Nachtwald

Triona Walsh
Thriller
378 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Birgit Schmitz
erschienen im S. Fischer Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Familientragödie mit ungeahntem Ausmaß

Klappentext:
Nach sechs Monaten Abwesenheit lernt Lizzie endlich George, den neuen Ehemann ihrer Mutter, kennen. Um die Hochzeit nachzufeiern, fährt die Familie für ein Wochenende nach Westirland in Georges Haus. Statt des erwarteten kleinen Cottages stellt sich dieses als riesiges, etwas verfallenes Herrenhaus heraus. Es liegt mitten in einem dunklen Wald, und selbst die Zufahrt ist so zugewachsen, dass es nur mit einem längeren Fußmarsch erreicht werden kann.

Doch dann findet noch jemand den Weg durch den Wald und dieser Gast wird nicht einfach wieder weggehen. Ein albtraumhaftes Wochenende beginnt, während dem ein Geheimnis nach dem anderen ans Licht kommt. Und danach ist nichts mehr so, wie es vorher war.

„Nachtwald“ ist ein düsterer Thriller von Triona Walsh.

Im Mittelpunkt steht Lizzie, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird.
Lizzie war 6 Monate in einer Klinik für Suchtkranke. Jetzt sieht sie ihre Mutter Claire und ihren Bruder Liam das erste Mal wieder.
In der Zwischenzeit hat Lizzies Mutter geheiratet und alle fahren zusammen in das Haus von George, dem neuen Ehemann ihrer Mutter.
Lizzie wird nicht nur mit dem Ehemann der Mutter konfrontiert, sondern auch mit dessen Tochter Freya und deren Ehemann. Freya hat auch geheiratet und überrascht alle mit ihrem Ehemann Hudson.
Das Haus entpuppe sich als großes Herrenhaus und liegt mitten im Wald, ohne Zugang für ein Auto und ohne Handyempfang.
Hier soll die Hochzeit mit der ganzen Familie gefeiert werde. Allerdings erscheint noch ein nicht geladener Gast.

Triona Walsh hat vielschichtige, interessante Charaktere erschaffen. Es war schwer, für jemanden richtig Sympathie zu empfinden. Meine Neigung wechselte immer von einem zum anderen. Keiner war das, was er vorgab zu sein.
Die Atmosphäre war durchgehend düster und oft bedrückend. Immer wieder wurde versucht, auf heile Familie zu machen.
Aber richtiges Vertrauen hatte keiner in den anderen.

Die düstere Atmosphäre ist gleich bei der Ankunft am Herrenhaus zu spüren. Mitten im Wald gelegen ohne richtigen Zugang. Die Spannung setzt dann etwas später ein, als ein unverhoffter Gast auftaucht. Von da an kann man keinen der Protagonisten mehr richtig einschätzen. Wer meint es ehrlich und wer spielt nur eine Rolle.
Der Schreibstil von Triona Walsh ist flüssig und gut verständlich.
Manchmal war die Geschichte etwas langatmig, wenn immer wieder versucht wird auf heile Familie zu machen und nichts passierte.
Dafür war das Ende dann um so dramatischer.

„Nachtwald“ ist ein Thriller der mit der menschlichen Psyche spielt. Ich habe das Buch gerne gelesen.

Die goldene Schreibmaschine

Carsten Henn
Kinderbuch
Altersempfehlung ab 10 Jahren
256 Seiten
erschienen im Oetinger Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar

Eine magische Geschichte

Klappentext:
Emily liebt Bücher. Eines Tages entdeckt sie in der Bibliothek, in der ihre Großmutter arbeitet, eine geheimnisvolle zweite Bibliothek. Sie enthält alle Bücher, die jemals auf der Welt geschrieben wurden. In der Mitte des Raumes steht eine goldene Schreibmaschine auf einem silbernen Tisch. Emily findet heraus, dass man mit dieser magischen Schreibmaschine Bücher umschreiben kann. Man muss nur etwas tippen und die Seite in ein Buch kleben und schon verändert sich die Handlung des Buches. Bald merkt sie, dass die Änderungen in den Büchern auch die Realität verändern und sie erkennt, wie gefährlich das sein kann. Auch ihr skrupelloser Lehrer Dresskau entdeckt die unglaubliche Macht der Bibliothek. Emily muss ihn aufhalten, bevor er seine gefährlichen Pläne in die Tat umsetzen kann.

„Die goldene Schreibmaschine“ von Carsten Henn ist ein magischer Roman für Kinder ab 10 Jahren.

Carsten Henn hat für seine Geschichte interessante Charaktere gezeichnet.
Besonders Emily habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Emily lebt bei ihren Großeltern. Die Großmutter arbeitet in einer Bibliothek und Emily besucht sie dort.
In der Bibliothek entdeckt Emily eine weitere Bibliothek, in der alle Bücher stehen, die je geschrieben wurden. So eine Bibliothek würde ich auch gerne einmal besuchen.
Dort entdeckt sie auch die goldene Schreibmaschine. Als sie herausfindet, was es mit der Schreibmaschine auf sich hat, ist sie erst neugierig, spürt aber schnell, dass es nicht richtig ist die Welt zu verändern.
Emilys Lehrer Dr. Dresskau ist kein so liebenswerter Charakter. Auch er entdeckt die goldene Schreibmaschine und hat böses mit ihr vor.

Die Geschichte hat etwas Magisches und so konnte ich das Buch auch kaum aus der Hand legen.
Die Geschichte hat genau die richtige Portion Spannung, um Kinder neugierig zu machen.

Der Autor verarbeitet in seiner Geschichte Themen wie Familie und Zusammenhalt und auch das Spielen mit der Macht.
Der Schreibstil von Carsten Henn ist flüssig und mit Humor lockert er die Geschichte immer wieder etwas auf.
Das Buch wird empfohlen für Kinder ab 10 Jahren. Um die Geschichte zu verstehen, müssen es aber geübte Leser*innen sein. Wenn ein Kind nicht liest und man möchte es mit diesem Buch dazu bewegen, würde ich ein Alter von 12 Jahren empfehlen.

„Die goldene Schreibmaschine“ ist aber auch ein Buch, dass Erwachsene gut lesen können. Mir hat es viel Freude gemacht.

Die Teigtascherl Intrige

Patrick Budgen
Kriminalroman
233 Seiten
erschienen bei edition a
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Krimi mit Wiener Schmäh

Klappentext:
Zentralfriedhofsbestatter und Ex-Journalist Alexander Toth macht es sich in einem Sarg bequem, um zumindest kurzzeitig Ruhe zu finden. Da hört er einen Schrei. In einem Mausoleum findet Toth eine zu Tode erschrockene Frau. Die Urne ihres Mannes wurde gestohlen. An deren Stelle liegt ein Teigtascherl. Was hat es mit dem Toten zu tun, der ein bekannter Teigtascherl-Fabrikant war? Und dann taucht auch noch Sophie auf, Toths einstige große Liebe. Noch ehe Toth es verhindern kann, ist er wieder mittendrin in einem Fall voller skurriler Situationen, überraschender Wendungen und liebenswerter Charaktere, bei dem nur eines von Anfang an klar ist: Der Toth schläft nicht.

„Die Teigtascherl Intrige“ von Patrick Budgen ist der 2. Band der
Wiener Zentralfriedhofskrimi-Reihe.

Im Mittelpunkt steht Alexander Toth, ehemaliger Journalist, überall bekannt aus dem Fernsehen. Er will ein ruhigeres Leben führen und so hat er auf dem Wiener Zentralfriedhof eine Stelle als Bestatter angenommen.
Doch wird die neue Arbeit wirklich ruhiger? Sein erster Fall beweist das Gegenteil.
In diesem Buch wird er durch einen Schrei aufgeschreckt. In einem Mausoleum ist die Urne des Teigtascherl-Fabrikanten verschwunden.
Am Abend bekommt Toth auch noch Besuch von seiner Ex-Freundin Sophie, seine einst große Liebe.
Sie versucht Toth zu überreden dem Verschwinden der Urne nachzugehen. Was Toth bisher nicht wusste, der Teigtascherl-Fabrikant war Sophies Vater. An Toths Seite bei den Ermittlungen wie immer die Sargträgerin Marie-Theres, die mir etwas Eifersüchtig auf Sophie scheint.

Die Protagonisten sind teilweise skurril. Alexander Toth und seine Kollegin Marie-Theres gefallen mir gut. Durch die Neugier seiner Kollegin und Sophies Bitte angestachelt geht Alexander Toth dem Fall der verschwundenen Urne nach.
Es stellt sich heraus, dass die Urne sehr wertvoll ist.

Patrick Budgen erzählt den Krimi mit viel Humor. Seine Charaktere sind liebevoll gezeichnet und lebendig.
Toth und Marie-Theres habe ich im 1. Band schon liebgewonnen.

Interessant ist es mehr über den Wiener Zentralfriedhof zu erfahren, der zu den Wiener Sehenswürdigkeiten gehört. Wenn ich wieder einmal in Wien bin, muss ich mir den Friedhof unbedingt ansehen. Vor allem, der Teil, mit den Ehrengräbern scheint mir interessant. Ich habe bei diesem Band einige Male Herrn Google fragen müssen, den die Dinge, die der Autor über den Friedhof berichtet, kamen mir seiner Fantasie entsprungen vor. So schreibt der Autor zum Beispiel, dass man, wenn man ein Grab auf dem Friedhof besitzt, ein Beet mieten kann, auf dem man Gemüse anbaut. Oder das zur 150 Jahrfeier eine große Bühne auf dem Friedhof aufgebaut wurde und unter anderem Wolfgang Ambros sein Lied „Es lebe der Zentralfriedhof“ sang. Ob diese Dinge Fantasie oder Realität sind, verrate ich an dieser Stelle nicht.

Der Schreibstil von Patrick Budgen ist flüssig und gut verständlich. Den Wiener Schmäh, den er immer einfließen lässt, macht die Geschichte authentisch. Ich habe auch den 2. Band an einem Abend gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Immer wieder musste ich beim Lesen Schmunzeln.

Ich hoffe das es auch noch einen 3. Band geben wird.

Mord ist Familiensache

Evelyn James
Historischer Kriminalroman
erschienen bei DP Digital Publishers
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an dp Digital Publishers für das Rezensionsexemplar

Spannender Historischer Kriminalroman

Klappentext:
Als Clara Fitzgerald der Einladung zur Hochzeit ihres Cousins Andrew folgt, ahnt sie nicht, dass sie mehr Privatdetektivin als Gast sein wird. Denn etwas an der bevorstehenden Trauung stimmt ganz und gar nicht. Nicht nur, dass weder der Bräutigam noch seine Familie Interesse an den bevorstehenden Feierlichkeiten zeigen, es taucht auch eine Frau auf, die behauptet, bereits mit Andrew verheiratet zu sein. Nicht lange nach ihrer Ankunft ist die vermeintliche erste Ehefrau tot, vergiftet, ebenso wie ein unliebsamer Onkel, den sowieso keiner dort haben wollte. Mit Andrew als dem Hauptverdächtigen und einem Giftmörder, der es auf die Hochzeitsgesellschaft abgesehen hat, muss Clara so schnell wie möglich die Geheimnisse der Familie lüften. Dabei braucht sie alle Hilfe, die sie kriegen kann und die Zeit läuft ihr davon.

„Mord ist Familiensache“ ist der 3. Band der Reihe „Ein Fall für Miss Fitzgerald“ von Evelyn James.
Für mich ist es der 1. Band der Reihe. Ich habe aber auch ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte reingefunden.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Besonders Clara Fitzgerald, sie ist die erste Privatdetektivin im englischen Brighton.
Als sie zu einer Hochzeit eingeladen wird, ahnt sie nicht, dass sie als Detektivin tätig werden muss.

Die Geschichte fängt langsam an. Man lernt erst einmal die Personen kennen. Wie üblich sind das bei einer Hochzeit einige. Doch dann stellt sich heraus, dass der Bräutigam schon verheiratet ist. Plötzlich ist die erste Ehefrau tot. Und sie bleibt nicht das einzige Opfer.

Evelyn James beschreibt die Ermittlungen glaubhaft. Der Verdächtige ist der Ehemann.
Clara Fitzgerald versucht die Geheimnisse, die die Familie umgibt zu lüften.

Evelyn James hat einen angenehmen Schreibstil. Der Fall liest sich spannend und unterhaltsam. Die 1920er Jahre werden von der Autorin gut widergespiegelt.

„Mord ist Familiensache“ ist ein unterhaltsamer Krimi, den ich gerne gelesen habe.


Goldene Träume – Die Münchner Ärztinnen

Ina Bach
Historischer Roman
550 Seiten
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Kampf gegen die Konventionen

Klappentext:
München 1898: Lulu, Elsa und Fanny könnten nicht unterschiedlicher sein, doch eines verbindet die drei jungen Frauen: Sie wollen Ärztinnen werden. Aber an der Universität sind Frauen offiziell nicht erwünscht, und von Gleichberechtigung ist die bayerische Hauptstadt nicht nur in der Wissenschaft weit entfernt. Lulus Vater, Direktor des Haunerschen Kinderspitals, will seine Tochter lieber standesgemäß verheiraten. Um das zu verhindern, verbündet sich Lulu mit der angehenden Novizin Elsa und der blitzgescheiten Fanny. Gemeinsam wollen sie sich gegen die konservativen Statuten auflehnen. Doch die drei Freundinnen haben keine Ahnung, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen, um ihren großen Traum zu verwirklichen:

„Goldene Träume“ ist der erste Band der „Ärztinnen – Saga“ von Ina Bach.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach München in das Jahr 1899.
Im Mittelpunkt stehen die drei Frauen Lulu, Elsa und Fanny. Die jungen Frauen sind in ihrer Art recht unterschiedlich, doch eins eint sie, alle drei wollen Medizin studieren.

Lulu ist zu Beginn noch etwas naiv. Sie führt als Tochter des Direktors des Haunerschen Kinderspitals ein privilegiertes Leben.
Elsa hat dank ihres Vaters schon eine höhere Schulbildung aber nachdem ihr Vater gestorben ist, hat sie kein Geld mehr, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie ist schon dabei München zu verlassen, doch da kann sie im Kinderspital als Wärterin arbeiten.
Fanny versorgt den Haushalt ihres Zwillingsbruders. Er studiert Medizin, interessiert sich allerdings für alles nur nicht für sein Studium. Fanny vertieft sich gerne in die Fachbücher ihres Bruders.

Ina Bach erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen. Durch den Perspektivwechsel lernt man die einzelnen Charaktere gut kennen. Man ist ihnen nah, kann ihre Gedanken lesen.
Zu den drei Hauptfiguren gesellen sich noch Ida, die Freundin von Lulu und die Schauspielerin Änny.
Ina Bach hat ihren Charakteren gut gezeichnet und richtig Leben eingehaucht.
Es macht Spaß sie durch die Geschichte zu begleiten.

Die Autorin zeigt auf, welche Steine den Frauen in den Weg gelegt wurden. Zur Jahrhundertwende fing es gerade erst an, dass Frauen zu Studium der Medizin zugelassen wurden. In München dauerte es noch ein paar Jahre länger.
So müssen die Frauen einen Kampf ausfechten, wenn sie ihre Träume verwirklichen wollen.

Ina Bach bringt anhand ihrer Protagonistinnen die Stellung der Frau ihren Leser*innen sehr gut näher.
Es ist die Zeit, in der Frauen anfangen um ihre Rechte und ihre Gleichstellung zu kämpfen.

Ina Bach legt ein flottes Tempo vor. Es geht in diesem ersten Band Schlag auf Schlag. Viele Themen finden Einzug in die Geschichte. Ich fand es sogar ein bisschen zu viel. Auf den Part mit der sexuellen Freiheit hätte man gut verzichten können.

Ina Bach hat einen angenehmen und fesselnden Schreibstil. Die Sprache hat die Autorin gut der Handlungszeit angepasst. Dabei verwendet die Autorin aber auch Begriffe, die man heute nicht mehr kenne. Ich habe die Begriffe bei Google nachgeschlagen. Ein kleines Glossar wäre hier aber sehr hilfreich gewesen.

„Goldene Träume“ ist ein interessanter und spannender historischer Roman. Ich freue mich schon auf den 2. Band „Goldene Zeiten“ der schon im Januar erscheinen wird.


Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden

Anjana Gill
Ratgeber
267 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Mainwunder für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte die eine positive Kraft ausstrahlt

„Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden von Anjana Gill ist eine Erzählung die beim Lesen Kraft und Zuversicht vermittelt.

Die Ich-Erzählerin der Geschichte will eine kleine Auszeit nehmen und kommt so in das kleine Hotel, dass in Wirklichkeit noch viel schöner wirkt als im Internet.
Schon am Eingang, wo zwei Glückselefanten stehen nimmt die Erzählerin die Atmosphäre, die das Hotel ausstrahlt wahr.
Die Hotelbesitzerin Sita vermittelt ihren Gästen ein uraltes, verborgenes Wissen, das die Kraft hat, das Leben von Grund auf zu verändern.

Anjana Gill entführt ihre Leser*innen in das kleine Hotel, in dem Wünsche wahr werden. Sie zeigt in 8 Stufen den Weg auf, den man gehen muss um sich seiner Wünsche bewusst zu werden.
1. Zielklarheit: Sei dir deiner Wünsche bewusst
2. Sei dir bewusst, dass das Universum auf deiner Seite steht
3. Erstelle deine persönliche Erfüllungscollage
4. Wähle die richtige 3G-Frequenz
5. Stell dir deine Ziele ganz genau vor
6. Lass los und schenk Vertrauen
7. Folge den Zeichen des Universums
8. Sei dir bewusst, was deine Wunscherfüllung beschleunigt oder bremst. Nutze Sitas Sammlung an Manifestationstipps und -tricks.

Ich habe das Buch nicht an einem Stück gelesen, sondern mir jeden Tag ein kleines Häppchen gegönnt. So kam jeder Schritt auch richtig in mein Bewusstsein und ich konnte es verinnerlichen.

Anjana Gill ist es auf eine wunderbare Weise gelungen mir dieses alte Wissen zu vermitteln. Eingeschlossen in einer schönen Geschichte, die Gedanken der Ich-Erzählerin zu verfolgen hat mir das Buch viel Freude bereitet.

Ich habe mich in dem kleinen Hotel mit den Glückselefanten sehr wohlgefühlt.

Zorn – Der Fall Schröder

Stephan Ludwig
Thriller
359 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Zorn ist einfach Kult

Klappentext:
Hauptkommissar Claudius Zorn wundert sich. So hat er seinen Kollegen Schröder noch nie erlebt. Schröder ist der hellste Kopf, den er kennt. Aber in diesem Sommer wirkt er teilnahmslos und zerstreut. Selbst als sich bei einem neuen Fall herausstellt, dass Schröder das Todesopfer gekannt haben muss, erwacht er nicht zu gewohnter Form.

Zorn versteht die Welt nicht mehr und fürchtet, dass jetzt alle Arbeit an ihm hängen bleibt, zumal es einen weiteren Toten gibt. Und wieder eine Verbindung zu Schröder. Als Zorn kurz darauf etwas Ungeheuerliches erfährt, wird ihm schlagartig klar, dass er die Wahrheit nie kennen wollte. Und dass dieser Fall ihrer beider Leben zerstören wird.

„Zorn – Der Fall Schröder“ ist bereits der 14. Band der Zorn-Reihe von Stephan Ludwig.
Mittlerweile füllen die Krimis schon eine ganze Reihe im Bücherregal.

Hauptkommissar Claudius Zorn ist einfach Kult. Er ist eigenbrötlerisch, schrullig und hat die Arbeit wahrlich nicht erfunden.
Er verlässt sich immer auf seinen Kollegen Schröder. Schröder ist ein etwas dicklicher Mann mit schneller Auffassungsgabe. Die Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit von Zorn macht Schröder immer wet. Ihm macht die Arbeit Spaß und er ermittelt immer effizient und zieht Zorn in seinem Eifer auch manchmal mit. Ohne Schröder wäre Zorn nicht das, dass er ist.

In diesem Fall bekommt es Hauptkommissar Claudius Zorn gleich mit zwei Opfern zu tun. Ausgerechnet jetzt kann er sich nicht wie sonst auf Schröder verlassen. Schröder wirkt teilnahmslos uns in sich gekehrt. Die ganze Arbeit bleibt an Zorn hängen.
Es stellt sich heraus, dass die Opfer alle einen Bezug zu Schröder hatten, was Schröder zum Hauptverdächtigen macht.

Stephan Ludwig erzählt auch den 14. Band wieder so, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Die beiden Ermittler sind mir nach der langen Zeit so sehr ans Herz gewachsen. Ich freue mich über jeden neuen Band.
Die Charaktere sind wie immer sehr gut gezeichnet. Die Ermittler, die man schon lange kennt, stechen natürlich heraus.
In diesem Band habe ich mir richtig Sorgen um Schröder gemacht.
Der Autor erzählt die Geschichte diesmal auf zwei Zeitebenen. Einmal die Ermittlungen und dann Rückblicke in die Kindheit von Schröder. Die Erzählungen aus Schröders Kindheit haben mich sehr berührt, ja auch wütend gemacht.
Dazu gerät Schröder noch unter Mordverdacht.
Zorn steht diesmal ziemlich alleine da und wächst über sich hinaus.
Die Atmosphäre, die Stephan Ludwig geschaffen hat, ist passend zum Plot ziemlich erdrückend.
Die ganze Zeit fiebert man der Lösung des Falls entgegen und hofft natürlich, dass Schröder heil aus der Sache rauskommt.

„Zorn – Der Fall Schröder“ ist wieder ein spannender Thriller, den ich an zwei Abenden gelesen habe.

Dunkle Schatten über der Camargue

Anna-Maria Aurel
Kriminalroman
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna-Maria Aurel und an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein spannender Provence-Krimi

Klappentext:
Die Stadt erwachte, das Licht eines hellen Sommertages lag über den Türmen von Arles. Die Tränen flossen über Felicitas’ Wangen. Neben ihr der Platz war leer. Nur Klaras Handtasche stand da. Klara existierte nicht mehr.

Zwei junge Frauen wurden vergewaltigt und erwürgt, ihre Leichen in abgelegene Tümpel mitten im Naturschutzgebiet geworfen. Die Gendarmen verdächtigen eine Gitano-Bande, die Einbrüche und zuweilen auch Raubüberfälle verübt, doch sie finden keine konkreten Beweise für die Schuld dieser Männer. Der junge Capitaine Mathieu Dubois der Kriminalpolizei Marseille kommt im Hochsommer in die Camargue, um bezüglich dieser beiden Morde zu ermitteln. Als eine junge deutsche Touristin verschwindet und ihre Leiche einige Tage später in der Rhône entdeckt wird, herrscht allgemeines Entsetzen. Dubois hegt sehr bald den Verdacht, dass der Täter alle seine Opfer persönlich kannte.

„Dunkle Schatten über der Camargue“ ist der zweite Band der Reihe „Capitaine Mathieu Dubois ermittelt“ von Anna-Maria Aurel.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen wieder in die schöne und idyllische Provence.
Nur so idyllisch wird es in diesem Krimi natürlich nicht.
Capitaine Mathieu Dubois aus Marseille kommt in die Camargue um im Fall von zwei toten Frauen, die vergewaltigt und erwürgt wurden, zu ermitteln.
Es gibt zwar eine verdächtige Bande, doch Beweise gibt es keine.
Bis eine dritte Frauenleiche gefunden wird, sie treibt in der Rhône.

Mit ihrem neuen Krimi hält Anna-Maria Aurel ihre Leser*innen ganz schön in Atem.
Die Charaktere werden wie immer bei der Autorin richtig lebendig beschrieben. Besonders der junge Capitaine Mathieu Dubois gefällt mir gut als Ermittler.
Die Handlungsorte werden detailliert beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen.
Der Schreibstil von Anna-Maria Aurel ist fesselnd und gut verständlich.
Die Spannung setzt in diesem Krimi recht schnell ein und hält sich bis zum Ende.
Es macht Freude, die Ermittlungen zu verfolgen und zu rätseln, wer der Täter sein könnte. Durch die eingebauten Wendungen macht die Autorin es ihren Leser*innen nicht einfach auf die Lösung zu kommen.

„Dunkle Schatten über der Camargue“ ist ein spannender Provence-Krimi.
Man kann die Bände auch gut einzeln lesen, da die Fälle ineinander abgeschlossen sind.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall mit dem sympathischen Capitaine Mathieu Dubois.


Vielleicht hat das Leben Besseres vor

Anne Gesthuysen
Roman
394 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Ewige Schuld

Zum Inhalt:
Die Gemeinde Alpen am Niederrhein bereitet sich auf das Spargelfest vor. Doch es kommt zu unerwarteten Unruhen.
Die Pastorin muss einer Freundin aus der Schulzeit zur Hilfe kommen. Ihre Tochter Raffaela ist verschwunden. Das Kind ist geistig behindert und kann nicht alleine nach Hause finden.
Als Raffaela gefunden wird, ist sie bewusstlos. Die Frage, was ist passiert?
Die Polizei ermittelt, aber es gibt kaum Spuren.
Ottilie Oymann, Leiterin des Senioren-Chors fürchtet um den Auftritt des Chors, dem wird, wegen der Liedtexte Diskriminierung vorgeworfen.
Auch in der Familie der Pastorin ist einiges los. So versucht die Mutter ständig sie zu Verkuppeln. Ihre Schwester Maria und ihr Neffe Sascha machen der Pastorin Sorgen.


„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ von Anne Gesthuysen ist ein ergreifender Familienroman.
Die Autorin konnte mich schon mit einigen Büchern begeistern.

Ich habe mich gefreit, die Pastorin Anna von Betteray am Niederrhein, die mir schon aus dem Buch „Wir sind schließlich wer“ bekannt ist wieder zutreffen.
Anna ist in ihrem Beruf recht engagiert, sie hilft wo sie gebraucht wird. Im Privatleben ist sie für die Familie da, auch wenn ihre Mutter manchmal etwas nervig ist.

Mit Heike, der Mutter von Raffaela habe ich mitgelitten. Ihr behindertes Kind ist verschwunden und Opfer von Gewalt geworden. Ihre Situation wird beschrieben so, dass man Heike sehr nah kommt. Man spürt die Selbstvorwürfe, die sich Heike macht. Sie hat ihre Tochter als Säugling fallenlassen, das Baby hatte Hirnblutungen und ist jetzt geistig behindert.

Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Alle wirken lebendig.

Anne Gesthuysen hat mich auch mit ihrem neuen Roman begeistert. Ihr leichter und flotter Schreibstil lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen.
Die Autorin versteht es die Gefühle ihrer Protagonisten zu vermitteln. Man spürt die Sorge, den Schmerz, aber auch den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Der punktgenau eingesetzte Humor der Autorin lockert die Geschichte immer wieder auf.
Das Ende der Geschichte war dann auch stimmig und hat mir gut gefallen.

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ hat mir wieder einmal schöne Lesestunden beschert und ich freue mich jetzt, schon wenn es von Anne Gesthuysen wieder etwas Neues zu lesen gibt.

Die Holzpyjama Affäre

Patrick Budgen
Kriminalroman
203 Seiten
erschienen bei edition a
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an edition a für das Rezensionsexemplar

Mörderjagd mit Wiener Schmäh

Klappentext:
TV-Journalist Alexander Toth hat genug von Dauerstress und Informationsüberflutung und will in seinem neuen Job am Wiener Zentralfriedhof zur Work-Life-Balance finden. Da fährt ein Auto vor der Bestattung Wien vor und auf der Rückbank sitzt ein Toter, mit dem manches nicht stimmt. Toth sieht nur noch eine Chance, seinen inneren Frieden zu finden: den Fall zu lösen.

„Die Holzpyjama Affäre“ von Patrick Budgen ist der erste Band der
Wiener Zentralfriedhofskrimi-Reihe.

Im Mittelpunkt steht Alexander Toth, ehemaliger Journalist, überall bekannt aus dem Fernsehen. Er will ein ruhigeres Leben führen und so hat er auf dem Wiener Zentralfriedhof eine Stelle als Bestatter angenommen.
Doch wird die neue Arbeit wirklich ruhiger? Als ein Toter auf der Rückbank eines Autos zum Friedhof gebracht wird und dann im Rollstuhl in der Leichenhalle sitzt, wittert Alexander Toth, dass da etwas nicht stimmen kann.
Zusammen mit seiner Kollegin, der Sargträgerin Marie-Theres beäugt er den Fall genauer.

Die Protagonisten sind teilweise skurril. Alexander Toth und seine Kollegin Marie-Theres gefallen mir gut. Durch die Neugier seiner Kollegin angestachelt geht Alexander Toth dem Fall mit dem Toten im Rollstuhl nach.
Dabei stößt er auf verdächtige Personen und auf ein spanisches Weihnachtslied.

Patrick Budgen erzählt den Krimi mit viel Humor. Man lernt die wichtigsten Charaktere erst einmal gut kennen. Nach und nach kommen dann immer mehr Verdächtige zu Tage. Auch der Tag der Beisetzung rückt näher und wenn der Tote erst einmal unter der Erde liegt, ist es für Alexander Toth zu spät den oder die Mörder*in zu überführen.

Interessant ist es über die Beisetzung in Wien mehr zu erfahren. Dort wird die Beerdigung direkt von der Bestattung Wien auf dem Friedhof organisiert. Dort sucht man Sarg oder Urne aus und plant die Beerdigungszeremonie.
Der Wiener Zentralfriedhof zählt auch zu den Wiener Sehenswürdigkeiten. Wenn ich wieder einmal in Wien bin, muss ich mir den Friedhof unbedingt ansehen. Vor allem, der Teil mit den Ehrengräber scheint mir interessant.

Der Schreibstil von Patrick Budgen ist flüssig und gut verständlich. Den Wiener Schmäh, den er immer einfließen lässt, macht die Geschichte authentisch. Ich habe den Krimi an einem Abend gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Immer wieder musste ich beim Lesen Schmunzeln.
Jetzt liegt der 2. Band „Die Teigtascherl-Intrige“ schon bereit und ich werden in den nächsten Tagen mit dem Lesen beginnen.