Venezianische Finsternis

Daniela Gesing
Kriminalroman
281 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Die dunkle Seite von Venedig

Ein Stromausfall hüllt Venedig in vollkommener Dunkelheit.
Am Morgen nach dem Stromausfall wird Commissario Luca Brassoni zu einem Tatort gerufen.
Der Antiquitätenhändler Edoardo Bianchi wurde ermordet aufgefunden.
Ein Schuss mitten ins Herz hat ihn getötet, davor wurde er über längere Zeit gefoltert.
Alles sieht danach aus, als wollte der Täter den Code für den Safe der im Antiquitätengeschäft steht herauspressen.
Das Geschäft von Edoardo Bianchi liegt direkt neben dem Café Capello Rosso, dass Caruso, der Cousin von Commissario Luca Brassoni gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Francesco führt.
Francesco, der in der Nacht Geräusche aus dem Antiquitätengeschäft gehört hatte und nach dem Rechten sehen wollte wurde brutal niedergeschlagen.
Jetzt befindet er sich im Hospital und liegt im Koma.
Commissario Luca Brassoni und sein Team finden den Tresor im Antiquitätengeschäft leer vor.
Was war so wertvolles im Safe, dass der Täter einen Menschen umbringt und einen zweiten lebensgefährlich verletzt?

„Venezianische Finsternis“ ist der 8. Band aus der Reihe mit den sympathischen Commissario Luca Brassoni von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 281 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.

Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Commissario Luca Brassoni und sein Team ermitteln auf Hochtouren.
Doch Luca vermisst seinen Kollege Maurizio Goldini der sich in Vaterschaftsurlaub befindet.
Es stellt sich die Frage, was hatte der Antiquitätenhändler und Hobby Archäologe so wertvolles in seinem Safe.
Es gibt einige Verdächtige, es bleibt aber bis zum Ende offen wer der wahre Täter ist.

Die Protagonisten sind sympathisch.
Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen.

Die bildhafte Beschreibung sorgt dafür, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.
„Venezianische Finsternis“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.


Das Goldblütenhaus – Das Geheimnis des Glücks

Gabriela Gross
Roman
411 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar

Abschluss einer grandiosen Familiensaga

Die Ghostwriterin Nicole Marquart hat für die Familie Glanz die Familienchronik verfasst.
Durch ihre Arbeit hat Nicole das Vertrauen der Familie gewonnen.
Jetzt wird Nicole von Hedi und der Familie beauftragt die Person zu finden um die Hedi so lange ein Geheimnis gemacht hatte. Es handelt sich um Hedis Tochter Wilma von der sie sich nach der Geburt trennen musste.

Das ganze Leben über hat Hedi darunter gelitten.
Nicole möchte Hedis Wunsch gerne erfüllen. Doch wo soll sie suchen. Es gibt so gut wie keinen Ansatz dafür.
Durch Zufall gelang Hedi an ein Foto von Wilma. Als sie es Nicole gezeigt hat weiß sie gleich wo sie weitersuchen muss.

„Das Goldblütenhaus – Das Geheimnis des Glücks“ ist der Abschluss der grandiosen Familiensaga von Gabriela Gross.

Die Charaktere sind absolut liebenswert.
Die Mitglieder der Familie Glanz werden sehr lebensnah und in vielen Facetten beschrieben, man muss sie einfach mögen.
Die Familie besticht durch ihre Zuneigung zueinander und ihren Zusammenhalt.
Ich habe mich gefreut sie im dritten Band wieder zutreffen.

Neben der Familie Glanz ist mir auch Nicole ans Herz gewachsen.
Durch ihre Arbeit hat sie das Vertrauen der Familie gewonnen.
Privat machen ihre Gefühle eine Berg- und Talfahrt.

Jetzt geht es darum das Familiengeheimnis vollständig zu lüften und Wilma, die verschwiegene Tochter von Hedi zu finden.
Die Suche nach Wilma bring einiges an Spannung mit in die Geschichte.
Und der Verbleib von Wilma ist nicht das einzige Geheimnis das es zu lüften gilt.

Gabriela Gross hat einen wunderbaren Schreibstil. Ich war nach ein paar Seiten wieder so gefangen von der Geschichte.
Das Buch ist voller Gefühle und Emotionen, trieftet aber nie ins kitschige ab.
Die Charaktere tragen einen förmlich durch die Geschichte. Ja, man glaubt jede einzelne Gefühlsregung der Protagonisten zu spüren.
Jeder einzelne ist eine Persönlichkeit doch zusammen sind sie ein wahres Ganzes.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge schließe ich nun den letzten Band der wunderschönen Familiensaga.
Ich habe schon etwas Wehmut die Familie jetzt verlassen zu müssen.

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe

Sophie Villard
Historischer Roman
397 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an LovelyBooks für die Leserunde

Wunderschön erzählt mit vielen Fakten zum Bau des Eiffelturms

Paris 1887: Gustave Eiffels Vorschlag den Eiffelturm zur Eröffnung der Weltausstellung zu bauen gewinnt die Ausschreibung gegen seine Mitbewerber.
Jetzt heißt es anfangen, den die Zeit ist knapp. Es sind nur etwas über 2 Jahre bis zur Eröffnung der Weltausstellung.
Das Projekt hat viele Gegner, vor allem in der Künstlerszene. Darunter Guy de Maupassant und Alexandre Dumas.
Gustave Eiffel ernennt seine Tochter Claire zu seiner Privatsekretärin und zur Botschafterin des Turms.
Claire versucht den Spagat zwischen Beruf und Familie.
Sie lernt den Journalisten Gordon Bennett kennen der ein Befürworter des Turms ist und Claire mit seiner Zeitung tatkräftige Unterstützung anbietet. Allerdings ist er nicht nur am Turm sondern auch an Claire interessiert.
Claire hat Angst, dass der Turm ihre Ehe zerstört. Ihr Ehemann Adolphe arbeitet etwas zu eng mit einer jungen amerikanischen Ingenieurin zusammen.

„Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“ von Sophie Villard ist eine bewegende Liebesgeschichte an deren Horizont dunkle Wolken aufziehen gespickt mit vielen interessanten Informationen zum Bau des Eiffeltums.

Der Eiffelturm ist das Symbole für Paris geworden.
Als Gustave Eiffel 1887 mit dem Bau des Eiffelturms begann gab es viele Gegner.
Darunter auch namhafte Künstler. Sie waren der Meinung, der monströse Turm aus Eisen hat keinen Nutzen und verschandele die Stadt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Claire, der ältesten Tochter von Gustave Eiffel erzählt.
Claire stand ihrem Vater besonders nahe.
Nach dem Tod der Mutter hat Claire sich um ihren Vater und um die Geschwister gekümmert.
Jetzt vor dem riesigen Bauprojekt macht Gustave Eiffel seine Tochter zu seiner Privatsekretärin.
Unermüdlich verfasst Claire Schreiben, organisiert die Lieferungen von der Fertigung zur Baustelle und versucht den Turm bei den Parisern in ein positives Licht zu setzten.
Dank ihrem Kontakt zu Francesca, der Frau des italienischen Vorarbeiters können Unzufriedenheiten der Arbeiter meist schnell bereinigt werden.
Auch wenn die Baustelle ein Todesopfer gefordert war, galt sie doch für diese Zeit sehr sicher.

Sophie Villard erzählt die Geschichte von Claire und dem Bau des Eiffelturms sehr anschaulich.
Ich konnte mir alles gut vorstellen. Dazu habe ich mir noch Bilder im Internet über die verschiedenen Bauphasen angesehen.
Die Autorin streut viele interessante Informationen zum Bau des damals höchsten Turm der Welt in die Geschichte ein.
Es ist spannend zu lesen wie viele Gegner der Turm zu damaliger Zeit hatte und wie die Kosten des Baus aufgeteilt wurden.
Auch andere Projekte an denen Gustave Eiffel mitgearbeitet hat finden Erwähnung.
Einiges war für mich neu.

Mit „Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“ hat Sophie Villard wieder einmal begeistert.
Durch erstklassige Recherche ist es der Autorin gelungen die Geschichte realistisch und authentisch ihren Leser.innen zu vermitteln.
Realität und Fiktion sind so fein miteinander verflochten, dass man sie nicht zu trennen vermag.
Für mich zählt die Geschichte wieder zu meinen Highlights des Jahres.

Schwarze Tage

Andrea Tozzio
Kriminalroman
365 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Krimi mit Toskana Flair

Es ist der erste Tag für Laura Gabbiano als Commissaria bei der Kriminalpolizei in Florenz.
Doch als sie zur angegebenen Zeit auf dem Polizeirevier erscheint ist niemand da der sie empfängt.
Ihr Vorgesetzter Commissario Vito Carlucci ist schon seit frühmorgens an einem Tatort.
In einem Waldstück wurde die Leiche von Stefano Simonetti aufgefunden.
Stefano Simonetti ist Sternekoch im bekannten Restaurant Tartufo.
Commissario Vito Carlucci ermittelt zusammen mit Commissaria Laura Gabbiano.
Der einzige Zeuge am Tatort, der Trüffelhund Gonzo und der verrät nicht viel.
Die Tatwaffe eine Vanghetta mit der das Opfer auf Trüffelsuche ging.
Jetzt heißt es herauszufinden wer den Sternekoch ermordet hat. Ein Tatmotiv habe einige aus dem näheren Umkreis des Opfers.

„Schwarze Tage“ ist der erste Band der neuen Krimireihe aus der Toskana von Andrea Tozzio.

Ich liebe Italien und vor allem die Toskana, also die besten Voraussetzungen für diese neue Krimireihe.
Andrea Tozzio lässt seine Leser.innen auch ganz tief in das italienische Flair eintauchen.
Vor allem die Stadt Florenz, (die ich vor ein paar Jahren besucht habe) mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wird eingehend beschrieben. Die italienischen Worte und Halbsätze die eingestreut werden machen das Ganze sehr authentisch.
Am Ende gibt es ein Glossar in dem man die italienischen Ausdrücke nachschlagen kann.
Da das Opfer ein Sternekoch war kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Über das Thema Trüffel gibt es auch interessante Informationen.

Die Ermittlungen werden recht spannend beschrieben.
Die beiden Ermittler gefallen mir gut.
Für Laura Gabbiano ist es der erste Fall bei der Kriminalpolizei in Florenz.
Als Täter kommen verschiedene Personen in Frage.
War es sein größter Konkurrent mit dem der Sternekoch streit hatte?
Oder war es die Isabella die Frau des Sternekoch die sich wegen seiner Affäre rächen wollte.
Oder war es gar ein Angestellter der die Boshaftigkeit des Sternekochs nicht mehr ertragen konnte.
Oder war alles doch ganz anders?
Es ist spannend und bleibt auch Spannend bis zum Ende.

Andrea Tozzio hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Bei seiner Beschreibung der Handlungsorte hatte ich schnell Bilder vor Augen.
Die italienische Atmosphäre wird den Leser.innen gut vermittelt.
Die kurzen Kapitel verleiten dazu immer weiter zu lesen.
So war das Buch auch in zwei Tagen gelesen.

Jetzt freue ich mich schon wenn es heißt „Der zweite Fall für Laura Gabbiano und Vito Carlucci.

Mord macht Schule

Dieter Kaufmann
Kriminalroman
356 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Dieter Kaufmann für das Rezensionsexemplar

Spannende Ermittlungen in Frankfurt

Klappentext:

Regine Schwarz, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte beim Staatlichen Schulamt in Frankfurt, wird in ihrer luxuriösen Eigentumswohnung auf der noblen Frankfurter Westhafenmole brutal ermordet. Yunus Abbas, der junge und ambitionierte neue Leiter der Mordkommission, übernimmt mit seinem engagierten Ermittlungsteam den ersten großen Mordfall und steht vor der größten Herausforderung seiner bisherigen Karriere. Denn es gibt scheinbar kein plausibles Motiv für die Tat. Längere Zeit tappt die Kriminalpolizei im Dunkeln, ermittelt im privaten und beruflichen Umfeld der Ermordeten. Eine Zeugin bringt Abbas unerwartet auf eine erste heiße Spur. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, ein weiterer Mord im schulischen Umfeld passiert. Handelt es sich gar um die Taten eines Serienkillers oder etwa um einen Racheakt? Erst die genaue Beobachtung und Aussage eines gehörlosen Zeugen liefert einen wichtigen und entscheidenden Hinweis. Kann Abbas den Täter überführen, ehe ein weiterer Mord geschieht?

„Mord macht Schule“ ist der 1. Band der Krimireihe Yunus Abbas ermittelt in Frankfurt und damit auch das Debüt von Dieter Kaufmann.
Da ich vor ein paar Wochen den 8. Band der Reihe „Doppelmord“ begeistert gelesen habe wollte ich jetzt wissen wie alles angefangen hat.

Das Ermittlungsteam besteht aus einer bunten Reihe interessanter Charaktere die sich unter der Leitung von Yunus Abbas zu einem guten Team zusammenschweißen.

Yunus Abbas ist für einen Leiter der Mordkommission noch recht jung. Gleich sein erster Fall stellt ihn vor große Herausforderungen.
Sein Team bestehend aus Martin Seidel, Bernhard Schulze, Birgit Holzapfel und Sabine Riedel unterstützen ihn dabei tatkräftig. Mit Sabine Riedel verbindet Abbas ein ganz besonderes Verhältnis..

Der Handlungsort ist Frankfurt am Main, was mir als Frankfurterin besonders gut gefällt.
So kann ich die Charaktere durch die Stadt und zu den einzelnen Handlungsorten begleiten, die mir fast alle gut bekannt sind.
Dieter Kaufmann hat sich für diesen Fall spektakuläre Handlungsorte wie die noble Westhafenmole ausgesucht.

Der Fall ist interessant und spannend.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte beim Staatlichen Schulamt in Frankfurt wird ermordet aufgefunden.
Die Kriminalpolizei ermittelt im privaten wie im beruflichen Umfeld des Opfers.
Dabei lässt Dieter Kaufmann als pensionierter Lehrer so einiges aus seiner 30 Jahre langen Berufserfahrung einfließen.
Lange tappen die Beamten im Dunklen und suchen nach einem Motiv.
Als ein 2. Mord passiert findet sich ein Nachbar des 2. Opfers als Zeuge. Da der Zeuge gehörlos ist, ist die Befragung nicht ganz einfach. Auch hier gibt der Autor seinen LeserInnen wieder einige Informationen mit auf den Weg. Man kann sich das so gar nicht vorstellen, wie es ist wenn keinerlei Geräusche aus der Außenwelt einen erreichen.

Am Ende wird es noch einmal richtig turbulent.
Die Aufklärung des Falles ist schlüssig und lässt mich zufrieden zurück.

Dieter Kaufmann hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Der Autor kann hervorragend Spannung aufbauen und die Schauplätze beschreiben.
Auch seine Charaktere sind gut in Szene gesetzt.
Dazu lässt der Autor, wie schon erwähnt interessante Informationen in die Geschichte einfließen.
Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden.
Das Privatleben und die Entwicklung der Ermittler zieht sich allerdings wie ein roter Faden durch alle Bände.
Wenn man erst einmal einen Band gelesen hat und Blut geleckt hat wird man neugierig auf die weiteren Bände.
Ich wünsche mir noch viele Fälle mit den sympathischen Ermittlerteam in Frankfurt.
Wer weiß, vielleicht geschieht die nächste Tat ganz in meiner Nähe.

Südlich von Porto lauert der Tod

Mariana da Silva
Kriminalroman
330 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
4von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar

Spannender Portugal-Krimi

Ria Almeida ist mir ihren Eltern in den Küstenort Torreira in Portugal gekommen um ihren Großvater zu beerdigen.
Nach den Trauerfeierlichkeiten bleibt Ria noch eine Weile in Portugal bei ihrer Cousine Mariposa und ihrem Mann dem Dorfpolizist João.
Ria braucht etwas Abstand von zu Hause und ihrem Beruf.
Sie hat sich, wegen Unstimmigkeiten von der Kriminalpolizei wieder zur Streifenpolizistin degradieren lassen. Glücklich ist sie damit allerdings nicht.
In Torreira stolpert Ria zufällig in die Ermittlungen zu einer toten Frau und einer verschwundenen Leiche.

„Südlich von Porto lauert der Tod“ ist das Krimidebüt von Mariana da Silva.
Es ist ein richtiger Urlaubskrimi.
Portugal, die Küste und das Meer werden beschrieben, dass man richtig Sehnsucht bekommt.

Die Charaktere sind sympathisch.
Ria ist mit ihrer Arbeit bei der Streifenpolizei unzufrieden.
Bei Joãos Ermittlungen mit dem Kriminalbeamten Babtista spürt Ria wie sehr sie die Arbeit bei der Kriminalpolizei vermisst.
Immer tiefer stolpert sie in die Ermittlungen.

Sehr gut hat mir der Zusammenhalt der Familie gefallen. Mariposa möchte unbedingt, dass Ria in Portugal bleibt. Und sie ist nicht die Einzige.

Der Fall ist spannend. Erst wird eine Tode Frau gefunden deren Tod nach einem natürlichen Tod aussieht. Aber dann verschwindet die Leiche.
Es ist nicht einfach einen Verdächtigen zu finden.
Am Ende nimmt das Ganze eine Wendung an mit der ich nicht gerechnet habe.

Mariana da Silva erzählt die Geschichte spannend aber auch recht unterhaltsam.
Besonders schön fand ich die Beschreibung der Handlungsorte.
Auch die Charaktere hat die Autorin gut herausgearbeitet und ihnen Leben eingehaucht.
„Südlich von Porto lauert der Tod“ war der erste Fall für Ria und João.
Ich hoffe, dass weitere folgen werden.

Immer am Meer entlang

Franziska Jebens
Roman
416 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ein Road Trip am Meer entlang

Josl träumte schon als Kind davon die europäischen Küsten zu erkunden.
Jetzt mit 30 wagt sie das Abenteuer und bricht auf in die Freiheit.
Paul braucht eine Auszeit. Er will seinem Alltag entfliehe.
Auch er begibt sich auf einen Road Trip entlang der Küsten Europas.
Josi und Paul begegnen sich auf ihrem Trip. Erst einmal dann immer öfter. Hinterlassen sich an Orten kleine Nachrichten.
So lernen sie sich langsam immer besser kennen.

„Immer am Meer entlang“ von Franziska Jebens ist die Geschichte eines Road Trips der immer am Meer entlang führt.

Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht von Josi und Paul erzählt.
In dem die Beiden sich immer besser kennenlernen, lernen auch die LeserInnen die Charaktere immer besser kennen.
Mir waren beide sehr schnell sympathisch.

Die Beschreibung der einzelnen Stationen war sehr schön. Das Meer und die Küste meist abseits von den großen Touristenorten hat richtig Lust auf Urlaub gemacht.
Es gibt sie noch die kleinen versteckten Plätze man muss sie nur entdecken.

Es hat Freude gemacht Josi und Paul zu begleiten. Natürlich verlief der Trip nicht immer reibungslos. Es gab wie nicht anders zu erwarten schon das eine oder andere Problem. Aber nicht, was die Beiden nicht lösen konnten.

Nach einer weile war das Knistern zwischen den beiden deutlich zu spüren.
Eine kleine Liebesgeschichte entspann sich vor den Augen der LeserInnen.
Die Liebesgeschichte verläuft aber auch nicht ohne Probleme und Missverständnisse.

Gerne hätte ich die Protagonisten manchmal etwas geschüttelt damit sie in die Pötte kommen.

Franziska Jebens erzählt die Geschichte fesselnd. Durch die kurzen Kapitel wird man verleitet als weiterzulesen.
Man spürt bei jeder Seite wie sehr die Autorin das Meer lieben muss.
Beim Lesen habe ich förmlich das Meer rauschen hören.

„Immer am Meer entlang“ ist eine schöne Geschichte die Hunger auf Urlaub macht.

Club Paradies – Im Glanz der Macht

Caren Benedikt
Roman
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Band 1 einer fesselnden Dilogie

Covertext:
Berlin, 1976: Der skrupellose Immobilienpatriarch Hanns Borchardt befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, er ist der Mann, mit dem jeder Geschäfte machen will. Seiner Frau Maria und seinen beiden Kindern Holger und Hanna bietet er ein luxuriöses Leben. Doch die perfekte Fassade der Borchardts trügt: Hanna sehnt sich nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben, Holger begehrt gegen die Familie und die spießige Gesellschaft auf, und Maria denkt über Scheidung nach.
Hanns hat aber noch weitaus größere Probleme, denn mit all dem Ruhm und Reichtum geht auch eine Gier einher, die ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen lässt. Welchen Preis ist Hanns bereit zu zahlen, um sein Lebenswerk zu retten? Und was hat Lea Stern, die Besitzerin von Berlins spektakulärstem Nachtclub, mit alldem zu tun?

„Club Paradies – Im Glanz der Macht“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Bestsellerautorin Caren Benedikt.
Nach dem ich die Reihe „Das Grand Hotel“ verschlungen habe und auch die Veröffentlichungen unter ihren anderen Pseudonymen begeistert lese war ich auf „Club Paradies“ schon sehr gespannt.

Die Protagonisten sind wieder interessant und lebendig gestaltet
Im Mittelpunkt steht die Familie Borchardt.
Hanns Borchardt stammt eigentlich aus einem einfachen Elternhaus. Mit seinem Geschäftssinn und seiner Skrupellosigkeit hat er es bis ganz nach oben geschafft.
Unter seiner Machtbesessenheit und seiner Egozentrik leidet seine Familie.
Seine These ist stets „Wer nicht wagt der nicht gewinnt“.
Jetzt scheint Hanns sich verspekuliert zu haben. Ein riesiges Bauprojekt mitten in Berlin scheint ihm das Knick zu brechen.
Doch aufgeben ist keine Option. Zu viel steht auf dem Spiel.

Auch seine Frau Maria und die Kinder Holger und Hanna durchleben einige Höhen und Tiefen.
Immer häufiger kommt es zu Streitigkeiten in der Familie.
Das hat zur Folge, dass Holger sein Elternhaus verlässt und zu einem Studienfreund zieht.
Auch Hanna spielt mit dem Gedanken endlich ein freies Leben zu führen.
Maria stellt sich selbst immer in den Hintergrund. Für sie zählt die Familie. Doch die droht langsam zu zerbrechen.

Dann gibt es da noch Lea Stern. Sie ist die Besitzerin des Nachtclubs „Golden Paradise“.
Sie scheint die einzige zu sein die sich von Hanns Borchardt nicht manipulieren lässt.

Im ersten Band „Club Paradies – Im Glanz der Macht“ begleiten wir die Protagonisten über einen Zeitraum von 5 Wochen. In dieser Zeit passiert so wahnsinnig viel.
Caren Benedikt erzählt die Geschichte in einem ordentlichen Tempo, dass mich beim lesen richtig in Atem gehalten hat.
Nach einige Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Einige Ereignisse mit historischem Hintergrund wie z. B. die Studentenunruhen und die RAF werden in die Geschichte eingeflochten. Auch die aufkommenden Pornofilme finden Erwähnung. Die 1970er Jahre werden von der Caren Benedikt sehr authentisch widergespiegelt.
Der bekannte flüssige und unterhaltsame Schreibstil der Autorin mit vielen interessanten Ereignissen findet sich auch in dieser Geschichte wieder.

Am Ende gibt es noch ein interessantes Nachwort von Caren Benedikt und eine Leseprobe zum zweiten Teil auf den ich schon sehr gespannt bin.

Weite Sicht

Thorsten Pilz
Roman
286 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.

Einfühlsame und bewegende Geschichte

Vier Frauen, alle in der 2. Lebenshälfte angekommen stehen vor der Frage, wie soll mein Leben weitergehen.
Charlotte hat ihren Mann verloren und fängt an an allem zu Zweifeln.
Sabine möchte nicht immer alleine und einsam sein.
Gesine braucht Unterstützung. Aber wie soll sie das anstellen?
Bente hat noch so viel vor im Leben und hat Angst, dass ihr die Zeit davonläuft.
Zusammen versuchen die vier Frauen ihre Sicht auf Neues auszurichten.

„Weite Sicht“ ist der Debütroman von Thorsten Pilz.

Einfühlsam erzählt die Geschichte von Charlotte, Gesine, Bente und Sabine.
Es beginnt mit dem Tod von Friedrich, Charlottes Ehemann.
Plötzlich ist Charlotte alleine, sie ist aber auch befreit. Hat sie sich alle die Jahre doch ihrem Ehemann untergeordnet.
Ihre Schwester Gesine ist 6 Jahre jünger. Sie ist ein eher schwieriger Charakter. Gesine hat gerne Zuschauer, kommt aber mit ihrem Leben nicht richtig zurecht.
Die Dritte im Bunde ist Sabine.
Sie ist als Waise in der Familie von Charlotte und Gesine aufgewachsen.
Sie ist eher zurückhaltend und trauert ihre Ehe noch immer nach.
Zu guter Letzt taucht Bente aus Dänemark auf.
Sie ist die Abenteuerlustigste der 4 Frauen.
Alle 4 haben einiges an Lebenserfahrung und jeder hat seine Schicksalsschläge erlitten.
Doch gemeinsam erkennen sie, nur wenn man nach Vorne sieht kann man seine Zukunft gestalten.

Die 4 Frauen sind mir, jede auf ihre Art schnell sympathisch gewesen. Es sind Charaktere mit denen ich mich identifizieren kann.

Thorsten Pilz erzählt die Geschichte auf eine leise Art. 242 Tage lässt der Autor seine LeserInnen mit den 4 Frauen verbringen.
Die Themen die der Autor anreißt sind nicht einfach in einem Unterhaltungsroman umzusetzen. Es geht um Schicksalsschläge, Trauer und Verludst aber auch um Liebe.
All das, was jeder der in der 2. Lebenshälfte angekommen ist schon erlebt hat.
So ist die Atmosphäre in der Geschichte eher ruhig, manchmal melancholisch.
Die Stimmung passt sich der Handlung sehr gut an.
Der Schreibstil von Thorsten Pilz ist flüssig und gut verständlich.
Die Charaktere sind sehr gut in Szene gesetzt.
Die Handlungsorte sind gut beschrieben. Besonders anschaulich fand ich die Beschreibung von Land und Kultur in Dänemark und den Bezug zu Tania Blixen.

„Weite Sicht“ ist ein Roman der mich nachdenklich gestimmt hat und mich gleichzeitig gut unterhalten hat.

Tod in Siebenbürgen

Lioba Werrelmann
Kriminalroman
304 Seiten
erschienen im Eichborn Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Eichborn Verlag für das Rezensionsexemplar

Vielversprechender Auftakt einer neuen Krimireihe

Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller war lange nicht mehr in Rumänien, dem Land seiner Kindheit.
Seine verstorbene Tante hat ihm ihren Bauernhof vererbt. So reist Paul Schwartzmüller nach Siebenbürgen um sein Erbe anzutreten.
Sein Plan ist, den Hof so schnell als möglich zu verkaufen.
Der Empfang in Siebenbürgen ist alles andere als herzlich. Nur sein alter Freund Sorin freut sich über das Wiedersehen.
Doch als auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran ein Tourist tot aufgefunden wird, rückt Sorin in den Kreis der Verdächtigen.
Paul fängt an selber zu Ermitteln und wird dabei mit seiner Familiengeschichte konfrontiert.

„Tod in Siebenbürgen“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von Lioba Werrelmann.
Hier handelt es sich einmal nicht um einen Frankreich- oder Italienkrimi.
Der Handlungsort Siebenbürgen ist mir bisher noch in keinem Krimi begegnet, was mich besonders gereizt hat ihn zu lesen.

Die Charaktere sind gut in Szene gesetzt.
Paul Schwartzmüller steht im Mittelpunkt der Geschichte. Er ist Investigativjournalist.
Ich habe schon einige Krimis mit ermittelnden Journalisten gelesen. Doch Paul ist anders.
Er kommt mir manchmal etwas tolpatschig vor. Außerdem trinkt er etwas viel. Doch irgendwie mochte ich ihn gleich.
Alte Sagen und Mythen von denen ihm seine Tante früher immer erzählt hat tauchen plötzlich auf.
Es scheint als hole Paul seine eigene Familiengeschichte ein.

Lioba Werrelmann erzählt die Geschichte recht spannend.
Ihre Charaktere gefallen mir und vor allem der außergewöhnliche Handlungsort ist eigentlich perfekt für einen Krimi
Die Autorin schneidet im Hintergrund interessante Themen wie den zweiten Weltkrieg in Rumänien und die Siebenbürgen Sachsen an. Ich muss zugeben von den Siebenbürgen Sachsen vorher noch nichts gehört zu haben.

Der Schreibstil von Lioba Werrelmann ist flüssig und gut verständlich.
„Tod in Siebenbürgen“ war für mich ein Lesevergnügen. Ich hoffe, dass es noch weitere Bände mit Paul Schwartzmüller geben wird.