Enna Andersen und die dunklen Tage

Anna Johannsen
Kriminalroman
319 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar

Wieder ein sehr spannender Fall

Klappentext:
Eine neue Cold-Case-Ermittlung führt Hauptkommissarin Enna Andersen auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Vor einigen Jahren verschwand dort eine junge Frau spurlos von einem idyllischen Campingplatz, später wurde ihre Leiche am nahen Strand aufgefunden. Die Todesursache ist mehr als mysteriös: ein Schlangengift, das dem Opfer gespritzt wurde.
Bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen stößt Andersens Team auf eine neue Spur. Die Verstorbene hatte offenbar mit psychischen Problemen zu kämpfen, die sie mit viel Mühe vor ihrem Umfeld verborgen hielt. Gleichzeitig entdecken die Ermittler weitere Fälle, die dem der jungen Frau ähneln. Sind sie einem Serienmörder auf der Spur?

„Enna Andersen und die dunklen Tage“ ist der 7. Band der Enna Andersen Reihe von Anna Johannsen.
Enna und ihr Team sind mir im Laufe der Bände sehr ans Herz gewachsen.
Enna, Paul und Pia und mittlerweile auch Jens sind zu einem starken Team zusammengewachsen. Jetzt findet ein neuer Kollege in das Team. Zinar Kawli, er ist der Sohn kurdischer Einwanderer und wegen seines Migrationshintergrundes wurden ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt. In Ennas Team erhofft er sich einen gute und problemlose Zusammenarbeit.
Auch Zinar war mir schnell sympathisch. Ich finde auch, er passt gut in das Team.
Besonders gut gefällt mir der zwischenmenschliche Umgang der Kollegen. Wenn es einmal einem nicht gut geht, ist ein anderer zur Stelle und bietet Hilfe oder einen Platz zum Aussprechen an.

Die Ermittlung ist wie immer sehr spannend.
Es ist erstaunlich, was das Team nach so langer Zeit noch alles zutage bringt.
Sie finden auch Zusammenhänge zu anderen Fällen, wo zwar das Schlangengift nicht diagnostiziert wurde aber die psychischen Probleme der Opfer ähnlich waren. Es ist schwer die zuständigen Dienststellen zu überzeugen, dass es hier Parallelen zu ihrem Fall gibt. Besonders der Staatsanwalt stellt sich gerne quer. Das Team kommt fast an seine grenzen. Enna überlegt schon, ob ihr Beruf sich noch mit ihrem Privatleben verbinden lässt.

Anna Johannsen hat wieder einen genialen Fall konstruiert. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich und es ist nicht einfach in dem neu aufgerollten Fall weiter zukommen.
Es gibt zwar eine Theorie, wie das ganze geschehen ist, aber beweise lassen sich nur schwer finden. Hier müssen Enna und ihr Team eine List anwenden.

Anna Johannsen erzählt den Fall wieder recht spannend. Auch Land und Leute werden immer sehr schön beschrieben.
Natürlich spiet auch das Privatleben des Teams eine Rolle und zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bände. Enna plant ihre baldige Hochzeit mit Aaron und hat ein schlechtes Gewissen, dass er so viel auf sich nimmt und sogar seine Arbeitsstelle gewechselt hat. Immer wieder überlegt Enna ob sie beruflich nicht kürzertreten soll.

Der Schreibstil von Anna Johannsen ist wie gewohnt flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin versteht es den Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende über die gesamte Geschichte zu spannen.

Immer wieder baut die Autorin Wendungen ein und hat so manche Überraschung parat.

Jetzt ist auch der 7. Band ausgelesen und ich hoffe sehr Enna nach einer kleinen Auszeit wiederzutreffen.

Das Kaufhaus – Zeit der Hoffnung

Susanne von Berg
Historischer Roman
351 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Das größte Kaufhaus Europas eröffnet in Köln

Klappentext:
Es ist ein ganz besonderer Tag für Leonhard und Flora Tietz: Sie eröffnen in Köln das größte und modernste Kaufhaus Europas. Doch die Freude über die Krönung ihres Lebenswerks wird dadurch getrübt, dass Leonhard schwer erkrankt ist. Für Flora bricht eine Welt zusammen, unterkriegen aber lässt sie sich nicht. Dann stellt der Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Familie Tietz vor ungeahnte Herausforderungen. Gelingt es ihr, die Warenhäuser durch die schwere Zeit zu bringen?

„Das Kaufhaus – Zeit der Hoffnung“ ist der überraschende 4. Band der großen Kaufhaus-Saga von Susanne von Berg.
Hinter dem Namen verbirgt sich der bekannte Krimiautor Andreas Schmidt.

Mit dem 4. Band beglückt Susanne von Berg ihre Leser*innen mit einer Zugabe.

Das Kaufhausimperium ist gewachsen. Die Eröffnung des größten Kaufhauses in Europa in Köln steht kurz bevor. Die Leitung des Kaufhauses soll Alfred übernehmen. Mit seiner Frau Margarete hat er eine wertvolle Stütze an seiner Seite.
Sein Bruder Gerhard übernimmt die Leitung des Kaufhauses in Düsseldorf.
Aus dem kleinen Laden mit dem in Stralsund alles anfing, ist ein mächtiger Konzern geworden. Doch Leonhard Tietz ist krank, er hofft, dass ihm noch so viel Zeit bleibt, um mitzuerleben, wie das neue Kaufhaus zu einem Erfolg wird.
Als der 1. Weltkrieg ausbricht muss die Familie Tietz um ihr Imperium bangen.

In einem 2. Erzählstrang lernen die Leser*innen Emilia kennen. Sie lebt im Severinsviertel und arbeitet als Stollwerckmädchen. Am Tag der Eröffnung des großen Kaufhauses geht Emilia nicht zur Arbeit. Sie zieht ihre Feiertagskleidung an und macht sich auf, um die Eröffnung des neuen Kaufhauses mitzuerleben. Ihr Traum ist es als Ladenmädchen dort zu arbeiten.

Auch der 4. Band lebt wieder durch seine starken Charaktere.
Es ist schön, die Familie Tietz doch noch einmal wiederzutreffen.
Man liest, wie erfolgreich sie in den vergangenen Jahren gewesen sind. Die Söhne Alfred und Gerhard sind mittlerweile erwachsen und in den Konzern eingestiegen.
Mit dem 1. Weltkrieg kommen schwere Zeiten auf die Familie Tietz zu.

Susanne von Berg erzählt die Geschichte in einem leichten, lockern und interessanten Schreibstil.
Man kann schnell in die Geschichte versinken.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr gut widergespiegelt.
Mir haben schon die ersten drei Bände der Kaufhaus-Sage sehr gut gefallen und ich war auf den 4. Band sehr gespannt.
Und auch bei diesem Band fiel es mir wieder schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Jetzt habe ich auch den 4. Band beendet. Mit dieser Saga wurde mir ein tiefer Einblick in die Entstehung der Kaufhausdynastie gewährt.
Und ich habe eine bewegende Familiengeschichte lesen dürfen.

Haus der Geister

Frank Goldammer
Historischer Kriminalroman
366 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Gibt es wirklich Geister

Klappentext:
Im heißen August 1881 werden Kriminalrat Gustav Heller und sein Assistent Schrumm in die alte Villa von Adele Blumfeld gerufen, um den plötzlichen Tod eines Teilnehmers der gerade stattgefundenen Séance aufzuklären. Im Gegensatz zu Schrumm glaubt Heller keine Sekunde an Geister oder die übersinnlichen Kräfte der exzentrischen Gastgeberin. Doch das morbide Haus und vor allem Hermina, das stumme und seit einem Unfall schwer entstellte Dienstmädchen, scheinen ein Geheimnis zu hüten, dem Heller auf den Grund gehen will. Und was hat es mit dem »Roten Verlies« auf sich, von dem immer die Rede ist? Als es zu weiteren mysteriösen Todesfällen in der Villa kommt, nimmt Heller selbst an einer Séance teil und tappt beinahe in eine tödliche Falle …

„Haus der Geister“ ist der 2. Band der Kriminalrat Gustav Heller Reihe von Frank Goldammer.

Der Autor entführt seine Leser*innen nach Dresden in das Jahr 1881.
Im Mittelpunkt steht Gustav Heller, der Großvater von Max Heller aus der Bestseller-Reihe Max Heller.
Gustav Heller ist ein sehr starker Mann mit einem großen Gerechtigkeitsgefühl. Er kann aber auch manchmal ganz schön aufbrausend sein.
Nur sein Assistent Adelbert Schrumm und seine Frau Helene wissen ihn zu nehmen.
Mit seinem Sohn Albert ist er sehr streng. Natürlich möchte er nur das Beste für Albert, aber das erkennt man nicht immer. Seine Tochter Johanna hingegen vergöttert er, was daran liegt, dass Johanna eine angeborene Herzschwäche hat und ihr Zimmer nur selten verlassen kann.

Es fängt damit an, dass Gustav Heller spätabends auf seinem Ritt nach Hause eine Gestalt in weiß sieht. Die weiße Frau, wie sie genannt wird ist eine Geistererscheinung. Doch Gustav Heller glaubt nicht an Geistern. Gerade jetzt bekommt er es mit mehreren Todesfällen, meist Selbstmorde zu tun die alle in Verbindung mit Adele Blumfeld stehen, die in ihrer Villa Séancen abhält. Regelmäßig erscheinen wohl Geister, die Anwesende in den Tod treiben. Gustav Heller versucht hinter das Geheimnis von Adele Blumfeld zu kommen und sie zu überführen. Rätselhaft ist auch die Magd Hermina, die bei Adele Blumfeld lebt. Durch einen Unfall ist ihr Gesicht total entstellt und das Mädchen spricht kein Wort.

Gekonnt hat der Autor die Zeitenwende geschafft und geht jetzt schon mit dem 2. Band seiner neuen Krimireihe zurück zu Gustav Heller.
Auch wenn Gustav Heller etwas schwierig ist, finde ich ihn als Protagonist sehr interessant.
Er hat sehr innovative Gedanken darüber, was die Ermittlungen erleichtern könnte.
Die Polizei und die Spurensicherung waren zu dieser Zeit lange nicht so ausgerüstet wie heute.
Interessant ist auch die Beschreibung von Dresden im Jahr 1881. Die Fortbewegung war, wenn nicht zu Fuß, dann mit Pferd oder Kutsche. Genau wie heute trieb es die Menschen in die Stadt. Dresden wurde immer größer und es gab nicht genug Arbeit für alle. Daher war auch die Armut groß.

Frank Goldammer hat mich wieder einmal mit seiner Geschichte begeistert.
Er beschreibt die Handlungsorte sowie die Zeit der Handlung sehr eingängig. Man kann sich schnell ein Bild davon machen.
Sein Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.
Als treue Leserin der Max-Heller-Reihe hat mich die Gustav Heller Reihe gleich mit ihrem 1. Band in ihren Bann gezogen.
Ich bin auch bei „Haus der Geister“ wieder schnell tief in die Geschichte eingetaucht.

Jetzt freue ich mich, wenn es einen neuen Fall für den Kriminalrat Gustav Heller geben wird.

Konklave

Robert Harris
Roman
349 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Übersetzt aus dem Englischen von Wolfgang Müller
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Interessanter Roman mit unerwartetem Ende

Klappentext:
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner. Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt.

„Konklave“ ist ein interessanter und spannender Roman von Robert Harris.
Da die Verfilmung für mehrere Oscars nominiert ist, wollte ich gerne das Buch lesen.
Robert Harris, der für Spannung bekannt ist, hat hier einen sehr interessanten Roman veröffentlicht.

Der Papst ist tot. Jetzt heißt es einen neuen Papst zu wählen, das Konklave beginnt unter der Leitung von Kardinal Lomeli. Alle Kardinäle haben sich im Vatikan eingefunden. Kurz bevor die Pforten geschlossen werden und die Kardinäle von der Außenwelt abgeschnitten sind, kommt der Bischof von Bagdad, der vom Papst unter Geheimhaltung zum Kardinal ernannt wurde.
Die Wahl kann beginnen. Obwohl Lomeli der Meinung ist, dass niemand freiwillig auf den Papstthron möchte, gibt es drei Kandidaten, die alles daransetzten die Wahl zu gewinnen. Es beginnt ein Hauen und Stechen. Im geheimen deckt Lomeli Ungereimtheiten über diese drei Kardinäle auf und gerät in einen Gewissenskonflikt

Robert Harris erzählt die Geschichte sehr authentisch. Man erfährt viel über die Rituale bei der Papstwahl. Es beginnt schon beim Anlegen der Kleidung. Zu jedem Kleidungsstück gibt es ein Gebet. Dann der Vorgang der Wahl, auch der Läuft nach festen Ritualen ab. Ich fand es sehr interessant da einen Einblick zu bekommen.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Gerade Lomeli, den Zweifel und Gewissensbiss quälen ist ein starker Charakter. Durch Intrigen verschiedener Kardinäle, die den Papstthron anstreben, bringt Robert Harris reichlich Spannung in die Geschichte. Zwischen den einzelnen Wahlgängen wird beim Essen im Gästehaus diskutiert und es werden Stimmen gesammelt.

Robert Harris hat einen flüssigen, gut verständlichen und angenehm zu lesenden Schreibstil.
Das Ende ist überraschend und genial zugleich.

„Konklave“ ist ein interessanter Roman, der tiefe Einblicke in die geheime Papstwahl gestattet. Ich habe die Geschichte mit Spannung gelesen.

Tizianas Rosen

Stefan Györke
Kriminalroman
179 Seiten
erschienen im Arisverlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Stefan Györke und den Arisverlag für das Rezensionsexemplar

Ungewöhnlicher Kriminalroman mit einer feinen Sprache

Klappentext:

Endlich ist es geschafft: Tiziana Mara löst sich von ihren Eltern, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. Dieses beginnt in einer Zürcher Anwaltskanzlei, wo sie eine Affäre mit dem Anwalt Ulrich Vanderhoff eingeht. Er hält sie mit einem horrenden Arbeitspensum in Atem und lässt sie Grusskarten an seine Liebhaberinnen schreiben, sie erduldet seine Erniedrigungen. Knapp ein Jahr später wird er ermordet aufgefunden. tief in seinem Hals steckt ein Strauss Rosen. Ein typischer Ritualmord im Mafiamilieu, schnell hat man Tizianas sizilianischen Eltern auf dem polizeilichen Radar. Umso überraschender kommt Tizianas Geständnis.

„Tizianas Rosen“ ist ein ungewöhnlicher Kriminalroman von Stefan Györke. Von dem Autor habe ich bereits den Roman „Die Mütter“ gelesen der bei Steidl erschienen ist. Hier war ich begeistert von der feinen Sprache und deshalb sehr gespannt auf diesen Kriminalroman.

Im Mittelpunkt steht Tiziana Mara. Sie wird, ohne ihr Zutun zu einem Vorstellungsgespräch in einer Anwaltskanzlei gebeten. Der Arbeitsplatz ist vielversprechend, die Kollegen sind nett, also nimmt sie den Job an. Über Langeweile kann Tiziana sich nicht beklagen, Überstunden stehen auf der Tagesordnung. Ihr neuer Chef, der Anwalt Ulrich Vanderhoff ist recht charmant und macht Tiziana Avancen. Tiziana ist nicht abgeneigt, wird dann aber einem anderen Anwalt zugeteilt. Sie hat sich schon damit abgefunden, dass es keine Beziehung zu Ulrich Vanderhoff geben wird. Doch auf einmal kommen Rosen von Vanderhoff. Kurz danach ist Vanderhoff tot.
Schon gleich zu Beginn gesteht Tiziana den Mord an Vanderhoff. Doch ist wirklich alles so gewesen, wie Tiziana erzählt?

Stefan Györke erzählt die Geschichte in einer feinen Sprache und mit einem intelligenten Humor. Die Geschichte hat zwar nur 179 Seiten, es steckt aber so viel drin. Eine Liebesgeschichte, die Knall auf Fall endet, ein Mord und eine Abnabelung und Annäherung von Tiziana an ihre sizilianischen Eltern.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Man weiß nicht immer woran man bei Tiziana ist aber das macht die Spannung aus.

Einen Kriminalroman, mit einem Geständnis zu beginnen und dann so viel Spannung zu verbreiten ist eine Kunst, die Stefan Györke, wie es scheint ganz einfach gelungen ist.

„Tizianas Rosen“ ist ein ungewöhnlicher und spannender Kriminalroman, den ich mit großer Freude gelesen habe.

Deepfake-Das Ende der Wahrheit

Darius Quinn
Thriller
503 Seiten
erschienen bei Darius Quinn
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Darius Quinn für das Rezensionsexemplar

Spannend und beängstigend

Klappentext:
Als FBI-Special Agent Tom Anson zur Leiche eines milliardenschweren Tech-CEOs gerufen wird, scheint zunächst alles auf einen Selbstmord hinzudeuten. Doch schon bald stößt er auf ein brisantes Geheimnis: Ein Video, das den Toten in einem menschenverachtenden Licht zeigt, verbreitet sich viral im Netz und stellt sich als raffinierter Deepfake heraus. Das Unternehmen stürzt ins Chaos, bevor es Konkurs anmelden muss.

Doch das ist erst der Anfang. Eine Reihe weiterer Deepfakes sorgt für Panik und destabilisiert die amerikanische Wirtschaft. Wer steckt hinter diesen digitalen Täuschungen, die die USA an den Rand des Kollapses bringen? Anson und sein Team kämpfen nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen übermächtige Gegner, die keinen Halt vor Mord und Intrigen machen.

„Deepfake: Das Ende der Wahrheit“ ist ein interessanter und spannender Techno-Thriller von Darius Quinn.
Ich finde KI ein interessantes Instrument, was da alles mit möglich sein wird, kann ich mir noch gar nicht voll und ganz vorstellen. Doch, wenn die KI von falschen Menschen mit bösen Absichten genutzt wird kann sie zu einer Waffe werden. Ich frage mich, woran erkennt man, ob ein Foto oder ein Video echt ist oder ein Deepfake? Gerade deshalb hat mich der Thriller von Darius Quinn interessiert.

FBI-Special Agent Tom Anson ermittelt im Fall des Toten Tech-CEOs. Es deutet alles auf einen Selbstmord hin. Doch dann tauchen Videos über den CEO auf, die das Unternehmen ins Bodenlose stürzen lassen. Special Agent Tom Anson fragt sich, ob das Video den CEO in den Tod getrieben hat. Doch dann tauchen weitere Videos auf und stürzen weitere Firmen in den Ruin. Allesamt Tochterfirmen von Leonydoo. Die Wirtschaft in der USA steht kurz vor dem Kollaps. Tom Anson vermutet, dass die Videos nicht echt sind, doch wie kann er das Beweisen? Tom Anson ermittelt auf Hochtouren, doch auch beim FBI wurde die IT manipuliert und sie müssen in ein Safehouse ausweichen. Tom Anson weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt den Fall zu lösen.

Darius Quinn zeigt ein Bild auf, was passieren kann, wenn die neue Technologie der KI mit bösen Absichten benutzt wird. Es kann eine neue Waffe zur Kriegsführung werden.
Der Autor baut schnell Spannung auf, die er auch über die gesamte Geschichte aufrechterhält. Darius Quinn vermittelt seinen Leser*innen auf eine gut verständliche Weise, wie schwer es sein kann einen Deepfake zu erkennen. Die Charaktere werden gut beschrieben und es macht Freude FBI-Special Agent Tom Anson bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und fesselnd. Die vielen technischen Details vermittelt er gut verständlich.
Das aktuelle Thema KI wird hier in einen rasanten und spannenden Thriller verpackt. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht.

Schmerz

Jón Atli Jónasson
Kriminalroman
349 Seiten
Übersetzt aus dem Isländischen von Freyja Melsted
erschienen bei Fischer Scherz
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein neuer Krimi aus Island

Klappentext:
Als im Thingvellir-Nationalpark ein Teenager verschwindet, wird Polizistin Dora mit den Ermittlungen betraut. Eigentlich soll sie nur Schreibtischarbeit leisten, da sie mit den Folgen einer Hirnverletzung aus einem Einsatz kämpft. Aber die Kollegen sind mit einer riskanten Razzia in der Unterwelt beschäftigt. Dora zur Seite steht Rado, Sohn serbischer Einwanderer. Er hat sich bei der Polizei hochgearbeitet, aber gerät durch familiäre Verbindungen in Schwierigkeiten. Für das Außenseiter-Duo wird die Suche zur Obsession: Rado wird vom brennenden Wunsch nach Gerechtigkeit angetrieben, während Dora Dinge bemerkt, die anderen entgehen, doch ihr Kopf ist unberechenbar.

„Schmerz“ ist der erste Band, der neuen isländischen Krimireihe „Dora-und-Rado“ von Jón Atli Jónasson.

Die beiden Ermittler sind ungewöhnlich und gefallen mir gut. Dora nimmt alles intensiver wahr als andere, was in ihrem Beruf ein großer Vorteil ist. Bei einem Einsatz trug Dora eine Hirnverletzung davon. Jetzt lebt Dora mit Schmerzen und tut sich mit anderen Menschen schwer. Ihre Kollegen finden sie seltsam und ignorieren sie weitgehendst. Seitihrer Verletzung sitzt Dora am Schreibstich und macht Ermittlungsarbeiten.

Rado ist der Sohn serbischer Einwanderer. Er hat sich im Polizeidienst hochgearbeitet wie kaum sonst ein Polizist mit Migrationshintergrund. Seine familiären Verbindungen bringen ihn manchmal in Schwierigkeiten.

Jetzt müssen die beiden ungleichen Ermittler zusammen einen Fall übernehmen. Im Thingvellir-Nationalpark ist ein Teenager verschwunden und alle Kollegen sind mit einer Razzia gegen Drogenhändler beschäftigt. Rado gilt wegen seiner serbischen Wurzeln und wegen seiner Familie als befangen und ist kein Bestandteil des Ermittlerteams.

Die Geschichte hat verschiedene Handlungsstränge. Einmal verfolgen die Leser*innen die Ermittlungen gegen die Bandenkriminalität und zum anderen begleiten die Leser*innen Dora und Rado bei der Suche des verschwundenen Teenagers. Die Suche nach der verschwundenen farbigen Morgan gehen Dora und Rado ziemlich nahe.

Jón Atli Jónasson lässt die Geschichte ruhig anfangen. Die Leser*innen bekommen genug Zeit, die Charaktere kennenzulernen. Dann zieht das Tempo allerdings an und die Spannung steigt. Als Leser*in verfolgt man praktisch zwei verschiedenen Ermittlungen.
Dora und Rado, die so unterschiedlich sind ergänzen sich gut bei der Arbeit. Dora leidet unter Dauerkopfschmerz, es geht ihr zum Ende hin ziemlich schlecht.

Jón Atli Jónasson lässt aktuelle Themen wie Rassismus, organisiertes Verbrechen, Drogenkriminalität und Migration in die Geschichte einfließen. Themen die wohl auch die Isländer beschäftigen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut verständlich und fesselnd. Er beschreibt seine Charaktere und auch die Handlungsorte sehr gut.

Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und ich bin schon jetzt sehr gespannt auf den zweiten Band.

Der Schutz der Freundschaft

Ellin Carsta
Historischer Roman
351 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar

Familiensaga mit Suchtpotenzial

Klappentext:
Bernried am Starnberger See, 1942: Paul-Friedrich von Falkenbach und Wilhelm Lehmann engagieren sich in der Widerstandsgruppe des Kreisauer Kreises. Aber das Risiko ist groß. Was können sie damit wirklich bewirken?

Zum ersten Mal kommt ihnen der Gedanke, gemeinsam mit ihren Familien Deutschland zu verlassen. Immerhin haben sie noch immer die Goldbarren in einer geheimen Höhle in der Nähe von Innsbruck versteckt, ein beträchtliches potenzielles Startkapital.

Doch erst mal fokussieren sich Wilhelmine von Falkenbach und ihr Vater wieder auf die Pferdezucht. Dabei wollen sie sicherstellen, dass die Tiere nicht für den Krieg beschlagnahmt werden. Die Nazis schicken einen neuen Inspektor, um die Zwangsarbeiter auf Gut Falkenbach zu überwachen. Er gibt sich überaus menschlich und kommt besonders Wilhelmine schnell näher, aber ist er wirklich vertrauenswürdig?

„Der Schutz der Freundschaft“ ist der 11. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta.
Die Falkenbach Saga ist für viele Bände angelegt und ich freue mich auf jeden Band aufs Neue.
Jedes Kapitel ist mit einem Gedanken eines Familienmitglieds der Familien Falkenbach oder Lehmann überschrieben. Diese Person steht dann im Mittelpunkt des Kapitels.
Durch die immerwährenden Perspektivwechsel ist die Geschichte so facettenreich und interessant.

Der Krieg schreitet fort. Von Leopold Lehmann und von Gustav von Falkenbach kommen zum Glück Nachrichten von der Front, die sagen, dass es ihnen gut gehe.
Paul-Friedrich von Falkenbach ist immer noch enttäuscht, dass er seinem Sohn die Front nicht ersparen konnte. Ein kleiner Trost ist, dass Gustav als Arzt nicht in der ersten Reihe steht und Kämpfen muss. Auch auf Gut Falkenbach fühlt sich nicht mehr jeder sicher. Paul-Friedrich spielt sogar mit dem Gedanken zusammen mit den Lehmanns auszuwandern. Aber erst einmal stellt er seine Pferdezucht wieder auf die Beine. Wenigstens ein bisschen Normalität, gerade jetzt wo Wilhelmine wieder zu Hause ist

Bei den Lehmanns ist ein neuer Schutzhaftlagerführer eingetroffen. Hauptsturmführer Viktor Sander, er macht einen vernünftigen und sympathischen Eindruck. Trotzdem geht es mir so wie Paul-Friedrich, ich kann ihn nicht richtig einschätzen. Vielleicht ist die Freundlichkeit nur Fassade.

Ellin Carsta erzählt die Geschichte in einem flüssigen und spannenden Schreibstil, sie vermittelt die Atmosphäre, die zu dieser Zeit in Deutschland herrscht sehr gut. Außer der Familie und den Freunden trauen auch die von Falkenbachs und die Lehmanns niemanden so recht.
Das Land ist mitten im Krieg und man spürt deutlich die Auswirkungen, auch wenn es den Familien an nichts mangelt.
Nach außen lassen die Familien von Falkenbach und Lehmann sich nicht anmerken, was sie wirklich vom Krieg und ihren Verursachern halten. Gerade Paul-Friedrich ist immer darauf aus, dass man seine Treue gegenüber Hitler nicht anzweifelt. In der Geschichte bekommt man natürlich die Denkweise der Charaktere mit. Einzig Elisabeth Lehmann scheint eine treue Anhängerin des Führers zu sein.

Die Geschichte ist an einen Zeitpunkt angekommen, wo ich mir Sorgen um die Familien mache. Paul-Friedrich scheint zwar immer bestens informiert zu sein und immer das Ziel zu verfolgen Unheil von den Familien fern zuhalten.
Aber ich denke, es wird immer schwere die Fassade aufrechtzuerhalten.

Auch der 11. Band war wieder sehr spannend erzählt.
Ich hoffe, Ellin Carsta lässt ihre Leser*innen die Familien noch einige Zeit begleiten.

Jetzt fiebere ich schon wieder ganz aufgeregt dem 12. Band „Die Stunde des Widerstands“ der im Mai 2025 erscheinen soll entgegen.

Die verborgene Tochter

Soraya Lane
Roman
359 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Sigrun Zühlke
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

ielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar

Wieder ein bewegendes Schicksal

Klappentext:
Eigentlich hat Georgia wenig Interesse an der mysteriösen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter, die ihr von einem ehemaligen Frauenhaus in London übergeben wurde: Zu verletzt ist ihr Herz, und zu gern würde sie die komplizierte Geschichte ihrer Familie einfach vergessen.

Doch der wunderschöne rosafarbene Edelstein in der Schachtel lässt sie einfach nicht los. Ein Hinweis führt Georgia schließlich an den Genfer See, wo sie auf den attraktiven Juwelier Luca trifft. Er sucht seit Jahren nach dem Stein, der einst Teil eines königlichen Diadems war.
Wo sich mächtige Alpengipfel im funkelnden Wasser spiegeln, entdecken Georgia und Luca die Geschichte einer tragischen Liebe. Wird jetzt endlich geheilt, was vor so vielen Jahren zerbrochen ist?

„Die verborgene Tochter“ ist der 4. Band der Reihe „Die verlorenen Töchter“ von der neuseeländische Autorin Soraya Lane.

Die Geschichte ist ähnlich aufgebaut wie die der vorherigen Bände.
Wie schon die Frauen in den vorherigen Bänden, so bekommt auch in diesem Band eine junge Frau ein geheimnisvolles Holzkästchen.
Georgia wird in der Anwaltskanzlei dieses Holzkästchen übergeben.
Die Schachtel enthält einen rosafarbene Edelstein und ein Zeitungsausschnitt in italienischer Sprache.
Georgia möchte am Anfang nichts von der Familie und deren Geheimnisse wissen. Doch der wunderschöne rosa Edelstein macht sie dann doch neugierig und so reist auch Georgia an den Ort, der die Vergangenheit verbirgt. So reist sie den Spuren nach und gelangt an den Genfer See. Hier lernt sie den Juwelier Luca kennen, er unterstützt sie bei der Suche nach der Herkunft des Steins und dem Geheimnis ihrer Familie.

Die Geschichte hat auch wieder zwei Zeitebenen, einmal die Gegenwart und dann die Vergangenheit am Genfer See.
In der Gegenwart sucht natürlich Georgia Antworten auf ihre Fragen. In der Vergangenheit erleben die Leser*innen hautnah mit, was in den 1950er Jahren geschehen ist, woher dieser schöne Edelstein stammt, und die Leser*innen erfahren die Geschichte von Delphine.

Soraya Lane erzählt ihre Geschichte mit sehr viel Gefühl und sehr atmosphärisch.
Die Beschreibung der Handlungsorte war für mich wie eine virtuelle Reise.
Ihre Charaktere sind mit viel Liebe zum Leben erweckt.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, flüssig und gut verständlich, hat aber auch etwas Geheimnisvolles.
Ich wurde beim Lesen schnell wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Ich liebe es einfach, wenn in einer Geschichte Geheimnisse aus der Vergangenheit in der Gegenwart auf geblättert werden.
In der Gegenwart bin ich Georgia gerne gefolgt und habe ihre Suche und die Gefühle, die sie dabei überkamen mit Freude begleitet. Die Vergangenheit und die Geschichte von Delphine haben mich sehr berührt.

Ein Geheimnis ist, es gibt nicht nur eine Schachtel, sondern sieben.
Also gibt es außer Lily, Claudia, Ella und Georgia noch weitere Empfängerinnen.
Jeder von ihnen soll ein Band gewidmet werden und dabei werden die Leser*innen an die schönsten und geheimnisvollsten Orte geführt.

Jetzt freue ich mich schon auf den 5. Band „Die verschwundene Tochter“ der im Juni erscheinen soll und die Leser*innen nach Paris führt.

Haltlos

Sarah Nisi
Psychothriller
348 Seiten
erschienen im btb Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Psychothriller

Klappentext:
Sie wurde getötet. Du hast es gesehen. Doch du kannst dich nicht erinnern … Emily führt in London seit Monaten das Leben einer Außenseiterin. Sie kann ihren Alltag nicht mehr bewältigen, musste ihr Studium aufgeben. Vor drei Monaten starb ihre Freundin Liv beim Sturz auf die U-Bahn-Gleise. Emily stand neben ihr, doch erinnern kann sie sich nicht. Das Trauma hat eine Amnesie ausgelöst. Während die Polizei von einem Unfall ausgeht, spürt Emily, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Sie muss einen Weg finden, um ihr Gedächtnis zurückzuholen. Doch warum reagieren alle, mit denen sie darüber spricht, so ausweichend? Und was, wenn etwas ans Licht käme, das sie selbst belasten würde? Emily beginnt nachzuforschen, ohne zu ahnen, in welcher Gefahr sie bereits schwebt.

„Haltlos“ ist ein spannender Psychothriller von Sarah Nisi.

Im Mittelpunkt steht Emily. Ihre beste Freundin Liv wurde auf die U-Bahn-Gleise -gestoßen. Emily war dabei, doch durch das erlebte Trauma lässt ihr Gedächtnis sie im Stich. Sie kann sich an nichts erinnern, in ihrem Inneren weiß sie aber das Liv gestoßen wurde. Emily hat Panikattacken und Angststörungen, sie bekommt Medikamente, die sie beruhigen sollen.
Die Polizei findet keine Hinweise darauf, dass Liv auf die Gleise gestoßen wurde und geht von einem tragischen Unfall aus.
Emily versucht alles, um sich wieder zu erinnern. Sie besucht immer wieder den Unfallort, ohne das die Erinnerung wieder kommt. Dabei ahnt sie nicht, in welcher Gefahr sie selbst schwebt.

Sarah Nisi spielt mit der Psyche ihrer Leser*innen. Es muss kein Blut fließen um Spannung zu erzeugen, das schafft die Autorin mit ihren Worten und mit dem, was sich im Kopf der Leser*innen abspielt.
Die Charaktere sind facettenreich und interessant. Emily als beste Freundin von Liv ist mir beim Lesen am nächsten gekommen. Sie löst die Wohnung von Liv aus und findet ihr Tagebuch. Daraus fließen einzelne Frequenzen in die Geschichte ein. Auch auf Livs Nachbar Shakes treffen wie Leser*innen. Er ist ein Kleinkrimineller, der in Gefängnis saß. Bei ihm hatte ich ein genauso ungutes Gefühl wie Emily.

Sarah Nisi erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. So dauert es eine Weile, bis man sich ein Gesamtbild der Situation machen kann. Da Emily ja keine Erinnerung hat, erfahren die Leser*innen auch immer nur Bruchstückhaft was Emily meint, was passiert ist.
Die Autorin hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Sie baut schnell Spannung auf und hält sie auch über das gesamte Buch aufrecht. Immer wieder gibt es Wendungen und so kommt man einfach nicht an die Hintergründe des Geschehens. Ich konnte dadurch das Buch kaum aus der Hand legen. Die Atmosphäre und das Gefühl von Emily, die keine Erinnerung mehr hat, wird den Leser*innen gut vermittelt. Man spürt wie schrecklich und wie schuldig Emily sich fühlt. Konnte sie doch den Tod ihrer Freundin nicht verhindern.

„Haltlos“ ist ein spannender Psychothriller, den ich gerne gelesen habe.