Silke Böschen
Historischer Roman
404 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.
Emotional und fesselnd erzählte Geschichte nach einer wahren Begebenheit
Klappentext:
Schön. Reich. Begehrt. Die Millionenerbin Mary Knowlton gehört 1892 in New York zur High Society. Durch die Heirat mit einem deutschen Grafen wird sie in den USA zum Star. Aber der Adel in Berlin ist skeptisch. Jahrelang kämpft Gräfin Mary um Anerkennung. Sie kauft ein Schloss in Schlesien, und als Kaiser Wilhelm II. hier zu Gast ist, hat sie es geschafft. Jetzt gehört sie auch in Deutschland dazu. Doch der Erste Weltkrieg setzt dem Glück ein jähes Ende. 1918 erklären die USA die amerikanische Gräfin zur Staatsfeindin
In „Träume von Freiheit – Fünftausend Fasane für den Kaiser“ erzählt Silke Böschen die Geschichte von der Millionenerbin Mary Knowlton.
Wie schon im 1. und 2. Band der Trilogie liegt auch diesem Band eine wahre Begebenheit zu Grunde.
Im Mittelpunkt steht Mary Knowlton. Sie ist reich und verkehrt in der New Yorker High Society. Im Jahr 1892 heiratet Mary den deutschen Graf Johannes von Francken-Sierstorpff. Der Graf braucht eine reiche Frau um seine Spielschulden zu bezahlen. Doch war es nicht nur eine Heirat aus wirtschaftlichen Gründen sondern auch aus Liebe.
In Amerika war Mary als Adlige so etwas wie ein Star. In Deutschland hingegen würde sie mit Hohn und Spot belegt. Dabei dachte Mary sie wird in Deutschland genauso gefeiert wie in Amerika und, dass sie auch dem Kaiser Wilhelm II. vorgestellt werde.
Aber Mary muss viel lernen um im Kreise der deutschen Adligen akzeptiert zu werden. Sie muss an ihrer Garderobe wie auch an ihrem Verhalten arbeiten.
Als Mary ein altes Schloss in Oberschlesien kauft und renovieren lässt, gibt ihr auch Kaiser Wilhelm II: die Ehre und erscheint zu einer Jagd.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs ändert sich wieder alles in Marys Leben. Ihr Mann und ihre Söhne melden sich freiwillig zum Kriegsdienst. Mary bleibt alleine zurück.
Nach dem 1. Weltkrieg beschlagnahmte die USA das Geld aller amerikanischen Erbinnen die in Deutschland oder Österreich geheiratet hatten. Das bedeutete Marys ganzes Vermögen sollte eingezogen werden. Dies wollte Mary nicht kampflos hinnehmen.
Wie schon die vorherigen Bände, so ist auch diese Geschichte sehr emotional und fesselnd geschrieben, ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen.
Die Charaktere werden sehr realistisch dargestellt.
Mary Knowlton ist eine Frau die ich vor diesem Buch nicht kannte. Ich habe die extrovertierte Frau, die immer überall im Mittelpunkt stehen wollte gerne begleitet.
Silke Böschen spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider. Einige historische Gegebenheiten waren mir bisher völlig unbekannt. So habe ich noch nie davon gehört, dass Amerikanerinnen die in Deutschland geheiratet hatten ihr in Amerika geerbtes Geld Geld einzogen wurde.
Der flüssige und leicht verständliche Schreibstil hat die Geschichte zu einem wahren Lesegenuss werden lassen.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenregister in dem die Autorin alle Details die sie bei ihrer Recherche zu den realen Personen aufgetan hat dokumentiert hat.
Man erkennt welch eine Recherchearbeit in diesem Buch stecken, wie viel Liebe und Enthusiasmus Silke Böschen in das Buch gesteckt hat.
Natürlich muss um dieses Gerüst aus Daten eine Geschichte gesponnen werden und ich bin der Meinung das hat Silke Böschen bravourös gemeistert.
„Träume von Freiheit – Fünftausend Fasane für den Kaiser“ ist genau wie die vorherigen Bücher wieder ein echtes Lesehighlight.