Starck und die zweite Frau

Christian Jaschinski
Thriller
396 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein mysteriöser und spannender Thriller

Klappentext:
Ex-Staatsanwalt Andreas Starck versucht noch immer, seine Unschuld zu beweisen, nachdem er vor fünf Jahren einem Komplott zum Opfer fiel und ins Gefängnis musste. Mithilfe des Investigativ-Journalisten Tom Finder, der schon seit längerer Zeit versucht die versteckten Konten der Reichen und Mächtigen aufzudecken, erkennt er die Verbindungen bis in die höchsten Stellen der Justiz.
Um seinen Namen reinzuwaschen, muss Starck die wahre Identität Onkel Pablos aufdecken, einem der mächtigsten Mafiabosse Europas. Dessen Einfluss ist jedoch viel weitreichender, als Starck sich je hätte vorstellen können. Hilfe erhält er unverhofft von der Diebin Vanessa Conrad. Doch kann er ihr wirklich vertrauen?
Als sie in Pablos Fänge geraten, müssen sie sich unter Lebensgefahr ihrer Vergangenheit und ihren verdrängten Traumata stellen. Kann Starck sich rehabilitieren und seiner Tochter einen Schritt näherkommen?

„Starck und die zweite Frau“ ist der 2. Band einer Thriller-Trilogie von Christian Jaschinski.
Der 2. Band schließt direkt an den 1. Band an und es ist gut, wenn man den 1. Band gelesen hat.

Im Mittelpunkt steht der frühere Staatsanwalt Andreas Starck. Fünf Jahre saß Starck unschuldig im Gefängnis. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei ihm Goldbarren und Bitcoin-Konten entdeckt. Die wurde als Bestechungsgelder eingeordnet. Dabei war der Staatsanwalt nur einer Organisation zu nahegekommen und diese hat versucht ihn und seine Familie auszurotten.
Im ersten Band schon, ist Starck der Organisation, die hinter seiner Verleumdung steckt, schon etwas nähergekommen. Jetzt setzt er alles dran, um die Identität des Kopfes Onkel Pablo aufzudecken. Dabei hilft ihm die Hackerin Vanessa Conrad. Starck versucht alte Freunde mit ins Boot zu holen, bis er eine kleine Gruppe zusammen hat. Aber kann er wirklich jedem vertrauen?

Christian Jaschinski erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig. Die Nachbarin Moira St. John-Smythe beobachtet das Haus oft aus ihrem Fenster. Ich denke da spiet Neid mit, da die Starcks wohlhabend sind.
Ihr Sohn Jobst Stukenbröker und Starck kennen sich seit Kindertagen. Stuckenbröker ist davon überzeugt, dass Starck zu Recht im Gefängnis gesessen hat und beobachtet in skeptisch. Starck versucht Stukenbröker von seiner Unschuld zu überzeugen.

Die Kapitel sind recht kurz, immer wieder wechselt der Handlungsort und die Perspektive. Die Spannung, die in der Luft liegt, ist fast greifbar. Man kann nicht immer unterscheiden, wer gut und wer böse ist, und bekommt auch da die eine oder andere Überraschung.

Die Geschichte wird spannend und in einem ordentlichen Tempo erzählt. Einzig die trockenen Erklärungen über Bitcoin-Konten, die Transaktionen und wie das alles genau funktioniert n haben meinen Lesefluss etwas gestört.

Starck ist in diesem Band seinem Ziel wieder etwas nähergekommen, doch das Ende ist noch lange nicht erreicht.

Der 3. Band „Starck und das 3. Leben“ soll im Dezember 2026 erscheinen. Auf das Ende der Trilogie bin ich sehr gespannt.

Arvil der kleine Falke – Die Europameisterschaft

Thomas Forat
Illustriert von Thomas Forat
Kinderbuch empfohlen ab 7 Jahre
215 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Wunderschön illustriertes Kinderbuch

„Arvil der kleine Falke-Die Europameisterschaft“ ist der 2. Band der Arvil-Reihe von Thomas Forat, der das Buch auch wunderschön illustriert hat.

Arvil ist eine Mischung aus Falke und Papagei. In diesem Band wird Arvil zum Rennfalken. Er möchte unbedingt an der Europameisterschaft in Paris teilnehme. Doch als er die anderen Teilnehmer sieht, sinkt seine Zuversicht. Da ist der Europameister Quintez, der mit seinem Vater da ist und dessen Unterstützung bekommt. Aber auch Arvil bekommt Unterstützung und darf in einem professionellen Rennteam mit trainieren.

Arvil der kleine Falke-Die Europameisterschaft ist ein Buch für Kinder ab 7 Jahren. Es macht auch mir als Erwachsene große Freude es meinen Enkelkindern vorzulesen. Sie waren ganz begeistert von der Geschichte und vor allem von Arvil und seinen Freunden. Da ist Malou das Eichhörnchen, Adwanagor der Weißkopfseeadler, Magalie das Rotkelchen, Ido der Atlasspinner, Talgar der Lemming und Le Grand Iluri der Rote Panda, Serge die kleine Spitzmaus und viele mehr.

Die Geschichte wird in einer Altersgerechten und gut verständlichen Sprache erzählt. Die schönen Illustrationen, die vom Autor selbst stammen, verdeutlichen die Geschichte und haben meinen Enkelkindern gut gefallen.

Die Geschichte verdeutlicht den Kindern, was Freundschaft bedeutet und wie wichtig es ist, Unterstützung zu bekommen und Vertrauen zu können.

„Arvil der kleine Falke-Die Europameisterschaft“ ist ein schönes Buch zum Vorlesen und es ist auch, durch seine kurzen Kapitel und der großen Schrift, gut für Erstleser geeignet.

Im Kopf des Bösen – Der Happy Face Killer

Axel Petermann / Petra Mattfeld
Kriminalroman
280 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

True Crime Spannung

Klappentext:
Bremen, Juli 2024: In der Hansestadt geht ein Serienmörder um. Insgesamt vier Frauen wurden bereits furchtbar zugerichtet aufgefunden. Als eine weitere Frauenleiche entdeckt wird, werden Sophie Kaiser und ihr Team hinzugezogen. Die ambitionierte Profilerin des BKA, die durch ihren Autismus Zusammenhänge anders bewertet als andere, ist gerade erst ein paar Tage in der Stadt, da gibt es bereits das nächste Opfer.
Dieses Mal wendet der Mörder selbst sich zeitgleich an die Medien und beschreibt detailliert seine grausamen Taten. Schon bald erhält er den Namen „Happy Face Killer“, weil er seine Briefe stets mit einem Smiley unterschreibt.
Der Druck auf Sophie Kaiser wächst. Auf jeden Schritt folgen ihr Journalisten und belagern sie mit Fragen. Dann taucht ein weiteres Opfer auf. Kann sie den Fall aufklären und den Mörder stoppen, bevor er ein weiteres Mal zuschlägt?

„Im Kopf des Bösen – Der Happy Face Killer“ ist der 3. Band der Reihe „Im Kopf des Bösen“ von Axel Petermann und Petra Mattfeldt.

Axel Petermann ist ein erfahrener und bekannter Profiler, der die Leser*innen hier in die Arbeit, der der Fallanalyse schauen lässt.
Petra Mattfeld veröffentlicht Roman unter verschiedenen Pseudonymen und gehört schon lange zu meinen liebsten Autorinnen.

Im Kreis Bremen geht ein Serienmörder um. Seine Opfer sind Frauen, die auf das übelste zugerichtet werden. Die örtliche Kripo fordert Hilfe an. Die Fallanalytikerin Sophie Kaiser und Leonhard Michels kommen zur Unterstützung. Sophie Kaiser, ist durch ihren Autismus in der Lage, die Dinge anders zu sehen und ihre logischen Schlüsse zu ziehen. Das hat schon in einigen Fällen zur Überführung eines Täters geführt.
Doch dieser Fall ist verzwickt und die Journalisten folgen Sophie Kaiser auf dem Fuß und hintern sie oft daran ihre Arbeit zu machen.

Die Leserinnen verfolgen in diesem Kriminalroman einmal die Arbeit der Kriminalpolizei und der Profiler. Man hofft mit ihnen dem Täter näher zu kommen. Zum anderen verfolgt man beim Lesen aber auch den Mörder und weiß Dinge, von denen die Fallanalytiker noch keine Ahnung haben.

Axel Petermann und Petra Mattfeld erzählen die Story sehr spannend. Der Einblick in die Fallanalytik war für mich sehr interessant. Die Arbeit von Sophie Kaiser und Leonhard Michels zu verfolgen ist interessant und spannend. Besonders die Denkweise und die Auffassungsgabe von Sophie Kaiser hat mich fasziniert.

„Im Kopf des Bösen – Der Happy Face Killer“ ist viel mehr als ein Kriminalroman. Das Buch liefert tiefe Einblicke in die Ermittlungen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es liefert Spannung vom Feinsten.

Mord im Wattenmeer

Daniela Gesing
Kriminalroman
272 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein toller Urlaubskrimi

Femke Janssen, die pfiffige Reinigungskraft für Ferienhäuser in Dangast, dem beschaulichen Küstenort an der Nordsee, hat ein Faible für englische Krimis. Als sie an einem schönen Samstagmorgen beim Putzen im Ferienhaus „Wattenmeer“ am Fuß der Treppe eine Frauenleiche findet, ist ihr detektivischer Spürsinn geweckt.
Da der oft drömelige Chefermittler Fiete Pannkok den Fall trotz diverser Ungereimtheiten zu den Akten legen will, tut sich Femke mit ihrem Exfreund Lasse zusammen, der ebenfalls bei der Vareler Kripo arbeitet. Gemeinsam mit ihm und ihrer schrulligen alten Nachbarin Grete sowie der neuen Gerichtsmedizinerin Ebba Dierksen beginnt sie zu ermitteln.

„Mord im Wattenmeer“ von Daniela Gesing ist der ideale Urlaubskrimi.
Die Autorin ist mir von ihrer Luca Brassoni-Reihe, die in Venedig angesiedelt ist, gut bekannt.

Femke Janssen wollte eigentlich zur Polizei, nur hat das nicht geklappt. Jetzt studiert sie und finanziert sich und ihr Studium mit einem Job als Reinigungskraft von Ferienhäusern.
Als sie das Ferienhaus „Wattenmeer“ für die nächsten Gäste vorbereiten will, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Femke findet eine Frauenleiche. Chefermittler Fiete Pannkok und sein Team, darunter lasse mit dem Femke in einer on-off-Beziehung steht übernehmen den Fall.
Chefermittler Fiete Pannkok ist nicht gerade ein engagierter Polizist und würde den Fall am liebsten zu den Akten legen. Das weckt Femkes Spürsinn, die schon länger überlegt hat eine Detektei zu gründen. Zusammen mit Lasse und der neuen Gerichtsmedizinerin Ebba Dierksen stellt Femke Nachforschungen an. Auch Femkes Vermieterin, die Witwe Grete Flottbeck steckt ihre Nase in die Ermittlungen.

Daniela Gesing hat großartige Charaktere zum Leben erweckt. Femke war mir schnell ans Herz gewachsen. Auch die anderen Charaktere sind mir sympathisch, sogar der grummelige Chefermittler Fiete Pannkok ist eigentlich sympathisch. Bei ihm sind es die Lebensumstände, die ihn so verschroben haben werden, lassen.

Der Handlungsort, dass beschaulich Dangast an der Nordsee wird gut beschrieben u d weckt Urlaubsgefühle.

Die Geschichte wird spannend erzählt. Bei der einen Leiche wird es nicht bleiben, aber das müsst ihr selbst lesen.
Daniela Gesing schickt verschiedene Verdächtige ins Rennen, die alle ein Motiv haben könnten.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Manchmal war mir das Ganze ein wenig zu konstruiert. So viele Zufälle die Femke weiterhelfen, kann es nicht geben. Aber davon abgesehen, ist „Mord im Wattenmeer“ ein spannender und unterhaltsamer Krimi.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

Venezianisches Geheimnis

Daniela Gesing
Kriminalroman
271 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannend und atmosphärische

Klappentext:
Winter in Venedig. Während Commissario Luca Brassoni nach einer kurzen Elternzeit wieder in der Questura arbeitet, macht eine Bande von skrupellosen Räubern die Gassen Venedigs unsicher. Besonders Seniorinnen und Senioren sind betroffen. Eines Abends ist Lucas Nachbarin, Signora Vasconti, noch zum Einkaufen unterwegs und trifft sich mit einer Bekannten. Kurze Zeit später ist die wohlhabende Frau tot und Luca Brassonis Nachbarin liegt im Krankenhaus.

„Venezianisches Geheimnis“ ist der 10. Band der Reihe, „Ein Luca-Brassoni-Krimi“ von Daniela Gesing.

Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Commissario Luca Brassoni möchte es eigentlich langsam angehen lassen. Er ist gerade aus der Elternzeit zurück und möchte neben der Arbeit auch noch Zeit für die Familie haben. Doch in Venedig überschlagen sich die Ereignisse.
Signora Vasconti, die Nachbarin des Commissarios liegt im Krankenhaus. Ihre Freundin ist auf offener Straße überfallen worden und kam zu Tode. Signora Vasconti erlitt einen Schwächeanfall. Unter Verdacht steht eine Bande, die seit einiger Zeit Seniorinnen und Senioren überfallen und ausrauben. Aber es gibt auch noch andere Verdächtige.
Commissario Luca Brasson und sein Team ermitteln auf Hochtouren. Dazu kommt noch, dass die Signora Vice Questore erkrankt und voraussichtlich für längere Zeit ausfällt. Commissario Brassoni soll die vorübergehende Leitung der Dienststelle übernehmen.

Die Protagonisten sind sympathisch, besonders Commissario Brassoni und das Team drumherum. Auch die Ehefrau und Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti ist sehr sympathisch. Ich habe sie alle schon lange liebgewonnen.

Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen.

Daniela Gesing kann sehr bildhafte Beschreiben was dazu führt, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze umso authentischer.

„Venezianisches Geheimnis“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.

Die Kriegerin des Nordens

Charlotte Fondraz
Historischer Roman
558 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar


Ein historischer Roman, der sich wie eine alte Sage liest

Klappentext:

Die Kimbrische Halbinsel im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung: Seit Langem kommen römische Kaufleute nach Jütland und handeln mit den dort ansässigen germanischen Stämmen. Wie in einem Schmelztiegel bevölkern neben den sesshaften Germanenstämmen reisende Händler, Vagabunden und Schausteller unterschiedlicher Herkunft das Land friedlich.

Dies ändert sich, als ein jütländischer Stamm seinen Handelsplatz von römischen Söldnern bewachen lässt. Die junge Kriegerin Erkenhild glaubt, dass auf diese Vorhut ein ganzes Heer aus Rom folgen wird, und will sofort einen Angriff führen. Doch der Heerkönig Thorwaltshunt zögert. Fürchtet er etwa die Römer? Erkenhild beauftragt die junge Diebin Katek, den sagenumwobenen Silberkessel aus einem verfluchten Grab zu stehlen, um ihn als Wunderwaffe gegen die Feinde einzusetzen. Schnell bekommt Katek zu spüren, dass sie nicht die Einzige ist, die den Kessel an sich bringen will.

„Die Kriegerin des Nordens“ von Charlotte Fondraz ist ein gewaltiger historischer Roman.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in eine Zeit, lang vor unserer Zeitrechnung. Charlotte Fondraz hat facettenreiche Protagonisten entworfen. Die Leser*innen treffen auf Kaufleute, auf verschiedene Stämme, auf Krieger und Kriegerinnen und auf mächtige Druiden aber auch auf Schausteller und Vagabunden. Das Personal in diesem Roman ist sehr unterschiedlich, bunt gemischt und äußerst interessant.
Die Kriegerin Erkenhild beauftragt die Diebin Katek, den sagenumwobenen silbernen Kessel zu stehlen. Doch sie ist nicht die einzige, die den Kessel in ihren Besitz bringen möchte.

Charlotte Fondraz erzählt die Geschichte mit viel Spannung. Sie führt ihre Protagonisten gekonnt durch die Geschichte. Als Leser*in wird man in eine Zeit versetzt, die man sich kaum vorstellen kann. Es ist interessant mehr zu dieser Zeit zu erfahren. Man lernt verschiedenen jütländische und germanische Stämme kennen und auch die Römer nehmen einen Teil der Geschichte ein.
Die Sage um den silbernen Kessel, der den Kriegern, Walhall, die Wohnstätte der gefallenen Krieger zeigt, fand ich spannend.

Der Schreibstil von Charlotte Fondraz ist flüssig, gut verständlich und fesselnd. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können. Die Sprache hat die Autorin gekonnt der Zeit angepasst.
Die Autorin hat in ihrem Roman historisches mit alten Sagen und mit Fiktion verwebt und daraus ist ein großer historischer Roman entstanden.

Am Anfang der Geschichte findet man ein Personenregister, in dem die Charaktere nach Stammeszugehörigkeit oder anderen Kategorien eingeteilt sind. Das war bei der Anzahl von Protagonisten sehr hilfreich. Auch das Glossar am Ende der Geschichte ist noch einmal sehr aufschlussreich.

„Die Kriegerin des Nordens“ ist ein historischer Roman, den ich voller Spannung gelesen habe.

Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt

Alexander Krützfeldt
Ratgeber
241 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Hinfallen, aufstehen Krone richten und weiter

„Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.“ von Alexander Krützfeldt ist ein Ratgeber über das Scheitern und das Weitermachen.
Schon alleine der Titel macht neugierig.

Alexander Krützfeldt erzählt in 32 Kapiteln, auf humorvolle Art von Ereignissen die zum Scheitern verurteilt waren.
Alexander Krützfeldt ist Journalist und Kolumnist und schreibt für namhaften Zeitungen wie das ZeitMagazin, die Süddeutschen Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Doch privat hat er nicht immer so ein glückliches Händchen. So renoviert er ein Haus alleine mit dem Wissen eines YouTube-Tutorials und die Kosten steigen ins Unermessliche.
Oder er macht seinen Motorradführerschein ausgerechnet bei dem Fahrlehrer, bei dem er, vor 20 Jahren 3x durch die Fahrprüfung gefallen ist.
Der Autor erzählt auch von seiner Arachnophobie. Er hat nicht nur Angst vor Spinnen, sondern vor allem was da kreucht und fleucht. So hat er auch mit der Natur nicht viel am Hut. Aber auch der Gang in den Keller verlangt ihm einiges ab. Seine Söhne bringen ihn dazu, dass er sich seiner Angst stellt.

Diese und viele andere kurze Geschichten sollen Mut machen sich von einem Scheitern nicht unterkriegen zu lassen. Vielmehr soll man nach dem Hinfallen, Wiederaufstehen und Weitermachen.

Alexander Krützfeldt erzählt die kurzen Geschichten in einem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Dabei versieht er die Geschichten mit Humor und Selbstironie. Ich finde es beachtlich, wenn jemand so über seine Misserfolge erzählen kann, ohne etwas schönzureden. Vielmehr nimmt Alexander Krützfeldt sich selbst auf die Schippe.
„Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.“ ist ein Ratgeber für alle die schon einmal gescheitert sind oder es noch werden. Ich habe das Buch mit einem Schmunzeln gelesen.

Starck und der erste Tag

Christian Jaschinski
Thriller
401 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein mysteriöser und spannender Thriller

Klappentext:
Als Andreas Starck aus dem Gefängnis freikommt, möchte er nur eines: endlich seine Tochter Greta wieder in die Arme schließen, die er jahrelang nicht gesehen hat. Doch das Recht dazu wird ihm verweigert.

Starck hat genug. Nicht nur wurde dem Ex-Staatsanwalt seine Frau genommen, jetzt versucht auch noch jemand, ihn der gemeinsamen Zukunft mit seiner Tochter zu berauben. Entschlossen beginnt er, den eigenen Fall neu zu untersuchen, unterstützt von einem eigenwilligen Kommissar. Doch zu spät merkt er, dass er damit mächtige Gegner verärgert

„Starck und der erste Tag“ ist der 1. Band einer Thriller-Trilogie von Christian Jaschinski.

Im Mittelpunkt steht der frühere Staatsanwalt Andreas Starck.
Die Geschichte beginnt mit Starcks Haftentlassung. Fünf Jahre saß Stark unschuldig im Gefängnis. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei ihm Goldbarren und Bitcoin-Konten entdeckt. Die wurde als Bestechungsgelder eingeordnet. Dabei war der Staatsanwalt nur einer Organisation zu nahe gekommen und diese hat versucht ihn und seine Familie auszurotten.
Seine Frau wurde überfahren und starb. Mittlerweile ahnt Starck, dass es kein Unfall war. Seine kleine Tochter Greta kam zu einer Pflegefamilie. Jetzt möchte Starck alles dran setzten seine Tochter wieder in die Arme schließen zu können. Vorerst zieht er wieder bei seiner Mutter ein damit er einen festen Wohnsitz hat. Starck will Licht ins Dunkle bringen und herausfinden, wer hinter der Intrige gegen ihn steckt.
Außer Duncan, ein Mithänfling hat er keinen Menschen, dem er vertrauen kann.

Christian Jaschinski erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig. Die Nachbarin Moira St. John-Smythe beobachtet das Haus oft aus ihrem Fenster. Ich denke da spiet Neid mit, da die Starcks wohlhabend sind.
Ihr Sohn ist Kriminalbeamter und ermittelt wegen eines Einbruches im Hause Starck. Ich hätte Moira St. John-Smythe manchmal gerne geschüttelt, damit sie ihrem Sohn Jobst Stukenbröker von ihren Beobachtungen erzählt.
Jobst Stukenbröker und Starck kennen sich seit Kindertagen. Stuckenbröker ist davon überzeugt, dass Starck zu Recht im Gefängnis gesessen hat und möchte ihm zu gerne wieder etwas anhängen.
Dann gibt es da noch einige Kriminelle, einer der sich der Waran nennt, hat es auch auf Starck abgesehen. Starck ahnt nicht, in welcher Gefahr er sich befindet.

Die Kapitel sind recht kurz, immer wieder wechselt der Handlungsort und die Perspektive. Die Spannung, die in der Luft liegt, ist fast greifbar.
Man kann nicht immer unterscheiden, wer gut und wer böse ist.

Starck hat in diesem ersten Band schon einiges in Erfahrung bringen können, besonders über seinen verstorbenen Vater. Aber was seinen Fall angeht, liegt noch sehr viel im Verborgenen und wartet auf den 2. Band um der Lösung näherzukommen.

Der 2. Band „Starck und die 2. Frau“ soll im Dezember 2025 erscheinen.

Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Träume

Stefan Maiwald
Historischer Roman
369 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Aufregender Abschluss der Thalmeyer-Saga

Klappentext:
Selb in den 60er Jahren: Jana Thalmeyer, die Tochter der Porzellanmanufaktur-Geschäftsführerin Marie Thalmeyer, zieht es zum Jura-Studium nach München. Dort wird sie von einer neuen Zeit mitgerissen: Anti-Establishment-Proteste, Demonstrationen und Drogen bestimmen die neue Welt, in die die junge Frau eintaucht. Jana genießt die scheinbar unbeschwerte Zeit, doch schon bald gerät sie im wilden, glamourösen Schwabing in gefährliche Gesellschaft, Menschen, die Gewalt befürworten, Sabotageakte durchführen und sogar Attentate planen. Nach einem Streit überwirft sie sich mit ihrer Mutter.

Marie und ihre jüngere Schwester Sophie haben nicht nur überraschend Erfolg mit Luxusporzellan und einer besonderen Zusammenarbeit mit Paul Bocuse, sondern kriegen es auch mit einem neuen Gegner zu tun: Abel Metsch, der die Druckerei seines Vaters übernommen hat und die einflussreiche Oberfränkische Stimme herausgibt, plant üble Intrigen gegen die Familie Thalmeyer.

Als Marie lebensbedrohlich erkrankt, muss Jana sich entscheiden: Unterstützt sie ihre Familie und rettet das Porzellanerbe oder konzentriert sie sich weiter auf ihre eigenen Träume?

„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Träume“ von Stefan Maiwald ist der 3. und letzte Band der Thalmeyer-Saga.

Die Protagonisten befinden sich jetzt in den 1960er Jahren, eine Zeit an die auch ich mich erinnern kann.
Marie und Sophie setzten weiterhin alles daran, die Porzellanmanufaktur am Leben zu halten. Dabei versuchen sie neue Wege zu gehen. Ihr Widersacher Abel Metsch spannt weiterhin seinen Intrigen gegen die Familie Thalmeyer.
Der Starkoch Paul Bocuse besucht die Porzellanmanufaktur und wartet mit einer Geschichte auf. Er unterstützt Marie und Sophie um ihr Luxusporzellan zu vertreiben.

Jana Thalmeyer, geht zum Studieren nach München. Hier erlebt sie eine ungewohnte Freiheit und wird mit Studentenunruhen und Drogen konfrontiert. Jana fühlt sich zu dieser ungewohnten Freiheit hingezogen was zu Unstimmigkeiten mit ihrer Mutter führt.

Stefan Maiwald hat für seine Familien-Saga starke Protagonisten gezeichnet.
Marie und Sophie gefallen mir sehr gut. Sie geben den Kampf um ihre Porzellanmanufaktur nicht auf. Auch Jana ist eine starke Persönlichkeit, die sich ausprobieren muss. Doch in München begibt sie sich auf gefährliches Terrain.

Die 1960er Jahre spiegelt der Autor gut wider. Ich kann mich selbst noch an die herrschenden Studentenunruhen erinnern. In München ging es ja manchmal hoch her.
Die Leser*innen treffen in der Geschichte auch auf bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Fernsehen. Das macht die beschriebene Zeit noch um einiges authentischer.
Auch der Mauerbau und die zahlreichen Fluchtversuche aus der DDR finden ihren Weg in die Geschichte.

Stefan Maiwald hat einem flüssigem und gut verständlichen Schreibstil, der mich ganz tief in die Geschichte eintauchen ließ.
Ich habe das Buch nach einigen Seiten kaum aus der Hand legen können.
„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Träume“ war jetzt der letzte Band und ein großer Abschluss der Thalmeyer-Saga

Verwerfungen

Su Turhan
Kriminalroman
344 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung und Humor hervorragend vereint

Klappentext:
Nach einer behördlichen Entscheidung ist die Soko Migra Geschichte. Oberkommissarin Isabel Vierkant kämpft in München in der neuen Mordkommission um Anerkennung.

Zeki Demirbilek erholt sich derweil in Istanbul von allem, was der beinahe tödliche Angriff auf ihn mit sich gebracht hat. Doch die Nähe zu seiner Exfrau und großen Liebe Selma bekommt ihm nicht gut, zumal sie aus Istanbul flieht, um in Kopenhagen eine Ausstellung zu organisieren.

Während Zeki mit sich ringt, erhält er Besuch von seinem langjährigen Freund, dem Antiquitätenhändler Robert Haueis. Der will eine kürzlich aus seinem Münchner Geschäft gestohlene Medusenstatue zurückhaben. Die Replik einer verschollenen Statue, die 1204 von Kreuzfahrern aus der Kleinen Hagia Sophia nach Venedig gebracht wurde, wird verbotenerweise bei einer Istanbuler Auktion angeboten.

Doch die Jagd nach der Medusa fordert dem erfahrenen Kommissar alles ab und offenbart mächtige Gegner aus höchsten Kreisen, die vor nichts zurückschrecken, um die Statue in ihren Besitz zu bringen.

Auch das alte Migra-Team beteiligt sich bei der Jagd. Die Blutspur der Medusa reicht bis nach München, wo Isabel und Pius für ihren Pascha die Villa eines Verdächtigen durchsuchen und auf eine weitere Leiche stoßen.

„Verwerfungen“ ist der 8. Band Kommissar Pascha-Reihe von Su Turhan.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können auch gut einzeln gelesen werden.

Kommissar Pascha alias Zeki Demirbilek braucht, nach einem fast tödlichen Angriff auf ihn Abstand und sucht in Istanbul Erholung. Seine Kollegin Oberkommissarin Isabel Vierkant ist in der neuen Mordkommission in München. Zeki überlegt sogar in Istanbul zu bleiben. Doch da ist immer noch seine Ex-Frau, der er nicht so nahe sein will.
Robert Haueis, ein Antiquitätenhändler und Freund von Zeki ist eine Medusenstatue gestohlen worden und er such Hilfe bei Zeki. Aus der gestohlenen Statue wird schnell ein internationaler Fall und Zekis alte Kollegen sind wieder mit von der Partie.

Auch wenn ich die vorherigen Bände nicht kenne, bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Der Autor gibt da, wo es nötig ist Hilfestellungen damit man auch ohne Vorkenntnisse weiß, was passiert ist.

Zeki Demirbilek war mir schnell sympathisch. Auch wenn er eine Auszeit sucht, ist er an erster Stelle immer noch Ermittler. Der Fall nimmt schnell viel größere Ausmaße an als gedacht. Bald trifft man Zekis alte Kollegen, die mit an dem Fall arbeiten.
Die Protagonisten sind recht unterschiedlich was die Geschichte facettenreich macht.

Su Turhan hat einen spannenden Fall kreiert, der es seinen Charakteren recht schwer macht eine Lösung zu finden.
Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und flüssig. Sein Humor sitzt am rechten Fleck.

„Verwerfungen“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi der immer wieder durch Humor aufgelockert wird.