Paul Lüdicke
Kriminalroman
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Der Krimi hat die Lacher auf seiner Seite
Covertext:
Das Bestattungsunternehmen Pabst in Bielefeld-Jöllenbeck schreibt rote Zahlen, denn der Billig-Bestatter Asgaard gräbt Familie Pabst das Wasser ab. Zum Glück landet die neueste Leiche bei Jochen Pabst im Keller: Start-up-Gründer Markus Beckemann ist ungebremst mit seinem Wagen gegen ein Stromhäuschen geknallt. Der Airbag war ausgeschaltet, alles deutet auf Selbstmord hin. Doch Betty Pabst sieht sich die Leiche genauer an und entdeckt Ungereimtheiten. Weil wieder niemand auf sie hören will, ermittelt sie auf eigene Faust im Hafermilch-Start-up »Fika«. Dort ist alles so nachhaltig, jung, dynamisch und woke, dass Betty sich schon vorkommt wie ein alter weißer Mann. Verbergen sich hinter der glatten Fassade etwa miese Methoden? Betty weiß nur eins: Irgendjemand geht hier über Leichen. Doch sie wird ihm ein Bein stellen.
„Sarg jetzt nichts“ ist der 2. Band der Betty-Pabst-Serie von Paul Lüdicke.
Die Idee eine Krimireihe mit einer Bestatterfamilie als Hauptpersonen zu schreiben finde ich eine coole Idee.
Wie man schon beim Klappentext vermutet wird der Krimi äußerst amüsant.
Die Familie Pabst hat Probleme mit den Leichen. Es sind einfach zu wenige im Keller.
Der Billig-Bestatter Asgaard greift die meisten Leichen ab.
Doch jetzt landet die Leiche des Start-up-Gründer Markus Beckemann bei der Familie Pabst im Keller.
Betty, die 27jährige Tochter weilt gerade bei ihren Eltern.
Sie ist Assistenzärztin an der Charité.
Die Leiche zieht sie natürlich magisch an und als Ärztin stellt sie auch gleich Ungereimtheiten fest.
Da sie niemand erbst nimmt beginnt Betty selbst zu ermitteln.
Die Charaktere sind genial.
Richard Pabst ist der Gründer des Unternehmens und hält gerne Trauerreden.
Jochen Pabst führt das Unternehmen heute. Er ist ein wortkarger Westfale und am liebsten im Keller bei seinen Leichen.
Seine Frau Ella Pabst richtet die Kaffeetafeln nach der Beerdigung aus.
Betty ist Assistenzärztin an der Charité, verbringt aber ihren Urlaub gerne zu Hause.
Maximillian ist der jüngste der Familie Pabst. Er spielt in einer Industrial- Metal-Band und bei einer Beerdigung die Orgel.
Bei der Familie Pabst gibt es alles aus einer Hand.
Und wenn eine Leiche Zeichen eines unnatürlichen Todes aufweist wird auch eigenständig nach dem Täter gesucht.
Paul Lüdicke setzt seine Charaktere gekonnt in Szene.
Er erzählt seine Geschichte mit einem köstlichen Humor.
Dazu kommt auch eine Portion Spannung wie es bei einem Krimi sein sollte.
Auch der Lokalkolorit kommt in der Krimireihe nicht zu kurz.
Alles zusammen gibt eine spannende und humorvolle Geschichte die nicht so ernst genommen werden will.