Honigstaat

Hanni Münzer
Historischer Roman
588 Seiten
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

spannender und geschichtsträchtiger Roman

Klappentext:
Berlin, 1933: Die politischen Ereignisse führen in der Familie von Tessendorf zu schweren Zerwürfnissen. Daisy muss sich ein unabhängiges Leben aufbauen und arbeitet als Assistentin für Albert Speer im innersten Kreis der Macht. Als ihre Freundin Mitzi in eine tödliche Intrige gerät, nutzt Daisy ihre Position, um sie zu retten. Unterstützung erhält sie von ihrer französischen Mutter Yvette, die selbst ein Geheimnis hütet. Erst als Daisy dem Mann ihres Lebens begegnet kultiviert, brillant und ein englischer Spion –, erkennt sie ihre wahre Bestimmung

„Honigstaat“ ist die Fortsetzung des Bestellromans „Honigland“ von Hanni Münzer.
Hanni Münzer hat mich schon mit einigen Romanen erfreut und auf diese Fortsetzung habe ich mit Vorfreude gewartet.

Im Mittelpunkt steht die Daisy von Tessendorf.
Daisy ist ein sehr gelungener Charakter, ich habe sie schon im 1. Band ins Herz geschlossen.
Daisy durchlebt auch in diesem Band eine große Entwicklung. Sie wird älter und reifer und muss einige Schicksalsschläge einstecken.
Oft handelt sie recht emotional, dadurch gerät sie immer wieder in Schwierigkeiten.
Standesgemäß heiraten und ein sorgloses Leben führen das ist nichts für Daisy.
Sie begehrt auf gegen die starren Konventionen.
So ist Mitzi, die einmal Küchenmädchen auf dem Gut war auch ihre beste Freundin.

Yvette von Tessendorf, die Mutter ist eine Frau mit vielen Verbindungen.
Sie ist geheimnisvoll, weiß meist über die Schwierigkeiten der Kinder Bescheid und findet schnell Lösungen.
Woher ihre Verbindungen kommen, das wird nicht ganz aufgelöst.
Hier haben die Leser*innen einen Spielraum für ihre Gedanken.

Hanni Münzer hat für ihren Roman wieder recht vielseitige und durchaus interessante Protagonisten erschaffen.
Die meisten sind aus dem 1. Band bekannt und mir da schon sympathisch gewesen.
Die Autorin lässt wieder viel Zeitgeschehen in die Geschichte einfließen.
So ist die negative politische Entwicklung deutlich zu spüren.
Auch die Kriegsjahre erleben die Leser*innen mit den Protagonisten.
Daisy bekommt eine Anstellung bei Albert Speer, der im Laufe der Geschichte zu Hitlers Architekten und Rüstungsminister wird.
So rückt auch Daisy ins Zentrum der Macht vor und hat immer wieder Kontakt zu Hitler. Oft genug überlegt Daisy wie man diesen Mann stoppen kann.
Diese geschichtlichen Hintergründe verpackt Hanni Münzer gekonnt in einer unterhaltsamen Geschichte.
Ich war nach wenigen Seiten wieder von der Geschichte so gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

„Honigstaat“ ist eine gelungene Fortsetzung von „Honigland“ und ich habe das Buch mit großer Freude gelesen.

Die zeit der Hoffnung

Bettina Pecha
Historischer Roman
364 Seiten
erschienen bei Bettina Pecha
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bettina Pecha für das Rezensionsexemplar

Drei Frauen – drei Schicksale

Klappentext:
Stuttgart, 1957: Endlich dürfen Katharina und Moritz sich das Jawort geben. Die Geburt ihres Kindes macht ihr Glück vollkommen, obwohl dies für Katharina den Abschied von ihrem geliebten Beruf bedeutet. Das Schicksal führt die kleine Familie nach Berlin, eine schillernde Metropole, aber gleichzeitig das Herz des Kalten Krieges, eine geteilte Stadt und Spielball politischer Intrigen der Supermächte.
Zwei Frauen werden in dieser bewegten Zeit zu Katharinas Freundinnen: Lisa, die sich gegen die gnadenlose Moral der Wirtschaftswunder-Ära behaupten muss, und Marion, deren Liebe zu Claus durch den heraufziehenden Schatten des Berliner Mauerbaus bedroht ist. Währenddessen gibt Katharina ihren Traum von einer beruflichen Zukunft nicht auf – entgegen aller Widerstände. Finden die drei Frauen ihr Glück oder zerbrechen ihre Träume an der harten Realität?

„Die Zeit der Hoffnung“ von Bettina Pecha knüpft an den Roman „Die Straße des Glücks“ an, der bei Tinte & Feder erschienen ist.

Katharina erwartet ein Kind und muss ihren geliebten Beruf aufgeben. Die Familie zieht nach Berlin, wo alles so anders scheint. Berlin ist eine schillernde Metropole, aber der „Kalte Krieg“ ist deutlich zu spüren.
In Berlin findet Katharina in Lisa und Marion zwei Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen.
Lisa wird ungewollt schwanger, doch ihr Freund möchte von dem Kind nichts wissen.
Marion ist in Claus verliebt, doch der Bau der Mauer kann ihr Glück zerstören.

Bettina Pecha erzählt in ihrem Roman von drei Frauen und drei Schicksalen.
Ihre Charaktere sind starke Frauen, die sehr lebensnah beschrieben werden.
Katharina, Lisa und Marion waren mir schnell sympathisch.
Ich habe sie sehr gerne eine Weile durch ihr Leben begleitet.
Katharina war mir aus „Die Straße des Glücks“ schon bekannt. Auch in dieser Geschichte muss sie wieder für ihre Selbstständigkeit kämpfen. 
Auch die Handlungsorte, vor allem Berlin, werden sehr authentisch beschrieben. Der Krieg ist schon einige Zeit vorbei und die Menschen haben wieder Freude am Leben. Doch in Berlin ist die Trennung zwischen Ost und West besonders hart zu spüren.
Bettina Pecha vermittelt somit ihren Leser*innen jede Menge Zeitkolorit. 
Der Schreibstil von Bettina Pecha ist fließend und sehr kurzweilig.
In einer gut verständlichen Sprache bringt sie ihren Leser*innen die Protagonisten und die Zeit der Handlung näher.
Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht.

„Die Zeit der Hoffnung“ ist ein interessanter und unterhaltsamer Roman, den ich gerne weiterempfehle.

Die Hyazinthenschwestern

Rebekka Eder
Historischer Roman
492 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Man kann den Duft der Hyazinthen förmlich riechen

Klappentext:
Berlin, 1848: Wo später einmal der Boxhagener Platz sein wird, erstrecken sich duftende Hyazinthenfelder, so weit das Auge reicht, die Ländereien der fünf Sonntag-Schwestern. Früher waren sie unzertrennlich, doch seit dem Tod ihres Bruders Heinrich steht ein dunkles Geheimnis zwischen ihnen. Vor allem die mittlere Schwester Alba leidet sehr unter dem großen Streit. Zumal ihre Familie drauf und dran ist, die Felder zu verkaufen, die Alba über alles liebt. In der Sprache der Blumen, die ihre Mutter sie gelehrt hat, versucht sie, mit ihren Schwestern Frieden zu schließen und für den Erhalt von Boxhagen zu kämpfen. Bis eines Morgens ein Fremder in ihrem Blumenbeet liegt, der vorgibt, der neue Gärtner zu sein. Hals über Kopf verliebt sie sich in ihn, ohne zu ahnen, dass in seiner Brust das Herz eines Revolutionärs schlägt, der bereits den Aufstand plant. Ihre Liebe verändert Albas Blick auf die Welt, sodass sie nicht nur Mut fasst, für eine bessere Zukunft zu kämpfen, sondern auch, sich der düsteren Vergangenheit ihrer Familie zu stellen.

„Die Hyazinthenschwestern“ ist der neue historischer Roman von Rebekka Eder.

Die Leser*innen reisen in der Geschichte nach Boxhagen in das Jahr 1948.
Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Ludmila, Amalie, Alba, Ottilie und Clara Sonntag.
Die Schwestern waren vor dem Tod ihres Bruders Heinrich unzertrennlich. Jetzt sind sie zerstritten und ein Geheimnis hängt über ihnen.

Die Leser*innen begleiten die Schwestern und ihre Eltern durch eine schwere Zeit.
Es ist die Zeit der Märzrevolution. Immer wieder kommt es zu Gefechten und Barrikaden und es gibt viele Tote. Auch Kasimir der neue Gärtner in den sich Alba verliebt ist in das Revolutionsgeschehen involviert.

Besonders gut gefällt mir Alba, sie leidet sehr unter dem Zerwürfnis der Schwestern.
Besonders gerne ist sie in den Blumenfeldern der Familie. Ihre Mutter hat Alba die Sprache der Blumen gelehrt und sie versucht damit ihren Schwestern wieder näher zukommen.

Rebekka Eder führt die Leser*innen in die Zeit der Märzrevolution. Die Autorin spiegelt die Zeit mit vielen Informationen sehr authentisch wider.
Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben. Die Hyazinthenfelder hatte ich beim lesen vor Augen und den Duft in der Nase.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich.
Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den Charakteren und es gibt auch Rückblicke in die Vergangenheit. Das erfordert etwas Konzentration, man bekommt aber
immer schnell mit bei wem und in welcher Zeit man sich gerade befindet.
Die Atmosphäre ist oft angespannt. Das Geheimnis der Familie ist deutlich zu spüren. In den Rückblicken kommt es langsam zu Tage.

Mit „Die Hyazinthenschwestern“ hat mir Rebekka Eder ein großes Lesevergnügen beschert. Ich freue mich schon auf weitere Geschichten aus der Feder der Autorin.

Lindy Girls

Anne Stern
Historischer Roman
348 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Der Traum vom Tanzen

Klappentext:
Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere.

„Lindy Girls von Anne Stern führt die Leser*innen ins Berlin der 1920er Jahre.

Im Mittelpunkt stehen 4 Frauen.
Die Choreographin Wally Kaluza gründet eine Tanzgruppe, die „ Lindy Girls“.
Ihr Traum ist es auf der Bühne Erfolg zu haben. Doch in einer Welt in der Männer dominieren ist das schwer.

Alice Margoniner ist eine junge Fabrikarbeiterin die den Charleston liebt.
Sie und ihr Bruder sind Waisenkinder und Alice kümmert sich um ihren jüngeren Bruder.
Neben ihrer Arbeit bringt sie Straßenkindern das Tanzen bei.

Gila Neumann ist Sekretärin bei einer Berliner Zeitung. Sie ist eine waschechte Berlinerin.
Ganz im stillen schreibt sie an einem Roman.

Thea Brehm kommt aus einer Industriellenfamilie. Sie kommt also aus besserem Hause.
Auch sie liebt das Tanzen und hat Talent dazu, so landet auch Thea bei den „Lindy Girls“.

Die Leser*innen begleiten die 4 Frauen die, die Liebe zum Tanz verbindet. Mit Swing und Charleston wollen sie die Tanzpaläste aufrühren und modernisieren.
Neben ihrer Arbeit üben sie solange es ihre Kräfte hergeben. Doch die Entscheidung in den Tanzpalästen haben immer noch die Männer und die wollen an etablierten festhalten.
Erst als ein Freund von Wally, der US Amerikaner Tony aus Amerika zurückkommt und sie unterstützen möchte bekommen sie Engagements in kleinen Etablissements.

Anne Stern hat trolle Protagonisten erschaffen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht sie durch die Geschichte zu begleiten. Die Frauen lassen sich in der von Männern bestimmten Welt nicht unterkriegen. Müssen allerdings so ihre Erfahrungen machen.

Die Autorin hat die 1920er Jahre und die Handlungsorte lebendig und farbenprächtig beschrieben. Schnell hatte ich auch die passende Musik dazu im Kopf.

Durch den flüssigen, unterhaltsamen und gut verständlichen Schreibstil bin ich schnell ganz tief in die Geschichte versunken.

Anne Stern von der ich schon einige Romane gelesen habe hat mich auch mit ihrem neuen Roman „Lindy Girls“ wieder total begeistert.

Club Paradies – Im Glanz der Macht

Caren Benedikt
Roman
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Band 1 einer fesselnden Dilogie

Covertext:
Berlin, 1976: Der skrupellose Immobilienpatriarch Hanns Borchardt befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, er ist der Mann, mit dem jeder Geschäfte machen will. Seiner Frau Maria und seinen beiden Kindern Holger und Hanna bietet er ein luxuriöses Leben. Doch die perfekte Fassade der Borchardts trügt: Hanna sehnt sich nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben, Holger begehrt gegen die Familie und die spießige Gesellschaft auf, und Maria denkt über Scheidung nach.
Hanns hat aber noch weitaus größere Probleme, denn mit all dem Ruhm und Reichtum geht auch eine Gier einher, die ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen lässt. Welchen Preis ist Hanns bereit zu zahlen, um sein Lebenswerk zu retten? Und was hat Lea Stern, die Besitzerin von Berlins spektakulärstem Nachtclub, mit alldem zu tun?

„Club Paradies – Im Glanz der Macht“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Bestsellerautorin Caren Benedikt.
Nach dem ich die Reihe „Das Grand Hotel“ verschlungen habe und auch die Veröffentlichungen unter ihren anderen Pseudonymen begeistert lese war ich auf „Club Paradies“ schon sehr gespannt.

Die Protagonisten sind wieder interessant und lebendig gestaltet
Im Mittelpunkt steht die Familie Borchardt.
Hanns Borchardt stammt eigentlich aus einem einfachen Elternhaus. Mit seinem Geschäftssinn und seiner Skrupellosigkeit hat er es bis ganz nach oben geschafft.
Unter seiner Machtbesessenheit und seiner Egozentrik leidet seine Familie.
Seine These ist stets „Wer nicht wagt der nicht gewinnt“.
Jetzt scheint Hanns sich verspekuliert zu haben. Ein riesiges Bauprojekt mitten in Berlin scheint ihm das Knick zu brechen.
Doch aufgeben ist keine Option. Zu viel steht auf dem Spiel.

Auch seine Frau Maria und die Kinder Holger und Hanna durchleben einige Höhen und Tiefen.
Immer häufiger kommt es zu Streitigkeiten in der Familie.
Das hat zur Folge, dass Holger sein Elternhaus verlässt und zu einem Studienfreund zieht.
Auch Hanna spielt mit dem Gedanken endlich ein freies Leben zu führen.
Maria stellt sich selbst immer in den Hintergrund. Für sie zählt die Familie. Doch die droht langsam zu zerbrechen.

Dann gibt es da noch Lea Stern. Sie ist die Besitzerin des Nachtclubs „Golden Paradise“.
Sie scheint die einzige zu sein die sich von Hanns Borchardt nicht manipulieren lässt.

Im ersten Band „Club Paradies – Im Glanz der Macht“ begleiten wir die Protagonisten über einen Zeitraum von 5 Wochen. In dieser Zeit passiert so wahnsinnig viel.
Caren Benedikt erzählt die Geschichte in einem ordentlichen Tempo, dass mich beim lesen richtig in Atem gehalten hat.
Nach einige Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Einige Ereignisse mit historischem Hintergrund wie z. B. die Studentenunruhen und die RAF werden in die Geschichte eingeflochten. Auch die aufkommenden Pornofilme finden Erwähnung. Die 1970er Jahre werden von der Caren Benedikt sehr authentisch widergespiegelt.
Der bekannte flüssige und unterhaltsame Schreibstil der Autorin mit vielen interessanten Ereignissen findet sich auch in dieser Geschichte wieder.

Am Ende gibt es noch ein interessantes Nachwort von Caren Benedikt und eine Leseprobe zum zweiten Teil auf den ich schon sehr gespannt bin.

Die Suche nach Heimat

Indra Maria Janos
Roman
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ein wunderschönes Buch

Covertext:

In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Café und im Künstler-Kabarett Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. Und die lebt sie in ihrer Großstadtlyrik aus. Als sie 1928 den Hebräischlehrer Saul Kaléko heiratet, hat sie sich, blutjung, bereits einen Namen als Lyrikerin gemacht. Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933, und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen. Und sie verliebt sich in den Musiker Chemjo Vinaver.

„Die Suche nach Heimat“ von Indra Maria Janos erzählt aus dem Leben der Dichterin Mascha Kaléko.

Die Dichterin war mir bisher nicht bekannt. Über das Buch habe ich aber schon so viele positive Stimmen gehört, dass ich es einfach lesen musste.

Das Buch hat mir dann auch tiefe Einblicke in das Leben der Dichterin Mascha Kaléko geschenkt.
Einige ihrer Gedichte sind im Buch abgedruckt und man kann sich ein Bild davon machen welch große Dichterin Mascha war.

Mascha lebt gerne in Berlin. 1928 heiratet sie den Hebräischlehrer Saul Kaléko.
Mit ihm schien sie das Glück gefunden zu haben.
Hier erfährt sie Liebe und Anerkennung die sie in ihrem Elternhaus nie bekommen hatte.
Saul achtete Mascha auch als Dichterin und unterstützte sie.
Bald schon wurden ihre Verse veröffentlicht.
Doch die Zeit wandelte sich.
1933 kam Hitler an die Macht.
Ab diesem Zeitpunkt war Mascha vor allem Jüdin.
Verliert sie wieder ihre Heimat, nachdem sie als Kind schon Galizien verlassen musst?
Viele Künstler verlassen Deutschland doch Mascha möchte diese Heimat nicht aufgeben,
Aber das Leben in Berlin wird immer schwieriger.
Mascha wird langsam klar, dass sie auch diese Heimat verlieren wird.
Mittlerweile gibt es allerdings einen zweiten Mann in ihrem Leben.
Mascha hat sich in den Musiker Chemjo Vinaver verliebt.
Welchem Mann soll sie folgen?

Indra Maria Janos lässt Mascha Kaléko noch einmal lebendig werden.
Man spürt Indra Maria Janos Verehrung zur Dichterin und die liebe zu ihren Versen auf jeder Seite.
Die Geschichte beleuchtet vor allem Maschas Zeit in Berlin. Den Aufstieg zur gefeierten Dichterin.
Besonders gefallen hat mir das Romanischen Café. Es war ein Treffpunkt für viele KünstlerInnen.
Es gibt von Mascha Kaléko sogar ein Gedicht das sie in diesem Café geschrieben hat.
Auch die schweren Jahre in Berlin werden authentisch geschildert. Die Judenverfolgung und Maschas Sorge ihre Heimat aufgeben zu müssen.
Zwischen den einzelnen Kapitel ist jeweils ein Gedicht von Mascha Kaléko abgedruckt.
Das gibt ein rundes Gesamtbild und bringt den LeserInnen Mascha Kaléko noch näher.

Indra Maria Janos erzählt das Leben der Dichterin sehr lebendig und vor allem authentisch.
Man könnte fast denken, dass Mascha Kaléko selbst der Autorin ihre Lebensgeschichte diktiert hat.

„Die Suche nach Heimat“ ist ein wunderschönes Buch und ich kann mich nur bei Indra Maria Janos bedanken, dass sie mir die mir bisher unbekannte Dichterin näher gebracht hat.

Kadewe – Haus der Träume

Marie Lacrosse
Historischer Roman
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte des wohl berühmtesten Kaufhaus Deutschlands

Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts:
Judith Bergmann ist die Tochter des KaDeWe-Justiziars.
Sie wird an der Sozialen Frauenschule ausgebildet und träumt davon studieren zu können.
Doch die an Luxus gewöhnt Judith soll Harry Jandorf, den Sohn des Kaufhausbesitzers heiraten.
Rieke Krause stammt aus einfachen Verhältnissen.
Sie ist von der Pracht und dem Luxus das vom Kadewe ausgeht überwältigt.
Sie bemüht sich um eine Anstellung in dem Luxuskaufhaus.
Dort verliebt sie sich in ihren Kollegen Hermann.
Der erste Weltkrieg lässt die Pläne von Judith und Rieke zerplatzen.
Auch für das Kaufhaus bedeutet der Krieg und die schweren Nachkriegsjahre große Herausforderungen.

„Kadewe – Haus der Träume“ ist wieder eine wunderbar erzählte Geschichte über das wohl bekannteste Kaufhaus Deutschlands von Marie Lacrosse.

Der Prolog spielt im Jahre 1907.
Das Kaufhaus ist neu eröffnet als Rama V. König von Siam (dem heutigen Thailand) zu Besuch in Berlin weilt.
Natürlich besucht Rama V. auch das Kadewe und tätigt dort einige Einkäufe.
Zu ehren des Königs gibt Adolf Jandorf ein Essen für den König.
Als Gast nimmt auch der Justiziar Paul Bergmann mit seiner Frau und seiner Tochter Judith teil.
Rieke deren Mutter die Reinigungskolonne im Kaufhaus leitet versteckt sich und beobachtet die Feierlichkeit.
Natürlich wird sie am Ende entdeckt doch Judith legt schützend die Hand über sie und erklärt sie als ihre Freundin.

Über dieses erste Zusammentreffen von Judith und Rieke musste ich schmunzeln.
Interessant fand ich zu lesen, dass König Rama V. einer der ersten berühmten Besucher des Kaufhauses war. Heute gehören 50,1% des Kadewe einer Thailändischen Familie.

Im ersten Band begleiten wir dann die Protagonisten von 1914-1926.
Judith und Rieke haben Träume.
Judith ist Glanz und Luxus ist sie gewohnt.
Im Kadewe fühlt sie sich wie zu Hause.
Sie soll Harry Jandorf, den einzigen Sohn des Kaufhausbesitzers heiraten.
Doch Judith lernt nicht zuletzt durch Rieke auch die andere Seite von Berlin kennen in dem die Armut vorherrscht.
Sie hat den festen Willen gegen den Hunger und die Armut etwas zu unternehmen.

Rieke die aus ärmlichen Verhältnissen stammt ist überwältigt vom Luxus den das Kadewe ausstrahlt.
Sie lebt mit ihren Eltern und Geschwister auf engem Raum. Gewalt vom Vater ist an der Tagesordnung.
Sie ist stolz als sie eine Anstellung in dem Luxuskaufhaus bekommt.
Sie verliebt sich in ihren Kollegen Hermann.

Das Leben beider Frauen wird durch den ersten Weltkrieg gehörig durcheinandergewirbelt.
Die Kriegsjahre und die Nachkriegszeit gehen aber auch nicht spurlos am Kadewe vorbei.

Marie Lacrosse erzählt die Geschichte wieder einmal auf eine so tolle Art, dass es nur Freude macht das Buch zu lesen.
Die Autorin erzählt in erster Linie die Geschichte des Kadewe, seinem Besitzer und den Angestellten.
Marie Lacrosse erzählt auch ein Stück unserer deutscher Geschichte die natürlich auch Einfluss auf das Kaufhaus hat.
Ihre Protagonisten egal ob real oder fiktiv sind wie immer gut gezeichnet.
Judith und Rieke, so unterschiedlich sie auch sind, waren mir beide gleich sympathisch gewesen.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Am Anfang gibt es ein Personenregister in dem die historischen Persönlichkeiten gekennzeichnet sind.
Am Ende erzählt die Autorin in einem Nachwort von ihrer Recherche.
Marie Lacrosse schreibt, dass sie die vielen Überlieferungen gut als Gerüst nutzen konnte aber um die Geschichte mit Leben zu füllen musste sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Ich finde das ist ihr wieder einmal großartig gelungen.
Die Geschichte, die Charaktere alles passt so gut zueinander, dass man es sich kaum anders vorstellen kann.
Es war wieder ein tolles Leseerlebnis und ein weiteres Lesehighlight auf meiner Liste.

Ganz am Ende gibt es noch eine Leseprobe vom 2. Band Kadewe-Haus der Wünsche der am 14. Juni 2023 erscheinen soll.
Ich freue mich schon sehr darauf.

Drei Tage im August

Anne Stern
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Jeder Mensch braucht Hoffnung

Während der Olympischen Spiele im Sommer 1936 hat sich Berlin noch weltoffen gezeigt.
Doch die Zeiten werden immer dunkler.
Elfies einzige Zuversicht ist ihre Arbeit in der Chocolaterie Sawade.
Hier umgeben von edlen Aromen, Nougat und Marzipan findet Elfie Trost.
Ihre Nachbarn hingegen haben immer mehr unter Gewalt und Ausgrenzung zu leiden.
Inspiriert durch Madame Conte und ihrer Geschichte einer verbotenen Liebe begibt sich Elfie auf die Suche nach einer verschollenen Rezeptur für eine besonderen Praline:
Dabei fragt sie sich, ob sie es wagen kann auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen.

„Drei Tage im August von Anne Stern ist eine Liebeserklärung an Berlin.
An ein Berlin wie es einmal war und nie wieder sein wird.

1936 bei den Olympischen Spielen zeigte sich Berlin noch als eine weltoffene Stadt.
Doch mittlerweile verändert sich das Straßenbild, immer mehr Geschäfte und Restaurants verschwinden.
Auch Franz Marcus soll seine Buchhandlung, nur weil er jüdischen Glaubens ist aufgeben.
Dabei hat er sich mit seinem Geschäft ein Traum erfüllt und den soll er jetzt aufgeben.
Seit der braune Schlamm die Städte in Deutschland flutet wird das Leben für viele immer beschwerlicher.

Elfie ist der gute Geist der Chocolaterie Sawade.
Hier umgeben von zarten Aromen, Schokolade, Nougat und Marzipan kann Elfie ihrer Schwermüdigkeit für kurze Zeit entrinnen.
Mit schön dekorierten Schaufenstern und feinen Köstlichkeiten versucht sie dem Leben ihrer Nachbarn in der Prachtstraße „Unter den Linden“ etwas Normalität zu geben.

Elfie ist mir während des Buches sehr ans Herz gewachsen.
Mit ihrer Schwermütig fühlt sie sich nur die Stunden in denen sie in der Chocolaterie Sawade sein kann wohl.
Sie steht aber auch für die Hoffnung, den die gibt Elfie nicht auf.

Als sie inseriert durch die Geschichte von Madame Conte dem Geheimnis einer verbotenen Liebe und dem einer besonderen Praline auf die Spur kommt möchte sie auch ihrer Sehnsucht folgen.

Anne Stern ist mir durch ihre Hulda Gold Reihe gut bekannt.
Schon da hat die Autorin bewiesen wie viel sie über die Geschichte Berlins weiß.
So vermittelt Anne Stern auch in „Drei Tage im August“ wieder einiges an Historie.
Man spürt förmlich die Veränderung die in der Stadt vor sich gehen.
Geschäfte verschwinden, Künstler die die Stadt ausgemacht haben sind plötzlich nicht mehr da.
Berlin und besonders die Prachtstraße „Unter den Linden“ stehen dabei beispielhaft für ganz Deutschland.

Die Charaktere die Anne Stern zum Leben erweckt sind immer etwas ganz besonderes.
Sie sind liebenswert, interessant und voller Hoffnung.

Die Geschichte hat sehr viel Tiefgang und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Sie vereint die Süße und das Bittere wie die Aromen aus der Chocolaterie Sawade.
Und sie zeigt auf wie wichtig es ist nie die Hoffnung aufzugeben.

Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
So habe ich es auch an zwei Abenden ausgelesen.

Anne Stern ist für mich eine ganz große Geschichtenerzählerin.

Des Kummers Nacht

Ralph Knobelsdorf
Historischer Kriminalroman
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an die Bloggerjury und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Krimi mit spannenden Einblicken ins historische Berlin

Als Wilhelm von der Heyden Zeuge einer Explosion wird, bei der eine Frau ums Leben gekommen ist wird er für den diensthabenden Wachtmeister schnell zum Verdächtigen.
Ganz anders der Chef der Kriminalpolizei. Der ist nicht nur von der Unschuld von Wilhelm von der Heyden überzeugt sondern sieht bei ihm auch viel Potential als Ermittler.
Da es an guten Mitarbeitern mangelt wird Wilhelm eingestellt und gehört von nun an zum Ermittlerteam.
Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig und müssen überlegt und vorsichtig durchgeführt werden den das Opfer stammt aus der höheren Gesellschaft.

„Des Kummers Nacht: von der Heydens erster Fall“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe von Ralph Knobelsdorf.

Der Autor entführt seine LeserInnen nach Berlin ins Jahr 1855.
Die preußische Kriminalpolizei befindet sich gerade im Aufbau.
Wilhelm von der Heyden der ein Studium in Kriminalistik absolviert hat wird Zeuge einer Explosion. Für den diensthabenden Wachtmeister ist er schnell ein Verdächtiger. Wilhelm kann den leitenden Kriminalbeamter aber schnell von seiner Unschuld überzeugen.
Seine gute Beobachtungsgabe lassen den Chef der Kriminalpolizei auf ihn aufmerksam werden.
So wird Wilhelm von der Heyden in den Kreis der ermittelnden Beamten aufgenommen.

Als LeserIn bekommt man einen guten und authentischen Einblick in die Ermittlungsarbeit der 1850er Jahre. Wenn man wie ich viele Kriminalromane liest ist es interessant zu erfahren welche profanen Mittel der Polizei damals zur Verfügung standen um einen Täter zu überführen.

Der Fall wird gut und spannend erzählt. Die Ermittlungsarbeit führt die Kriminalpolizei in die höheren Kreise was zur Folge hat, dass sie recht behutsam vorgehen müssen.

Außer dem Kriminalfall sind auch die historischen Gegebenheit sehr interessant.
Die 1850er Jahre werden authentisch widergespiegelt und die LeserInnen erhalten viele Informationen aus dieser Zeit.
Auch begegnet man einigen historischen Persönlichkeiten die im Anhang an dem Krimi noch einmal beschrien werden.

Der Schreibstil von Ralph Knobesldorf ist flüssig und leicht verständlich. Der Autor vermittelt neben Spannung auch einiges an Geschichte was das Buch für mich, als Liebhaber von Kriminalromanen und historischen Romanen um so lesenswerter macht.

Dies war nun der erste Fall für Wilhelm von der Heyden und ich freue mich schon auf seinen zweiten Fall.

Die Schwestern vom Ku’damm – Ein neuer Morgen

Brigitte Riebe
Historischer Roman
erschienen im Wunderlich Verlag (Rowohlt Verlag)
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein emotionales Ende der Ku’damm-Reihe

Berlin 1966
Es ist die Zeit der Veränderungen.
Die Jugend rebelliert und geht auf die Straße.
Die Mode ist im Wandel, die Röcke werden kürzer und die Farben knalliger.
Die Thalheim Schwestern sind bemüht ihr Modekaufhaus dem Wandel anzupassen was große Überzeugungsarbeit bei Friedrich Thalheim bedeutet.
Miriam Feldmann ist Chef Designerin im Modekaufhaus und die vierte Thalheim Schwester.
Schon ihre Mutter Ruth Sternberg hat für das Modekaufhaus Mode entworfen.
Obwohl ihr Chef Friedrich Thalheim Familie hatte entspann sich eine Liebe zwischen Ruth und Friedrich aus der Miriam hervorging.
Miriam, die schon lange Zeit eine tiefe Freundschaft mit den Thalheims verband wurde vor ein paar Jahren als das Geheimnis gelüftet war in den Kreis der Familie aufgenommen.
Mittlerweile lebt sie glücklich mit ihrem Mann und ihrer Adoptivtochter Jenny zusammen. Dann wird Miriam mit Anfang vierzig schwanger, dazu trifft sie noch einen Mann den sie aus den Kriegsjahren kennt.
Plötzlich scheint ihr Leben auf den Kopf gestellt und die Vergangenheit holt sie ein.

Brigitte Riebe gehört schon lange zum Kreis meiner Lieblingsautoren/innen.
Ich habe schon recht viel von der Autorin gelesen und es ist egal welches Buch man von Brigitte Riebe in die Hand nimmt, es ist immer ein Highlight.
So natürlich auch die Reihe um die Schwestern vom Ku’damm.
„Die Schwestern vom Ku’damm – Ein neuer Morgen“ ist nun der vierte und letzte Band der Reihe.

In diesem Band steht Miriam im Mittelpunkt.
Was man als Leser*in schon lange vermutet hat bestätigte sich im letzten Band. Friedrich Thalheim ist Miriams Vater.
So wurde sie im Kreise der Familie, mit der sie ja schon lange befreundet ist aufgenommen.
Wir begleiten sie und die Thalheim Familie durch die Jahre 1966 – 1971.
Es sind Jahre der Veränderung.
Knallige Farben und der Minirock erobern die Modewelt.
Das Modekaufhaus muss sich neu erfinden um auf der Welle der Zeit zu bleiben.
Auch Miriam hat im Laufe der Reihe eine enorme Entwicklung durchlebt was in diesem Band noch einmal deutlich wird.
Im Gegensatz zu den anderen Thalheim-Schwestern weiß man bisher nicht viel von Miriams Vergangenheit.
Das hat Brigitte Riebe durch Rückblenden und Erinnerung von Miriam sehr geschickt gelöst.
So erfährt man von den schweren Kriegsjahren in denen Miriam sich verstecken musste.
Nachdem ihre Mutter deportiert wurde lebte sie als Jüdin in der ständigen Angst entdeckt zu werden.
Aber auch ihr Leben in der Gegenwart scheint sich auf den Kopf zu stellen.

Ich mag alle vier Thalheim-Schwestern sehr gerne. Jede hat mich auf ihre Art beeindruckt.
Miriam scheint mir von allen aber die Stärkste zu sein, was wahrscheinlich den Kriegsjahren geschuldet ist.

Natürlich werden auch wieder viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Film und Musik in diesem Buch erwähnt, was die Erzählung noch authentischer werden lässt.
Viele der erwähnten Songs und auch der politischen Ereignisse sind mir noch gut aus meiner Jugend bekannt.

Im Anhang des Buchs gibt es wieder eine Zeittafel wo wichtige Ereignisse der Jahre 1966-1971 aufgeführt werden.
So einiges ist in die Handlung des Buchs mit eingeflossen so, dass Realität und Fiktion kaum zu trennen sind.

Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich war von der 1. Seite an wieder mitten im Geschehen, habe mich gefreut liebgewonnene Charaktere wieder zu treffen.

Dieser 4. Band ist für mich der emotionalste. Ich weiß nicht wie oft ich Tränen in den Augen hatte.

Jetzt muss ich die Familie Thalheim verlassen aber ich weiß, sie werden ihren Weg gehen.

Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne, könnte ich 10 Sterne vergeben so würde ich es gerne tun den das Buch gehört natürlich wieder zu meinen Highlights des Jahres 2021.