Glück aus heiterem Himmel

Nelly Berlin
Liebesroman
erschienen bei‎ Montlake
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Nelly Berlin für das Rezensionsexemplar

Zwei Schwestern, die Wissenschaft und die Liebe

Klappentext:
Die Biologin Elsie ist chaotisch, abergläubisch und liebenswert. Von einer Karriere als Wissenschaftlerin ist sie meilenweit entfernt, seitdem ihr das Schicksal einen gewaltigen Strich durch ihre Doktorarbeit gemacht hat. Stattdessen strandet sie bei ihrer großen Schwester Celina in Berlin, wo sie sich von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hangelt.
Dabei lernt sie den charmanten Biochemiker Bo kennen und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Gibt es die Liebe tatsächlich oder ist sie lediglich ein Transmitterausschlag im Gehirn? Bevor Elsie das herausfinden kann, schlägt das Schicksal ein zweites Mal zu und sie muss Hals über Kopf ihre Schwester undercover im Labor vertreten. Dort stolpert sie ins komplette Chaos und findet sich kurze Zeit später vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens wieder. Lassen sich Liebe, Wissenschaft und Schicksal unter einen Hut bringen?

„Glück aus heiterem Himmel“ ist der 1. Band der Reihe „Die Formel der Liebe“ von Nelly Berlin.

Nelly Berlin hat liebenswerte Charaktere ins Leben gerufen.
Elise ist Biologin aber das Schicksal hat nicht zugelassen, dass sie ihre Doktorarbeit schreibt und so hält sie sich mit Aushilfsjobs über Wasser.
Ihre Schwester Celina ist eine ehrgeizige Wissenschaftlerin. Sie möchte unbedingt den Förderungspreis „Future Grant“ gewinnen. Doch die Konkurrenz ist hart.

Dann gibt es noch den Biochemiker Bo der Elise ziemlich durcheinander bringt.

Die Handlungsorte sind das trubelige Berlin und das Labor. Aber keine Angst es geht nicht allzu wissenschaftlich zu. Doch das Labor wird gut beschrieben, man hat alles deutlich vor Augen.
Das Café Seelengrüße ist ein außergewöhnlicher Ort. Hier kann man sein reinkarniertes Ich finden.

Die Charaktere und die Handlungsorte werden von Nelly Berline verbunden und mit einer romantischen Geschichte versehen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gut verständlich und faselnd. Ich bin tief in die Geschichte versunken und habe das Buch nur schwer zur Seite legen können.

Jetzt freue ich mich schon au den nächsten Band der „Die Formel der Liebe“ Reihe.

Segen und Glück

Paulo Coelho
Kurzgeschichten
121 Seiten
Übersetzt aus dem brasilianischen Portugiesisch von Maralde Meyer-Minnemann
erschienen im Diogenes Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar

So schön zu lesen

Klappentext:
Ein Nachtfalter verliebt sich hoffnungslos in einen Stern am Himmel. Als er ihn zu erreichen versucht, entdeckt er die Schönheit der Welt. Ein Junge kommt zur Weihnachtsmesse. Er kennt kein einziges Gebet und lehrt die Gemeinde doch die Sprache Gottes. In einem Schneesturm am Heiligen Abend macht ein Mensch die Erfahrung, dass er das Gute nicht erzwingen kann.

„Segen und Glück“ ist eine Sammlung mit wunderschönen Kurzgeschichten von Paulo Coelho.

In diesem Büchlein befinden sich 33 Kurzgeschichten, in denen jede Menge zwischen den Zeilen zu finden ist.
Paulo Clelho versteht es Momentaufnahmen zu vermitteln wie kaum ein anderer. Voller Wärme und Zuversicht erzählt der Autor die Geschichten.

Paulo Clelho erzählt die Geschichten in einem leisen, aber dennoch kraftvollen Ton. Seine Sprache ist dabei manchmal fast poetisch.

Meine liebste Geschichte ist „Die Liebe eines Nachtfalters zu einem Stern“.
Aber eins haben alle Geschichten gemeinsam, sie gehe tief ins Herz.

Das Zwergpudel-Zerwürfnis

Patrick Budgen
Kriminalroman
220 Seiten
erschienen bei edition a
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Krimi mit Wiener Schmäh

Klappentext:
Als die berühmte Schlagersängerin Conny Red in ihrer Sauna stirbt, muss sich Ex-Journalist und Bestatter Alexander Toth um das Begräbnis kümmern. Dabei schöpft er Verdacht. War es Mord? Was hat ein Stalker damit zu tun, der hinter dem Star her war? Toth legt sich bei seinen Ermittlungen ganz besonders ins Zeug. Denn er will die adeligen Eltern seiner Lieblingskollegin Marie-Theres beeindrucken, die gerade in der Stadt sind. Wenn das nur gut geht!

„Das Zwergpudel-Zerwürfnis“ von Patrick Budgen ist der 3. Band der
Wiener Zentralfriedhofskrimi-Reihe.

Im Mittelpunkt steht Alexander Toth, ehemaliger Journalist, überall bekannt aus dem Fernsehen. Er will ein ruhigeres Leben führen und so hat er auf dem Wiener Zentralfriedhof eine Stelle als Bestatter angenommen.
Doch wird die neue Arbeit wirklich ruhiger? Nein, immer wieder wird er mit unbemerkten Morden konfrontiert, die er nicht auf sich beruhen lassen kann. Zusammen mit seiner Kollegin, der Sargträgerin Marie-Theres kommt es immer wieder zu heimlichen Ermittlungen.

In diesem Band muss Alexander Toth die Schlagerikone Conny Red beerdigen. Die vielen Fans sorgen für einige Unruhe auf dem sonst so ruhigen Friedhof. Im Auftrag seiner Chefin, sucht Toth ganz offiziell nach einem Stalker, der Conny Red beobachtet hat. Toth deckt aber auch auf, dass die Sängerin nicht an einem natürlichen Tod gestorben ist. Wieder einmal muss er sich um den Fall kümmern. Dabei hat Marie-Theres diesmal wenig Zeit für Toth, denn ihre Eltern sind zu Besuch und Toth muss auch noch Marie-Theres Freund spielen, der er so gerne auch in echt wäre.

Die Protagonisten sind teilweise skurril. Alexander Toth und seine Kollegin Marie-Theres gefallen mir gut. Ich habe sie im Laufe der Reihe richtig liebgewonnen.

Patrick Budgen erzählt den Krimi mit viel Humor. Seine Charaktere sind liebevoll gezeichnet und lebendig.

Interessant ist es mehr über den Wiener Zentralfriedhof zu erfahren, der zu den Wiener Sehenswürdigkeiten gehört. Wenn ich wieder einmal in Wien bin, muss ich mir den Friedhof unbedingt ansehen. Vor allem, der Teil, mit den Ehrengräbern scheint mir interessant

Der Schreibstil von Patrick Budgen ist flüssig und gut verständlich. Den Wiener Schmäh, den er immer einfließen lässt, macht die Geschichte authentisch. Ich habe auch den 3. Band an einem Abend gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Immer wieder musste ich beim Lesen Schmunzeln.

Ich hoffe das es auch noch einen 4. Band geben wird.

Lindt & Sprüngli: Zwei Rivalen ein Traum

Lisa Graf
Historischer Roman
470 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Genuss wie Schokolade

Klappentext:
Bern 1863: Kurz bevor die Räder einer vorbeifahrenden Kutsche den kleinen Tagträumer Rudolphe Lindt auf dem Marktplatz erfassen, wird er von einem bildhübschen Blumenmädchen gerettet. Von diesem Augenblick an ist klar: Der junge Lindt hat überlebt, um Großes zu vollbringen! Doch nicht etwa so, wie es sich seine Familie wünscht. Der Sohn eines Apothekers wird zum Schulabbrecher und stürzt sich in das Abenteuer. In Bern eröffnet er schließlich eine Schokoladenfabrik und schafft etwas Einzigartiges, das ihm einen Platz in den Geschichtsbüchern sichert: Der Junge, der einst eine herbe Enttäuschung für seine Familie war, revolutioniert die Schokoladenherstellung. Während Rudolphe Lindt das Conchieren erfindet, richten sich die Blicke der Welt auf ihn. Vor allem Chocolatier Sprüngli kann nicht glauben, was er vollbracht hat.

„Lindt & Sprüngli: Zwei Rivalen ein Traum“ ist der 2. Band der Lindt & Sprüngli Saga von Lisa Graf. Schon das Buchcover verführt einen, es in der Buchhandlung einfach in die Hand zu nehmen.
Die Autorin hat mich schon mit ihrer Dallmayr Saga begeistert und auch der 1. Band, der Lindt & Sprüngli Saga hat mich begeistert.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Zürich in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und in die süße Welt der Schokolade.

Die Familien Sprüngli hat man im 1. Band schon kennengelernt, im 2. Band steht die Familie Linst im Vordergrund.
Rudolphe Lindt hat den Traum, aus Schoko etwas ganz Besonderes zu machen. Er geht zu seinem Onkel nach Zürich. Hier kann er in eine Welt von Schokolade eintauchen. Rudolphe erfindet das Conchieren, mit dem man die Schokolade noch zartschmelzender machen kann.
Aber auch bei der Familie Sprüngli tut sich einiges.

Lisa Graf hat auch für ihre neue Familiensaga wieder akribisch recherchiert. Sie lässt ihre Leser*innen in die süße Welt der Schokolade eintauchen.

Hat man im 1. Band mehr von der Entstehung der Confiserie Sprüngli erfahren, so geht es in diesem Band mehr um Rudolph Lindt und seine Erfindung. Aber auch die Familie Sprüngli verlieren wir nicht aus den Augen. Als Leser*in begleiten wir die Charaktere sogar ins Café Sprüngli.

Lisa Graf erzählt die Geschichte in einem ruhigen, aber auch spannenden Ton. Die Fabriken und die Orte, an denen sie ansässig sind, werden gut beschrieben.
Ich bin nach wenigen Seiten wieder ganz tief in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Dabei hatte ich die ganze Zeit den süßen Duft von Schokolade in der Nase.
Der flüssige und gut verständliche Schreibstil macht das Lesen zu einem Genuss.

Als Anhang hat die Autorin den Lesenden noch eine Liste der wichtigsten Charaktere zur Verfügung gestellt und es gibt ein Glossar, dass uns die Schweizer Begriffe erklärt.

„Lindt & Sprüngli: Zwei Rivalen ein Traum“ ist eine großartige Fortsetzung des 1. Bands.
Ich freue mich schon auf den 3. Band „Lindt & Sprüngli: Zwei Dynastien ein Vermächtnis“. Der im Herbst 2026 erscheinen soll.

Kommissar Jennerwein und der tintendunkle Verdacht

Jörg Maurer
Roman
359 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Wieder ein echter Jörg Maurer

Klappentext:
Die Mitglieder des virtuellen Lesezirkels ›Salomes Lesekränzchen‹ sind Literatur-Enthusiasten. Dass sich ausgerechnet ein Kultusminister abschätzig über das Lesen der Klassiker und die korrekte Rechtschreibung äußert, macht sie wütend. Aus Protest inszenieren sie Verbrechen der Weltliteratur. Ob eine Puppe, auf deren Kopf ein Apfel von einem Pfeil durchbohrt wird, oder eine gestohlene Leiche, kopfüber im Kamin der Rue Morgue in Paris – die Aktionen werden von Mal zu Mal spektakulärer. Was kommt als Nächstes – Dostojewski, Shakespeare, Kafka?
Dann geschieht wirklich ein Mord, das Opfer trägt ein mit Blut geschriebenes Hölderlin-Zitat auf der Brust. Alles deutet auf die Mitglieder des Lesezirkels hin. Kommissar Jennerwein soll den Fall übernehmen. Denn nur er kann mit seinem berühmten Blick für das Besondere den Tatort wirklich lesen und nur er kann verhindern, dass der Täter das letzte Wort hat.

„Kommissar Jennerwein und der tintendunkle Verdacht“ ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Kommissar Jennerwein Reihe von Jörg Maurer.

Nachdem mich der letzte Band „Kommissar Jennerwein darf nicht sterben“ nicht überzeugen konnte, ist der 16. Band wieder ein echter Jörg Maurer.

Auch in diesem Band begeben sich die Leser*innen zum Teil in eine virtuelle Welt. Hier treffen sie auf längst verstorbene Schriftsteller der großen Weltliteratur.
Das ist möglich, in dem sich Mitglieder von „Salomes Lesekränzchen“ in eine virtuelle Welt begeben. Die Mitglieder sind anonym, keiner weiß wer hinter den großen Literaten steckt.

In der analogen Welt wird ein Kultusminister dafür verurteilt, dass er die Rechtschreibung sehr vereinfachen will.
Aus Protest gegen die Verunstaltung unserer Sprach und um Aufmerksamkeit für Literatur zu gewinnen, stellen Aktivisten Verbrechen der Weltliteratur nach. Bis ein echter Mord passiert.

Auch in diesem Buch zeigt Jörg Maurer seine Liebe zur virtuellen Welt.
Der Lesezirkel, der sich in dieser virtuellen Welt trifft, wird gut in Szene gesetzt.
Hier schreitet Goethe neben Schiller durch das historische Weimar. Franz Kafka, Karl Valentin, Dostojewski und viele andere sitzen in einem Raum.
Für Literaturliebhaber ein wahres Schmankerl.

Kommissar Jennerwein, der eigentlich auf einer Vortragsreise ist klingt sich in die Ermittlungen ein. Der Lesezirkel rückt immer mehr in den Fokus der Verdächtigen. Es ist allerdings nicht einfach an die Namen der Mitglieder zu kommen.

Mit Spannung und seinen gewohnten Humor erzählt Jörg Maurer die Geschichte.
Die Charaktere sind facettenreich, die Literaten werden interessant wiedergegeben.

„Kommissar Jennerwein und der tintendunkle Verdacht“ ist wieder ein spannender, mit Humor versetzter Roman, den ich gerne gelesen habe.

Eintracht Frankfurt – Eine Liebeserklärung

Henni Nachtsheim
Sachbuch
186 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine Liebeserklärung

Klappentext:
Vermutlich bringt kaum ein Bundesligaverein seine Anhänger so oft an den Rand des Nervenzusammenbruchs wie Eintracht Frankfurt. Und so ist es kein Zufall, dass, wenn man „Sport“ und „Diva“ zusammen googelt, der Name dieses Klubs erscheint. Wer der SGE folgt, erlebt ein dauerndes Wechselbad von Aufs und Abs. Einem Sieg beim FC Barcelona kann ohne Weiteres eine Pleite beim Rheinhessen-Derby gegen Mainz 05 folgen. Niemand kann so ausgiebig und so unterhaltsam sein Herz über die Eintracht ausschütten wie Henni Nachtsheim, die eine Hälfte des hessischen Comedy-Duos Badesalz. Schnallen wir uns also an und folgen wir dem langjährigen Fan bei seiner Schilderung der kurvenreichen Eintracht-Geschichte – bis in die jüngste Gegenwart.

In „Eintracht Frankfurt-Eine Liebeserklärung“ beschäftigt sich Henni Nachtsheim mit seiner großen Liebe die SGE.
Henni Nachtheim ist vielen als Comedian, Musiker, Autor und Schauspieler bekannt. Und natürlich auch als die eine Hälfte von Badesalz.
Eins haben Henni Nachtheim und ich gemeinsam, die Liebe zur SGE, mein Verein, Eintracht Frankfurt.

Wie Henni Nachtsheim in seinem Buch beschreibt, braucht man oft starke Nerven, wenn man nicht verzweifeln will. Oft bekommt man das aber dann auch doppelt und dreifach zurück.

Henni Nachtheim zeigt in seinem Buch über Eintracht Frankfurt einiges aus der Vergangenheit des Vereins auf. Erklärt warum die Einstacht auch „Die Diva vom Main“ genannt wird. Beleuchtet den einen oder anderen Spieler.
Und erzählt von den Erfolgen der Eintracht. Aber auch die Misserfolge und Abstiege werden angesprochen. Aber auch dabei verlieft er nie seine Liebe zur Einstacht aus den Augen:

Wie man es von Henni Nachtsheim gewohnt ist, erzählt er seine Geschichte zu Eintracht Frankfurt mit einem Augenzwinkern.

„Eintracht Frankfurt-Eine Liebeserklärung“ ist genau das richtige Buch für alle Eintracht Frankfurt Fans.


Der Meisterplan

Boris Simon
Ratgeber
266 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Boris Simon für das Rezensionsexemplar

Alte fernöstliche Weisheiten in die Moderne übertragen

„Der Meisterplan“ von Boris Simon ist ein Buch voller Gelassenheit und Balance.
Boris Simon vermittelt fernöstliche Weisheiten und Lebensgefühle so, dass auch Leser*innen die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben schnell Zugang zu diesem Buch finden.

Die alten Weisheiten werden sehr gut in unsere Zeit übertragen. So nutzt der Autor QR-Codes anhand denen man zu vertiefenden Videos und Übungen geführt wird.

Schnell wird „Der Meisterplan“ zu einem stillen Begleiter im Alltag. Jeden Tag einmal 15 Minuten Zeit sich selbst widmen und ein Abschnitt in diesem Buch lesen. Es gibt Stellen, an denen man seine eigenen Gedanken und Wünsche notieren kann. Hier kann man immer wieder hin zurückkehren.
So kann man Abschnitt für Abschnitt, Kapitel für Kapitel sich zu Gemüte führen und verinnerlichen. Je nach bedarf kann man einzelne Abschnitte wiederholen. Das Tempo liegt allein in der eigenen Hand.

Sehr gefallen haben mit auch die Illustrationen in dem Buch und der süße Pandabär.

„Der Meisterplan“ ist ein Buch, dass man nach einmaligen Lesen nicht einfach ins Regal stellt, sondern immer wieder zur Hand nimmt und ein Kapitel aufschlägt.

Ich bin Herodias

Diana Remus
Historischer Roman
erschienen bei Aufbau Digital
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar

Von Macht und Intrigen im römischen Reich

Klappentext:
Römisches Reich, zur Zeit Kaiser Augustus: Herodias wächst inmitten der Machtspiele Roms auf, umgeben von Intrigen, Verlust und dem unerbittlichen Kampf um Einfluss. Schon früh erkennt sie, dass eine Frau nur überleben kann, wenn sie klug handelt und dass weiblicher Zusammenhalt ihre stärkste Waffe ist. Als sie in Herodes Antipas ihre große Liebe findet, fordert das Schicksal seinen Preis: Ein Prediger namens Johannes hetzt das Volk gegen sie auf, und plötzlich stehen nicht nur ihre Zukunft, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel.

„Ich bin Herodias von Diana Remus erzählt vom römischen Reich zur Zeit von Kaiser Augustus.
Hinter dem Namen Diana Remus verbergen sich die zwei Autorinnen Karin Seemayer und Nicole Wellemin.

Herodias dürfte wohl vielen Leser*innen bekannt sein. Sie ist die Frau die gegen Johannes den Täufer, der gegen sie gehetzt hat, vorging und ihn hat köpfen lassen.

In dieser Geschichte lernen die Leser*innen die wahre Herodias kennen und spüren schnell, dass sie eine kluge und mutige Frau war. Sie lebte in einer Zeit der Intrigen und der Kämpfe um Macht.
Denn Herodias selbst erzählt uns ihre Geschichte.
Schon als Kind musste Herodias mit ihrer Mutter und ihren Brüdern nach Rom fliehen. Dort durfte sie auch unterrichtet werden, was für Mädchen nicht üblich war.
Herodias erkannte auch schnell, dass Frauen, wenn sie zusammenhalten, etwas erreichen können, ja, sogar Macht ausüben können.

Diana Remus entführt ihre Leser*innen ins römische Reich, in prunkvolle Paläste und auf staubige Straßen. Herodias wandelt zeitweise auch auf den Spuren von Jesus Christus und seinen Jüngern

Die Autorinnen fangen die Zeit gut ein und geben sie realistisch an ihre Leser*innen weiter.
Dabei ist der Schreibstil der Autorinnen flüssig und gut verständlich. Das Leben der Herodias wird interessant und spannen geschildert.
Ich liebe historische Romane mit historisch belegten Charakteren.
So ist „Ich bin Herodias“ genau die richtige Geschichte für mich gewesen.

Little Germany-Der Geschmack von Freiheit

Maria Nikolai
Historischer Roman
471 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine wunderschöne Geschichte

Klappentext:
Little Germany, Manhattan, 1904: Eine verheerende Katastrophe hat das deutsche Viertel in Schockstarre versetzt. Trotz des schweren Schicksalsschlags, der auch sie getroffen hat, kämpfen Lissi und Julia weiter für ihre Bäckerei und ihr persönliches Glück. Doch bald schon zeichnet sich ab, dass Little Germany nie mehr die Heimat sein wird, zu der es für sie geworden war. Noch einmal müssen die beiden jungen Frauen von vorn beginnen und eröffnen »Lissi’s Kleine Konditorei« auf der 86th Street in Yorkville. Wie ein aufstrebender Stern am German Broadway erobert die schwäbische Confiserie schnell die Herzen aller. Währenddessen müssen sich Julia und Lissi ihrer Vergangenheit stellen, denn zwei Männer aus ihrem alten Leben treiben sie nicht nur in ein Gefühlschaos, sondern stellen auch ihre Zukunft infrage. Zur selben Zeit beginnt der Prozess gegen die Verantwortlichen der Tragödie auf dem East River.

„Little Germany-Der Geschmack von Freiheit“ ist der 2. Band der „Bäckerinnen von Manhattan“ Dilogie von Maria Nikolai. Die Autorin hat mich schon mit einigen Büchern begeistert. Auch der erste Band „Little Germany – Der Duft der Neuen Welt“ hat mich völlig begeistert. Das Thema, deutsche Auswanderer in den USA finde ich interessant.
Der zweite Band schließt auch direkt an den ersten Band an.

Im Mittelpunkt stehen Lissi und Julia. Die beiden Frauen haben den Schritt gewagt, einen Neuanfang in der neuen Welt zu suchen.
Ihr Erfolg in Little Germany spricht für sich. Doch nach einer Katastrophe ist Little Germany nicht mehr das, was es war. Die Trauer um viele Tote steckt tief in den Menschen. Einige wandern aus Little Germany aus. So auch Lissi und Julia. Noch einmal wagen sie den Neuanfang in Yorkville. Hier eröffnen sie Lissi’s Kleine Konditorei. Und wieder spricht der Erfolg für sich. Bald ist die kleine Konditorei nicht mehr wegzudenken. Doch Ruhe kehrt bei Lissi und Julia nicht ein, die Vergangenheit beginnt sie einzuholen.

Maria Nikolai kann einfach toll Geschichten erzählen. Schon „Die Schokoladenvilla“ und die „Bodensee-Saga“ haben mich total begeistert. Für die neue Geschichte braucht es nur ein paar Seiten und ich war wieder von der Geschichte gefangen.
Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Ich mag es die beiden Frauen zu begleiten und ihre Entwicklung zu erleben. Beides sind mutige Frauen und auch wenn sie aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft kommen, stellt das kein Problem für sie dar.

Maria Nikolai beschreibt die Handlungsorte sehr anschaulich. Ich habe noch nie von „Little Germany“ in New York gehört und finde es sehr interessant darüber zu lesen. Das deutsche Backwaren in Amerika gut ankommen ist bekannt. In dieser Geschichte nach Amerika versetzt zu werden und das Entstehen mitzuerleben ist wunderbar. Die Beschreibung der duftenden Backwaren hat mich in der Nase gekitzelt.
Die Atmosphäre von Little Germany und dann in Yorkville wird von der Autorin sehr gut vermittelt. Auch das Entsetzen nach der Katastrophe, die historische belegt und die Trauer die, die Menschen überfällt ist wird gut vermittelt.

Die Zeit der Handlung wird, auch wieder an realen Ereignissen, wie z. B. die Bandenkriege gut beschrieben.
Maria Nikolai hat einen flüssigen, gut verständlichen und fesselnden Schreibstil. Einmal in die Geschichte eingetaucht konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

„Little Germany-Der Geschmack von Freiheit“ ist eine wunderschöne Geschichte, die ich mit großer Freude gelesen habe.

Der Tote im Kamin

Denzil Meyrick
Kriminalroman
380 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Sibylle Schmidt
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar

Guter Reihenauftakt

Klappentext:
Dezember 1952: Inspector Frank Grasbys Erfolgsquote lässt zu wünschen übrig. Als er im Rahmen eines Einsatzes versehentlich zwanzig der wertvollsten Pferde Englands in die Freiheit entlässt, ist seine Versetzung in das beschauliche Elderby in den North York Moors besiegelt.
Das Dorf liegt abseits jeglicher Zivilisation, und der Leiter der Polizeistation schläft tief und fest, als Grasby dort eintrifft. Doch so ereignislos es hier auch zuzugehen scheint, der erste Fall lässt nicht lang auf sich warten: Im nahe gelegenen Holly House, Sitz des örtlichen Adels, gab es einen Einbruchsversuch. Vor Ort stört allerdings eine ungewöhnlich starke Rauchentwicklung die Ermittlungen von Grasby und Polizeipraktikantin Deedee und beim Griff in den Kaminschacht fällt dem Inspector prompt eine Leiche vor die Füße. Spätestens als kurz darauf auch der Mann der Dorfärztin tot aufgefunden wird und Grasby einen ungewöhnlichen Auftrag erhält, wird immer unklarer, wem man in diesem Dorf vertrauen kann. Inspector Grasby steckt in gehörigen Schwierigkeiten.

„Der Tote im Kamin“ ist der erste Band der Reihe „Ein Fall für Inspector Frank Grasby“ von Denzil Meyrick.

Der Autor entführt seine Leser*innen in den beschaulichen Ort Elderby in den North York Moors in England. Dorthin wird Inspector Frank Grasbys versetzt, nachdem er sich einen großen Schnitzer erlaubt hat. Doch so beschaulich ist der Ort dann doch nicht, denn Inspector Grasby bekommt es schnell mit seinem ersten Fall zu tun.
Jetzt ermittelt Inspector Grasby als Fremder in einem Ort, in dem jeder, jeden kennt und das ausgerechnet im Kreise Adels, denn hier ist dem Inspektor eine Leiche sprichwörtlich vor die Füße gefallen.

Denzil Meyrick hat mit Inspector Frank Grasby einen Ermittler ins Leben gerufen, der oft einen etwas schwerfälligen Eindruck macht und auch so wirkt, als überblicke er das Ganze nicht. Grasby gefällt mir aber gut, in ihm steckt viel Potenzial, so, dass es hoffentlich noch einige Bände mit ihm gegeben wird.
Der Autor erzählt die Geschichte auch aus der Perspektive von Inspector Grasby.

Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren, die von Denzil Meyrick gut vermittelt werden.

„Der Tote im Kamin“ ist ein Krimi ohne viel Blutvergießen, fast ein Cosy Crime aber auch ein spannender Krimi. Aufgelockert wird die Geschichte immer wieder mit dem schwarzen Humor von Denzil Meyrick.

Mir hat der Krimi gut gefallen und ich wünsche mir weitere Bände mit dem Inspector.