Die Bibliothek meines Großvaters

Masateru Konishi
Roman
331 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Übersetzt aus dem Japanischen von Peter Aichinger-Fankhauser
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Die Kraft der Bücher

Klappentext:
Kaede, eine junge Lehrerin aus Tokio, stößt eines Tages auf seltsame Zeitungsausschnitte, die in einem gebrauchten Buch stecken. Ein Rätsel! Sie muss sofort an ihren Großvater denken, der trotz seiner Demenzerkrankung über eine unglaubliche Kombinationsgabe verfügt. Außerdem weist er ein enormes Wissen auf, wenn es um die großen Klassiker der Kriminalliteratur geht. Gemeinsam lassen die beiden ihrer Fantasie freien Lauf und lösen so meisterhaft allerlei kleine und große Rätsel, auf die Kaede in ihrem Alltag stößt. Doch plötzlich nähert sich Kaede ein bedrohlicher Schatten, der die beiden auf eine harte Probe stellt. Kann ihre gemeinsame Liebe zur Literatur sie retten?

„Die Bibliothek meines Großvaters“ von Masateru Konishi ist ein unterhaltsamer Roman aus Japan.

Im Mittelpunkt stehen zwei Personen.
Kaede ist Lehrerin und Mitte 20. Sie liebt Bücher und vor allem Krimis. Ihren Großvater liebt sie besonders. Seit er an Lewy-Körperchen-Demenz erkrankt ist, sorgt sie sich sehr um ihn. Oft besucht sie den Großvater und stellt ihm ein Rätsel, dass er dann mit einer sehr einleuchtenden Geschichte löst.

Der Großvater ist um die 70 Jahre und war früher Rektor an der Schule, in der Karde heute arbeitet. Er hat viele Bücher in seiner Bibliothek und hat sehr viel gelesen. Das Thema Bücher ist oft Mittelpunkt der Gespräche zwischen dem Großvater und Kaede. Auch das Geschichtenerzählen liebt der Großvater. Immer wenn Kaede zu Besuch ist, erzählt er eine Geschichte. Das fängt immer mit den Worten an „Kaede. Gib mir doch mal eine Zigarette…“

Masateru Konishi erzählt die Geschichte sehr spannend und unterhaltsam. Mir sind Kaede und der Großvater schnell ans Herz gewachsen. Die Krankheit Lewy-Körperchen-Demenz oder Körperdemenz kannte ich nicht und fand es interessant darüber zu lesen. Der Großvater hatte immer wieder Halluzinationen, im Nachhinein wusste er aber oft das es eine Halluzination war. Ich denke er hat viel mehr registriert als Kaede gedacht hat.

Di8e Rätselaufgaben wurden interessant geschildert. Oft war es nachvollziehbar, wie der Großvater zu dem Ergebnis gekommen war. Manchmal war es aber auch nicht nachvollziehbar und ich habe mich gefragt, wie er darauf kam. Trotzdem haben mir die Gespräche zwischen dem Großvater und Kaede gut gefallen.
Kaede hat die Rätsel, die ihr selbst zugeflogen sind mitgebracht. Eine verschwundene Schwimmlehrerin, ein Rätsel um einen Schüler/eine Schülerin bis zu einem Stalker der Kaede verfolgt. Da wurde es für den Großvater und Kaede gefährlich.

Masateru Konishi hat eine flüssigen, gut verständlichen und poetischen Schreibstil.
Jedes Kapitel beinhaltet ein neues Rätsel. Ich fand es berührend, wie Kaede sich um ihren Großvater sorgte.

„Die Bibliothek meines Großvaters“ ist ein berührender Roman, den ich mit Freude gelesen habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert