Teatime im Jane-Austen-Club

Natalie Jenner
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Übersetzt von Marie Rahn
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Auf den Spuren von Jane Austen

1945, der Krieg ist zu Ende.
Auch in dem kleinen Ort Chawton hat er deutliche Spuren hinterlassen.
Hier in diesem kleinen Ort in Südengland hat einst Jane Austen ihre Romane geschrieben.
Eine Gruppe Menschen aus unterschiedlichsten Verhältnissen halten diese Erinnerung hoch.
Noch vom Krieg traumatisiert gründen sie gemeinsam die Jane Austen Society.
Wird ihnen die Erinnerung an Jane Austen und ihre Romane dabei helfen, den Krieg und das Leid zu vergessen?

„Teatime im Jane-Austen-Club“ ist eine Hommage an eine große Schriftstellerin von Natalie Jenner.
Erst vor Kurzem habe ich „Stolz und Vorurteil“ gelesen.
Ich liebe die Sprache mit denen Jane Austen ihre Geschichten erzählt.
Jetzt war ich auf dieses Buch natürlich sehr gespannt.

Eine Gruppe von Dorfbewohnern macht es sich zur Aufgabe das Andenken von Jane Austen zu erhalten.
Ihr Haus in dem sie in Chawton gelebt und gearbeitet hat soll verkauft werden. Das wollen die Bewohner verhindern.
Man ist schnell mitten im Dorfleben. Lernt die Gruppe unterschiedlichster Personen kennen.
Man erfährt vom Leid das sie im Krieg erlebt haben.
Wohl jeder hat einen geliebten Menschen verloren.
In den Geschichten von Jane Austen scheinen die Menschen Trost zu suchen.
Und es scheint ihnen zu Helfen das Erlebte leichter zu ertragen.

Die Personen werden sehr gut beschrieben.
Man kann sich schnell in sie hineinversetzten.
Es wird viel über Jane Austen und ihre Romane gesprochen, was mir sehr gut gefällt.
Die Charaktere sind an den Romanfiguren angelehnt.
Auch wenn jede Person in diesem Buch für sich selber steht, glaubt man doch Ähnlichkeiten mit bekannten Jane Austen Protagonisten zu erkennen.

Natalie Jenner hat ihren Schreibstil etwas an Jane Austen angepasst.
Die Geschichte ist gut verständlich geschrieben.
Es ist schön zu lesen wie unterschiedlichste Personen über die Geschichten von Jane Austen eine Gemeinsamkeit finden.

„Teatime im Jane-Austen-Club“ ist natürlich in erster Linie ein Buch für Jane Austen Liebhaber.
Man muss die Bücher allerdings nicht gelesen haben.
Es ist auch eine schöne Geschichte um sich mit Jane Austen bekannt zu machen.
Vielleicht bekommt der Eine oder Andere dann ja Lust auf die Werke der Schriftstellerin.

Die Entdeckerin der Welt

Alexander Schwarz
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Facettenreicher Roman über eine faszinierende Frau

Die Künstlerin Maria Sibylla Merian zieht nach ihrer Scheidung nach Amsterdam.
Sie möchte sich ihr eigenes Leben aufbauen.
Ihr Traum ist es eine Reise nach Südamerika und in die Tropen zu unternehmen.
Sie möchte die Natur erkunden, Raupen und Schmetterlinge erforschen.
Eine so lange Reise ist für eine alleinstehende Frau nicht ungefährlich.
Noch dazu ist die Überfahrt mit dem Schiff recht teuer.
So sucht Maria Sibylla Merian Geldgeber für ihr Abenteuer.
Dann bricht sie auf in das wohl größte Abenteuer ihres Lebens.

„Die Entdeckerin der Welt“ ist eine Hommage an eine faszinierende und mutige Frau von Alexander Schwarz.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt.
Der erste Teil erzählt von Maria Sibylla Merian’s Zeit in Amsterdam 1691-1699.
Frisch geschieden zieht Maria Sibylla Merian mit ihren Töchtern nach Amsterdam um ein eigenständiges Leben zu führen.
Sie gibt sich ganz ihrer Kunst und dem Studium der Schmetterlinge hin.
Doch in ihr schwillt der Traum von einer Reise nach Südamerika und in die tropischen Regenwälder.
Doch um den Traum zu erfüllen braucht es Geldgeber.
Ihre Töchter Johanna und Dorothea unterstützen sie. Sie geben zusammen Zeichenunterricht und fertigen Illustrationen an.
Auch hat Maria Sibylla Merian schon erfolgreich Bücher veröffentlicht.

Der 2. Teil erzählt von der Reise nach Surinam1699-1701.
Maria Sibylla Merian und ihre Tochter Dorothea wagen die abenteuerliche Reise.
Diesen Teil fand ich besonders interessant.
Es wird nicht nur von einer mutigen Frau erzählt die sich in einer Welt der Männer zu behaupten weiß.
Auch Flora und Fauna werden eingehend beschrieben.
Maria Sibylla Merian studiert die Schmetterlinge die sie immer Sommervöglein nennt.
Die LeserInnen begleiten sie bei der Überfahrt, bei der Erkundung des Regenwalds und bei so viel mehr.

Im 3. Teil kehren Maria Sybilla Merian und ihre Tochter im Jahr 1701 nach Amsterdam zurück.
Hier entsteht ihr Lebenswerk „ Metamorphosis insectorum Surinamensium“.

Alexander Schwarz hat Maria Sybilla Merian mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt.
Maria Sybilla Merian war eine große Künstlerin und Naturforscherin, ich bin glücklich, dass ich sie in diesem Buch eine Zeitlang abgleiten durfte.
Das Buch ist sehr gut recherchiert.
Vor allem der Teil der Reise hat mich fasziniert.
Ich frage mich ob der Autor die Reise für Recherchezwecke selbst unternommen hat.
Die meisten Personen denen man in diesem Buch begegnet haben wirklich gelebt.
Alexander Schwarz vermittelt seinen LeserInnen mit einer bewundernswerten Leichtigkeit viele historische Daten und wissenswertes über die Flora und Faune der Tropen.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.

„Die Entdeckerin der Welt“ ist ein Buch das mir große Freude bereitet hat und viel interessantes und wissenswertes vermittelt hat.

Winterschwestern

Kristin Hannah
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Übersetzt von Gabriele Weber-Jarić
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Bewegende Geschichte dreier Frauen

Klappentext:

Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater den Schwestern Nina und Meredith das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Doch der Versuch, dieses Versprechen einzulösen, gerät zur Zerreißprobe – die Mutter war ihr Leben lang kalt und abweisend zu ihren Töchtern, was bei Meredith und Nina tiefe Spuren hinterlassen hat. Denn auch sie haben Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und drohen die Liebe ihrer Männer zu verlieren. Doch dann kommen sie dem Geheimnis der Mutter auf die Spur, das sie in eine weit entfernte Vergangenheit führt.

„Winterschwestern“ ist ein bewegender und aufwühlender Roman von Kristin Hannah.
Das Buch ist 2011 unter dem Titel „Ein Garten im Winter“ erschienen, jetzt neu übersetzt und unter neuem Titel veröffentlicht.

Es ist die Geschichte von Nina und Meredith und die Geschichte ihrer Mutter Anja Whitson.

Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen.
Einmal geht es um die Geschwister Nina und Meredith.
Man erfährt wie sie unter der Gefühlskälte ihrer Mutter gelitten haben.
Wie ihr Vater versucht hat das mit seiner Liebe auszugleichen.
Nach dem Tod des Vaters sollen die Mädchen sich um die Mutter kümmern.
Dabei bleibt die Hautlast an Nina hängen, sie hat die heimische Apfelplantage übernommen.
Meredith ist als Fotografin viel unterwegs in Krisengebiete. Sie braucht den Nervenkitzel.

Auch über das Leben der Mutter Anja erfahren die LeserInnen mehr.
Anja erzählt ihren Töchtern ein Märchen über ein armes Mädchen.
Das Mädchen hat sich in einen Prinzen verliebt, doch der schwarze Ritter droht sie aus seinem Reich zu vertreiben.
Bisher wussten die Mädchen so gut wie nichts aus der Vergangenheit ihrer Mutter.
Ihnen war nur bekannt, dass sie aus Russland stammt.
Langsam wird ihnen deutlich wie viel Leid ihrer Mutter als junges Mädchen widerfahren war.

„Winterschwestern“ ist ein sehr emotionaler Roman. Die Atmosphäre ist fast durchgängig traurig.
Immer wieder musste ich das Buch kurz zur Seite legen um zu Verschnaufen.
Gleichzeitig hatte die Geschichte eine Sogwirkung auf mich, dass ich das Buch nach kurzer Zeit wieder in die Hand nehmen musste um weiterzulesen.

Kristin Hannah ist eine meisterhafte Erzählerin.
Die Autorin hat mich schon mit vielen Romanen erfreut.
Sie versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Ihr Erzählstil ist lebendig und sehr emotional.

Ich freue mich immer wieder wenn ich ein neues Buch der Autorin in Händen halten darf.

Die Liebenden von Bloomsbury-Virginia und die neue Welt

Stefanie H. Martin
Biografischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Gelungener Auftakt einer interessanten Saga

Covertext:

London, 1903. Während ihre Schwester Vanessa Kunst studieren möchte, will die hochintelligente Virginia nur eines: schreiben – und zwar in einer neuen Form, der modernen Welt angemessen. Mit ihren Brüdern gründen sie eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, die schon bald zum Hort geistiger Freiheit und Inspiration wird. Doch die Gesellschaft ihrer Zeit sieht für unverheiratete Frauen kein Leben in Freiheit vor, und immer wieder verlangt man von Virginia, sich einen Ehemann zu suchen …

„Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit“ ist der Auftakt der Bloomsbury-Saga von Stefanie H. Martin.

Im Mittelpunkt stehen Virginia und ihre Schwester Vanessa.
Es ist eine Zeit in der Frauen noch wenig Rechte eingeräumt werden.
Alleine eine Wohnung beziehen ist undenkbar.
So ziehen Virginia und Vanessa, nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihren Brüdern nach Bloomsbury.
Dort findet sich schnell die Bloomsbury Group zusammen.
Junge Menschen die über die Zeit und die nötigen Veränderungen philosophieren.
Sie möchten die Ketten die ihnen durch ihre Erziehung und durch die Politik auferlegt wurden sprengen.
Sie möchten frei Leben und Lieben, mehr Rechte für sich in Anspruch nehmen.
Aus den Mitgliedern der Gruppe gingen einige Literaten und bildende Künstler hervor.

Virginia ist eine sehr intelligente und feinfühlige junge Frau.
Sie hängt oft ihren Gedanken nach und hat auch manchmal depressive Phasen.
Gleichzeitig verfügt Virginia über eine Fantasie die sie beflügelt.
Virginia hat eine Abneigung gegen eine Beziehung zu Männern, was nicht heißt, dass sie nicht mit den Mitgliedern der Bloomsbury Group ein freundschaftliches Verhältnis führt.
Diese Abneigung verdankt sie ihrem Halbbruder Georg und dessen Missbrauch.
Zu ihrer Schwester Vanessa hat sie ein sehr enges Verhältnis.
Die Beiden brauchen sich gegenseitig. Sie sind wie zwei Magnete, sie ziehen sich an, stoßen sich aber auch ab.
Virginia verdiente ihr Geld mit schreiben, sie schreibt Artikel und Essays.
Ihr Schwager Clive Bell ermutigt sie zu ihrem ersten Roman.

Mit ihrem biografischen Roman „Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit“ gibt Stefanie H. Martin ihren LeserInnen eine tiefen Einblick in das Leben von Virginia Woolf.
Vieles war mir bisher unbekannt und so habe ich mit großem Interesse und mit Spannung dieses Buch gelesen.
Auch die Zeit der Handlung und die politischen Gegebenheiten werden von der Autorin gut eingefangen.
Dazu kommt der gut verständliche und unterhaltsame Schreibstil der das Lesen sehr angenehm macht.

Dem Roman muss eine große Recherchearbeit vorausgegangen sein.
Außer dem Leben von Virginia Woolf wird den LeserInnen auch Vanessa und die Mitglieder der Bloomsbory Group näher gebracht.
In einem Roman ist aber auch immer einiges an Fiktion enthalten.
Nicht jede Begegnung, nicht jedes Detail ist überliefert.
Stefanie H. Martin verknüpft in ihrem Roman Realität und Fiktion gekonnt zu einem großen Ganzen.
Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band
„Die Liebenden von Bloomsbury – Vanessa und die Kunst des Lebens“ der im Dezember erscheinen soll.

Der Himmel über Amerika – Leahs Traum

Karin Seemayer
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley de. und an den Aufbauverlag für das Rezensionsexemplar

Auch der 3. Band hat mich wieder begeistert

Leah ist aufgeschlossen für Neues.
Voller Neugier verfolgt sie die Erfindungen der „Englischen“.
Dank ihrer Freundin Grace, von der Leah Bücher und Zeitungen bekommt erfährt sie was außerhalb der Welt der Amischgemeinde passiert.
Ihre Rumspringa, das ist die Zeit vor der Taufe, bevor die jungen Leute sich zur Amischgemeinschaft bekennen, möchte Leah nutzen um in der Stadt ihrer Tante Rachel im Laden zu helfen.
Dabei lernt sie den jungen Amerikaner Richard kennen und verliebt sich in ihn.
Leah, die immer mehr gefallen am freien Leben und schönen Kleidern findet steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Wenn sie sich für Richard und das freie Leben entscheidet gibt es kein Zurück mehr zu ihrer Familie.

„Der Himmel über Amerika – Leahs Traum ist der 3. Band der Amish-Saga von Karin Seemayer.

Die Autorin hat mich schon mit dem 1.und 2. Band der Amish-Saga und vielen anderen Romanen begeistert.
Dabei schwimmt sie nicht mit dem Mainstream sondern findet immer eine Nische mit einem interessanten Thema.
Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Die Autorin schenkt bemerkenswerten Charakteren das Leben.
In diesem Buch ist es Leah, eine junge Frau voller Neugier auf das Leben.
Sie kann sich nicht vorstellen sich in einen Mann aus ihrer Gemeinde zu verlieben.
Sie sind für Leah alle wie Brüder.
Mir viel Überzeugungskraft kann sie ihren strengen Vater davon überzeugen, während ihrer Rumspringa in der Stadt bei ihrer Tante zu leben und ihr im Laden zu helfen.
Dabei kommt sie natürlich in engeren Kontakt mit den Englischen.
Leah verliebt sich in den reichen Richard und lernt das Leben von einer ganz anderen Seite kennen.

Karin Seemayer entführt ihre LeserInnen mit ihrer Geschichte in eine ganz andere Welt.
Eine Welt die mir vor dem 1. Band völlig fremd war.
Ich bin dankbar dafür, dass die Autorin mir hier einen Einblick in die Gemeinschaft der Amish gewährt hat.
Auch im 3. Band erfährt man immer noch etwas Neues über das Leben in der Gemeinde.
Interessant finde ich die Rumspringa wo sich die jungen Leute ein Bild vom Leben außerhalb der Gemeinde machen können, bevor sie sich Taufen lassen und damit endgültig für ein Leben in der Gemeinde entscheiden.

Karin Seemayer vermittelt die Informationen auf eine unterhaltsame Art und Weise.
Ihr Schreibstil ist leicht verständlich und fließend zu lesen.
Einmal angefangen möchte man das Buch nicht aus der Hand legen.
Karin Seemayer entführt ihre LeserInnen mit ihrer Geschichte in eine ganz andere Welt.
Eine Welt die mir vor dem 1. Band völlig fremd war.
Ich bin dankbar dafür, dass die Autorin mir hier einen Einblick in die Gemeinschaft der Amish gewährt hat.
Auch im 3. Band erfährt man immer noch etwas Neues über das Leben in der Gemeinde.
Interessant finde ich die Rumspringa wo sich die jungen Leute ein Bild vom Leben außerhalb der Gemeinde machen können, bevor sie sich Taufen lassen und damit endgültig für ein Leben in der Gemeinde entscheiden.
Karin Seemayer vermittelt die Informationen auf eine unterhaltsame Art und Weise.
Ihr Schreibstil ist leicht verständlich und fließend zu lesen.
Einmal angefangen möchte man das Buch nicht aus der Hand legen.

Jetzt ist die Amish-Saga mit dem 3. Band beendet und ich bin gespannt welches Thema Karin Seemayer für ihren nächsten Roman aufgreift.

Marilyn und die Sterne von Hollywood

Claudia und Nadja Beinert
Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine Hommage an Marilyn Monroe

Norma wächst recht einsam und in armen Verhältnissen im Waisenhaus und bei Pflegefamilien auf.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino.
Norma möchte so sein wie die Hollywood Schauspielerinnen in den Filmen.
Mit 16 wird sie verheiratet um versorgt zu sein.
Jetzt muss sie ihren Traum vom Filmstar begraben.
Doch ein Fotograf entdeckt Norma und möchte sie als Modell berühmt machen.
Vor der Kamera erwacht ihr Traum von der Filmkarriere wieder.
Vor Norma liegt ein langer uns steiniger Weg bis aus ihr die Ikone Marilyn Monroe wird.

In „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ erzählen Claudia und Nadja Beinert wie aus Norma Jeane Mortenson Marilyn Monroe wurde.

Der Prolog erzählt kurz aus dem Jahr 1934.
Danach macht die Geschichte einen Sprung und man begleitet Nora in den Jahren 1942-1946.

Die Autorinnen reisen kurz Normas schwere Kindheit, die sie im Waisenhaus und bei Pflegefamilien verbracht hatte an.
Ihr Zufluchtsort ist das Kino und der Traum einmal eine berühmte Filmschauspielerin zu werden.
Als Norma dann 16 Jahre ist, wird, damit sie versorgt ist mit James Dougherty verheiratet.
Fürs Erste muss Norma ihren Traum eine Filmschauspielerin zu werden begraben.
Als im Krieg ein Militärfotograf Norma als Modell auserkoren hat erwacht ihr Traum von der Filmkarriere aufs neue.

Die Beinert Schwestern haben mich schon mit einigen Historischen Romanen begeistert.
Auch mit ihrem neuen Roman „Marilyn und die Sterne von Hollywood“ haben sie mich wieder vollständig überzeugt.
Die Autorinnen haben einen sehr lebendigen Schreibstil, oft kam es mir so vor als wäre ich selbst bei dem erzählten dabei gewesen.

Die Geschichte endet mit den Worten „The End And A New Beginning“
Aus Nora ist nun Marilyn geworden.
In einem Nachwort werden noch kurz die weiteren Stationen von Marilyn Monroe aufgezählt.

Die Autorinnen schreiben, dass sie sich bei ihrem Roman an die überlieferten Fakten gehalten habe. Natürlich ist immer ein Teil einer Geschichte Fiktion.
Wenn man Realität und Fiktion so fein miteinander verwebt wie Claudia und Nadja Beinert, dann kann nur ein Highlight dabei herauskommen.

„Marilyn und die Sterne von Hollywood“ ist im Rahmen der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ im Aufbau Verlag erschienen. Eine meiner liebsten Buchreihen.

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Ali Hazelwood
Roman
erschienen bei Rütten & Loening /Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsame und witzige Liebesgeschichte

Olive ist Doktorandin in Biologie.
Wissenschaft ist für sie nachweisbar und belegbar. Die Liebe hingegen nicht, weshalb sie auch nicht an die große Liebe glaubt.
Olive kommt in die prekäre Lage eine Beziehung vortäuschen zu müssen und küsst einen Mann der ihr gerate über den Weg läuft.
Adam Carlsen heißt er geküsste und er ist der groß und gefürchtete Labortyrann von Stanford.
Bei Olive löst der Kuss eine Kette irrationaler Gefühle aus die sie dringend analysieren muss.

„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit der Liebe“ ist der neu Roman von Ali Hazelwood.
Der ungewöhnliche Titel hat mich neugierig gemacht.
Und so bekommt man es hier auch nicht mit einer gewöhnlichen Liebesgeschichte zu tun.

Olive ist Doktorandin in Biologie. Sie lebt für die Wissenschaft. Für sie existiert nur das was sich wissenschaftlich belegen lässt. Die Liebe gehört nicht dazu.
Ihr übriges Leben ist ziemlich chaotisch.

Adam hingegen ist ganz anders. Sein leben ist sehr geordnet. Er gilt zwar im Labor als Tyrann aber das ist nur sein Äußeres.
In Wahrheit hat er einen weichen Kern und einen wunderbaren Humor.

Beide Charaktere waren mir ziemlich schnell sympathisch.
Mir haben die Gespräche zwischen Olive und Adam gut gefallen.
Auch wenn Adam manchmal etwas aufdringlich rüberkam.
Es wurde schnell klar, die beiden passen zusammen.

Das Buch ist schön aufgemacht. Besonders gelungen finde ich die Hypothesen am Anfang zu jedem Kapitel, was dem Ganzen wieder einen wissenschaftlichen Aspekt verleiht.

Der Schreibstil von Ali Hazelwood ist erfrischend und unkompliziert.
Immer wieder legt sie ihren Charakteren humorvolle Worte in den Mund.
Ich habe das lese der Geschichte sehr genossen.

Eine Familie in Berlin – Ursula und die Farben der Hoffnung

Ulrike Renk
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank den Aufbau Verlag für das liebevolle Bloggerpäckchen

Auch der 2. Band hat mich begeistert

Ursula hat sich ganz der Kunst verschrieben.
Sie zeichnet schon seit ihrer Kindheit.
Als sie Vera Dehmel kennenlernt, die Kunst studiert, nimmt ihr Leben eine neue Wende ein.
Ursula lernt die Studienfreunde von Vera kennen und somit auch die Welt der Kunst.
Als Ursula den Bruder von Vera, Heinrich Dehmel kennenlernt, entsteht eine zarte Anziehung zwischen den jungen Leuten.
Vera und Heinrich bestärken Ursula mehr aus ihrem Talent zu machen, sich an der Kunstakademie in Berlin zu bewerben.
Dann bricht der 1. Weltkrieg aus. Besteht für Ursula noch Hoffnung, sich ihren Traum zu erfüllen?

„Eine Familie in Berlin-Ursula und die Farben der Hoffnung “ ist der 2. Band der Familiensaga „Eine Familie in Berlin“ von Ulrike Renk.

In diesem Band begleiten wir Ursula durch die Jahre 1911 – 1917.
Wenn ich sagen soll welche Frau mir besser gefallen hat, Paula oder Ursula so muss ich sagen, ich weiß es nicht.
Beides sind so spannende und interessante Persönlichkeiten die man einfach liebhaben muss.

Ursula zeichnet schon seit ihrer Kindheit. Besonders gefallen hat mir, wenn sie bei ihren Großeltern war und die feinen Damen die bei ihrer Großmutter zu Besuch kamen gezeichnet hat.
Ihre Großeltern haben Ursula auch immer unterstützt und gefördert.
Sie haben ihr ermöglicht an die Kunstgewerbeschule zu gehen.

Als Ursula die Bekanntschaft mit Vera und Paula Dehmel macht lernt sie allerdings eine ganz neue Freiheit kennen.
Die Schriftstellerin Paula Dehmel wird ihr großes Vorbild.
Vera Dehmel wird ihre beste Freundin, die sie auch in die Welt der Kunst einführt.
Vera ermutigt Ursula ihren Traum, Künstlerin zu werden zu leben.
Auch Veras Bruder Heinrich bestärkt Ursula.
Zwischen Heinrich und Ursula scheint sich e zartes Band zu ranken.

Die Protagonisten sind sehr lebensnah beschrieben.
Ursula ist ein toller und liebenswerter Charakter.
Am Anfang eher schüchtern durchlebt Ursula im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung.
Der Gedanke ihr Talent zum Beruf zu machen verfestigt sich durch die Bestätigung der Dehmels immer mehr.

Ich habe mich auch sehr gefreut Paula Dehmel wieder zu treffen.
Paula habe ich im ersten Band schon verehrt.
Auch Vera und Heinrich sind sehr authentisch gezeichnete Charaktere, deren Werdegang ich gerne verfolge.

Ulrike Renk erzählt die Geschichte wunderschön und authentisch.
Ihre Erzählung ist bunt und facettenreich.
Einmal mit dem Buch angefangen wird man wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen und erwacht erst wieder wenn die Geschichte zu Ende ist.

Am Ende zeigt die Autorin auf, welche Quellen sie nutzen durfte um Ursulas und zuvor schon Paulas Geschichte zu Papier zu bringen.
Natürlich hat Ulrike Renk sich auch die eine oder andere künstlerische Freiheit erlaubt.
Doch man kann Wirklichkeit und Fiktion nicht trennen, so gekonnt ist alles miteinander verflochten.

„Eine Familie in Berlin – Ursula und die Farben der Hoffnung“ ist ein wunderschöner historischer Roman über eine bemerkenswerte Frau von einer großartigen Autorin.
Ich freue mich schon auf den dritten Band „Eine Familie in Berlin-Ulla und die Wege der Liebe“ der im August 2022 erscheinen soll und in dem man Ursula wieder treffen darf.



Die Verwegene

Charlotte Leonard
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Christiane Lind und an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine Hommage an eine (fast) vergessene großartige Frau

Die schöne und intelligente Hedy Lamarr ist eine gefeierte Schauspielerin als sie den Waffenfabrikant Fritz Meindl heiratet.
In der Ehe ist Hedy unglücklich. Fritz Meindl ist ein wahrer Tyrann.
So wagt Hedy mit nur ein paar Schmuckstücken im Gepäck die Flucht über den Atlantik.
In Hollywood wird sie von MGM unter Vertrag genommen.
Schnell gilt sie als Stilikone und schönste Frau in der Filmbranche.
Die Schreckensnachrichten aus Europa lassen Hedy nicht zur Ruhe kommen. So entschließt sie sich, der Erfinderin in ihr mehr Raum zu geben und Amerika zu unterstützen den grausamen Krieg zu beenden.

Mit ihrem Roman „Die Verwegene“ hat Charlotte Leonard der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr ein Denkmal gesetzt.
Hinter dem Pseudonym verbirgt sich die erfolgreiche Autorin Christiane Lind, die mich schon mit einigen ihrer Romane begeistert hat.
So hatte ich natürlich auch große Erwartungen an dieses Buch die auch voll und ganz erfüllt wurden.

Der Name Hedy Lamarr ist mir zwar bekannt, ich wusste allerdings nicht welch eine großartige Frau dahinter steckt.
Ich glaube die eigentliche Person wurde immer verkannt.
Man hat sie als die schönste Frau der Filmbranche in diverse Rollen gepresst die ihr nur halbwegs gerecht wurden.
Auch der Blick hinter die Kulissen von Hollywood ist interessant. Man stellt fest es ist alles mehr Schein als Sein.

Was ich so gar nicht wusste ist, dass Hedy Lamarr auch eine Erfinderin war.
Zusammen Georg Antheil entwickelt sie das Frequenzsprungverfahren, mit dem man Torpedos störungsfreier steuern kann. Was für eine großartige Frau!

Charlotte Leonard hat in ihrem Roman Hedy Lamarr zum Leben erweckt.
Ich konnte mir sehr schnell ein Bild von der Frau machen und erleben wer wirklich hinter dem Namen Hedy Lamarr steckt.
Eine erfolgreiche, intelligente und herzliche Frau die zwar für ihre Erfolge und ihre Schönheit gefeiert wurde, der die Öffentlichkeit aber nie gerecht wurde. Keiner hat die Wahre Hedy Lamarr gesehen.

Um so dankbarer bin ich der Autorin, dass ich die echte Hedy kennenlernen durfte.

Mit ihrem fesselnden und mitreisenden Schreibstil hat es Charlotte Leonard
geschafft mich in einen wahren Leserausch zu versetzten.
Schnell hatte ich meine eigenen Bilder im Kopf und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen.
Das Jahr ist noch Jung und schon habe ich das erste Highlight in Händen gehalten.
Vielen Dank dafür.

SISI Kaiserin wider Willen

Allison Pataki
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

Aus einer bayrischen Prinzessin wird die Kaiserin von Österreich.

Als Sisi sich in Franz Joseph von Österreich verliebt ahnt sie nicht was auf sie zukommt.
Sisi, die in Bayern aufgewachsen und sehr naturverbunden ist muss sich in Wien und im Palast der Habsburger zurechtfinden.
Das Volk ist ihr schnell zugetan.
Doch am Hof warten Ränkespiele und Intrige auf sie.
Wie soll Sisi all ihre Pflichten erfüllen, ihre Freiheit wahren und die Liebe zu Franz Joseph nicht verlieren?

Sisi Kaiserin wider Willen ist ein weiterer Roman aus der Reihe außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe.
Mit diesem Roman hat die Autorin Allison Pataki die Reihe bereichert.

Wir begleiten Sisi in den Jahren 1953 – 1967, also ihre Zeit an der Seite von Franz Joseph.
Der Roman ist nicht vergleichbar mit der romantisierenden Verfilmung mit Romy Schneider.
Die Autorin bewegt sich mit ihrer Geschichte nahe an der Realität. Sie hat für dieses Buch Unmengen von historisch belegten Dokumenten gesichtet.
Sisi war für ihre Zeit eine starke und mutige Frau.
Sie wollte sich für Schwächere einsetzten, wollte helfen.
Doch irgendwie ist sie oft gegen Mauern gerannt.

Wenn man das Buch liest hat man das Gefühl die echte Sisi kennenzulernen.
Allison Patkaki verknüpft in ihrem Roman Realität und Fiktion so gekonnt, dass es nahtlos ineinander übergeht und nicht mehr zu trennen ist.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich.
Die eine oder andere Stelle war vielleicht etwas langatmig zu lesen.
Mir hat das Buch viel Freude bereitet und einen guten Einblick in das Leben der legendären Sisi gewährt.