Rupert undercover – Ostfriesisches Finale

Klaus-Peter Wolf
Kriminalroman
erschienen im Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannendes Finale

Rupert führt ein Doppelleben.
Er ist Hauptkommissar und Drogenboss in einer Person.
Als Undercover-Agent führt er ein nahezu glückliches Leben als Drogenboss Frederico Müller- Gonzáles .
Doch da bekommt er einen Anruf vom echten Frederico Müller- Gonzáles der für tot gehalten wurde und dessen Rolle Rupert übernommen hat.
Jetzt stellt sich die Frage wer Rupert verraten hat und ihn somit in Lebensgefahr gebracht hat.
Gibt es einen Maulwurf in den Reihen der Polizei?

„Rupert undercover – Ostfriesisches Finale“ ist der dritte Band der Trilogie
von Klaus-Peter Wolf.

Wer Krimis mag kommt an Klaus-Peter Wolf nicht vorbei.
Neben seiner Ann Kathrin Klaasen Reihe, in denen auch Rupert seine Rolle inne hat, hat er Rupert eine eigene Trilogie gewidmet.
Hier tobt sich der Hauptkommissar in einem Undercovereinsatz als Drogenboss aus.
Doch jetzt scheint seine Tarnung aufflogen zu sein.
Frederico Müller- Gonzáles, der Drogenboss dessen Rolle Rupert übernommen hat taucht plötzlich wieder auf.
Es stellt sich die Frage wie er Rupert finden konnte. Es muss einen Maulwurf in den Reihen der Polizei geben.
Ann Kathrin Klaasen und ihr Team unternehmen zusammen mit Rupert alles um Rupert heil aus dieser Sache raus zu bekommen.

Mittlerweile habe ich Rupert richtig liebgewonnen und kann es kaum glauben, dass dies jetzt das Ende seines Undercovereinsatzes ist.
Der Autor vereint wieder Spannung, Humor und recht viel Lokalkolorit in seiner Geschichte.
Alles ist etwas überzeichnet, dass macht aber den Reiz der Trilogie aus.
Es macht einfach Spaß die Geschichte zu lesen und man bekommt schnell ein Lächeln auf die Lippen.

„Rupert undercover – Ostfriesisches Finale“ ist genau wie seine Vorgänger ein super unterhaltsamer Kriminalroman den man nicht aus der Hand legen mag.

Der Tod macht Urlaub in Schweden

Anders De La Motte / Måns Nilsson
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor gut kombiniert

Jessie Anderson ist Maklerin, ihr Vorhaben einen der schönsten Strände im süd-schwedischen Österlen mit Luxusvillen zu bebauen.
Jetzt wird sie tot aufgefunden.
Der Ermittler Peter Vinston aus Stockholm unterbricht seinen Urlaub in Österlen um die
jungen Kommissarin Tove Esping bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Die Ermittlungen in dem kleinen Ort sind schwierig, die Einwohner undurchsichtig.
Mit viel Humor wird im Süd-Schweden ermittelt.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist der erste Band der neuen Cosy Crime Reihe
„Die Österlen-Morde“ von Anders de la Motte und Måns Nilsson

Anders de la Motte ist mir durch seine Kriminalromane schon länger bekannt.
Måns Nilsson hingegen war mir bisher unbekannt.
Zusammen haben sie jetzt den ersten Band eine Cosy Krimi Reihe veröffentlicht in der Humor eine große Rolle spielt.

Die zwei Ermittler sind so schräg und grundverschieden, man muss sie einfach lieben.

Kriminalkommissar Peter Vinston aus Stockholm ist nur auf Urlaub in Österlen.
Er kommt aus der Stadt und das sieht man ihm auch an. Er erscheint immer im dreiteiligen Anzug und mit blankgeputzten Schuhen.
Er passt so gar nicht in die Provinz.

Die junge Kriminalassistentin Tove Esping von der Polizei in Österlen ist da genau das Gegenteil.
Sie ist aus der Provinz, trägt gerne Gummistiefel und steht dem Schnösel aus der Stadt skeptisch gegenüber.

Der Fall fängt spannend an. Eine Maklerin wird tot aufgefunden.
Es scheint, dass keiner der Dorfbewohner über ihren Tod traurig wären.
Also stellt sich die Frage ob die Tat etwas mit ihren Plänen, einen beliebten Strandabschnitt mit Luxusvillen zu bebauen zu tun hat.
Die junge Kriminalassistentin Tove Esping ermittelt und der Städter Kriminalkommissar Peter Vinston, der gerade in der Region Urlaub macht drängt sich ihr förmlich auf.
Es macht Spaß zu lesen wie die völlig unterschiedlichen Charaktere zusammenraufen müssen.
Nach etwas 2/3 des Buches war der Fall dann allerdings ziemlich durchsichtig. Auch das Ende war keine Überraschung mehr.

Getragen wird die Geschichte durch ihren köstlichen Humor.
Dass man beim Lesen eines Krimis laut lachen muss kommt nicht so oft vor.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist ein leichter und unterhaltsamer Urlaubskrimi der Lust auf mehr macht.

Stürmisches Lavandou

Remy Eyssen
Kriminalroman
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Immer wieder lesenswert

In Le Lavandou, einem idyllischen Urlaubsort in Südfrankreich laufen die Vorbereitungen für die Sommersaison.
In diesem Jahr ist eine Kite-Surf-Meisterschaft geplant um jüngeres Publikum nach Le Lavandou zu locken.
Doch die Stimmung wird getrübt als ein ermordetes Paar am Strand gefunden wird.
Capitaine Isabelle Morell und ihr Team übernehmen die Ermittlungen.
Ihr Lebensgefährte der Rechtsmediziner Leon Ritter übernimmt die Obduktion.
Dabei ergeben sich grausame Erkenntnisse über den Tathergang.
Allen Anschein nach wurde die Frau vor ihrem Tod missbraucht und ihr Partner zum Zuschauen gezwungen.
Als kurz darauf ein zweites Paar tot aufgefunden wurde, dass auf die gleiche Art und Weise ermordet wurde stellt sich die Frage ob ein Serientäter sein Unwesen in Le Lavandou treibt.

„Stürmisches Lavandou“ ist mittlerweile der 8. Fall meiner liebsten französischen Krimireihe aus der Feder von Remy Eyssen.
Mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat er einen sympathischen wie auch interessanten Charakter erschaffen.
Leon Ritter ist ein ruhiger und stiller Typ, der am liebsten in seinem Keller alleine oder mit seinem Assistenten vor sich hinarbeitet.
Gerne sitzt Leon auch bei einem Kaffee Cremé in seinem Lieblings-Café oder lässt sich zu einer Runde Boule überreden.
Auch die Charaktere die sich Rund um das Café aufhalten sind mittlerweile alte Vertraute geworden und ich freue mich immer wieder sie zu treffen.

Seine Lebenspartnerin, die stellvertretende Polizeichefin Isabell Morell ist mir vom 1. Band an sympathisch.
Sie hat es nicht immer einfach sich bei ihrem Vorgesetzten Zerna durchzusetzen.
Ihre Kollegen hat sie aber meist gut im Griff und ihre Ermittlungserfolge sprechen für sich.

Der Schreibstil von Remy Eyssen gefällt mir gut. Er beschreibt die Landschaft sehr anschaulich, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Dabei braucht der Autor nicht viel Worte er trifft alles mit wenigen Sätzen auf den Punkt.
Auch das französische Lebensgefühl kann der Autor sehr gut vermitteln.
Das Privatleben von Isabell Morell und Dr. Ritter entwickelt sich von Band zu Band weiter, ist wie ein roter Faden der die Bände verbindet.
Mittlerweile ist Lilou, die Tochter von Isabell fast erwachsen und möchte ihr Leben selbst bestimmen.
Der Autor findet hier genau die richtige Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatleben.

Auch wenn es mit über 500 Seiten bisher das dickste Buch der reihe ist, liest es sich in Windeseile.
Der Spannungsbogen zieht sich dann auch wie bei Remy Eyssen gewohnt über das gesamte Buch und legt am Ende noch einmal einen Zahn zu.
„Stürmisches Lavandou“ bekommt von mir 5 Sterne es ist ein spannender Krimi der einen nach Südfrankreich entführt und eine klare Leseempfehlung.

Blutland

Kim Faber / Janni Pedersen
Thriller
erschienen im Blanvalet Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Martin Junker ist wieder bei der Polizei in Kopenhagen.
In der Stadt wütet ein Kampf zwischen Neonazis und Rechtsradikalen.
Bei den Auseinandersetzungen wird ein Neonazi erstochen.
Signe Kristiansen ermittelt in diesem Mordfall.
Martin Junker ermittelt im Fall einer Frau die erdrosselt und sexuell missbraucht wurde.
Signe und Martin kommen zu dem Schluss, dass beide Morde vom selben Täter begangen wurden und ermitteln so seit langer Zeit wieder gemeinsam.
Doch der Killer ist so kalt und abgebrüht, dass er auch die besten Ermittler auf die falsche Fährte lockt.

„Blutland“ ist nach „Winterland“ und „Todland“ der dritte Teil einer spannenden Thriller-Reihe aus Dänemark.
Das Autorenpaar Kim Faber und Janni Pedersen haben für ihr Thriller-Reihe spannende und aktueller Themen aufgegriffen und zu einer Geschichte vereint.

Die Protagonisten hat man ja in den vorherigen Bänden schon gut kennengelernt.
Es ist schön sie wieder begleiten zu dürfen.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge die am Anfang locker nebeneinander herlaufen.
Doch es stellt sich heraus, dass aus den zwei Fällen in denen Signe und Martin ermitteln ein gemeinsamer Fall wird. So arbeitet das Ermittlerpaar endlich wieder zusammen.

Man ist von Anfang an mitten im Geschehen drin.
Es geht auch gleich mit einem wahnsinniges Tempo los.
Die Spannung beginnt also fast auf der ersten Seite und zieht sich durch das gesamte Buch.

Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd und rasant.
Die Autoren spannen den Spannungsbogen wieder über das gesamte Buch.
Man wird wie von einem Sog in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Fälle sind zwar immer in sich abgeschlossen doch ziehen sich die privaten Aspekte wie ein roter Faden durch die Bände und ich denke, so ist es schöner wenn man sie der Reihe nach liest.

Jetzt hoffe ich, dass es auch noch weitere Bände der Reihe geben wird.

Ich warte auf dich, jeden Tag

Christiane Lind
Roman
erschienen by AIKA Consulting GmbH
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Christiane Lind für das Rezensionsexemplar

Eine emotional und gefühlvoll erzählte Geschichten

Erin wurde nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen.
Auch mit ihrem Job, in der Buchhandlung ihrer Freundin gibt es Probleme.
Genau zu diesem Zeitpunkt findet Erin auf dem Speicher ihres Elternhauses ein Flugticket.
Das Flugticket war von ihrem Großvater, dabei ein Liebesbrief aus dem Jahre 1933, unterschrieben mit Lily.
Erin kannte ihren Großvater nur als unnahbar und kann nicht glauben, dass er eine heimliche Liebe gehabt hatte.
Erin reist nach Deutschland um mehr über das Geheimnis ihres Großvaters und seiner heimlichen Liebe zu erfahren.
Dabei begibt sie sich auf Spurensuche nach einer mutigen Frau und Gegnerin des herrschenden Regimes.

„Ich warte auf dich, jeden Tag“ ist eine emotional und gefühlvoll erzählte Familiengeschichte von Christiane Lind.
Wie schon mit einigen anderen Romanen hat mich die Autorin auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Erin findet auf dem Speicher ihres Elternhauses einen Liebesbrief an ihren Großvater und ein Flugticket nach Deutschland.
Dass ihr Großvater aus Deutschland stammt weiß Erin. Viel mehr allerdings nicht.
Ihr Großvater war immer unnahbar und hat nichts über seine Vergangenheit erzählt.
Es interessiert Erin schon was es mit dem Flugticket auf sich hatte, zumal es nur ein
One-Way Ticket ist.
Ermutigt von ihrer Freundin begibt sich Erin auf Spurensuche nach Frankfurt.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen und verschiedene Handlungsorte.
Die Gegenwart in der Geschichte ist 1999 und führt uns nach Berkley/USA und nach Schweden.
Dann das Jahr 1933 in Frankfurt, meiner Heimatstadt.
Dieser Handlungsstrang hat mich besonders interessiert.
Hier begleitet man Lily und Alexander, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen kommen.
Lily lebt im Gallus wo überwiegend Arbeiterfamilien leben und Alexander im Westend, da wo die Villen stehen.
(Das ist übrigens heute noch so.)
Lily schafft es trotz aller Widrigkeiten zu studieren.
Und sie schließt sich dem Widerstand gegen das Naziregime an.

Ich lese sehr gerne Geschichten die in meiner Heimatstadt Frankfurt spielen und in denen ich etwas aus früherer Zeit erfahren kann.
Schon als junges Mädchen hing ich immer an den Lippen meiner Mutter wenn sie mir aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren erzählt hat, die sie in Frankfurt erlebt hatte.
Wenn ich dann Ähnlichkeiten mit den Erzählungen meiner Mutter finde merke ich wie gut die Geschichte recherchiert ist.
Bei den Büchern von Christiane Lind habe ich immer das Gefühl, dass die Autorin sehr viel Wert auf gute Recherche legt.
Christiane Lind hat es wieder einmal geschafft, dass ich in eine Geschichte ganz tief versinken konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht verständlich und sehr fesselnd.
Ich liebe Familiengeschichten in denen es ein Geheimnis gibt, dass es zu entblättern gilt.
„Ich warte auf dich, Jeden Tag“ ist wieder so eine Geschichte und ich habe sie mit großer Freude gelesen.
Die Autorin hat eine unverwechselbare Art des Erzählens. Ich freue mich immer wieder wenn ich eine ihrer Geschichten lesen darf.

Geheimnisvolle Garrigue

Cay Rademacher
Kriminalroman
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar

Hochspannung in idyllischer Kulisse

Es ist März 2020.
In der Provence wird eine junge Frau vermisst.
Ihre Spur verliert sich am Canal du Rove, einem alten, eingestürzten Kanal der durch einen Berg führt.
Am Wasser finden Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen den linken Schuh der jungen Frau.
Es ist genau wie vor 23 Jahren als 4 Frauen verschwanden und immer nur ein linker Schuh am Canal platziert wurde. Die Frauen oder die Leichen der Frauen wurden damals nie gefunden, der Täter nie gefasst.
Als kurz darauf eine zweite Frau verschwindet und wieder ein Schuh am Canal platziert wurde fragt Capitaine Roger Blanc sich, ob es sich um den selben Täter wie vor 23 Jahren handelt oder jemand den Fall nachahmen will.
Wird es weitere Opfer geben?
Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Dabei stehen Capitaine Roger Blanc nur wenige Polizisten zur Verfügung da alle zur Kontrolle der Straßensperren wegen der Ausgangssperre in der Pandemie gebraucht werden.

„Geheimnisvolle Garrigue“ ist der 9. Fall der Krimireihe um Capitaine Roger Blanc von Cay Rademacher.
Das Buch hat mich, wie auch seine Vorgänger bereits von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich mag den kauzigen und unkonventionellen Capitaine der, wenn es darum geht einen Fall zu lösen, sich nicht darum schert was seine Vorgesetzten von ihm verlangen. Das hat ihm schon seine Versetzung von Paris in die Provinz eingebracht.
Auch seine Mitstreiter Marius Tonon und Fabienne Souillard sind mir von Anfang an sympathisch gewesen.

Der Fall und die dazugehörigen Ermittlungen sind auch in diesem Band wieder sehr spannend erzählt.
Es macht Spaß mit zu ermitteln, abzuwägen und zu rätseln wer der Täter ist.
Bei diesem Fall war es recht schwierig,
Es gab verschiedene Verdächtige, einer davon sogar aus den Reihen der Polizei
Der Autor weiß einfach, wie er seine Leser in die Irre führen und wie er Spannung erzeugen kann.
Bei all den Ermittlungen schwebt die Pandemie wie eine dunkle Wolke über der Geschichte.
Ausgangsspeere, Straßenspeeren, zu wenig Masken, zu wenige Tests und niemand kann die Lage richtig einschätzen.
Wenn man sich zurückerinnert an den Anfang der Pandemie weiß man, ja genau so war es.
Und ja, auch das gehört für mich zu einer authentischen Geschichte wie ein heißer und trockener Sommer. Es war eben prägend für die Zeit der Handlung.

Der Schreibstil von Cay Rademacher gefällt mir sehr gut. Er versteht es seinen Protagonisten Leben einzuhauchen, beschreibt die Landschaft so, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.
In jedem Band der Krimireihe gibt es neue Orte und Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Die Hauptsequenz des Inhalts liegt bei den Ermittlungen aber auch das Private liest sich gut. Es bringt einen den Kommissar etwas näher und ist ein Bindeglied zwischen den einzelnen Bänden der Krimireihe.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen. So kann auch „Geheimnisvolle Garrigue“ unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden.
Aber ich denke spätestens nach einem Band wird auch dich die Sucht erfassen.

Mord verträgt kein Jenseits

Maria Zaffarana
Thriller
erschienen bei telegonos-publishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Maria Zaffarana für das Rezensionsexemplar

Thriller mit Gänsehautcharakter

Klappentext:

Blutüberströmt wacht Charlie Nacht für Nacht auf. Tagsüber geschehen um sie herum unerklärliche Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Angst macht ihr vor allem ihr Spiegelbild im Bad. Verzweifelt sucht sie nach einer Erklärung. Ausgerechnet die junge behinderte Sofia hilft ihr dabei. Von Anfang an fühlt sich Charlie auf ungewohnte Weise von der rätselhaften, düsteren Frau angezogen. Damit verstrickt sie sich jedoch in ein Netz aus finsteren Vorahnungen. Sie führen Charlie zu einer grausamen Wahrheit und nehmen ihr schließlich den letzten Halt.

„Mord verträgt kein Jenseits“ von Maria Zaffarana ist ein Thriller mit Gänsehautcharakter.
Der Schreibstil von Maria Zaffarana hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen

Charlie umgeben viele Geheimnisse die enträtselt werden wollen.
Sie versteht selbst nicht was da Nacht für Nacht mit ihr passiert.
Sofia, die Tochter von Charlies Chefs will ihr bei der Lösung helfen.
Charlie vertraut Sofia sofort.
Ich finde ab dem Zeitpunkt wird die Geschichte noch geheimnisvoller und spannender.
Die Fragen in meinem Kopf nehmen immer mehr zu.
Durch Rückblicke erfährt man etwas mehr von Charlies Psyche und lernt sie zu verstehen.
Trotzdem bliebt die Geschichte spannend und rätselhaft bis zum Ende.

Maria Zaffarana erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Charlie.
Ihr Schreibstil ist flüssig, wortgewandt und fesselnd.
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mitgerätselt und mitgefiebert.

Ich hoffe es folgen noch viele Thriller von Maria Zaffarana.

Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten

Rena Rosenthal
Historischer Roman
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Der Duft der Blumen ist allgegenwärtig

Marleene und ihr Verlobter möchten sich eine eigene Gärtnerei aufbauen.
Sie möchten duftenden Flieder und prachtvolle Rhododendren züchten
Ihr Traum ist es eine Auszeichnung auf der Hamburger Gartenschau und den Titel Hofgärtnerei zu bekommen.
Doch vor ihnen liegt ein langer und steiniger Weg.
Um in kurzer Zeit eine Gärtnerei aufzubauen legt das junge Paar sogar ihre Hochzeitspläne auf Eis.
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Die versuchen mit allen Mitteln das Paar von ihren Plänen abzubringen.
Wird es dem Paar gelingen ihren Traum wahr zu machen?

„Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ ist der zweite Band der Hofgärtnerinnen Saga von Rena Rosenthal.
Die Autorin hat als Kind viel Zeit in der Baumschule ihrer Eltern verbraucht. All ihr Wissen und ihre Liebe zu Pflanzen sind in dieses Buch mit eingeflossen.

Die Protagonisten wurden mit viel Liebe zum Leben erweckt.
Besonders ist mir Marleene ans Herz gewachsen und ich freue mich sie wiederzutreffen.

Marleene ist eine kluge und liebenswerte junge Frau. Was hat sie für eine Ausbildung zur Gärtnerin alles auf sich genommen.
Für ihren Traum von einer eigenen Gärtnerei gibt sie sogar ihre Hochzeitspläne fürs erste auf.

Auch Julius ist ein toller Charakter. Er wurde, wegen seiner Beziehung zu Marleene von seinen Eltern aus der heimischen Hofgärtnerei vertrieben.
Jetzt möchte er mit Marleene zusammen eigene Wege.

Es gibt noch einige tolle Charaktere.
Da ist Konstantin, der Bruder von Julius der weiterhin in der Hofgärtnerei arbeitet und die Schwester Rosalie die nach einem geeigneten Heiratskandidaten sucht.
Sie alle habe ich im ersten Band schon kennen und lieben gelernt.
Es ist schön die Entwicklung, ob positiv oder negativ von den Protagonisten mitzuerleben.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt.
Der Schreibstil von Rena Rosenthal ist flüssig und leicht verständlich. Die Geschichte ist fesselnd und sehr facettenreich erzählt.
Die Zeit der Handlung wird authentisch widergespiegelt.
Das Buch mit über 700 Seiten hat sich sehr schnell gelesen.
Besonders gefallen haben mir die eingeworfenen lateinischen begriffe der Pflanzen und das Plattdeutsch, was immer mal wieder eingestreut wurde. Es macht die Geschichte besonders authentisch.

Am Ende der Geschichte gibt es noch einiges interessantes zu entdecken.
Die Historische Gärtnerei und das Setting werden noch einmal erläutert und plattdeutsche Begriffe erklärt.

Mit „Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ hat die Autorin eine wunderbare Fortsetzung veröffentlicht.
Ich kann ich es kaum erwarten bis im nächsten Jahr der 3. Band erscheint.

Trügerische Provence

Pierre Lagrange
Kriminalroman
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Wie immer spannende Unterhaltung der Extraklasse

Es ist Konzertsaison in der Provence.
Plötzlich verschwinden prominente Musikerinnen mit ihren wertvollen Instrumenten.
Es gibt keine Hinweise auf eine Entführung, keine Lösegeldforderungen.
Das Ermittlerteam Caterine Castel und Alain Theroux tappen völlig im Dunklen.
Trotz der bevorstehenden Hochzeit kann es sich der Kommissar im Ruhestand Albin Leclerc nicht verkneifen sich in die Ermittlungen einzuschalten.
Zusammen mit seinem Mops Tyson begibt er sich kurz vor seiner Hochzeit in tödliche Gefahr.

„Trügerische Provence“ ist bereit der 7. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc
von Pierre Lagrange.

Der Autor lässt seine Leser*innen wieder in die Provence reisen.
Er beschreibt die Orte sehr stimmungsvoll.
Auch die verschiedenen Konzerte die an historischen Orten stattfinden waren interessant.

Commissaire Leclerc ist mittlerweile im Ruhestand, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Seine Kollegen, vor allem Castel und Theroux wissen aber was sie an Leclerc haben.
Seine Erfahrung, seine Hartnäckigkeit und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch oft seinen Kollegen einen Schritt voraus sein. Dabei riskiert er nicht selten sein Leben.
So auch in diesem Fall.

Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch und liebenswert auch wenn er Gefühle nicht offen zeigen kann.
Wenn er Zwiegespräche mit seinem Mops Tyson hält muss ich immer schmunzeln.

Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einen immer so vor als stehe er auf der Leitung.
Veronique, Leclercs Partnerin und baldige Ehefrau und Manon seine Tochter, sie alle verleihen der Geschichte Leben.

Der Fall ist äußerst spannend.
Musikerinnen verschwinden mit ihren wertvollen Instrumenten.
Wurden sie entführt?
Es gibt allerdings keine Lösegeldforderungen.
Für mich ist es wieder einmal das bisher spannendste Buch der Krimireihe.

Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Spannungsbogen zieht sich über das gesamte Buch. Das Ende ist dann noch einmal sehr aufregend und man muss um das Leben von Leclerc zittern.

Ich freue mich jetzt schon auf den 8. Fall mit dem sympathischen Ex Commissaire Leclerc.

Todesnacht

Ragnar Jónasson
Thriller
erschienen im btb Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannende Ermittlungen im Norden Islands

Der junge Polizist Ari bekommt es im idyllischen Fischerdorf Siglufjörður mit einem Mord zu tun.
Elías Freysson, wurde im Skagafjrđur erschlagen aufgefunden. Da er seinen Wohnsitz in Siglufjörður hat wird die dortige Polizei um Unterstützung bei den Ermittlungen gebeten.
Das Opfer arbeitete am Bau eines Tunnels und hat auch noch private Aufträge angenommen.
Elías Freysson war beliebt und hatte viele Freunde. Doch je weiter die Polizei in seinem Umfeld ermittelt werden sie mit Gewalt und Menschenhandel konfrontiert.

„Todesnacht“ ist der 2. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Die Reihe wurde schon einmal vom S. Fische Verlag in Deutschland veröffentlicht.

Die Protagonisten sind interessant und aus dem ersten Band schon bekannt.
Der junge Ari aus Reykjavik ist schon seit fast zwei Jahren in dem kleinen Ort Siglufjörður.
Er leidet immer noch unter der Trennung von seiner Freundin Kristin.
Auch seine Kollegen haben persönliche Probleme.
So leidet Thómas, der Polizeiwachtmeister darunter, dass seine Frau zum studieren nach Reykjavik gezogen ist. Manchmal sieht es fast so aus als wolle Thómas ihr folgen und Ari als seinen Nachfolger einsetzen.
Aris älterer Kollege Hlynur bekommt seit einiger Zeit Drohmails und konzentriert sich kaum noch auf seine Arbeit.
Er wird zusehend unzuverlässiger.

Der Fall wird spannend und interessant erzählt.
Je tiefer die Ermittlungen im Umfeld des Opfers eindringen so klarer wird, dass Elías Freysson nicht so ein freundlicher Kumpeltyp war vermutet.
Die Frage ist nur in was er verwickelt war.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge die nur lose miteinander verbunden sind.
Die Redakteurin Isrún setzt alles daran um in diesem Fall recherchieren zu können.
Sie stürzt sich in das Umfeld des Opfer, ist aber gleichzeitig müde und erschöpft. Es gibt Rückblenden in die Vergangenheit von Isrún. Nur was belastet die Frau so?

Ein junges Mädchen wird von Elias aus Nepal nach Island gebracht. Dem Mädchen wurde ein Job in einem Hotel versprochen. Voller Hoffnung auf ein besseres Leben verlässt das Mädchen ihr Elternhaus und ihre Heimat.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Der Autor führt gekonnt die losen Enden der Handlungsstränge zusammen.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher.

Schon der erste Band hatte mir gut gefallen. Den zweiten Band finde ich persönlich noch spannender.
Auch das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen.
Eine Frage bleibt allerdings offen und ich warte schon gespannt auf den dritten Band.