Caledonian Road

Andrew O’Hagan
Roman
784 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
erschienen bei Park x Ullstein
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar

Ein großer Gesellschaftsroman bei dem man auch Schmunzeln kann

Klappentext:
London, Donnerstag, 20. Mai 2021, die Temperatur beträgt 16 Grad, es ist heiter, später gibt es Schauer.

Als Campbell Flynn, 52 Jahre alt und auf der Höhe seines Ruhms als öffentlicher Intellektueller, an diesem Tag aus dem Taxi steigt, trägt er sich noch mit Gedanken an ein neues publizistisches Projekt. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend zählt er heute zur Elite des Vereinigten Königreichs: seine Frau, die Tochter einer Gräfin, sein bester Freund, ein Industrieller, sein Schwager, ein Politiker mit Einfluss, sein Leben getaktet von Vorträgen, Vernissagen und Society-Events. Seine Schwäche, seine Eitelkeit und der Umgang mit dem lieben Geld. Sein Widersacher: sein liebster Schüler.

„Caledonian Road“ ist ein großartiger Gesellschaftsroman von Andrew O’Hagan.

Im Mittelpunkt steht Campbell Flynn. Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es bis ganz nach oben geschafft. Jetzt bewegt er sich im ganzen englischen Königreich zwischen den Schönen und Reichen. Dazu hat ihm auch seine Frau verholfen, sie ist die Tochter einer Gräfin.
Campbell Flynn schreibt Kolumnen und hat ein Buch über Vermeer verfasst, was ihn als geschätzten Kunstkenner ausweist.
Sein neues Werk trägt den Titel „Männer, die im Auto weinen“ und Campbell Flynn überlegt, wie man das Buch veröffentlichen kann, ohne das sein Ruf als geschätzter Kunsthistoriker leidet.
Das ist aber nicht sein einziges Problem. Campbells Freund, sowie sein Schwager sind in kriminelle Geschäfte verwickelt die auch Campbell zum Verhängnis werden können.

Andrew O’Hagan hat, mir diesem Roman ein Monumentalwerk von knapp 800 Seiten veröffentlicht
Seine Protagonisten sind sehr unterschiedlich und werden richtig lebendig beschrieben. Trotz all der Unterschiedlichkeit haben sie fast alle etwas gemeinsam, die Gier nach Geld, Macht und Aufmerksamkeit.
In der Geschichte spielen Drogen, Menschenhandel und Geldwäsche eine Rolle. Arme Migranten werden zu Sklaven.

Andrew O’Hagan hat seinen Roman in der Zeit nach dem BREXIT angesiedelt. Er beschreibt Teile der britischen Gesellschaft, denen nicht wichtig ist außer Geld. Dabei ist es egal wie und wo sie es erwerben.

Der Autor erzählt seine Geschichte spannend und mit einem trockenen Humor. Ich habe oft Schmunzeln müssen.
In die Geschichte bin ich schnell sehr tief eingetaucht so, dass die knapp 800 Seiten eigentlich schnell gelesen haben.

„Caledonian Road“ ist ein monumentaler Gesellschaftsroman mit viel Spannung, die mit einer Prise Humor aufgelockert wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert