Kim Faber / Janni Pedersen Thriller erschienen im Blanvalet Verlag 5 von 5 Sternen
Pageturner
Martin Junker ist wieder bei der Polizei in Kopenhagen. In der Stadt wütet ein Kampf zwischen Neonazis und Rechtsradikalen. Bei den Auseinandersetzungen wird ein Neonazi erstochen. Signe Kristiansen ermittelt in diesem Mordfall. Martin Junker ermittelt im Fall einer Frau die erdrosselt und sexuell missbraucht wurde. Signe und Martin kommen zu dem Schluss, dass beide Morde vom selben Täter begangen wurden und ermitteln so seit langer Zeit wieder gemeinsam. Doch der Killer ist so kalt und abgebrüht, dass er auch die besten Ermittler auf die falsche Fährte lockt.
„Blutland“ ist nach „Winterland“ und „Todland“ der dritte Teil einer spannenden Thriller-Reihe aus Dänemark. Das Autorenpaar Kim Faber und Janni Pedersen haben für ihr Thriller-Reihe spannende und aktueller Themen aufgegriffen und zu einer Geschichte vereint.
Die Protagonisten hat man ja in den vorherigen Bänden schon gut kennengelernt. Es ist schön sie wieder begleiten zu dürfen.
Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge die am Anfang locker nebeneinander herlaufen. Doch es stellt sich heraus, dass aus den zwei Fällen in denen Signe und Martin ermitteln ein gemeinsamer Fall wird. So arbeitet das Ermittlerpaar endlich wieder zusammen.
Man ist von Anfang an mitten im Geschehen drin. Es geht auch gleich mit einem wahnsinniges Tempo los. Die Spannung beginnt also fast auf der ersten Seite und zieht sich durch das gesamte Buch.
Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd und rasant. Die Autoren spannen den Spannungsbogen wieder über das gesamte Buch. Man wird wie von einem Sog in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Fälle sind zwar immer in sich abgeschlossen doch ziehen sich die privaten Aspekte wie ein roter Faden durch die Bände und ich denke, so ist es schöner wenn man sie der Reihe nach liest.
Jetzt hoffe ich, dass es auch noch weitere Bände der Reihe geben wird.
Sylvia Lott Historischer Roman erschienen bei Blanvalet 4 von 5 Sternen
gelungener Auftakt der Norderney Saga
Zwei junge Frauen, ein Friseursalon und die wunderschöne Insel Norderney. Frieda träumt davon im Inselsalon Fisser zu arbeiten. Dank der Hilfe ihrer Freundin Grete geht ihr Traum in Erfüllung. Im Friseursalon lernt Frieda eine ganz neue und aufregende Welt kennen. Sie hat Geschick und ein Händchen welche Frisur zu welchem Typ passt. Das bringt ihr allerdings auch die Missgunst der Tochter des Hauses ein. Als Frieda Joseph Graf Ritz zu Gartenstein kennenlernt und sich in ihn verlieb gerät ihr Leben ins Wanken. An eine Verbindung ist nicht zu denken. Der Standesunterschied ist zu groß und der Graf ist verlobt. Frieda wird vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Grete ist die Tochter einer wohlhabenden Berliner Familie. Ihre Asthma und ihre Hautkrankheit lässt sie jedes Jahr nach Norderney in die Sommerfrische kommen. Hier wird ihr Leiden gelindert. In Frieda hat sie eine wahre Freundin gefunden, auch wenn die Eltern dem Inselmädchen erst skeptisch gegenüber stehen. Die Eltern möchten Grete so bald wie möglich mit einem reichen Mann verheiraten. Doch Grete möchte gerne eine Ausbildung im Seehospiz machen und mit den Kindern zusammenarbeiten. Auf Norderney lernt Grete den jungen angehenden Arzt Max kennen. Die zwei verlieben sich ineinander, verlieren sich dann aber aus den Augen. Als sie sich wieder treffen bricht der erste Weltkrieg aus.
„Die Frauen vom Inselsalon“ ist der erste Band der Norderney-Saga von Sylvia Lott. Die Autorin entführt die LeserInnen nach Norderney Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und sehr sympathisch. Frieda und Grete waren mir die liebsten Charaktere. So unterschiedlich die zwei Mädchen aufgewachsen sind, so gut verstehen sich die Beiden. Zum ersten Mal treffen die zwei Mädchen am Strand aufeinander. Grete soll eine Badekur machen, hat aber Angst ins Wasser zu gehe. Mit Friedas Hilfe überwinde sie die Angst. Die Beschreibung der Badekarren und wie sie mit Hilfe der Badedienerinnen ins Wasser geschoben werden ist sehr anschaulich. Ab diesem Zeitpunkt treffen sich die Mädchen immer wenn es ihnen möglich ist. Schon bald arbeitet Frieda im Inselsalon. Hier lernt man die Inhaber Fritz und Jakomina Fisser kennen. Der Friseursalon ist ein Ort wo viele Menschen zusammenkommen und somit auch ein Ort für Klatsch und Tratsch. Auch Prominente wie Reichskanzler von Bülow lasse sich von Fritz Fisser bedienen. Somit wird gekonnt einiges aus der Weltpolitik mit in die Geschichte eingeflochten. Auch der Sohn der Fissers, Hilrich ist ein interessanter Charakter. Er soll eines Tages den Salon übernehmen und geht für einige Zeit nach Berlin um sich das nötige know how zu holen. Das ist aber nicht der einzige Grund. Er hat ein Geheimnis das nicht an die Öffentlichkeit geraten darf.
Sylvia Lott hat einen unterhaltsamen und schnörkellosen Schreibstil. Schon nach wenigen Seite war ich mitten in der Geschichte drin. Die Beschreibung der Insel ist sehr anschaulich. Es hat bei mir die Lust geweckt die Insel einmal zu besuchen. Es macht auch große Freude die Entwicklung der Charaktere mitzuerleben. Gerade Frieda und Grete durchleben in der Geschichte eine große Entwicklung
Nachdem man mit den Charakteren vertraut ist und die Geschichte ihren Lauf genommen hat gibt es immer mal wieder Zeitsprünge. Hier war ich manchmal etwas verunsichert in welchem Jahr man sich befindet. Ich hätte mir manchmal eine Jahresangabe am Anfang eines Kapitels gewünscht.
In ihrem Nachwort bekräftigt die Autorin noch einmal, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Doch die eingeflochtenen Namen von historischen Persönlichkeiten oder Titel und Texte von Liedern dieser Zeit lassen die Geschichte sehr authentisch wirken.
Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zum zweite Band die mich jetzt schon sehr neugierig gemach hat.
Anette Hinrichs Kriminalroman erschienen im Blanvalet Verlag 5 von 5 Sternen
Jeder Band ein Highlight
Im Hafen von Esbjerg wird die Leiche eines Mannes in einer Lagerhalle gefunden. Der Mann saß, mit einem Strick an der Lehne festgebunden auf einem Stuhl. Die Hände des Opfers waren mit einem Handschellenknoten fixiert. Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten: Rasmus Nyborg übernimmt die Ermittlungen. Wenige Wochen später wird in der norddeutschen Kleinstadt Ahrenshöft eine Leiche auf dem Förderband einer Papiersortieranlage gefunden. Das Opfer ist fürchterlich entstellt. Auch dieses Opfer wurde mit einem Handschellenknoten gefesselt. Hier ermittelt Vibeke Boisen mit ihrem Team. Als außer dem Seil und dem Knoten noch eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Fällen auftaucht wird die Sondereinheit für grenzübergreifende Ermittlungen zwischen Deutschland und Dänemark zusammengetrommelt. Vibeke Boisen von der Flensburger Mordkommission und Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei leiten die Ermittlung. Doch der Täter schlägt wieder zu. Und dieses mal ist sein Opfer den Ermittlern gut bekannt.
„Nordlicht – Die Toten im Nebel“ ist der 4. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen. Die zwei Kommissare gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben. So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.
Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite. Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln. Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben. Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten. Vibeke ist gerade dabei einen Mann wieder etwas näher in ihr Leben zu lassen.
Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler. Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein. Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich herum. Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden.
Erst sah es nach völlig unabhängigen Fällen aus, doch dann fanden sich Gemeinsamkeiten und die Sonderreinheit für grenzübergreifende Ermittlungen übernahm. Der Fall ist spannend und die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Doch als es ein neues Opfer gibt haben die Ermittler einen Verdächtigen. Es ergeben sich aber auch weitere Fragen. Ist der Verdächtige wirklich der Täter? Steht das letzte Opfer vielleicht gar nicht im Zusammenhang mit den anderen Opfern?
Zwischendurch gibt es noch zwei weitere kurze Handlungsstränge die anmuten als würden sie gar nicht zu der Geschichte gehören. Eine alleinerziehende Mutter die Mühe hat für sich und ihre Tochter den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu kommt noch ihre Angst das Sorgerecht für ihrer Tochter zu verlieren. Und die Geschichte einer deutschen Familie die im Jahr 2013 in Dänemark in einem Ferienhaus Urlaub macht.
Natürlich ist es den LeserInnen klar, dass diese kurzen Sequenzen mit dem Fall in Zusammenhang stehen. Man fragt sich nur wie. Erst auf den letzten 50 Seiten fallen die Puzzleteile zusammen und Anette Hinrichs Verknüpft die losen Enden gekonnt. Mit ihren Protagonisten hat die Autorin in diesem Band kein Mitleid. Vibeke und auch Rasmus müssen so einige ertragen.
Anette Hinrichs hat auch mit ihrem 4. Band wieder geliefert. Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch. Ich hatte bis zum Ende keine Ahnung wer der Täter ist und war dann auch sehr überrascht. Ich liebe den Schreibstil von Anette Hinrichs, es ist eine wahre Freude ihre Bücher zu lesen. Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch die Umgebung so, dass man sich alles gut vorstellen kann. Ohne Zweifel wird „Nordlicht – Die Toten im Nebel“ wieder zu meinen Krimi-Highlights gehören.
Caren Benedikt Historischer Roman erschienen im Blanvalet Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Grandioses Ende einer großen Familiensaga
Bernadette von Plesow sorgt sich um das Leben ihres Sohnes. Constantin sitzt im Gefängnis und wartet auf seinen Prozess. Er hat sich mit der Unterwelt eingelassen und jetzt heißt es die Konsequenzen zu tragen. Ihm droht sogar die Todesstrafe. Bernadette unternimmt alles was in ihrer Mach steht um ihrem Sohn eine so geringe Strafe wie möglich zu ermöglichen. Dabei kommt auch Bernadette der Unterwelt recht nahe.
„Das Grand Hotel – Die der Brandung trotzen“ ist der dritte und letzte Band einer großen Familiensaga von Caren Benedikt. Caren Benedikt ist das Pseudonym der Schriftstellerin Petra Mattfeld deren Bücher mehr im Genre Krimi und Fantasy angesiedelt sind. Mir war die Autorin vor dieser Familiensaga besser unter ihrem Pseudonym Ellin Carsta bekannt unter dem sie erfolgreich die Hansen Saga und die Falkenbach Saga veröffentlicht.
In ihrem Roman „Das Grand Hotel – Die der Brandung trotzen“ begleiten wir die Protagonisten wieder nach Rügen und nach Berlin. Bernadette von Plesow sorgt sich um Constantin der sich mit den falschen Leuten angelegt hat. Die wollen ihm jetzt sogar einen Mord anhängen. Das könnte die Todesstrafe bedeuten. Bernadette von Plesow wartet in Berlin bis ihrem Sohn der Prozess gemacht wird. In der Zeit des Wartens unternimmt sie alles was in ihrer Macht steht um ihren Sohn zu retten. In der Zwischenzeit nimmt sich Josephine dem Hotel von Constantin an. Aus dem vernachlässigten Grand möchte sie ein Künstlerhotel machen.
Die einzelnen Protagonisten haben in den drei Bänden eine große Entwicklung durchlebt. Nicht immer zum positiven. Ich habe aber alle sehr gerne begleitet und viele sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Die Zeit der Handlung wird hervorragend eingefangen. Die Autorin spiegelt das Leben in den 1920er Jahren authentisch wider.
Der Schreibstil von Caren Benedikt ist fließend und gut verständlich. Schnell hatte ich wieder Bilder im Kopf. Nach den ersten Seiten ist man wieder ganz tief in die Geschichte eingetaucht und möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Für diesen letzten Band hat die Autorin noch einmal alle Register gezogen und der Saga ein grandioses Ende beschert.
Doch das Ende kam viel zu schnell und mit einem weinenden Auge musste ich mich von den liebgewonnenen Charakteren verabschieden.
Kim Faber / Janni Pedersen Thriller erschienen im Blanvalet Verlag 5 von 5 Sternen
Ein Thriller wie ich ihn liebe
Der Ermittler Martin Juncker hängt gerade in den Ermittlungen zu einem ermordeten Anwalt. Da konfrontiert ihn seine Frau Charlotte mit einen anonymen Hinweis den sie bekommen hat. Martin soll in Vertuschungen verstrickt sein, ohne die der Terroranschlag in Kopenhagen vor 6 Monaten hätte verhindert werden können. Martin Juncker bestreitet das allerdings. Martins frühere Kollegin Signe will Charlotte helfen die Wahrheit herauszufinden. Allerdings hat Signe andere Beweggründe. Doch als Charlottes Informant brutal ermordet wird legt Signe die Karten auf den Tisch. Sie kommen einer Verschwörung auf die Spur die sich bis in die höchsten Kreise zieht.
„Todland“ ist nach „Winterland“ der zweite Teil einer spannenden Thriller-Reihe aus Dänemark. Das Autorenpaar Kim Faber und Janni Pedersen haben für ihr Thriller-Reihe spannende und aktueller Themen aufgegriffen und zu einer Geschichte vereint.
Der 2. Band schließt unmittelbar an den 1. Band an. Martin ist mitten in einem Fall eines ermordeten Anwalts. Aber auch der Terroranschlag von Kopenhagen hallt noch nach. Der Geheimdienst PET hat den Mitarbeitern der Mordkommission strikt verboten weitere Ermittlungen zu unternehmen. Alle Beweismittel wurden konfisziert. Doch es taucht das Gerücht auf, dass Martin in Vertuschungen verstrickt war ohne die der Anschlag hätte verhindert werden können. Martins Frau, die Journalistin Charlotte geht dem natürlich nach. Signe unterstützt sie bei ihren Untersuchungen bis es einen weiteren Mordfall gibt.
Die beiden genialen Ermittler hat man ja im 1. Band schon gut kennengelernt. Beide haben privat so ihre Probleme was sie recht menschlich und nahbar macht. Die Themen die in die Geschichte einfließen sind aktuell und durchaus auch politischer Natur.
Man ist von Anfang an mitten im Geschehen drin. Kaum das man sich versieht ist man mitten in einer Verstrickung zwischen Geheimdienst und den höchsten politischen Kreisen.
Die Story hat zwei Handlungsstränge. In einem geht es um Martin und seinen Ermittlungen im Fall des ermordeten Anwalt. Im zweiten um Signe und Charlotte die immer noch an den Gerüchten und dem Terroranschlag dran sind. Nach und nach verknüpfen die Autoren gekonnt die zwei Handlungsstränge miteinander.
Die Geschichte legt auch gleich mit einem wahnsinniges Tempo los. Die Spannung beginnt also fast auf der ersten Seite und zieht sich durch das gesamte Buch. Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd und rasant. Die Autoren spannen den Spannungsbogen wieder über das gesamte Buch. Man wird wie von einem Sog in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Bevor man „Todland“ liest sollte man den ersten Band „Winterland“ gelesen haben. Einiges geht in den Büchern ineinander über, für mich gehören die beiden Bände unmittelbar zusammen.
Jetzt freue ich mich schon auf den 3. Band der Reihe „Blutland“ der im Mai erscheinen soll.
Anne Jacobs Historischer Roman erschienen im Blanvalet Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Die Zeiten werden immer dunkler
Marie bekommt den Sturm der über Deutschland weht am eigenen Leib zu spüren. Ihr einst so erfolgreiches Atelier steht vor dem Aus als bekannt wird, dass sie jüdische Abstammung hat. Auch um die Tuchfabrik steht es immer noch nicht gut. Paul hat schwer mit der finanziellen Lage zu kämpfen. Dazu kommt der Druck Seitens der Regierung. Paul wird geraten, wenn er seine Familie und die Fabrik durch diese Zeiten bringen will muss er sich von Marie trennen. Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden die das Leben aller beeinflussen wird.
„Sturm über der Tuchvilla“ ist nun der 5. Band der Tuchvilla-Saga von Anne Jacobs. Was haben Marie und Paul nicht alles schon für Krisen bewältigt. Immer wieder haben sie zusammengefunden. Im letzten Band schien es so als ginge es wieder bergauf. Doch jetzt stehen sie vor der größten und schwersten Entscheidung ihres Lebens.
Wir sind in der Tuchvilla-Saga mittlerweile in der Mitte der 1930er Jahren angekommen. Der braune Schlamm wühlt sich immer mehr durch das Land. Die Juden sind in dem Land, in dem sie geboren wurden nicht mehr sicher. Das muss leider auch Marie spüren, die ja eine jüdische Mutter hatte. Jetzt wird sie vor die Frage gestellt wie will sie ihren Mann und ihre Kinder schützen.
Anne Jacobs beschreibt diese dunkle Zeit in Deutschland sehr ehrlich. Im Laufe der 5 Bände haben sie schon so viel überstehen müssen. Ich glaube aber in diesem Band habe ich am meisten mit den Protagonisten gelitten. Die Autorin hat die Geschichte sehr bildhaft erzählt. Bei mir sind ganz schnell Bilder im Kopf erschienen. Für mich war es der schicksalsträchtigste Band der Tuchvilla- Saga.
Nach dem Ende wage ich zu hoffen, dass es noch einen 6. Band geben wird.
Kim Faber / Janni Pedersen Thriller erschienen im Blanvalet Verlag 5 von 5 Sternen
Spannender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe aus Dänemark
In der kleinen dänischen Stadt Sandsted wird ein Mann erschlagen aufgefunden. Von seiner Ehefrau fehlt jede Spur. Es gibt am Tatort auch keine Spuren und es gibt kein Motiv für die Tat. Martin Juncker übernimmt sie Ermittlungen. Er gilt als eine der Besten. Der Ermittler ist vor kurzem von Kopenhagen nach Sandsted strafversetzt worden. Jetzt leitet er in der Provinzstadt die kleine Polizeistation.
Junckers ehemalige Kollegin Signe Kristiansen arbeitet hingegen immer noch in Kopenhagen. Signe freut sich auf ein gemütliches Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familie. Doch dann explodiert eine Bombe auf dem Weihnachtsmarkt. Signe übernimmt die Ermittlungen die sehr schwerfällig von statten gehen Doch dann erreicht sie ein anonymer Tipp der sie auf eine neue Spur bringt, die ihre schlimmsten Befürchtungen übersteigen.
„Winterland“ ist der Auftakt einer vielversprechenden Thriller-Reihe aus Dänemark. Das Autorenpaar Kim Faber und Janni Pedersen haben für ihr Debüt eine Reihe spannender und aktueller Themen aufgegriffen und zu einer Geschichte vereint.
Die Ermittler sind interessant. Martin Junker wurde gerade auf Grund eines Fehlers von Kopenhagen in sein Heimatort aus dem er vor fast 40 Jahren weggezogen ist strafversetzt. Hier leitet er die kleine Polizeistation und hat Zeit sich um seinen Demenzkranken Vater zu kümmern. Doch dann wird ein Mann brutal ermordet und seine Ehefrau ist verschwunden. Vorbei ist es mit der Langeweile.
Signe Kristiansen ist in Kopenhagen tätig. Signe freut sich auf beschauliche Weihnachten. Doch da kommt es zu einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. Signe übernimmt die Ermittlungen. Es stellt sich raus, dass viel mehr hinter dem Anschlag steckt als sie erwartet hat.
Man lernt die beiden genialen Ermittler nach und nach gut kennen. Beide haben privat so ihre Probleme was sie recht menschlich und nahbar macht. Die Themen die in die Geschichte einfließen sind aktuell und durchaus auch politischer Natur.
Die beiden Fälle wechseln sich im Buch ab. Nach einer Zeit finden sich aber Parallelen und die früheren Kollegen finden wieder zusammen und ermitteln gemeinsam.
Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd und rasant. Es geht in einem gewaltigen Tempo vorwärts. Dabei nehmen die Ermittlungen oft eine neue Richtung ein und man kann als LeserInn seinen Verdacht wieder verwerfen. Die Autoren spannen den Spannungsbogen somit über das gesamte Buch. Man wird wie von einem Sog in die Geschichte hineingezogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Ende ist noch einmal sehr turbulent. Nicht alle Fragen wurden beantwortet. Dafür gibt es ja schon bald den 2. Band “Todland“. Ich bin schon sehr gespannt.
Anne Jacobs Historischer Roman erschienen im Blanvalet Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Die Tuchvilla in Zeiten der Wirtschaftskrise
Nach einigen Krisen haben Marie und Paul Melzer wieder zusammengefunden. Gekrönt wurde ihre Liebe durch den nun 4-jährigen Kurti. Doch die Zeiten sind durch die Wirtschaftskrise nicht einfach. Die Fabrik steht kurz vor dem Ruin. Da erkrankt Paul an einer Herzmuskelentzündung und Marie muss wie schon einmal die Geschicke der Fabrik in die Hand nehmen.
„Rückkehr in die Tuchvilla“ ist nun schon der 4. Band der Tuchvilla-Saga von Anne Jacobs. Was haben Marie und Paul nicht alles schon für Krisen bewältigt. Immer wieder haben sie zusammengefunden. Jetzt leben sie glücklich mit ihren drei Kindern in der Tuchvilla. Doch die Wirtschaftskrise geht auch an den Melzers nicht vorbei. Fehlende Aufträge und die Inflation bringen das Leben der Familie stark ins Wanken. Dazu erkrankt Paul und fällt in der Fabrik aus. Wie schon in Kriegszeiten muss Marie die Geschicke der Fabrik lenken.
Wir sind in der Tuchvilla-Saga mittlerweile in den 1930er Jahren angekommen. Anne Jacobs beschreibt die Zeit der Wirtschaftskrise in Deutschland sehr realistisch. Auch ihre Charaktere haben sich weiterentwickelt. Es ist schön diese Entwicklung mitzuerleben. Aus den Zwillingen sind schon richtig große Kinder geworden.
Schon die ersten drei Bände habe ich verschlungen und mich sehr gefreut, dass die Saga weitergeht. Auch „Rückkehr in die Tuchvilla“ hat mir wieder gut gefallen, wenn es mich auch nicht ganz so gefesselt hat wie die ersten Bände.
Jetzt freue ich mich auf den 5. Band „Sturm über der Tuchvilla“ der diese Woche erschienen ist.
Paula Hawkins Thriller erschienen im Blanvalet Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Pageturner
Auf einem Hausboot wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Die Polizei hat in Laura, die in der Nacht mit dem Opfer zusammen war schnell eine Verdächtige gefunden. Laura war die letzte die mit dem Opfer gesehen wurde und ist auch bei der Polizei aktenkundig. Es gibt allerdings noch zwei Frauen die in einer Beziehung zu dem Opfer standen. Carla die Tante des Opfers und Miriam die Nachbarin, die auch die Leiche gefunden hat. Die drei Frauen sind völlig verschieden. Doch jede von ihnen scheint etwas zu verbergen. Welche der Frauen hat nach Rache getrachtet?
Nach „Girl on the Train“ und „Into the Water“ ist „Wer das Feuer entfacht“ der dritte Thriller von der Bestsellerautorin Paula Hawkins.
Das Buch ist schön gestaltet, am Beginn gibt es eine Karte auf der die wichtigsten Orte der Handlung eingezeichnet sind, so kann man gut nachverfolgen wo die Charaktere sich befindet.
Bei diesem Thriller ist man von Anfang an gleich im Geschehen drin. Es gibt keine lange Aufwärmphase, es geht gleich zur Sache. Ich habe etwas gebraucht um mich mit den Charakteren zurechtzufinden. Als das geschafft war habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen können.
Im Mittelpunkt stehen drei Frauen die recht unterschiedlich sind und auch scheinbar in keiner Beziehung untereinander stehen. Laura die als erstes der Tat verdächtigt wird. Langsam kommen aber auch Carla und Miriam mit ins Bild. Je besser man die drei Frauen kennenlernt um so mehr wachsen sie einen ans Herz. Aber so verdächtiger werden sie auch. Ich habe immer geschwankt zwischen den Frauen, jede könnte ein Motiv haben.
Paula Hawkins schafft es die Spannung van Anfang bis zum Ende aufrecht zu halten. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Man wird beim Lesen förmlich in das Buch hineingezogen. Das Ende war dann auch völlig nachvollziehbar und hat mich zufrieden zurückgelassen.
Paula Hawkins steht für Spannung und gute Unterhaltung was sie mit diesem Buch einmal mehr bewiesen hat.
Caren Benedikt Historischer Roman erschienen im Blanvalet Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Die Familien Saga geht aufregend weiter
Hinter Bernadette von Plesow liegen schwere Zeiten. Ihr Sohn Alexander hatte einen tödlichen Unfall. Die Trauer sitzt tief bei Bernadette von Plesow. Halt gibt ihr nur ihre Tochter Josephine Es fällt Bernadette schwer sich auf das Grand Hotel zu konzentrieren, hat es doch Alexander leiten sollen. Ihr zweiter Sohn Constantin besitzt ja schon ein Hotel mit zweifelhaftem Ruf in Berlin. Constantin gibt sich die Schuld am Tod seines Bruders. Der Kopf der Frankfurter Unterwelt wollte sich an Constantin rächen. Jetzt will Constantin Rache.
„Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ ist der zweite Band einer großen Familien-Saga von Caren Benedikt. Caren Benedikt ist das Pseudonym der Schriftstellerin Petra Mattfeld deren Bücher mehr im Genre Krimi und Fantasy angesiedelt sind. Mir ist die Autorin besser unter ihrem Pseudonym Ellin Carsta bekannt unter dem sie erfolgreich die Hansen Saga und die Falkenbach Saga veröffentlicht.
In ihrem Roman „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ begleiten wir die Protagonisten wieder nach Rügen und nach Berlin.
Bernadette von Plesow geht nach dem Tod ihres Sohnes Alexander unter in ihrer Trauer. Ihr ist es kaum möglich sich um die Geschicke ihres geliebten Hotels zu kümmern, dass ja eigentlich Alexander leiten sollte. Zum Glück ist da ihre Tochter Josephine die ihr zur Seite steht. Josephine war mit ihrem Künstlerdasein nicht recht glücklich geworden. Jetzt sieht sie ihre weiter Zukunft in der Unterstützung ihrer Mutter und im Grand Hotel.
Constantin hingegen hat sein eigenes Hotel in Berlin. Der Kontakt zu seinem zu Hausse ist ziemlich abgebrochen. Auch fühlt Constantin sich verantwortlich für den Tod seines Bruders. Wollte doch die Frankfurter Unterwelt einen Racheakt an ihm vollziehen. Jetzt will Constantin den Tod seines Bruder rächen.
Die Zeit der 1920er Jahre wird hervorragend eingefangen. Die Autorin spiegelt die Zeit authentisch wider. Es macht Spaß die weitere Entwicklung der einzelnen Charaktere zu erleben.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und gut verständlich. Man kann sich das Gelesene sehr gut bildlich vorstellen. Das Buch ist spannend und fesselnd geschrieben. Wenn man einmal richtig in die Geschichte eingetaucht ist möchte man das Buch nicht aus der Hand legen.
Schon der erste Band „Das Grand Hotel-Die nach den Sternen greifen“ hat mich begeistert und die Begeisterung hat mit dem zweiten Band nicht nachgelassen. Jetzt kann ich es kaum erwarten den dritten Band zu lesen.
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