das Geld dringend für seine kleine Tochter die an Leukämie erkrankt ist. Nur eine teure Behandlung in der USA kann sie retten.
Auch Emily hat geheime Sorgen. Ihr langjähriger Freund leidet an Depressionen.
Durch das Gegenseitige anvertrauen ihrer Sorgen und Probleme finden die beiden zueinander.
Nachdem ihr gemeinsames Projekt beendet ist verlieren Emily und Ryan sich aus den Augen. 12 Jahre später finden sie sich in Cornwall wieder.

Die zweite Zeitebene führt die Leser*innen in das Jahr 1791.
Man lernt die junge Aurelie kennen.
Sie ist von der Nordküste Frankreichs geflüchtet und kommt an den Helford River.
Hier will Aurelie ein neues Leben anfangen und legt einen wilden Garten an.
Sie verliebt sich aber das Schicksal meint es nicht gut mit ihr.

Felicity Whitmore hat mich mit ihrer Geschichte begeistert.
Die Autorin legt viel Gefühl in ihre Geschichte.
Sie beschreibt die Personen und die Orte mit einer Identität, dass man gleich Bilder vor Augen hat.
Manchmal war mir als hätte ich den Duft der Blumen in der Nase.
Die Liebesgeschichten sind bestückt mit einer Portion Spannung und Drama.
Mit „Der wilde Garten am Helford River“ hat Felicity Whitmore mit tolle Lesestunden beschert.

Die verlorene Tochter

Soraya Lane
Roman
431 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Sigrun Zühlke
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Auftakt einer großen Familiensaga

„Die verlorene Tochter“ ist der Auftakt einer achtteiligen Familiensaga von der neuseeländische Autorin Soraya Lane.

Die Leser*innen begleiten Lily nach Italien, wo sie auf dem Weingut der Familie Rossi arbeiten wird.
Kurz bevor Lily nach Italien aufgebrochen ist bekommt sie eine kleine hölzerne Schachtel. Die Schachtel wurde unter den Dielen eines ehemaligen Frauenhaus in London gefunden und darauf steht der Name von Lilys Großmutter.
Der Inhalt, ein Rezept in italienischer Sprache und ein Programm des Mailänder Opernhaus von 1946.
Als Lily in Italien angekommen ist begibt sie sich auf Spurensuche.
Unterstützung bekommt sie von Antonio, dem Sohn der Familie Rossi.
Zusammen kommen sie einer großen Liebesgeschichte auf die Spur.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen, einmal die Gegenwart und dann die Jahre 1937-1955.
Die Handlungsorte sind Italien und London.

In der Gegenwart steht Lily im Mittelpunkt.
Lily lebt den Traum ihres Vaters und ist Winzerin geworden.
Jetzt möchte sie in Italien auf dem berühmten Weingut Rossi arbeiten.
In Italien angekommen fühlt sie sich gleich zu Hause.
Sie fühlt sich mit dem Land und den Menschen verbunden.
Vor allem mit Antonio, dem Sohn der Familie Rossi.
Zwischen Lily und Antonio entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte.
Wir Leser*innen begleiten Lily bei ihrer Arbeit auf dem Weingut und bei der Recherche über die Großmutter.

In der Vergangenheit lernen die Leser*innen Estée kennen.
Estée ist eine begeisterte Tänzerin und wird auch Primaballerina am berühmten Mailänder Opernhaus La Scala.
Dabei wacht ihre Mutter streng über Estée. Sie muss sich an alle Regeln halten, darf nicht viel Essen damit sie nicht zunimmt.
Die Mutter scheint das Leben von Estée zu bestimmen. Nur Liebe kann sie ihrer Tochter nicht geben.
Als Estée Felix kennenlernt fängt ihre Welt an zu strahlen. Felix der aus der Familie eines Bäckerimperiums stammt ist bereit für Estée alles aufzugeben. Doch die Eltern der Beiden haben andere Pläne.

Soraya Lane erzählt ihre Geschichte mit sehr viel Gefühl.
Die Beschreibung der Handlungsorte war für mich wie eine virtuelle Reise.
Ihre Charaktere sind mit viel Liebe zum Leben erweckt.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, flüssig und gut verständlich.

Hat aber auch etwas geheimnisvolles.
Ich wurde beim lesen schnell wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Ich liebe es einfach wenn in einer Geschichte Geheimnisse aus der Vergangenheit in der Gegenwart aufgeblättert werden.

Ein Geheimnis ist, es gibt nicht nur eine Schachtel sondern sieben.
Also gibt es außer Lily noch sechs weitere Empfängerinnen.
Jeder von ihnen soll ein Band gewidmet werden und dabei werden die Leser*innen an die schönsten und geheimnisvollsten Orte geführt.

Am Ende der Geschichte gibt es eine Leseprobe des 2. Bandes „Die vermisste Tochter“ der uns nach Kuba führen wird.
Der Band soll im Dezember erscheinen. Ich freue mich schon sehr darauf.

Die Frauen vom Lindenhof – Zusammen können wir träumen

Katharina Oswald
Roman
414 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionale Fortsetzung der Lindenhof Saga

1980: Corinna Wagner will gerade ihr lang ersehntes Literaturstipendium antreten, da bekommt sie schreckliche Nachrichten. Auf dem Lindenhof hat es ein Unglück gegeben, sie muss sofort die Nachfolge ihrer Eltern antreten und die Leitung übernehmen. Ihre ehemalige Freundin Petra könnte ihr dabei eine Stütze sein, doch ihre Entfremdung ist nicht so leicht zu überwinden. Und dann ist da noch der Journalist Marc: Ist er wirklich an Corinna interessiert oder will er den Lindenhof noch tiefer in den Abgrund reißen?

Die Frauen vom Lindenhof-Zusammen können wir träumen“ ist der 2. Band einer Trilogie von Katharina Oswald.
Hinter dem Namen stehen die zwei Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung.

Die Geschichte entführt uns die Jahre 1980 / 1981.

Zwischen dem 1. und 2. Band liegen über 20 Jahre.
Marianne führt mit ihrem Mann Alexandre die Schreinerei weiter.
Sie stellen weiterhin Puppenmöbel her doch die Geschäfte laufen nicht zufriedenstellend.
Jetzt wollen sie es gerne mit der Anfertigung von größeren Möbeln beginnen.
Dafür muss die alte Kreissäge wieder von Betrieb genommen werden.
Doch das wird ihnen zum Verhängnis.

Corinna möchte gerader in Berlin ihr Literaturstipendium beginnen als sie zum Lindenhof gerufen wird.
Ein furchtbares Unglück ist geschehen und zwingt Corinna dazu die Nachfolge ihrer Eltern anzutreten.
Corinna gerät in einen Zwiespalt. Sie möchte gerne studieren, den Traum Autorin zu werden kann sie nicht so einfach aufgeben.
Da ist aber auch die Schreinerei. Nach dem schlimmen Unfall braucht ihre Mutter sie jetzt an ihrer Seite.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie erscheinen richtig lebendig.
Mir sind sie ja schon seit dem 1. Band ans Herz gewachsen.
Jetzt lernt man Corinna, die Tochter von Marianne und Alexandre kennen.
Sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben.
Wird sie die Schreinerei halten können?
Die Presse die von dem Unfall Wind bekommen hat will den natürlich Ausschlachten.
Oft wird der Lindenhof von Journalisten belagert.
Kein einfacher Weg der vor Corinna liegt.

Die Geschichte ist wieder sehr emotional und ist genauso mitreißend wie der 1. Band.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut zu lesen.
Die Jahre der Handlung werden gut widergespiegelt.

Ich war sehr schnell wieder in der Geschichte drin und konnte kaum aufhören zu lesen.
Jetzt freue ich mich auf den 3. Band „Die Frauen vom Lindenhof-Gemeinsam der Zukunft entgegen“ der am 27.09.2023 erscheinen soll.

Lenas Kieselsteine

Wilma Borghoff
Roman
224 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Wilma Borghoff für das Rezensionsexemplar

Eine spannende Familiengeschichte mit dunklen Geheimnissen

Covertext:
Die vierzehnjährige Lena läuft von zu Hause weg. Weg von ihrer nachlässigen Mutter und deren Lebensgefährten, der das Mädchen ablehnt. Lena will zu ihrer Tante nach Bayern, wo sie als kleines Kind ‚heile Welt‘ erlebte. Nach einer ereignisreichen Odyssee erwartet sie in Bayern Familienleben, aber auch Konflikte mit der Verwandtschaft. Ihre Tante Jasmin nimmt Lena nur zögernd auf, da sie mit Lenas Mutter Clara, ihrer Schwester, schlechte Erfahrungen gemacht hat. Lena lernt bald den Nachbarjungen Noah kennen und freundet sich mit ihm an. Allerdings schleppt Noah ein Trauma mit sich herum, das Lena nur allmählich aufdeckt. Eine schwarze Katze hilft Lena mehrmals aus brenzligen Situationen heraus. Gibt es eine Verbindung zu Lenas Geburtstermin am 30. April – der Hexennacht? Als Lenas leiblicher Vater unerwartet in Bayern auftaucht, fragt sie sich, ob er seine Tochter kennenlernen will oder andere Absichten hat.

„Lenas Kieselsteine“ von Wilma Borghoff ist eine Familiengeschichte mit einigen Konflikten die aufgearbeitet werden müssen.

Im Mittelpunkt steht die vierzehnjährige Lena.
Lena läuft von zu Hause weg da sie sich dort nicht mehr geliebt fühlt.
Der neue Partner von ihrer Mutter lehnt Lena ab und der Mutter ist der Partner wichtiger als die Tochter.
In Erinnerung an schöne Tage in Bayern möchte sie bei ihrer Tante leben.
Aber auch hier ist nicht alles so rosig wie in ihrer Erinnerung und die Konflikte holen sie wieder ein.
Einen Freund findet Lena in Noah, einem Jungen aus der Nachbarschaft.
Auch bei Noah liegt einiges im Argen.
So werden die Vergangenheit der beiden Jugendlichen und die Familienkonflikte Stück für Stück aufgeblättert.

Wilma Borghoff versteht es ihre Charaktere in Szene zu setzten und lebendig erscheinen zu lassen.
Die Autorin hat eine angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Wilma Borghoff packt viele Emotionen in ihre Geschichten und auch die Spannung fehlt nicht.
„Lenas Kieselsteine“ ist ein unterhaltsamer Roman den ich fast in einem Stück gelesen habe.
Wie schon ihren anderen Romanen hat Wilma Borghoff mich auch mit diesem Buch wieder begeistert.

Auf nach Italien

Stef Smulders
Roman
erschienen bei Stef Smulders
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Stef Smulders für das Rezensionsexemplar

Eine amüsante Auswanderer Geschichte

„Auf nach Italien“ von Stef Smulders ist eine Auswanderer-Geschichte und für alle die es ebenfalls vorhaben ein interessanter Ratgeber.

Stef und sein Ehemann Nico sind von den Niederlanden nach Italien gereist.
Dort wollen sie ihr Vorhaben, ein Haus zu kaufen und ein Bett & Breakfast zu eröffnen verwirklichen.
Im Land des Dolce vita und der Pasta angekommen nimmt alles einen Lauf.
Ein Haus ist schnell gefunden und es soll nach ihren Vorstellungen umgestaltet werden.
Alles kein Problem so ist auch der meist gehörte Satz „Non ci sono probemi“
Dass heißt allerdings nur wenn man seine codice fiscalec die Steuer ID_Nummer dabei hat.
Ohne die geht in Italien gar nichts, wirklich gar nichts.

Was sich hier so amüsant liest hat den Autor bestimmt manchmal zur Verzweiflung getrieben.
Man liest von den Schwierigkeiten mit Behörden und mit Handwerkern.
Von mehr oder eher weniger zuverlässigen Terminen und Absprachen.

Von Verhandlungen mit dem Makler und der Provision.

Jetzt einige Zeit danach kann der Autor Stef Smulders mit einem Augenzwinkern über seine Erfahrungen erzählen.
Und dies macht er auf eine sehr unterhaltsame und humorvolle Art.
Der italienische Lebensstiel kommt dabei gut zur Geltung.
Besondere Authentizität verleihen die eingestreuten italienischen Worte und Sätze der Geschichte. Als Anhang findet man im Buch alle Begriffe in deutscher Übersetzung.

„Auf nach Italien“ ist eine gelungene Auswanderer-Geschichte die mit einem Augenzwinkern erzählt wird.

Die Affäre Alaska Sanders

Joël Dicker
Roman
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland und den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungene und spannende Fortsetzung

Covertext:

April 1999. Im friedlichen Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste wird die Leiche der jungen Alaska Sanders geborgen. Die Geständnisse eines Verdächtigen und seines Komplizen genügen, um die Ermittlungen zu einem raschen Erfolg zu führen.

Juni 2010. Sergeant Perry Gahalowood, der seinerzeit von der Schuld des Verdächtigen restlos überzeugt war, erhält anonym eine verstörende Nachricht. Was, wenn er damals die falsche Fährte verfolgt hat? Gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman, dessen Erfolg »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert« vor der Verfilmung steht, rollt er den Fall neu auf und fördert Details aus Alaskas Vergangenheit zutage, die die damaligen Ereignisse in ein völlig anderes Licht rücken …

„Die Affäre Alaska Sanders“ ist die Fortsetzung des 2013 erschienen Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ von Joël Dicker.
Mit dem Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ hat Joël Dicker sich einen Platz in der Riege der bekannten und beliebten Schriftsteller gesichert.

Im Mittelpunkt steht der Schriftsteller Marcus Goldman, der mir aus „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und “Die Geschichte der Baltimores” schon gut bekannt war.
Er hatte den Fall um Harry Quebert, ebenfalls ein Schriftsteller gelöst.
Sein Kriminalroman über diesen Fall war erfolgreich und soll verfilmt werden.
Jetzt soll ein neuer Roman her.

Wie gerufen kommt da ein Anruf der Polizei, die Marcus Goldman um Hilfe bittet.
Es geht um einen alten Fall wo der Täter schon lange hinter Gittern sitzt. Doch jetzt kommen Zweifel auf.
Marcus Goldman ermittelt mit dem befreundeten Polizist Sergeant Perry Gahalowood zusammen in einem 11 Jahre alten Fall.
Harry Quebert ist weiterhin verschwunden doch es tauchen merkwürdige Nachrichten von ihm auf.

Der Roman ist sehr komplex konstruiert.
Neben der Gegenwart, die hier das Jahr 2010 ist gibt es viele Rückblenden bis in das Jahr 1998.
Die Gegenwart wird chronologisch erzählt bei den Rückblenden ist schon etwas Konzentration gefordert.

Wer den Autor kennt, der weiß, dass er gerne mit langen und verschachtelten Sätze arbeitet.
Ich finde es schon genial wenn der Autor mit seinen Gedanken abschweift und dann wieder zurück zum Eigentlichen kommt.
Man bekommt zwischendurch auch immer wieder eine kurze Zusammenfassung vom Stand der Ermittlungen so, dass man immer am Ball ist.

Der Schreibstil von Joël Dicker gefällt mir sehr gut. Manchmal ist die Geschichte ganz ruhig und man liest vergnügt vor sich hin und im nächsten Moment lässt er dann wieder eine Bombe platzen.

„Die Affäre Alaska Sanders“ baut zwar auf „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ auf und zwischenzeitlich gab es auch noch den Roman “Die Geschichte der Baltimores” in dem auch Marcus Goldman im Mittelpunkt stand aber man kann das Buch als Quereinsteiger lesen.
Da wo zum besseren Verständnis Vorkenntnis benötigt werden gibt es immer eine Hilfestellung des Autors.
„Die Affäre Alaska Sanders“ ist wieder ein gelungener und spannender Roman von Joël Dicker.

3000 Yen fürs Glück

Hika Harada
Roman
398 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Übersetzt aus dem Japanischen von Cheyenne Dreißigacker
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Über die Kunst zu Leben

Covertext:

Kaufe ich mir dafür eine Teekanne? Eine rosa Geldbörse? Oder lade ich meine Freundinnen zum Essen ein? Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist überzeugt: Wie man diese eher kleine Summe ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus. Und ihre Enkelin Miho stellt fest, dass da etwas dran sein muss.
Vier Frauen im heutigen Japan, ihre Träume und Wünsche. Ob es die erste Liebe der jungen Miho ist oder die langjährige Ehe ihrer Mutter, die Sorgen der Großmutter um ihre Rente oder die Familienplanung von Mihos Schwester – sie alle machen sich Gedanken um ihre Zukunft und fragen sich: Beeinflusst Geld unsere Persönlichkeit? Wie weit können wir unser Schicksal bestimmen? Ist es je zu spät, von vorn anzufangen?

„3000 Yen fürs Glück“ von Hika Harada ist ein Familienroman aus Japan.

Im Mittelpunk stehen Miho, Maho, Tomoko und Kotoko, 4 Frauen einer Familie aus 3 Generationen.
Kotoko ist die Großmutter und in Rente.
Tomoko spielt mit dem Gedanken, jetzt wo die beiden Töchter erwachsen sind sich von ihrem Mann zu trennen.
Miho muss sparen um ihr Ziel ein Haus zu kaufen zu erreichen.
Maho ist verheiratet und hat eine kleine Tochter. Auch sie muss sparen, sie möchte das ihre Tochter einmal studieren kann.
4 Frauen die versuchen mit wenig Geld über die Runden zu kommen.
So stellen sie einen Plan ihrer laufenden Kosten auf.
Die monatlichen Kosten werden zusammengezählt und geschaut wie man sparen kann.
Gibt es einen günstigeren Mobilfunkvertrag?
Braucht man den Coffee to go wirklich?
Kann man an Kleidung sparen?
Wenn man alles berücksichtige kann man schon einiges sparen.

„3000 Yen fürs Glück“ ist mein erstes Buch eine japanischen Autorin. Ich finde es interessant in die Kultur einzutauchen. Zu lesen wie die Menschen leben und denken.
Ich hätte noch viel mehr davon erfahren wollen.

Hika Harada hat interessante und sympathische Charaktere geschaffen.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich. Die interessanten Einblicke in das Leben der Familie in Japan haben mit gut gefallen.
Wenn man das Buch liest denkt man selbst einmal darüber nach welche Ausgaben man tätigt und wie viel davon vielleicht nicht notwendig ist.

„3000 Yen fürs Glück“ ist ein Familienroman mit Sachbuchcharakter der mir gut gefallen hat.