Bruch – In eisigen Nächten

Frank Goldammer
Kriminalroman
413 Seiten
erschienen im Wunderlich / Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Zwei außergewöhnliche Ermittler

Klappentext:
Ein interner Mordfall streut Angst und Misstrauen unter den Kollegen der Dresdner Mordkommission. In dieser Hektik werden die Ermittler Felix Bruch und Nicole Schauer zu einem Tatort gerufen. Ein Mann wurde in seinem Haus angeschossen, die vermeintliche Täterin war noch vor Ort. Schauer ist geschockt, als sie erfährt, dass Bruch die junge Frau kennt. Als Bruch und Schauer die Ermittlungen aufnehmen wollen, wird die gesamte Abteilung beurlaubt. Doch Schauer bekommt Informationen zugespielt, die sie dazu veranlassen, auf eigene Faust weitere Nachforschungen anzustellen. Bruch wird durch die Ereignisse ruhelos, er gräbt tief in seiner Vergangenheit und beginnt langsam die Kontrolle zu verlieren …

„Bruch – In eisigen Nächten“ ist der zweite Band der Felix Bruch Reihe von Frank Goldammer der im Wunderlich/Rowohlt Verlag erschienen ist.
Frank Goldammer ist mir durch seine vielen Kriminalromane gut bekannt. Ich freue mich immer wenn ich ein neues Buch des Autors in Händen halten darf.

Im Mittelpunkt steht Felix Bruch.
Bruch ist Ermittler bei der Mordkommission Dresden.
Er besitzt eine schnelle Auffassungsgabe, einen untrüglichen Instinkt und ist damit sehr erfolgreich.
Dabei sind seine Ermittlungsmethoden oft nicht ganz legal.
Bruch ist Einzelgänger und macht es seinen Kollegen oft schwer.

Nicole Schauer ermittelt zusammen mit Felix Bruch.
Sie kommt ursprünglich aus Hamburg und hat sich nach einer gescheiterten Beziehung versetzen lassen.
Nach außen hin wirkt Nicole hart aber im Inneren sieht es ganz anders aus.
Nicole Schauer wird schnell aggressiv.

Beide zusammen bilden ein explosives Team.
Und es ist nicht selten, dass sie aufeinanderprallen.

Ich habe die beiden Ermittler ja schon im ersten Band kennengelernt.
Und so wie Nicole sich langsam Felix angenähert hat, so habe ich mich den Beiden auch angenähert.
Man erfährt immer wieder Kleinigkeiten aus ihrer Vergangenheit. Im ersten Band etwas mehr von Nicole Schauer. In diesem Band wird Bruch mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Der Fall ist recht mysteriös und spannend.
Ein Mann wurde in seinem Haus angeschossen, die vermeintliche Täterin sitzt brav auf dem Sofa und wartet auf die Polizei.
Sie beteuert ihre Unschuld.
Bruch kennt die Verdächtige von einem anderen Fall.
Vor 4 Jahren hatte ihre Mutter den Vater mit einem Hammer erschlagen.
Auch sie beteuerte ihre Unschuld.
Da Bruch die Verdächtige kennt, wird er und Nicole von dem Fall suspendiert.
Das hält Schauer aber nicht davon ab auf eigene Faust zu ermitteln.
Bruch setzte sich derweil mit seiner Vergangenheit auseinander.

Am Anfang war die Geschichte etwas langatmig. Die beiden Ermittler waren viel mit sich selbst beschäftigt. Man muss der Geschichte etwas Zeit geben dann nimmt sie Fahrt auf.
Je weiter ich gelesen habe so weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen.
Wie gewohnt baut Frank Goldammer langsam Spannung auf.
Seine zwei Ermittler sind geheimnisvoll. Jeder hat so seine Dämonen.
Aber auch hier kommt im zweiten Band mehr Licht ins Dunkel.
Ich denke mal im nächsten Band wird man noch mehr über Bruch und Schauer und ihre Dämonen erfahren.

Mit „Bruch-In eisigen Nächten“ hat Frank Goldammer seine Reihe um Felix Bruch spannend fortgesetzt.
Alle Fragen werden hier nicht beantwortet.
Alles schreit nach einem 3. Band.

Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin

Brigitte Riebe
Historischer Roman
478 Seiten
erschienen im Wunderlich Verlag (Rowohlt Verlag)
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar

Fesselnder Historischer Roman

Trier im April 1920:
Im Haus des Fabrikanten Fuchs stehen große Feierlichkeiten an.
Heinrich der Sohn von Matthias Fuchs verlobt sich mit seiner Greta und Johanna die einzige Tochter feiert ihren 21. Geburtstag.
Während der Feier bekommt Johanna die Nachricht, dass sie die Erbin ihrer Tante Lisbeth ist.
Johanna erbt in dem Eifeldorf Altenburg einen Hof samt Tiere.
Die Bedingung die an das Erbe geknüpft ist, Johann muss 6 Monate auf dem Hof leben. Danach kann sie frei entscheiden was damit passieren soll.
Da Johanna ihre Tante Lisbeth nicht kannte gibt ihr das Erbe Rätsel auf.
Als sie den Hof in Augenschein nimmt ist Johann überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Erde.
Gegen den Willen ihrer Eltern entschließt Johanna sich zumindest die 6 Monate auf dem Hof zu leben.
Nach und nach verändert sich Johannas Leben und auch das was sie vom Leben erwartet.

„Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ ist der erste Band einer Dilogie von Brigitte Riebe.

Brigitte Riebe gehört schon lange zum Kreis meiner Lieblingsautoren/innen.
Ich habe schon recht viel von ihr gelesen und es ist egal welches Buch man von Brigitte Riebe in die Hand nimmt, es ist immer ein Highlight.
Auch der neue Historische Roman „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ hat mich wieder mehr als begeistert.

Johanna steht im Mittelpunkt der Geschichte
Sie ist die Tochter des Tabakfabrikanten Matthias Fuchs.
Kommt aus einem reichen Haushalt und dementsprechend Luxus gewohnt.
Als sie völlig unerwartet Erbin ihrer Tante Lisbeth wird verändert sich ihr Leben.
Johanna durchlebt eine enorme Entwicklung und wächst mir von Seite zu Seite
mehr ans Herz.

Der Hof den Johanna von ihrer Tante Erbt wird im Eifeldorf Altenburg „Das Haus der Füchsin“ genannt.
Ihre Tante war nicht bei Jedermann beliebt.
Unverheiratet führte sie ein selbst bestimmtes Leben. War eins mit der Natur.
Es hieß sogar, dass sie nachts mit Füchsen tanzt.
Dazu war sie noch Künstlerin, was vielen Leuten suspekt war.

Auch die anderen Charaktere sind gut und durchdacht zu ihrem Einsatz gekommen.
So ist eine Schwester von Matthias Fuchs mit einem jüdischen Arzt verheiratet, was den Leser*innen im Laufe der Geschichte die Judenverfolgung näher bringt.
Georg, einer von Johannas Brüdern dagegen schließt sich der NSDAP an.

Brigitte Riebe erzählt die Geschichte sehr facettenreich.
Die Jahre 1920-1938 werden gut widergespiegelt.
Die politischen Gegebenheit der Jahre fließen unterhaltsam in die Geschichte ein.
So kann man in der Geschichte die Inflation, den ständigen Wechsel der Regierung, die französische besungen des Rheinlands und die zunehmende Macht der NSDAP wiederfinden.

Als Schauplatz hat die Autorin die Eifel auserkoren.
Die Beschreibung der Landschaft ist farbenprächtig. Ich habe mich mit diesem Fleckchen Erde bisher nicht befasst aber ich glaube wenn man einmal dort gewesen ist muss man es lieben.

Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Jetzt freue ich mich um so mehr auf den 2. Band auch wenn das bestimmt noch eine Weile dauern wird.

Bruch – Ein dunkler Ort

Frank Goldammer
Kriminalroman
erschienen im Wunderlich / Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar

Zwei außergewöhnliche Ermittler

In Dresden ist ein Mädchen verschwunden.
Es gibt nur einen Hinweis.
In direkter Nachbarschaft ist vor zwei Jahren schon einmal ein Mädchen verschwunden und nach zwei Wochen einfach unversehrt wieder aufgetaucht.
Was damals passiert ist und wo das Mädchen war konnte nie ermittelt werden.
Das Mädchen schweigt bis heute und die Eltern verweigern jede Befragung des Kindes.
Das ungewöhnliche Ermittlerduo Felix Bruch und Nicole Schauer übernehmen den Fall.

„Bruch – Ein dunkler Ort“ ist der erste Band der Felix Bruch Reihe von Frank Goldammer der im Wunderlich/Rowohlt Verlag erschienen ist.
Frank Goldammer ist mir von seiner Max Heller Reihe und seiner neuen Reihe Kriminaldauerdienst Ost-West gut bekannt. Beide Krimireihen sind eher historische Kriminalromane.
Jetzt begibt der Autor sich in die Gegenwart.

Ich hatte zu Beginn so meine Schwierigkeiten mit den beiden Ermittlern.
Felix Bruch ist Ermittler der Dresdner Mordkommission.
Sein Partner ist bei einem Unfall im Fahrzeug verbrannt, Felix wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und kam mit ein paar kleineren Verletzungen davon.
Jetzt wird ihm Nicole Schauer an die Seite gestellt.
Aber Felix ist ein Einzelgänger.
Er redet kaum und gibt keine Empfindungen preis.
Er wirkt hochgradig psychisch gestört und ist Tablettenabhängig.
Man kann nie vorausahnen was er als nächstes tut.
Einzig sein guter Instinkt berechtigen sein Dasein bei der Kriminalpolizei.

Nicole Schauer hat wegen einer Beziehung um eine Versetzung nach Dresden ersucht.
Jetzt wurde der Versetzung stattgegeben, die Beziehung ist aber mittlerweile beendet.
Auch Nicole Schauer ist keine einfache Person.
Bei ihr hängt die Gewaltbereitschaft ziemlich niedrig. Ein falsches Wort kann dazu führen, dass sie ihrem Gegenüber die Nase bricht.
Nun sieht sie sich Felix Bruch, ihrem neuen Kollegen gegenüber was ihr die Arbeit nicht gerade erleichtert.
Doch Nicole versucht einen Zugang zu Felix zu bekommen.

Dass sind die zwei Ermittler in groben Zügen.
So wie Nicole sich langsam Felix angenähert hat, so habe ich mich den Beiden auch angenähert.
Man erfährt Kleinigkeiten aus ihrer Vergangenheit. Von Nicole etwas mehr als von Felix. Der ist wie schon gesagt sehr verschlossen.
Ich denke in den weiteren Bänden der Reihe werden die Geheimnisse um Nicole und Felix schon noch gelüftet werden.

Der Fall ist recht mysteriös und spannend.
Ein Mädchen ist verschwunden, ganze Hundertschaften suchen die Gegend erfolglos ab.
Der einzige Anhaltspunkt bleibt der Polizei verschlossen.
Das vor zwei Jahren verschwundene Mädchen schweigt.
Die Eltern verweigern jede Befragung.

Derweil ranken sich Gerüchte um ein altes Haus in dem es spuken soll.
Die alte Frau die darin gestorben ist soll eine Hexe gewesen sein und immer noch ihr Unwesen treiben.

Frank Goldammer baut gekonnt Spannung auf und legt so einige falsche Fährten.
Es gibt viele mögliche Szenarien.
Nur was wirklich passiert ist, dass entblättert sich erst ganz am Ende.

Ich bin schon gespannt auf die folgenden Bände der Krimireihe und darauf Felix und Nicole noch besser kennenzulernen.