Die SEALs des Captains

Leslie North und Katie Knight
Romance
1679 Seiten
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Komplettausgabe der Navy-SEAL-Romane

„Die SEALs des Captains“ ist ein Sammelband mit allen 6 Bänden Navy-SEAL-Romane von Katie Knight und Leslie North.

Die Sammlung enthält folgende Bände:

Eingeschneit mit dem SEAL
Die Zufallsschwangerschaft des SEALs
Der Verteidiger seiner Scheinfamilie
Die unerwarteten Drillinge des SEALs
Der beschützende SEAL
Zu ihrer Rettung

Als Leser*in taucht man ein, in die Welt der Seal’s. Stolze und heldenhafte Männer, denen die Kameradschaft über alles geht, sogar über den Tod hinaus. Klar, im Ernstfall muss man sich auf seinen Kammeraden verlassen können.
Die Seal’s haben aber auch ein weiches Herz. So viel Romantik, wie in dieser Romance-Reihe hätte ich ihnen nicht zugetraut.

Als Leser*in lernt man nicht nur die Seal’s kennen, sondern auch deren Partnerinnen und bei manchen auch die Familie.
Es ist schön mitzuerleben welch weiches Herz so mancher harte Mann hat.

Katie Knight und Leslie North erzählen di8e Geschichten in einem fesselnden und flüssigen Schreibstil. Man taucht richtig tief in die Geschichte ein. Die Seiten fliegen schnell dahin und man merkt kaum, dass man schon beim nächsten Band angekommen ist.

Dieser Sammelband ist ideal für die kommenden langen Winterabende.



Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste

Kelly Mullen
Kriminalroman
396 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Übersetzt aus dem Englischen von Katharina Naumann
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Kriminalroman nach Art von Agatha Christie

Zum Inhalt
Eigentlich möchte es die 76-jährige Rosemary McLane ruhig angehen lassen. Die Zeiten der Partys und der Hektik sind vorbei. Doch da flattert eine Einladung von ihrer reichen Nachbarin Jane, zu einer Cocktailparty auf Mackinac Island ins Haus. Absagen ist nicht möglich, da die Einladung mit einer Drohung versehen ist. Wenn Rosemary nicht erschein, kommt ihr Geheimnis ans Tageslicht. Also erscheint Rosemary mit ihrer Enkelin Addie auf der Party. Mit Rosemary haben sieben weitere Menschen eine Einladung erhalten und alle hüten ein Geheimnis. Als Rosemary und Addie in Janes Herrenhaus ankommen, wütet draußen ein Schneesturm. In Schrei klingt durchs Haus und die Gastgeberin wurde ermordet. Klar ist, der Mörder ist unter den Gästen.

„Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste“ ist ein spannender Kriminalroman von Kelly Mullen.
Das Buch ist schön gestaltet, auf der Innenseite sind die Charaktere, mit einer kurzen Charakterisierung abgebildet.

Jane Ireland hat zur Cocktailparty geladen und lässt ein Nichterscheinen nicht gelten. Sie ist das Opfer.

Rosemary „Mimi“ MacLaine ist eine der Gäste. Dabei möchte sie doch nur ihre Ruhe. Hier muss sie allerdings zu einer Miss Marple mutieren.

Addie Paget ist den Enkeln von Rosemary. Sie hat das Online-Detektivspiels Murderscape entwickelt. Auf der Party ist sie genau am richtigen Ort, um Ermittlungen anzustellen.

Auch die anderen Gäste sind gut gezeichnet und bereichern die Geschichte.

Da der Tatort auf einer Insel liegt, kann die Polizei, wegen des anhaltenden Schneesturms nicht zum Tatort kommen. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und abwarten. Doch das ist leicht gesagt.

Als Leser*in erfährt man einiges über die illustre Gästerunde. Auch das die Gastgeberin Jane ihre Tochter, mit deren Ehemann betrogen hat.
Mimi und Addi, die ungefähr im gleichen Alter sind, werden zu Hobbydetektivinnen á la Agatha Christies. Die Suche nach dem Täter und die Kombinationen, die sie anstellen, laufen wie in einem Film ab. Man hat schnell Bilder vor Augen.

Die Gäste haben alle ihr Geheimnis, das nicht ans Licht kommen soll. Aber haben auch der Koch oder das Zimmermädchen etwas zu verbergen?

Kelly Mullen erzählt die Geschichte spannend, aber auch mit etwas Humor. Der Krimi liest sich sehr angenehm und ist nicht so blutrünstig. Also auch gut für schwache Nerven.
Die Atmosphäre ist geheimnisvoll und durch den wütenden Schneesturm auch etwas düster.
Kelly Mullen hat einen angenehmen Schreibstil. Ich wurde richtig in die Geschichte reingezogen und habe das Buch an zwei Abenden gelesen.

„Die Einladung“ ist ein spannender und humorvoller Krimi nach guter alter Agatha Christie Zeit.

Salute – Das letzte Gebet

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
311 Seiten
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Mörderischer Gardasee

Klappentext:
Als Immacolata morgens in Bardolino die Kirche aufschließen möchte, bemerkt sie, dass die Tür aufgebrochen wurde. Im Inneren des Gotteshauses entdeckt sie einen jungen Mann tot am Weihwasserbecken. In seinem Mund findet die Spurensicherung ein paar Seiten aus dem Gesangbuch. Etwa ein Zeichen?

Commissario Lanza nimmt die Ermittlungen auf. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem jungen Mann um Marcello Ferretti, der aus gutem Grund an den Lago di Garda gereist war, denn seine Erfindung könnte sich positiv auf die Wasserqualität des Sees auswirken. Lanza erkennt schnell, dass er mit seiner Innovation polarisiert.

Ferretti war kein gläubiger Mensch. Was also hatte er in der Kirche zu suchen? War es Zufall oder warum musste er dort sein Ende finden?

„Salute – Das letzte Gebet“ ist der 3. Band der Krimireihe „Ein Fall für Lanza & Zeitler“ von Friedrich Kalpenstein.

Friedrich Kalpenstein habe ich durch seine Krimireihe mit Kommissar Tischler kennen- und seine Bücher lieben gelernt.
Die neue Krimireihe, mit Handlungsort Gardasee gefällt mir auch sehr gut. Wer jetzt denkt, dass es am Gardasee ruhiger zugeht, der irrt. Auch hier hat wieder ein Mörder zugeschlagen.

Im Mittelpunkt steht Paul Zeitler. Er ist ehemaliger Kommissar, hat seinen Dienst bei der Polizei in Deutschland quittiert und ein Café in Bardolino am Gardasee eröffnet.
Dass er jetzt schon zum 3. Mal in einen Mordfall verwickelt ist, damit hätte er nicht gerechnet. Aber immer wieder kreuzten Leichen seinen Weg.

Paul Zeitlers Vermieterin Sofia Barone ist verstorben und Paul ist auf dem Weg zur Beerdigung. Vorher möchte er in der Kirche noch eine Kerze für Sofia anzünden. Doch vor der Kirche stößt Paul Zeitler auf eine wehklagende Kirchenhelferin. Sie hat am Taufbecken einen toten Mann gefunden. Und wieder einmal hat eine Leiche Paul Zeitler gefunden.

Commissario Lanza mag es gar nicht, wenn Paul Zeitler sich in seinen Fall einmischt. Ich denke aber, er schätzt den Spürsinn von Paul Zeitler mittlerweile. Zumindest hört er den Theorien von Zeitler zu und nimmt sie in seine Ermittlungen auf.

Auch auf die Reporterin Antonia Romana treffen die Leser*innen wieder. Sie besucht Paul gerne in seinem Café und versucht etwas über den aktuellen Fall zu erfahren.

Das ist das Personal, dass die Leser*innen hoffentlich über viele weitere Bände begleiten dürfen.

Das Opfer, Marcello Ferretti besitzt zusammen mit 2 Freunden eine Firma, die ein Patent haben, um die Wasserqualität im Gardasee oder auch in anderen Gewässern zu verbessern. Es stellt sich die Frage, ob andere Firmen die Konkurrenz fürchten.

Der Handlungsort in dieser Reihe ist der Gardasee. Bei den Beschreibungen bekommt man richtig Fernweh, nach Sonne und Wasser.

Friedrich Kalpenstein baut in seinem Krimi schnell Spannung auf und es ist auch bis zum Ende ein Rätsel, wer der Täter ist.
Mit seinem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, den er gerne mit einer Prise Humor würzt, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich habe das Buch an zwei Abenden ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon auf den 4. Band „Salute – Das letzte Foto“ der im Juni 2026 erscheinen soll.

Weich fällt der Schnee

Ragnar Jónasson
Kurzgeschichten
182 Seiten
erschienen im btb Verlag
Übersetzt aus dem Isländischen von Andreas Jäger und Anika Wolff
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar

Weihnachtliche Kriminalgeschichten

„Weich fällt der Schnee“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten von Ragnar Jónasson.

Das Buch beinhaltet 17 Kurzgeschichten, die alle ihre Handlung in Island verankert haben.
Unter anderem hegt es um ein Weihnachtsrätsel, verschneite Berghütten und mörderische Geständnisse an Heiligabend.
Fleißige Leserinnen, der Kriminalromane von Ragnar Jónasson werden auch auf bekannte Charaktere treffen. Hulda und auch der junge Polizist Ari sind zwei Charaktere die den Leserinnen in den Geschichten begegnen.

Die Geschichten sind recht unterschiedlich. Die Nähe zu Weihnachten haben sie gemeinsam, wie auch die dunkle und kalte Atmosphäre.

Ragnar Jónasson erzählt die Kurzgeschichten unterhaltsam. Man kann das Buch in einem Rutsch auslesen oder sich täglich eine Geschichte vornehmen.

„Weich fällt der Schnee“ ist die passende Lektüre für lange Herbst- oder Winterabende.

Das Flüstern der Marsch

Katja Keweritsch
Roman
378 Seiten
erschienen bei Hoffmann & Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar

Familiengeschichte über drei Generationen

Klappentext:
Als Mona in der Marsch eintrifft, um den 80. Geburtstag ihres Opas Karl zu feiern, ist Oma Annemie spurlos verschwunden. Karl macht sich wenig Sorgen, Mona dafür umso mehr. Sie zieht zu ihrem Opa in das reetgedeckte Haus am Rand des kleinen Dorfs in den Weiten der Marsch, wo Monas Mutter Sabine gemeinsam mit den Zwillingsbrüdern Stefan und Sven aufgewachsen ist. Dass Annemie ein schmerzvolles Geheimnis birgt, das das Leben der ganzen Familie schon lange beeinflusst, ahnt niemand. Gemeinsam mit einem alten Freund aus Kindheitstagen macht Mona sich auf die Suche nach ihrer Oma. Im Laufe eines langen Sommers taucht sie tief ein in die Familiengeschichte und stößt auf falsche Erinnerungen und erschreckende Geschehnisse, von denen kaum jemand weiß. Denn Annemie hat alles dafür gegeben, das Schweigen aufrechtzuerhalten, damit niemand redet, in diesem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt.

„Das Flüstern der Marsch“ von Katja Keweritsch ist eine Familiengeschichte, die ein Geheimnis birgt.

Mona kommt zum 80. Geburtstag ihres Opas in die Marsch. Ihre Oma Annemie scheint verschwunden zu sein, was bei Monas Opa nicht unbedingt für Aufregung sorgt. Auch der Rest der Familie scheint sich nicht sonderlich für Annemies Verschwinden zu interessieren. Es wird eine Vermisstenanzeige gemacht aber auch die Polizei engagiert sich nicht sonderlich. So bleibt Mona nichts anderes übrig als selbst nach ihrer Oma zu suchen.
So kommt es das Mona tiefer als es ihrem Opa lieb ist in die Familiengeschichte auftaucht. Sie stößt auf das Bild eines Babys, dass weder ihre Mutter noch deren Brüder zeigt. Welches Geheimnis versucht die Familie zu verschleiern?

Katja Keweritsch spiegelt in ihrer Geschichte die ruhige Atmosphäre der Marsch wider. Doch es passiert trotzdem so viel in der Geschichte. Im Mittelpunkt stehen die Frauen aus verschiedenen Generationen der Familie. Aus ihren Perspektiven wird die Geschichte auch erzählt.
Jeder wird ein extra Erzählstrang gewidmet. Die Autorin vermittelt in ihrer Geschichte wie schwer es für eine Frau ist, wenn sie ungewollt schwanger wird. So am Beispiel der Oma Annemie. Sie wurde als junges und unverheiratetes Mädchen schwanger. Viel Rechte, um über ihr Kind zu bestimmen hatte sie nicht.
Genauso ging es Tante Janne, auch sie wurde schwanger, hat den Vater des Kinds aber geheiratet und blieb in einer unglücklichen Ehe gefangen. Auch Mona ist schwanger. Mittlerweile hat sich die Zeit aber geändert und sie bekommt keinen Druck und keine Vorschriften.

Katja Keweritsch erzählt eine Familiengeschichte, in der sich die Familienmitglieder oft sehr kaltherzig begegnen. Irgendwie ist keine Liebe und keine Geborgenheit zu finden. Man kann nur hoffen, dass Mona, die ja etwas freier aufgewachsen ist es besser macht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig. Besonders die Frauen haben in der Familie zu leiden. Sie werden in der Geschichte eingehend beschrieben und man sieht die Entwicklung, die den Frauen etwas mehr Rechte zusteht. Annemies Geheimnis kommt langsam ans Tageslicht.

Katja Keweritsch hat eine flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Die Geschichte hat mich schnell gefesselt und ich bin tief eingetaucht.

„Das Flüstern der Marsch“ ist eine Familiengeschichte, ich nur empfehlen kann.

Mit Unverträglichkeiten Leben

Gabriele Kuppe
Gesundheitsratgeber
176 Seiten
erschienen bei BoD – Books on Demand
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Gabrielle Kuppe für das Rezensionsexemplar

Wertvoller Ratgeber für die Gesundheit

„Mit Unverträglichkeiten Leben: Alltag mit Glutensensitivität, Histaminintoleranz und Darmgesundheit“ von Gabriele Kuppe ist ein Ratgeber, der für viele Betroffene sehr nützlich sein kann.

Ich selbst leide unter einem Reizdarm und einer Laktoseintoleranz. Dazu kommen noch Kreuzallergien der Pollenallergie. Ich weiß also, was es heißt, darauf zu achten, dass es dem Darm gutgeht.

Heute gibt es viele Betroffene, sei es Glutensensitivität, Histaminintoleranz oder andere Unverträglichkeiten.

Gabriele Kuppe stellt den Leser*innen mit diesem Buch einen nützlichen Ratgeber zur Seite.
Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt wie Bluttest, Glutensensitivität, Histaminintoleranz, Darmgesundheit, Rezeptvorschläge, Ernährungsplan, Lebensmittelliste, Entspannungsvorschläge, Bezugsquellen, Buchtipps, Rezepte. So kann jeder die für sich in Frage kommenden Abschnitte auswählen. Die einzelnen Unverträglichkeiten werden kurz erklärt, das Thema Darmgesundheit wird angesprochen und es gibt ansprechende und gut umsetzbare Rezepte.

Gabriele Kuppe spricht in diesem Ratgeber aus eigenen Erfahrungen und Recherchen. Sie zeigt Zusammenhänge auf, um es anderen Menschen leichter zu machen.

„Mit Unverträglichkeiten Leben: Alltag mit Glutensensitivität, Histaminintoleranz und Darmgesundheit“ ist ein nützlicher Ratgeber für alle die mit Unverträglichkeiten belastet sind aber auch für Menschen, die einfach auf ihre Darmgesundheit achten möchten.

Station 22. Wo bist du sicher?“

Anne Elvedal
Thriller
347 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Übersetzt aus dem Norwegischen von Andreas Brunstermann
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Thriller aus Norwegen

Klappentext:
Krankenschwester Ida ist beliebt auf der Station 22. Ihre Patientinnen vertrauen ihr blind, bis eine von ihnen verschwindet. Während alle von Flucht sprechen, bohrt sich ein brutaler Verdacht in Idas Bewusstsein.
Sie selbst wurde als Kind entführt und kehrte mit ausgelöschtem Gedächtnis zurück.
Als eine zweite Frau verschwindet, wird es zur grausamen Gewissheit: Idas Peiniger hat sie aufgespürt. Um die Opfer zu retten, muss sie in die Abgründe ihrer Psyche steigen und die Mauer durchbrechen, die sie vor der Wahrheit schützt.

„Station 22. Wo bist du sicher?“ von Anne Elvedal ist ein eiskalter nordischer Thriller.

Im Mittelpunkt steht Ida. Sie ist Krankenschwester und auf ihrer Station, der Station 22 beliebt. Plötzlich verschwindet eine Frau von der Station spurlos, kurzdarauf eine zweite.
Ida ahnt schlimmes. Als 5jähriges Kind wurde sie entführt und nach 2 Jahren ist sie plötzlich wieder aufgetaucht. Die ganze Pein, die Ida in dieser Zeit erfahren musste hat sie aus ihrem Gedächtnis verdrängt. Ida muss, um die verschwundenen Frauen zu retten, ganz tief in ihre Erinnerung graben.

Anne Elvedal baut von beginn an Spannung auf, die sie auch bis zum Ende aufrechthält. Ihre Protagonisten sind gut gezeichnet, mit Ecken und Kanten. Ida war mir schnell sympathisch und ich habe richtig mit ihr gelitten.
Anne Elvedal ist selbst ausgebildete Krankenschwester und erzählt den Klinikalltag sehr authentisch. Ida gräbt in ihrer Erinnerung und langsam kommen die Gräueltaten, die sie erdulden musste, zurück und somit erfahren auch die Leserinnen was geschehen ist.

Anne Elvedal schafft eine dunkle und eisige Atmosphäre, der auch etwas Geheimnisvolles anmutet. Immer wieder baut die Autorin Wendungen in die Geschichte ein, die bis fast zum Ende ein großes Rätsel bleibt. Aber kurz vor dem Ende ist es dann so weit, ich habe die Geschichte durchschaut und die Lösung gefunden. Doch so einfach lässt mich die Autorin doch nicht davonkommen. Es gibt noch einmal eine Wendung und alles ist dann doch anders als ich dachte. Welch eine Spannung!

„Station 22. Wo bist du sicher?“ ist ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann.

Ragpicker King – Die Chroniken von Castellan

Cassandra Clare
Fantasy
703 Seiten
Übersetzt von Heinrich Koop und Franca Fritz
erschienen im Penhaligon Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine großartige High-Fantasy-Saga

Ein Massaker hat den Palast von Castellan in Blut getränkt. Schwertfänger Kel muss die Schuldigen finden. Doch die einzigen Hinweise auf das Verbrechen hütet der Lumpensammlerkönig. Dieser Verbrecher hält aber nicht nur Kels Schicksal in der Hand: Auch die Heilerin Lin ist durch ein unheilvolles Bündnis dem Lumpensammlerkönig ausgeliefert. Dann entdeckt sie, dass der Wahnsinn, der vom König Besitz ergriffen hat, magischen Ursprungs ist – und diese uralte Kraft übt auf Lin eine ebensolche Anziehung aus wie Kronprinz Conor

„Ragpicker King – Die Chroniken von Castellan“ ist der 2. Band der High-Fantasy-Saga „Sword Catcher“ von Cassandra Clare.
Vom ersten Band „Sword Catcher – Die Chroniken von Castellan“ war ich schon begeistert und habe auf den 2. Band fieberhaft gewartet.
Auch dieser Band ist wieder sehr aufwendig gestaltet. Ein echter Hingucker.

Die Autorin hat eine faszinierende Welt erschaffen.
Die Königreiche Castellan und Sarthe und ihre politischen Hintergründe.
Dazu kommen facettenreiche Charaktere wie der Prinz von Catellan Conor und sein Doppelgänger Kel oder der geheimnisumwobene Lumpensammlerkönig.

Die Heilerin Lin
mag ich besonders. Sie ist eine starke Frau, ja eine Kämpferin.
Auch Conor und Kel mag ich gerne. Es sind liebenswürdige Charaktere.
Bei Conior spürt man deutlich, dass er eine Entwicklung durchlebt hat. Seine Herzlichkeit und sein Humor hat er zum Glück behalten.
Zwischen Lin und Conor liegt so viel Magie wie über der gesamten Geschichte.

Der Einstieg in den 2. Band ist mir leichtgefallen. Die Charaktere und die Wellten waren alle noch aus dem ersten Band präsent.

Auch wenn die Handlung recht komplex ist und immer wieder etwas passiert, oft auch völlig unvorhersehbar, liest die Geschichte sich doch leicht und zügig.
Es geht viel um Intrigen und um die politische Lage und die Entscheidungen die, die Sagenden fällen.

Die Geschichte nimmt immer wieder unerwartete Wendungen ein und bleibt spannend.
Zum Ende hin, zieht Cassandra Clare noch einmal alle Register, es ist spektakulär und überraschen.

Cassandra Clare die schon einige Fantasy Roman verfasst hat, hat mich auch mit ihrem neuen Werk begeistert.
Ihre entworfenen Welten sind immer recht komplex. Die Charaktere gut gezeichnet und gut geführt.
Der Schreibstil ist fesselnd, die Welten anschlich beschrieben.

Auch der 2. Band hat mich wieder begeistert. Ich freue mich schon, wenn die Saga weitergeht.

Katzentage

Ewald Arenz
Illustrierte Erzählung
Illustriert von Florian Bayer
127 Seiten
erschienen im DuMont Verlag
5 von 5 Sternen

ielen Dank an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar

Schöne Geschichte

Klappentext:
Paula und Peter sind schon seit Langem Kollegen. Sie ist Ärztin, er arbeitet als Jurist in der Klinikverwaltung. Ein Interesse der beiden aneinander war schon immer da. Nach einem mehrtägigen Seminar verbringen sie die letzte Nacht miteinander.
Auf der Rückfahrt nach Hause kommen die beiden mit der Bahn nur bis Würzburg: Streik. Was sollen sie tun mit ihrer ungeklärten Geschichte und den unerwartet freien Tagen? Während sie Stadt und Umgebung erkunden, nähern sich die beiden einander vorsichtig. Peter hält die Ungewissheit, wie es mit ihnen weitergehen wird, nur schwer aus. Sein Drängen nimmt Paula mal spielerisch, mal verärgert. Sie will das Jetzt genießen und weicht den Fragen nach dem Morgen aus. Als eine Katze zu ihrer Begleitung wird, sehen sie an deren Beispiel, wie schwer sich Menschen damit tun, den Moment zu leben, ohne Plan zu sein und sich der Freiheit hinzugeben.

„Katzentage“ ist eine illustrierte Erzählung von Ewald Arenz, mit schönen Illustrationen von Florian Bayer.

Als Leser*in begleitet man Paula und Peter 3 Tage lang. Die beiden Kollegen, sie Ärztin und er Verwaltungsmitarbeiter im Krankenhaus, waren zusammen auf einer Fortbildung. Am letzten Abend sind sie sich nähergekommen und haben die Nacht zusammen verbracht. Jetzt sitzen sie im Zug und wollen nach Hause fahren. Doch in Würzburg ist Schluss, es gibt keine Weiterfahrt, die Bahn streikt. In Würzburg gestrandet leben sie die nächsten Tage wie eine Katze von einem Moment zum anderen. Dabei ist Peter sich sicher, er möchte die Beziehung zu Paula vertiefen. Paula ist sich da nicht so sicher und lebt lieber den Moment.

Ewald Arenz vermittelt die Gefühle seiner Protagonisten in seiner gewohnten poetischen Sprache. Es macht Spaß mit beiden durch Würzburg zu wandeln und die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen. Durch Wälder zu radeln und den Wein aus dem Boxbeutel zu genießen.

„Katzentage“ ist eine Erzählung, die auch mit den Illustrationen lebt. Mir hat das Buch viel Freude bereitet und ich habe es an einem Stück gelesen.

Wo das Eis niemals Schmilzt

Inkeri Markkula
Roman
320 Seiten
erschienen im Mare Verlag
Übersetzt von Stefan Moster
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Mare Verlag für das Rezensionsexemplar

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Klappentext:
Mal ist es ein Rieseln, dann ein leises Heulen, das über den mächtigen Gletscher hallt. Sein Gesang verrät Unni, wo das immer mehr werdende Schmelzwasser einen Weg ins Innerste des Eises findet. Die Forschung hat die Glaziologin zurück nach Kanada geführt, aber es gibt noch einen weiteren Grund: Jon, mit den dunklen Augen und dem verlorenen Blick, dem sie bei ihrem letzten Besuch auf der Baffininsel nahekam, bevor sich ihre Wege wieder trennten. Jon, der hierhergereist war, um die Leerstellen in seiner Biografie zu füllen. Unnis Suche nach Jon führt sie auch in ihre eigene Vergangenheit, zu den magischen Sommern, die sie mit ihrem samischen Vater in Lappland verbrachte, und dem bitteren Alltag in einem Dorf bei Helsinki. Und schließlich bis zu einer jungen Frau, die dreißig Jahre zuvor dem Gletscher lauschte und für das Kind in ihrem Bauch eine dunkle Zukunft vorausahnte.

„Wo das Eis niemals schmilzt“ ist ein Roman über Liebe, Herkunft und Identität von Inkeri Markkula.

Im Mittelpunkt stehen Unni und Jon. Unni kommt aus Finnland und ist Sami, Jon kommt aus Kanada und ist Inuk. Beide sind auf der Suche nach ihren Wurzeln.

Zuerst wird Unnis Geschichte erzählt. Unni ist Glaziologin, sie untersucht die Gletscher und die Auswirkungen des Klimawandels auf das ewige Eis. Unni stammt aus dem hohen Norden, wo die Landschaft weitläufig und karg ist. Die Winter sind lang und dunkel, der Sommer dauert nur wenige Wochen.

Auch die Geschichte von Jon wird erzählt. Jon wuchs in Kanada bei Adoptiveltern auf. Ursprünglich ist er ein Inut. Auch er fühlt sich entwurzelt und muss mit Rassismus und Anfeindungen kämpfen.

An einem Tag haben sich Unni und Jon getroffen und seither nicht mehr aus dem Gedächtnis verloren.

Inkeri Markkula lässt ihre Leserinnen in eine andere Welt eintauchen. Eine Welt aus Eis, die mittlerweile gefährdet ist. Die Geschichte vermittelt zum einen was der Klimawandel im hohen Norden anrichtet und was das für die Menschen bedeutet die dort Leben. Die Geschichte vermittelt aber auch, was mit den indigenen Völkern passiert ist. Die Samen wurden auseinandergerissen und es leben nicht mehr viele in einer Gemeinschaft wie früher. Anhand von Jon erfahren die Leserinnen was alles Schreckliches mit den Inut geschehen ist. Diese Passagen sind oft schwer zu lesen. Man möchte sich das gar nicht vorstellen.

Inkeri Markkula erzählt die Geschichte mit einem flüssigen, gut verständlichen und vor allem fesselnden Schreibstil. Ich habe das Buch an zwei Abenden gelesen.

„Wo das Eis niemals schmilzt“ ist ein Roman, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird.