Das letzte Licht des Tages
Kristin Harmel
Roman
erschienen im Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen
Ein lang gehütetes Familiengeheimnis
Die Amerikanerin Liv ist gerade frisch geschieden, als ihre Großmutter Edith kommt und sie mit nach Frankreich nimmt.
Edith möchte Liv ihre Geschichte erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
Sie macht Liv mit ihrem Anwalt Julien Cohn bekannt und zeigt ihr das große Weingut und Champagnerhaus Chauveau.
Von beidem ist Liv sehr angetan.
Die Geschichte der Großmutter geht weit zurück in den 2. Weltkrieg, der Besatzung der Deutschen und der Résistance.
Es geht um Liebe und eine große Schuld die immer noch nach Vergebung sucht.
„Das letzte Licht des Tages“ ist ein einfühlsamer Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis von Kristin Harmel.
Das Buch führt zurück in die Jahre 1940-1945 und erzählt die Geschichte von Edith Tierry aber auch die Geschichte von Céline, Inés und ihrem Mann Michel.
Die Kapitel wechseln sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab.
In der Gegenwart begleitet Liv ihre Großmutter Edith nach Reims.
Liv hängt sehr an ihrer Großmutter, wenn diese auch sehr exzentrisch ist.
Edith, mittlerweile 99 Jahre alt möchte ihrer Enkelin ihr Geheimnis erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
Edith, die beste Freundin von Inés ist gleichzeitig die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Die Kapitel der Vergangenheit sind mit Céline und Inés betitelt und erzählen von ihrer gemeinsamen Zeit auf dem Weingut Chauveau
Hier wird das Leben im Krieg und unter deutscher Bestatzung erzählt.
Der Leser erfährt aber auch einiges über die Résistance, über mutige Frauen und Männer die für die Freiheit Frankreichs gekämpft haben.
Aus den Teilen der Vergangenheit erschließen sich dem Leser langsam die Zusammenhänge und das Familiengeheimnis wird aufgeblättert.
Am Ende gibt es dann noch eine überraschende Wende die mich sehr berührt hat.
Kristin Harmel erzählt die Geschichte einfühlsam und leicht verständlich.
Die Handlungsorte wie auch die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt.
Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht.
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