Robert Galbraith
Kriminalroman
1296 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Übersetzt aus den Englischen von Wulf Bergner / Christoph Göhler / Kristof Kurz
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar
Ein echter Pageturner
Klappentext:
Cormoran Strike wird von einem besorgten Vater kontaktiert, dessen Sohn Will sich im ländlichen Norfolk einer undurchsichtigen Glaubensgemeinschaft angeschlossen hat.
Die Universal Humanitarian Church ist nach außen hin eine friedfertige Organisation, die sich für eine bessere Welt einsetzt. Doch Strike entdeckt bald, dass unter der harmlosen Oberfläche böse Machenschaften und unerklärte Todesfälle lauern.
Um Will zu retten, reist Strikes Geschäftspartnerin Robin Ellacott nach Norfolk, um sich der Sekte anzuschließen und inkognito unter den Mitgliedern zu leben. Doch sie ist nicht auf die Gefahren vorbereitet, die sie dort erwarten, geschweige denn auf den Preis, den sie wird zahlen müssen …
„Das strömende Grab“ ist der 7. Band der Cormoran-Strike-Reihe von Robert Galbraith.
Wie mittlerweile die meisten wissen steckt hinter Robert Galbraith J.K. Rowling.
Die Geschichte ist recht komplex wie der Umfang des Buchs auch vermuten lässt.
Trotzdem haben sich die knapp 1300 Seiten schnell gelesen. Nach kurzer Zeit wurde ich wie durch einen Sog in das Buch hineingezogen und habe die Welt um mich herum fast vergessen.
Das Privatdetektiv-Team besteht aus Cormoran Strike und Robin Ellacott.
Cormoran Strike ist in Cornwall aufgewachsen. Nach seiner erfolgreichen Karriere bei der Armee hat er sich dazu entschlossen eine Privatdetektei in London zu eröffnen.
Er macht dem Klischee eines Privatdetektiven alle Ehren.
Dabei ist er nicht unbedingt ein Sympathieträger.
Einer Affäre ist er nie abgeneigt.
Robin Ellacott ist die zweite Hälfte der Detektei.
Sie ist in Yorkshire geboren und aufgewachsen.
Sie ist eine ziemlich taffe Frau.
Ihre Leidenschaft für Psychologie hilft ihr bei der Arbeit ungemein.
Wills Vater, Sir Colin Edensor wendet sich an Cormoran Strike, sein Sohn hat den Kontakt zur Familie eingestellt. Er befürchtet, dass er in die Hände einer Sekte gefallen ist. Weiterhin befürchtet der Vater, dass die Sekte es auf den Treuhandfond seines Sohnes abgesehen hat.
Die Universal Humanitarian Church sieht auf dem ersten Blick nach einer friedlichen Organisation aus. Cormoran Strike zögert den Auftrag anzunehmen doch seine Partnerin Robin Ellacott redet ihm zu.
Sie erklärt sich bereit undercover in die Sekte einzutreten und unter den Mitgliedern zu leben, wobei ihr, ihre Kenntnisse in Psychologie bestimmt hilfreich sein werden.
Ich denke, wenn Robin gewusst hätte was sie auf dem Hof in Norfolk erwartet hätte sie dem Auftrag nicht so leicht zugestimmt.
Es ist manchmal schwer zu lesen und trotzdem spannend was da bei der Sekte geschieht. Die Mitglieder haben keine Privatsphäre mehr. Sie arbeiten unter Anweisung bis zum umfallen. Werden zudem noch bestraft. Man liest von Missbrauch und Gehirnwäsche. Das ist ganz starker Tobak.
J.K. Rowling oder Robert Galbraith wie sie sich bei dieser Reihe nennt versteht es die LeserInnen über knapp 1300 Seiten in Atem zu halten.
Ihre Charaktere sind recht facettenreich und werden eingehend beschrieben.
Auch das rege Privatleben nimmt immer wieder einige Seiten in Anspruch.
Hier ist es gut wenn man auch die vorherigen Bände gelesen hat.
Man kann sich ein detaillierteres Bild der Protagonisten machen.
Der Fall ist spannend und komplex.
Die Beschreibungen auf dem Hof der Sekte haben mir manchmal den Atem stocken lassen.
Wer Robert Galbraith alias J.K. Rowling kennt weiß, dass sie sich nicht nur mit dem hauptsächlichen Fall beschäftigt. Es gibt einige Nebenschauplätze, ob alle nötig sind sei dahingestellt.
Es ist aber sehr realistisch, dass sich eine Detektei nicht nur mit einem Fall beschäftigt.
„Das strömende Grab“ ist ein Kriminalroman der die Leser*innen einiges abverlangt. Die Spannung lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. So haben sich die fast 1300 Seiten doch recht schnell gelesen.