Goldenes Gift

Tom Hillenbrand
Kulinarischer Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Ein kulinarischer Krimi

Als der Stadtimker, der auch für Xavier Kiffer einen speziellen Honig herstellt tot aufgefunden wurde und seine Bienen verschwunden sind, beginnt der ehemalige Sternekoch zu recherchieren.
Auch seine Freundin, die Gastrokritikerin Valérie Gabin hat in Kalifornien beobachtet wie Bienen nachts plötzlich in einen LKW verladen wurden.
Noch ahnen die Beiden nicht, dass sie einem weltweiten Skandal auf der Spur sind.

Die kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand sind keine gewöhnlichen Krimis. Hier ermittelt kein Kommissar sondern Xavier Kieffer ein sympathischer Koch und Restaurantbesitzer aus Luxemburg.
„Goldenes Gift“ ist bereits das 7. Buch der Xavier Kieffer Reihe.

Es geht in den Fällen meist um eine bestimmte Dinge, um ein Lebensmittel, was dann von Xavier Kieffer, dem ehemaligen Sternekoch näher beleuchtet wird.
In „Goldenes Gift“ geht es um den Honig und um die Panscherei mit Honig.
Man erfährt einiges über Lebensmittel-Panscherei und auch über Honig und Bienen.

Da es ja ein kulinarischer Krimi ist kommt natürlich auch das gute Essen nicht zu kurz. Xavier Kieffer kocht nicht nur in seinem Restaurant sondern geht auch gerne gut essen. Als Koch der früher selber in einem Sternerestaurant gearbeitet hat und als Lebensgefährte von Valérie Gabin der Gastrokritikerin kennt er natürlich die besten Restaurants. So läuft einem beim Lesen schon manchmal das Wasser im Mund zusammen.
„Goldenes Gift“ ist ein leichter und unterhaltsamer Krimi, mit vielen Informationen über Honig und Bienen.
Allerdings hat er mich nicht ganz so überzeugen können wie seine Vorgänger.

Die Frau aus der Nordsee

Anna Johannsen
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Anna Johannsen für das Rezensionsexemplar.

Wieder ein sehr spannender Krimi

Die Leiche einer Frau wird aus der Nordsee gezogen.
Der Fundort liegt zwischen Nordstrand und Pellworm.
Erst geht man von einem Suizid aus, doch die Obduktion lässt auf einen Tötungsdelikt schließen.
Ungefähr zwei Wochen vorher hat die Frau ein Baby entbunden und es kurz vor ihrem Tod in eine Babyklappe gelegt.
Lena Lorenzen übernimmt die Ermittlung, die sie diesmal auf die kleine Nordseeinsel Pellworm führt wo das Opfer aufgewachsen ist.
Lena Lorenzen muss schnell feststellen, dass die Eltern der toten Maren ihr nicht viel Auskunft geben können, der Kontakt war die letzten Jahre auf ein Minimum beschränkt.
Auch die Schulkameraden, Freunde und Freundinnen hatten kaum noch Kontakt zu Maren.
Die Frage die sich Lena Lorenzen stellt ist, wie hatte Maren sich eint teure Wohnung in Kiel ohne eigenes Einkommen leisten können und wer ist der Vater des Kindes.

„Die Frau aus der Nordsee“ ist bereits der 8. Fall der Inselkommissarin von Anna Johannsen.
Lena Lorenzen ist eine erfolgreiche, starke und gleichzeitig sympathische Ermittlerin die sich nicht immer nur Freunde macht.
Nachdem Lena bei ihrem letzten Fall in ihrer Wohnung angeschossen wurde nimmt sie jetzt ihren Dienst wieder auf.
Dieser Fall führt sie nach Pellworm, der wohl kleinsten Insel in der Nordsee.
Hier kennt fast jeder jeden, trotzdem können ihr die Bewohner nicht viel über Maren sagen.
Aber auch in Kiel wo das Opfer die letzte Zeit gelebt hat kommt Lena nicht so recht weiter.
Fest steht, dass Maren kurz vor ihrer Ermordung ein Baby geboren hat und es in eine Babyklappe gelegt hat.
Wusste Maren, dass sie in Gefahr ist?

Anna Johannsen ist es auch beim 8. Band der erfolgreichen Krimireihe gelungen die Spannung von Anfang bis zum Ende aufrechtzuerhalten.
Ihre Kommissarin ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen und ich freue mich immer, wenn wieder ein Treffen mit der taffen Lena Lorenzen ansteht.
Der leichtverständliche und unkomplizierte Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Genuss.
Ganz nebenbei vermittelt die Autorin dem Leser auch noch schöne Eindrücke von der Insel Pellworm.

Auch im Privatleben von Lena ist es turbulent. Wird sie doch immer wieder zwischen Kiel, Husum und ihren Einsatzorten hin- und hergezogen.
Dieser Fall scheint ihr besonders nahezugehen, stehen doch große Entscheidungen in ihrem Leben an.
Anna Johannsen meistert auch den Spagat zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben von Lena Lorenzen gut. Sie gestaltetet auch das Privatleben ihrer Protagonistin interessant und man fühlt sich so, als wäre Lena eine Freundin mit der man mit fiebert.

Viel zu schnell hat sich der Krimi wieder gelesen, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Jetzt heißt es warten bis der 9. Fall der Inselkommissarin erscheint.

Schwund

Tatjana Kruse
Kriminalroman (aber in lustig)
erschienen im Insel Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank a Tatjana Kruse für die Leserunde auf LovelyBooks.

Spannender Fall gewürzt mit sehr viel schwarzem Humor

Die SoKo „Tätowierer“ ermittelt in einem hochbrisanten Fall.
In ganz Deutschland verteilt tauchen immer wieder Leichen auf, die tiefgefroren, tätowiert oder frisch frisiert sind.
Dazu kämpfen noch rivalisierte Banden untereinander.
Die Ermittler der SoKo reisen quer durch Deutschland, immer an den Ort wo neue Leichen auftauchen.
Am Ende kommt es zu einem recht Turbulenten Showdown und zu einem völlig unerwarteten Ende.

„Schwund“ von Tatjana Kruse ist eine genial konzipierte Krimi-Komödie.
Die einzelnen Kapitel sind mit einem Bodycount-Zähler versehen. Sonst würde man bei der Masse an Leichen auch leicht den Überblick verlieren.

Die Ermittler sind einfach genial. Jeder hat seine Eigenarten. Die einen sind zu schön, der andere muss den Vergleich mit Dracula standhalten und ein andere ist immer am Essen und wenn er nicht gerade isst, so ist er auf der Suche nach Essbarem.
Auch die anderen Charaktere, ob diverse Rechtsmediziner oder Staatsanwalt, ob Drogenboss oder Verdächtige sind alle irgendwie „Besonders“
Jede neue Charakter der die Bühne betritt ist ein Knaller.

„Schwund“ ist mein erster Krimi bei dem ich Tränen gelacht habe.

Auch der Fall ist spannend. Es tauchen quer durch Deutschland verteilt immer wieder Leiche auf. Die Leichen sind tiefgefroren wurden skalpiert und tätowiert. Andere wiederum wurden frisiert.
Die Ermittlungen führen ins Drogenmilieu wo die Ermittler in einen unerbittlichen Bandenkrieg geraden.
Das Ende ist dann noch einmal turbulent und der Ausgang total unerwartet aber genial.

Tatjana Kruse hat diesen Krimi mit viel schwarzem Humor gewürzt.
Ihr Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
Einmal angefangen taucht man erst wieder auf wenn das Buch beendet ist.

Kalte Lügen

Julia Bernhard
Baden-Krimi
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Baden Krimi mit schrägen Charakteren und viel Humor

Der Schwabe Henry Maybach ist Privatdetektiv.
Da er so gut wie pleite ist nimmt er jeden Auftrag an.
So kommt Louise Münz gerade recht. Er soll für sie einen Winzer beschatten der sie stalkt.
Doch dann wird der Winzer tot aufgefunden. Da die Spurenlage ergibt, dass Henry zur Tatzeit vor Ort gewesen war ist er schnell der Hauptverdächtige.
Henry taucht erst einmal ab und versucht den Täter auf eigene Faust zu ermitteln.
Als sich sein Weg mit der Privatdetektivin Suzanne Griesbaum kreuzt lässt er sich auf eine Zusammenarbeit ein um den wahren Täter zu finden.
Allerdings kommt Suzanne aus Baden und das passt so gar nicht zu einem echten Schwaben.

„Kalte Lügen“ ist der erste Band einer neuen und humorvollen Krimireihe von Julia Bernhard.
Die Charaktere sind ziemlich sonderbar und gefallen mir gut.
Allen voran Henry Maybach und Suzanne Griesbaum.
Henry der Schwabe und Suzanne die Badenerin, da steckt schon recht viel Potential drin.

Henry lebt über seine Verhältnisse. Es ist mehr Schein als sein.
Seine These ist es wer Erfolg haben will der muss Erfolg ausstrahlen.
Das kompensiert er mit einer teuren Wohnung, teurer Kleidung und einem teuren Auto. Alles auf pump.

Suzanne hingegen ist erfolgreich als als Privatdetektivin.
Sie isst und kocht gerne was man ihr auch ansieht.
Hört gerne Death-Metall und schwärmt für den Leadsänger Liam von Dieselskandal.

Liam ist ein total schräger Charakter. Über ihn habe ich oft lachen müssen. Egal was man sagt er will einen Song daraus machen.

Julia Bernhard erzählt den Krimi mit einer gewissen Spannung und einer sehr großen Portion Humor.
Auch enthält die Geschichte viel Lokalkolorit und die Differenzen zwischen den Schwaben und den Badensern kommt sehr gut rüber.

„Kalte Lügen“ ist ein unterhaltsamer und humorvoller Krimi der sich schnell und leicht lesen lässt.

Prost, auf die Jugend

Friedrich Kalpenstein
Kriminalroman
erschienen im Edition M Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Friedrich Kalpenstein für das Rezensionsexemplar

Spannende und humorvolle Ermittlungen in den Chiemgauer Alpen

Resi, die Dackelhündin vom Jäger Ferstel ist zur Zeit Pensionsgast bei Kommissar Tischler.
Da entpuppt die Hündin sich bei einer Wanderung auch schon als Leichenspürhund.
Hinter aufgestapelten Baumstämmen entdeckt sie die Leiche eines jungen Mannes.
Der Tote ist Tom Wiesinger, der am Abend vorher noch in einer nahegelegenen bewirtschafteten Almhütte mit Freunden sein Abi gefeiert hat.
Nach Angaben der Eltern und Freunde war Tom überall beliebt.
Doch irgendjemand muss ihn ja auf dem Nachhauseweg ermordet haben.
Kommissar Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Fink ermitteln mit Hochtouren. Doch je weiter sie vordringen desto rätselhafter wird der Fall.

„Prost, auf die Jugend“ ist mittlerweile schon der 3. Fall der Provinzkrimireihe mit Kommissar Tischler von Friedrich Kalpenstein.

Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees und alten Autos.
Er fährt einen alten Jaguar Baujahr 1969 und der ist ein ganzer Stolz.
Leider lässt der Oldtimer Tischler manchmal im Stich.
Da er selbst nur weiß, wo er Benzin, Wasser und Öl nachfüllen muss ist es wichtig eine gute Werkstatt zu haben.
Mit Franz Steiner hat er einen zuverlässigen und fachkundigen Automechaniker gefunden. So denkt Tischler.
Hier sind die Leser*innen besser informiert und wissen, dass Franz Steiner nicht so eine ehrliche Haut ist wie er vorgibt zu sein.
Tischler ist sehr sympathisch, ein kollegialer Typ der seinen Kollegen Fink recht gerne einmal neckt.

Polizeiobermeister Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist.
So überrascht er Tischler immer wieder mit Informationen.
Leider gibt er Informationen über anliegende Fälle auch genauso gerne an seine Mutter weiter, was einer Anzeige in der hiesigen Zeitung gleichkommt.

Der Fall ist spannend aufgebaut.
Das Opfer, der jugendliche Tom Wiesinger scheint überall beliebt zu sein.
Seine Schulkameraden wie auch die Mannschaftskameraden beim Eishockey schätzen ihn alle. Auch bei den Mädels ist Tom beliebt.
Der Einzige der mich Zweifeln lies ist sein Stiefvater.

Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Das Ende ist noch einmal richtig turbulent.

Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Unterhaltungen ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Was Lust macht die Chiemgauer Alpen mal wieder zu besuchen.

Die Reihe mit Kommissar Tischler wird weitergehen. Ich habe entdeckt das der 4. Band, Prost, auf die Nachbarn am 22.03.2022 erscheinen wird.
Ich freue mich schon unsagbar darauf.

Millirahmstrudelmord

Kate Delore
Bayernkrimi
erschienen im Luzifer Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kate Delore für das Rezensionsexemplar

Unterhaltsamer Bayernkrimi mit Schmunzeleffekt

Die Bäuerin und Wellnesshotel-Besitzerin Anni Feixl ist dabei ihr Feld umzupflügen da gerät ihr ein Kopf in den Pflug.
Bei dem Opfer handelt es sich um Olaf Bauchdrexler, ein gerngesehener Gast des Hotels.
Kriminalhauptkommissar Nick Hallinger nimmt die Ermittlungen auf.
Doch es bleibt nicht bei der einen Leiche.
Die Rezeptionistin und Teilzeitjournalistin Lexi Bäuml wittert eine interessante Story und stellt eigene Nachforschungen an.
Dabei muss sie vorsichtig sein, den dummerweise ist ihr Freund Justus der Kollege von Nick Hallinger. Lexi stößt schnell auf Ungereimtheiten und begibt sich, neugierig wie sie nun mal ist in Gefahr.
Da ist es doch gut, wenn der Freund bei der Polizei ist.

Millirahmstrudelmord ist ein humorvoller Bayernkrimi von Kate Delore.
Die Protagonisten sind gut und mit einem Augenzwinkern konzipiert.
Egal ob die Rezeptionistin Lexi oder die Bäuerin und Hotelbesitzerin Anni Feixl und auch einige Hotelgäste gefallen mir alle ausnahmslos gut.

Der Fall ist verzwickt, die Todesopfer stehen zweifellos in einem Zusammenhang.

Kate Delore erzählt den Krimi spannend und auch sehr humorvoll.
Dabei sorgt schon der bayrische Dialekt für einige Schmunzler. Gut, dass am Ende ein Bayrisches Wörterbuch mit den wichtigsten Begriffen angehängt ist.

Millrahmstrudelmord ist ein humorvoller Cosy Krimi der Lust auf mehr macht.

Eiskalte Provence

Pierre Lagrange
Kriminalroman
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannung in der Provence

Die Provence ist weihnachtlich geschmückt. Überall laufen die Vorbereitungen für das Fest. Auch Albin Leclerc steckt mitten im Weihnachtsstress, denn seine Lebenspartnerin Veronique plant ein großes Familienfest.
Als er von einer toten Frau hört, die in einer Hütte aufgefunden wurde kommt ihm das ganz recht. Er drängt dem Ermittlerteam, dass wegen Weihnachtsurlaub recht ausgedünnt ist förmlich seine Hilfe auf.
Die Ermittlungen führen ihn zu den Banater, eine Gruppe von Einwanderern, die nach dem
2. Weltkrieg aus Rumänien kamen.
Und zu einer Sekte mit einem gefährlichem Plan.

„Eiskalte Provence“ ist bereit der 6. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc
von Pierre Lagrange.

Der Autor lässt seine Leser*innen in die Provence reisen.
Die Beschreibung der Orte gefällt mir sehr gut und auch die historischen Elemente mit den Banater Schwaben die sich in La Roque-sur-Pernes angesiedelt haben.

Commissaire Leclerc ist mittlerweile in Rente, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Seine Kollegen, vor allem Castel und Theroux wissen aber was sie an Leclerc haben.
Seine Erfahrung, seine Hartnäckigkeit und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch oft seinen Kollegen einen Schritt voraus sein. Dabei riskiert er nicht selten sein Leben.
So auch in diesem Fall. Ich möchte mir nicht ausmalen wie das ohne Leclerc geendet hätte.

Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch und liebenswert auch wenn er Gefühle nicht offen zeigen kann.
Wenn er Zwiegespräche mit seinem Mops Tyson hält muss ich immer schmunzeln.

Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einen immer so vor als stehe er auf der Leitung.
Die Gerichtsmedizinerin Berthe, auch sie verbindet eine langjährige Freundschaft und viele Schokocroissants mit Leclerc, was der aber nie zugeben würde.
Veronique, Leclercs Partnerin und Manon seine Tochter, sie alle verleihen der Geschichte Leben.

Der Fall ist äußerst spannend und der Gedanke beängstigend.
Für mich ist es das bisher spannendste Buch der Krimireihe.

Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Spannungsbogen zieht sich über das gesamte Buch. Das Ende ist dann noch einmal sehr aufregend und man muss um das Leben von Leclerc zittern.

Ich freue mich jetzt schon auf den 7. Fall mit dem sympathischen Commissaire Leclerc.

Düstere Provence

Pierre Lagrange
Kriminalroman
erschienen im Fischer Verlag
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Provence-Krimi

Der Drogenboss Louis Rey wird nach 25 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen.
Kurz darauf beginnt eine Mordserie rund um Avignon.
Ein Bankier, ein Pfarrer und ein Restaurantbesitzer werden ermordet.
Eines haben alle drei Opfer gemeinsam, sie haben gegen Louise Rey ausgesagt und dazu beigetragen, dass er verurteilt wurde.
Nur Albin Leclerc, der mittlerweile in Rente ist ahnt wer hinter den Morden steckt.
Er bietet sich dem Ermittlerteam als Berater an.
Albin Leclerc ist klar, er hat Louis Rey damals festgenommen und steht somit ganz oben auf seiner Liste.


„Düstere Provence“ ist bereit der 5. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc von Pierre Lagrange.

Der Autor lässt seine Leser*innen in die Provence reisen.
Die Beschreibung der Orte gefällt mir gut. Es vermittelt ein richtiges Urlaubsfeeling und lässt einen entspannt das Buch genießen.

Commissaire Leclerc ist mittlerweile in Rente, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Albin Leclerc, der Louis Rey damals verhaftet hat ist klar, auch er steht auf der Liste.
So schiebt er seine privaten Sorgen um seine Tochter und ihren (noch) Ehemann zur Seite
und konzentriert sich auf den Fall.
Am besten denkt Leclerc beim Gassigehen mit seinem Mops Tyson nach.
Ich muss immer schmunzeln wenn er mit seinem Mops Zwiesprache hält.
Oder er sitzt im Café seines Freundes Matteo, wobei Leclerc nie zugeben würde, dass sie befreundet sind.

Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einen immer so vor als stehe er auf der Leitung.
Die Gerichtsmedizinerin Berthe, auch sie verbindet eine langjährige Freundschaft mit Leclerc was der aber nie zugeben würde.
Veronique, Leclercs Partnerin und Manon seine Tochter.
Sie alle verleihen der Geschichte Leben.

Der Täter ist in diesem Band zwar von Anfang an bekannt, der Krimi aber nicht minder spannend.
Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Spannung hält bis zum Ende, dass durchaus recht turbulent ist an.

Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Fall mit dem sympathischen Commissaire Leclerc.