Irmgard Rosina Bauer Lyrik erschienen bei Irmgard Rosina Bauer Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an Irmgard Rosina Bauer für das Rezensionsexemplar
Eine abwechslungsreiche Mischung aus Gedichten und Geschichten
„Das Buch für alle Tage“ von Irmgard Rosina Bauer, ist eine gelungene Sammlung von Gedichten, Erzählungen und Kurzgeschichten.
Das Buch habe ich nicht an einem Stück gelesen. Ich habe mir jeden Tag einige Geschichten oder Gedichten ausgesucht. Je nach Stimmungslage findet man immer die passende Geschichte oder das passende Gedicht. So bekommt auch der trübste Tag etwas Sonnenschein .
Irmgard Rosina Bauer schreibt sehr schöne Gedichten in Reimform die man heute kaum noch findet. Auch die Kurzgeschichten sind lesenswert. Mal muss man schmunzeln mal wird man zum Nachdenken angeregt. Also für jede Stimmung das Richtige.
„Das Buch für alle Tage“ ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Gedichten und Kurzgeschichten die man sich jeden Tag zwischen durch gönnen sollte.
Kai Hensel Roman 333 Seiten erschienen im Kanon Verlag Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Kanon Verlag für das Rezensionsexemplar
Tiefgründiger als erwartet
Covertext: Der Kater Valentin wurde am Tag der Liebenden geboren, daher sein Name. Sein plötzliches Verschwinden stürzt die beschauliche Kleinstadt Aschersburg in einen Taumel. Die Biologielehrerin Katja sucht verzweifelt nach Valentin, ihre Schülerin Ricky nach der Wahrheit. Warum lügt Katja? Wird Ricky ihre Lehrerin überführen? Und wer wird Valentin zuerst finden?
„Wo ist Valentin“ von Kai Hensel ist ein Abenteuerroman für alle Katzenliebhaber.
Katja ist Biologielehrerin und lebt mit ihrem Kater Valentin alleine. Doch eines Tages verschwindet Valentin. Katja sucht ihren Kater überall. Unterstützt wird sie von ihrer Schülerin Ricky. Bei ihrer Such krempeln sie die kleine Stadt Aschersburg um und bringen so manches Geheimnis ans Licht.
Kai Hensel nimmt sich Zeit seine Charaktere einzuführen. Dabei beschreibt er sie vom Aussehen und Charakter genau. Es macht Freude sie ein Stück durch die Geschichte zu begleiten. Was das Verschwinden von Valentin angeht gibt es nur häppchenweise Informationen. Als Leser*in merkt man aber schnell, dass viel mehr hinter dem Verschwinden des Katers steckt. So bekommt die Geschichte nach und nach Spannung.
Der Schreibstil von Kai Hensel ist flüssig und leicht verständlich. Mit seinem schwarzem Humor lockert er die Geschichte immer wieder auf.
„Wo ist Valentin“ ist eine Mischung aus Abenteuerroman und Cosy Krimi. Mich hat die Geschichte gut unterhalten.
Romy Fölck Kriminalroman 398 Seiten erschienen bei Bastei Lübbe Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.
Spannung von Anfang bis Ende
Frida Paulsen ist auf der Beerdigung eines Schulfreundes. Am nächsten Tag kommt der Totengräber aufgeregt zu Frida. Es gibt Spuren am Grab ihres Schulfreundes, dass sich jemand an dem Grab zu schaffen gemacht hat. Frida veranlasst alles, damit das Grab noch einmal geöffnet wird. Als der Sarg geöffnet wird, liegt eine zweite Leiche darin. Ein junges Mädchen in altertümlicher Kleidung und Kopftuch. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen eine der Zwillinge ist die vor Jahren verschwanden. Bjarne Haverkorn, der mittlerweile in Kiel bei der Cold Case Unit ist unterstützt Frida bei den Ermittlungen.
„Düstergrab“ ist der 6. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck. Ich freue mich Frida und Bjarne wieder zutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Nachdem Haverkorn die Mordkommission verlassen hat, hat Frida mit Leonard Bootz einen neuen Partner bekommen. Mittlerweile kommen die beiden gut miteinander aus. Als auf Bootz geschossen wird stellt Frida alles in Frage.
Bjarne Haverkorn, der kurz vor der Pensionierung steht war ein fester Bestandteil der Mordkommission in Itzehoe und für mich nicht wegzudenken. Doch mittlerweile ist Bjarne zu der Cold Case Unit in Kiel gewechselt. Er nimmt die Herausforderung an die Abteilung neu aufzubauen.
Auch Sonja Berger ist ein fester Bestandteil geworden. Sie ist beruflich wie privat die Partnerin an Bjarnes Seite.
Aber auch die anderen Charaktere sind liebenswert. Romy Fölck weiß sie gut zu führen und lässt sie sich immer weiterentwickeln. Es macht Freude sie dabei zu begleiten.
In diesem Band wird Frida psychisch auf einen harte Probe gestellt. Sie ermittelt am Fall des toten Zwillingsmädchen. Als Bootz angeschossen wird, heißt es gleichzeitig auch den Täter zu ermitteln. Der Angriff auf ihren Partner setzt Frida sehr zu. Sie war unmittelbar hinter Bootz, der Schuss hätte auch sie treffen können. Außerdem ist ihr Freund für unbestimmte Zeit in Süddeutschland, wo eine Bodyfarm eingerichtet wird. Eine Fernbeziehung hat Frida nie gewollt.
Während Frida den Mörder des Zwillingsmädchens sucht rollen Bjarne und Sonja den alten Vermisstenstelle der Zwillinge wieder auf. Sie geben die Hoffnung nicht auf, dass ein Mädchen noch am Leben ist. So arbeiten Frida und Bjarne doch wieder eng zusammen.
Der Fall der Zwillinge und der Fall Leonard Bootz sind sehr spannend und nehmen immer wieder neue Wendungen an. Im Fall der Zwillinge werden wie bei ihrem Verschwinden die Pflegeeltern verdächtigt. Dann taucht aber auch noch ein Ehepaar auf, dass ganz abgeschieden auf einem einrammen Hof lebt.
Im Fall Leonard Bootz vermutet man den Täter aus seiner früheren zeit beim SEK. Aber auch hier nimmt es eine ganz andere Dimension an.
Romy Fölck versteht es einfach Spannung aufzubauen und bis zum Ende aufrecht zu halten. Ihr unterhaltsamer und gut verständlicher Schreibstil machen das Lesen zu einem Vergnügen. Einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Beschreibung von Land und Leuten ist immer wieder sehr anschaulich.
Die Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden. Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest. Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.
Jetzt heißt es warten und sich auf den 7. Fall von Romy Fölck freuen.
Andie Arndt Roman 278 Seiten erschienen bei BoD – Books on Demand Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an Andie Arndt für das Rezensionsexemplar
Interessante und auch emotionale Geschichte
Covertext:
Nach ihrem gescheiterten Versuch, in Berlin wieder heimisch zu werden, flüchtet sich Margo in eine neue berufliche Herausforderung nach Nepal. Als Projektleiterin will sie nach einem Erdbeben dringend benötigte Schulen aufbauen. In Kathmandu begegnet sie Sanjay und fühlt sich mit ihm in der fremden Kultur endlich wieder lebendig. Als sich verdächtige Vorfälle häufen, glaubt Margo einem Korruptionsfall auf der Spur zu sein und schafft sich mächtige Feinde. Wem kann Margo trauen? Erst als sie alles verliert, besinnt sie sich auf ihre innere Stärke. Margo lernt, Schmerz in Jubel zu verwandeln und die Bruchstücke ihres Lebens neu zusammenzufügen.
Mit ihrem Roman „Das Herz des Leoparden“ entführt Andie Arndt ihre Leser*innen nach Nepal.
Margo ist mir schnell sympathisch gewesen. Nach dem ihre Ehe zu Bruch gegangen ist will sie sich erst in Berlin und später in Nepal wieder neu entdecken. Ich bewundere sie für ihren Mut. Gerne habe ich Margo bei ihrer Reise begleitet. Und es ist wirklich so wenn man das Buch liest, es ist als ob man Margo über die Schulter schaut.
Aber auch die anderen Charaktere auf die wir treffen wie z.B. Sanjay bereichern die Geschichte.
Andie Arndt hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Autorin versteht es mit Worten umzugehen die bei ihren Leser*innen tiefe Emotionen erzeugen. Mich fasziniert die Beschreibung von Nepal, einem Land über das ich bisher noch kein Buch gelesen habe. Die Lebensweise der Menschen, die fremde Kultur, die schöne raue Landschaft des Himalaya werden sehr eindrucksvoll beschrieben. Aber auch die Probleme der Bewohner kommen zur Sprache. Es werden dringend Schulen gebraucht bei deren Aufbau Margo ja helfen will. Aber auch ganz profane Dinge wie sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich. Und dann der Korruptionsfall, der bringt noch einmal richtig Spannung in die Geschichte.
„Das Herz des Leoparden“ ist eine facettenreiche Geschichtete die, die Leser*innen in eine fremde Kultur führt. Ein Buch das bei mir nach dem Lesen noch lange nachhallt.
Anette Hinrichs Kriminalroman 432 Seiten erschienen im Blanvalet Verlag 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an das Bloggerportal und an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar
Jeder Band ein Highlight
Die Sønderjyland Bank hat ihre betuchten Kunden zu einem Segelevent eingeladen. Es herrscht Dauerregen und Starkwind, die Passagiere werden gebeten sich in Inneren des Schiffes aufzuhalten. Plötzlich heißt es „Mann über Bord“. Vermisst wird die Flensburger Bankerin Saskia Niekamp. Einige Tage später wird der Leichnam an der Küste von Sønderby angespült. Schnell stellt sich heraus, dass es kein Unfall sondern Mord war. Das Sonderermittlungsteam der deutsch-dänischen Polizei kommt wieder zum Einsatz
„Nordlicht – Tod in den Fluten“ ist der 5. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen. Die zwei Ermittler*innen gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben. So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.
Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite. Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln. Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben. Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten.
Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler. Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein. Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich herum. Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten verstehen sich Vibeke und Rasmus mittlerweile gut. Doch der letzte Fall hat beiden sehr viel abverlangt so, dass der Kontakt abgebrochen ist. Jetzt treffen sie das erste Mal wieder aufeinander.
Der Fall ist kompliziere. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Weder im beruflichen noch im privaten Umfeld des Opfers scheint sich ein Verdächtiger oder ein Motiv zu finden. Erst als die Ermittler auf einen ähnlichen, 20 Jahr zurückliegenden noch immer ungeklärten Fall aufmerksam werden regt sich etwas in den Ermittlungen.
Anette Hinrichs hat auch mit ihrem 5. Band wieder geliefert. Die Autorin versteht es gut ihre Protagonisten in Szene zu setzten und zu führen. Ohne viel Vorgeplänkel baut sie schnell Spannung auf die sie dann auch bis zum Ende aufrecht hält. Dabei gibt es immer wieder neue Ansatzpunkte und Wendungen so, dass ich bis zum Ende keine Ahnung hatte wer der Täter sein könnte. Der Schreibstil von Anette Hinrichs ist klar, flüssig und gut verständlich. Die Beschreibung der Handlungsorte ist sehr anschaulich, man hat schnell ein Bild vor Augen.
„Nordlicht – Tod in den Fluten“ war wieder ein Lesegenuss mit viel Spannung. Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Band.
John Ajvide Lindqvist Thriller 524 Seiten erschienen im dtv Verlag Übersetzt aus dem Schwedischen von Franziska Hüther, Ricarda Essrich, Thorsten Alms und Hannes Langendörfer Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar
Spannender Thriller aus Schweden
Mittsommer in den Schären. Die Gäste einer Mittsommerfeier werden brutal ermordet. Nur Astrid Helander, die Tochter des reichen Unternehmers kann entkommen. Die zwei ehemaligen Ermittler Kim Ribbing und Julia Malmros werden Zeugen des Verbrechens und versuchen die Täter ausfindig zu machen. Von Astrid Helander bekommen sie keine Hinweise, sie spricht seit dem Attentat nicht mehr. Julia will Licht ins Dunkel bringen und nutzt ihr Beziehungen zur Kriminalpolzei, doch ausgerechnet ihr Exmann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut.
„Refugium“ ist der erste Band der Stormland-Trilogie von John Ajvide Lindqvist .
Die beiden Ermittler Kim und Julia werden eingehend vorgestellt. Es sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere die sich erst einmal zusammenraufen müssen. Alleine die Geschichte der Beiden kann schon einen Roman füllen.
Kim Ribbing ist Hacker der für Gerechtigkeit sorgen will. Ein Robin Hood der Neuzeit: Mit seinem feinen Gesicht, seiner hellen Haut und den langen schwarzen Haaren fällt er auf. Sein Körper ist voller Narben genau wie seine Seele.
Julia Malmros hat ihre Karriere bei der Kriminalpolzei aufgegeben. Jetzt schreibt sie Kriminalromane. Als sie das Angebot bekommt die berühmte „Millennium‹-Reihe“ fortzusetzen kommt das ihrer Suche nach einer Veränderung sehr gelegen. Bei ihrer Recherche lernt sie den Hacker Kim Ribbing.
Die beiden Charaktere geben dem Thriller einen solides Fundament. Beide sind sehr interessante Charaktere aber auch sehr verschieden. Als sie aufeinandertreffen ist das eine explosive Mischung. Man erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit aber ich denke man weiß bei weitem nicht alles.
Die Kriminalpolizei, darunter Julias Exmann kommt in dem Fall nicht recht weiter. Das veranlasst Julia um so mehr sich mit dem Fall zu beschäftigen zumal ein Jugendfreund von ihr unter den Opfern ist.
John Ajvide Lindqvist erzählt seine Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven seiner zwei Hauptcharaktere. Die Ermittlungen stehen zu Anfang nicht unbedingt im Vordergrund. Die Leser*innen werden immer wieder stückchenweise mit Informationen versorgt. Die Atmosphäre die der Autor erzeugt lässt einen schon manchmal schaudern. In der 2. Hälfte nehmen die Ermittlungen an Fahrt aus und die Spannung steigert sich zusehend. Die kurzen Kapitel haben mich zum ständigen weiterlesen verleitet. Je weiter ich in der Geschichte vorankam so mehr wurde ich hineingezogen. Ich konnte nach einer Weile das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
„Refugium“ als Auftakt der Stormland-Trilogie erinnert mich etwas an die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson.
Mich hat „Refugium“ sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf den 2. Band „Signum“ der im Juli 2024 erscheinen soll.
Corina Bomann Historischer Roman 586 Seiten erschienen im Penguin Verlag 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar
Ein wunderschöner letzter Band
Berlin-Zehlendorf, 1948: Der Krieg ist seit 3 Jahren beendet. Trotzdem sind die Nachwirkungen noch überall zu spüren. Als West-Berlin von den Sowjets abgeriegelt wird muss die Stadt aus der Luft versorgt werden. Als die Rosinenbomber Hilfsgüter nach West-Berlin bringen sind nicht nur die Bewohner des Waldfriede erleichtert.
Im Waldfriede zieht ein neuer Jahrgang Schwesternschülerinnen ein. Darunter die Lernschwester Christina. Christina wohnt schon eine Weile im Waldfriede und hat als Hausmädchen gearbeitet. Sie hat im Krieg und auf der Flucht viel Schreckliches erlebt. Hanna hat sich dem Mädchen angenommen das ganz alleine auf der Welt ist. Als Christina den Mechaniker Peter kennenlernt verliebt sie sich in ihn.
Endlich glaubt sie wieder an eine glückliche Zukunft. Doch als Peter ihr seine Pläne offenbart muss Christina sich ihrem Trauma stellen.
„Wunderzeit – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist der 4. und letzte Band der Saga rund um das Krankenhaus Waldfriede und dessen Mitarbeiter von Corina Bomann. Inspiriert zu dieser Saga wurde die Autorin, als sie 2019 selbst in diesem Krankenhaus behandelt wurde und dabei auf die lange und aufregende Geschichte des Krankenhauses aufmerksam wurde. Noch heute ist der Träger der Klinik die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Diese Abspaltung der evangelischen Kirche war mir bisher unbekannt und ich fand es schon im ersten Band sehr interessant darüber zu lesen. Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft in Amerika. Die Siebenten-Tags-Adventisten feiern nicht den Sonntag sondern den Sabbat.
Die Geschichte im 4. Band beginnt 1948 und endet 1950. Außerdem gibt es noch einen Epilog der in das Jahr 1956 springt. Ich finde den Zeitpunkt für das Ende sehr gut gewählt.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der wichtigsten Charaktere. Einige Protagonisten kennt man ja schon aus den ersten Bänden.
Hanna mochte ich vom ersten Augenblick an und es ist schön, dass sie dem Waldfriede erhalten geblieben ist. Sie geht völlig auf in ihrem Beruf.
Hannah ist Dr. Conradi’s Sprechstundenhilfe und seine engste Vertraute. Außerdem ist sie die Röntgenschwester im Waldfriede. Und für mich der gute Geist des Waldfriede. Ihrem realen Vorbild sind die Überlieferungen zu dieser Geschichte zu verdanken. Hanna war auch die Chronistin des Krankenhauses und Corina Bomann konnte auf viele Informationen zurückgreifen.
Dr. Conradi ist mir auch seit dem 1. Band sympathisch. Er lebt für seine Arbeit und für sein Krankenhaus. Zwischen Hanna und Dr. Conradi besteht eine ganz besondere Beziehung. Dr. Conradi spürt die Jahre die er dem Waldfriede gewidmet hat. Er weiß, dass seine Jahre als Arzt gezählt sind.
In diesem Band dürfen die Leser*innen Christina, die junge Lernschwester kennenlernen. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Sie ist einen Bereicherung für diesen letzten Band.
Corina Bomann erzählt die Geschichte wieder auf eine wunderschöne Art und Weise. Ich habe wider mit den Charakteren gelitten und mich mit ihnen gefreut. Das Zeitgeschehen fließt authentisch in die Geschichte ein. So können die Leser*innen hautnah miterleben was es heißt, wenn eine Stadt von der Außenwelt abgeschnitten wird. Die Alliierten haben damals zum Glück beschlossen West-Berlin aus der Luft zu versorgen. So sind fast ein jahrelang Rosinenbomber mit Hilfsgütern nach West-Berlin geflogen.
Ich habe schon recht viele Bücher von Corina Bomann gelesen und immer wieder passiert es mir, dass ich nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil der Autorin ist einfach mitreisend. Sie ist eine geniale Geschichtenerzählerin. Bei dieser Geschichte spürt man förmlich mit welchem Eifer und welcher Freude die Autorin die Geschichte von Waldfriede recherchiert hat. Dieses Buch war, wie viele andere von Corina Bomann wieder ein Highlight für mich und
Jetzt sind die Buchdeckel zugeschlagen und ich bin schon etwas wehmütig das Waldfriede verlassen zu müssen. Aber ich bin mir sicher, Corina Bomann wird ihre Leser*innen schon bald mit einer neuen, fesselnden Geschichte überraschen.
Reiner Günter Historischer Roman 331 Seiten erschienen by Reiner Günter 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an Reiner Günter für das Rezensionsexemplar
Interessant, schonungslos, authentisch
„Zeit der Zweifel“ ist der erste Band einer interessanten Trilogie von Reiner Günter.
Im Mittelpunkt steht David, ein junger Mann aus jüdischer Familie der in seinem Heimatland plötzlich nicht mehr geduldet und nicht mehr sicher ist. Die Familie beschließt nach Amerika auszuwandern. Zurück bleibt Davids große Liebe Charlotte. Doch schon auf dem Schiff zieht ihn die interessante und mysteriöse Annemarie in ihren Bann. Schon hier wird David hin und her gerissen. Auf der einen Seite Charlotte in Berlin und auf der anderen Seite Annemarie auf dem Schiff. In Amerika wird es nicht besser. David muss feststellen, auch hier gibt es Rassismus und Antisemitismus. Er beschließt in die Armee einzutreten und sein Land zu befreien. Er kämpft sich mit seiner Einheit von der Normandie bis nach Deutschland vor. Dann heißt es gegen seine eigenen Landsleute kämpfen. Seine innere Zerrissenheit ist beim lesen deutlich zu spüren.
Reiner Günter erzählt die Geschichte schonungslos ehrlich. Der Autor und ich sind ungefähr im gleichen Alter. Auch wenn wir den Krieg nicht miterlebt haben, hing er durch das Erzählen der Eltern irgendwie immer wie eine dunkle Wolke über uns. Ich habe mich daher schon immer für die Jahr vor dem 2. Weltkrieg bis in die Nachkriegsjahre interessiert. Ich habe unzählige Romane gelesen in denen diese Zeit als Grundlage gedient hat. Reiner Günter erzählt seine Geschichte aus einer für mich neuen Perspektive. Hier kommt ein Betroffener zu Wort der wegen der Judenverfolgung seine Heimat verlassen musste. Der seine große Liebe ohne Abschied zurücklässt. Der sich mit dem Unrecht in Deutschland nicht abfinden wollte und seine Heimat aus den Fängen der Nazis befreien wollte. Der in Berlin ankommt und vor dem Trümmern steht.
Reiner Günter hat für seinen Roman erstklassige Recherchearbeit geleistet. Der Autor vermittelt seinen Leser*innen das geschehen auf eine sehr authentische Art und Weiße. Der Schreibstil von Reiner Günter ist flüssig und gut verständlich. Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.
Ich freue mich schon auf den 2. Band der Trilogie.
Sally Page Roman 414 Seiten erschienen im dtv Verlag Übersetzt aus dem Englischen von Carolin Müller Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte
Janice ist Putzfrau, und sie ist stolz darauf, eine gute Putzfrau zu sein. Doch was sie wirklich besonders macht: Sie sammelt Geschichten. Zum Beispiel die Geschichten der Menschen, für die sie putzt, denn während sie Bücherregale abstaubt oder den Kühlschrank abtaut, fangen die Menschen an zu erzählen. Als Janice beginnt, für die 92-jährige Mrs B zu putzen, trifft sie endlich eine Person, die Janice‘ Geschichte hören will. Aber Janice ist klar: Sie ist eine Geschichtensammlerin, sie hat keine eigene Geschichte. Zumindest keine, die sie erzählen möchte. Doch Mrs B lässt nicht locker. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass auch Janice eine Geschichte hat.
„Das Glück der Geschichtensammlerin“ ist ein richtiger Wohlfühlroman von Sally Page.
Im Mittelpunkt stehen die Putzfrau Janice und Mrs B. Janice ist Putzfrau und das mit Leidenschaft. Sie hört sich gerne die Geschichten der Menschen an bei denen sie putzt. Mittlerweile ist sie eine richtige Geschichtensammlerin geworden.
Mrs B. ist 92 Jahre. Sie möchte Janices Geschichte hören. Doch Janice denkt, sie habe nichts zu erzählen. Erst als Mrs B. nicht locker lässt spürt Janice, dass sie auch eine eigene Geschichte hat.
Sally Page hat mit ihrem Roman „Das Glück der Geschichtensammlerin“ eine wunderschöne Geschichte veröffentlicht. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und durchweg sympathisch. Janice und Mrs. B. habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Der flüssige und unkomplizierte Schreibstil der Autorin lies die Seiten nur so dahinfliegen. Für mich war die Geschichte ein Wechselbad der Gefühle. Glück, Fröhlichkeit und Traurigkeit wechselten sich ab. Auch die Liebe kam nicht zu kurz. Das alltägliche und unkomplizierte macht die Geschichte so authentisch.
„Das Glück der Geschichtensammlerin“ ist eine so wunderbare Geschichte die ich gerne gelesen habe.
Hans von Rotenhan Historischer Roman 401 Seiten erschienen im Maximum Verlag 5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar
Die Trilogie geht aufregend weiter
Klappentext:
Ibiza, Herbst 1980: In einer kleinen, heruntergekommenen Finca trifft ein Telegramm ein, dass das Leben von Karl Tröger durcheinanderwirbeln soll. Karl, der mit dem Leben auf Schloss Allsberg abgeschlossen hat, wird von seinem Vater Georg aufgefordert, unverzüglich ins Schloss in Unterfranken zurückzukehren. Das Wort, das Karl jedoch wirklich alarmiert, lautet „bitte“. Karl reist übereilt gemeinsam mit seiner Freundin Giovanna nach Allsberg. Sein Vater, der schon früh die Erbnachfolge regeln wollte, hatte Karls Bruder Anton alles überschrieben, ehe Georg und Anton im Streit auseinandergingen. Aus Rache will Anton nun alles tun, um Schloss Allsberg zu zerstören und das Vermögen in alle Winde zu verstreuen. Die Familie muss ihn aufhalten. Als die Trögers von mehreren Schicksalsschlägen erschüttert werden, ist es die kluge Ziehtochter Katja, die sich um die zahlreichen Aufgaben auf Schloss Allsberg kümmern muss. Sie stellt sich den Schatten der Vergangenheit und bringt eine längst vergessene Schuld ans Licht. Findet sie hierbei auch ihr eigenes Glück?
„Allsberg 1980 – Der Glanz der alten Zeit“ ist der 2. Band der Schloss Allsberg-Reihe von Hans von Rotenhan. Zwischen dem 1. und 2. Band liegen fast 90 Jahre.
Die Handlung umfasst die Jahre 1980-1981. Im Mittelpunkt steht wieder das Schloss Allsberg und seine Bewohner. Georg Tröger, der Schlossherr von Schloss Allberg hat sich mit seinem Sohn und Erben Anton zerstritten. Anton versucht aus Rache das Erbe zu zerstören. Karl der auf Ibiza lebt wird von seinem Vater gebeten in das Schloss Allberg zurückzukommen. Derweil übernimmt Katja, Georgs Ziehtochter die Geschäfte.
Hans von Rotenhan hat auch mit dem 2. Teil eine schöne und lesenswerte Geschichte verfasst. Die Geschichte ist chronologisch verfasst. In Erzählungen gibt es Rückblicke die den großen Zeitsprung zwischen dem 1. und 2. Band etwas schmälern. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Es gibt im Charakter der Protagonisten durchaus Parallelen zum 1. Band.
Hans von Rotenhan hat einen gut verständlichen und flüssigen Schreibstil. Der Autor vermag es die Geschichte so zu erzählen, dass man als Leser*in das Gefühl hat mittendrin zu sein. Der Autor beschreibt die Zeit der Handlung sehr authentisch und lässt somit die 1980er Jahre wieder aufleben. Auch gewährt er seinen Leser*innen einen guten Einblick in die Gesellschaft.
„Allsberg 1980 – Der Klang der Vergangenheit“ ist eine toller tolle Fortsetzung, die mich sehr gefesselt hat. Ich freue mich schon sehr auf den 3. Band „Allsberg 1985 – Der Duft der Veränderung“ der am 1. Februar 2024 erscheinen soll.
Neueste Kommentare