Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade

Emilia Lombardi
Historischer Roman
462 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Eine Geschichte die süchtig macht wie Schokolade

Klappentext:
Alba im Piemont, 1946. Mit klopfendem Herzen erreicht die 16-jährige Francesca die Stadt. Die Winzertochter soll als Hausmädchen für die Familie Milani arbeiten, die dort das berühmte Café Alba betreibt. Schon bald fühlt Francesca sich magisch angezogen von der Backstube mit ihren süßen Wohlgerüchen. Ein unerwartetes Ereignis bringt sie Matteo näher, dem Sohn des Hauses. Als dieser ihr eines Tages anvertraut, dass das Café wegen enorm gestiegener Kosten für Kakao vor dem Ruin steht, erinnert Francesca sich an die Haselnusshaine in ihrer Heimat. Und hat eine Idee mit weit reichenden Folgen, nicht nur für das Café Alba.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist der erste Band der „Café-Alba-Reihe“ von Emilia Lombardi.

Francesca kommt mit 16 Jahren in den Haushalt der Familie Milani. Durch Matteo, dem Sohn der Familie Milani kommt Francesca auch in das bekannt Café Alba. Von den guten Gerüchen kann Francesca nicht genug bekommen. Nach dem Tod des Vaters steht es schlecht um das Café. Die Familie muss erfahren, dass der Vater einige Schulden angehäuft hat und kein Geld mehr da ist um den teuren Kakao zur Herstellung der feinen Schokolade vorhanden ist. Der einzige Ausweg scheint der Verkauf des Cafés.
Mit der Familie Bianco, deren Tochter Matteo eigentlich heiraten sollte scheint schnell ein Käufer gefunden zu sein.
Doch Matteo und Francesca lassen sich nicht entmutigen. Die Idee von Francesca mit Haselnüssen aus der Region und Schokolade eine feine Creme herzustellen scheint ein Erfolg zu werden.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist eine Geschichte die mich genauso angezogen hat wie es gute Schokolade tut.

Emilia Lombardi hat wunderbare Charaktere zum Leben erweckt und führt sie toll durch die Geschichte.
Ich habe Francesca und Matteo sehr gerne durch die Geschichte begleitet. Immer wieder mussten die beiden Schicksalsschläge hinnehmen, immer wieder gab es Rückschläge.
So war die Geschichte für mich ein Wechselbad der Gefühle.
Es gibt einige Parallelen zu einer erfolgreichen Nuss-Nougat Creme die es heute noch zu kaufen gibt.

Emilia Lombardi erzählt eine umfangreiche Geschichte in die ich schon nach wenigen Seiten eingetaucht bin.
Den feinen Geruch der Schokolade und der feinen Kuchen konnte ich förmlich riechen.
Die Autorin hat eine flüssigen und fesselnden Schreibstil. Beim lesen hatte ich schnell Bilder im Kopf.

„Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade“ ist ein sehr schöner Historischer Roman und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band „Café Alba: Zeiten in goldenem Glanz“ der im November erscheinen soll.

Blankenese – Zwei Familien: Schwere Entscheidungen

Michaela Grünig
Historischer Roman
522 Seiten
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.

Fesselnde Familiengeschichte

Klappentext:
Hamburg 1939. Der Krieg hat die Jugendfreunde Kurt und Fanni auseinandergerissen. Kurt, der als Jude mit einem Kindertransport nach England verschickt wurde, wächst nicht in einer fürsorglichen Familie, sondern im Heim auf. Als er im Mai 1940 als „feindlicher Ausländer“ interniert werden soll, gelingt es ihm über einige abenteuerliche Umwege der Royal Air Force beizutreten. Er ahnt nicht, dass Fanni zur gleichen Zeit trotz einiger Zweifel dem insgeheim schon länger von ihr verehrten Blankeneser Kinderarzt Otto Casparius näherkommt. Eines Tages soll Kurt an einem Luftangriff auf seine alte Heimat teilnehmen. Doch in Hamburg lebt seine Familie und auch die Frau, die er seit Kindertagen liebt.

„Blankenese – Zwei Familien: Schwere Entscheidungen “ ist der zweite Band der Reihe „Die Zeitenwende“ von Michaela Grünig.
Schon den ersten Band „Blankenese – Zwei Familien: Licht und Schatten“ habe ich verschlungen, um so mehr habe ich mich auf den zweiten Band gefreut.

Man trifft bekannte aber auch neue Charaktere.
Auch wenn es schon 1 Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich ganz schnell wieder die Bilder im Kopf.

Die Lage in Deutschland wird immer bedrückender. Wie im ersten Band schon in Erwägung gezogen schicken die Familien Casparius und Jacobson ihre Kinder nach England.
Max ist gleich einverstanden seine Heimat zu verlassen, er wird in der Schule schon mit Anfeindungen konfrontiert. Seine Zwillingsschwester Sonja hingegen möchte die Heimat nicht verlassen. Zusammen mit Charlotte und Kurt Jacobson reist Max mit einem Kindertransport nach London.
Während für die Zurückgebliebenen die Lage immer schwieriger wird glauben sie die Kinder in Sicherheit. Doch Kurt hat es in England nicht gut getroffen. Er kommt nicht zu einer fürsorglichen Familie sondern in ein Kinderheim.
Irgendwie gelingt es Kurt in die Royal Air Force beizutreten. Als er einen Luftangriff auf seine Heimat beiwohnen soll ist er bestürzt. Den in der Heimat lebt seine Jugendliebe Fanni.

Michaela Grünig erzählt die Geschichte im zweiten Band über den Zeitraum 1939 – 1949.
Eine große Rolle spielt die politische Situation und der Krieg in Deutschland. Auch die Bombardierung von London durch die Deutsche Wehrmacht spielt eine Rolle. Die Kinder die zum Schutz nach England verschickt wurden sind die Nachkommen des Feindes. Besonders Kurt bekommt das zu spüren.
In Hamburg kämpft Sonja, die nach der Schule in der Reederei angefangen hat zu Arbeiten an deren Erhalt. Das ist ein schwieriges Unterfangen den seit Kriegsbeginn ist die Schifffahrt so gut wie eingestellt worden.

Michaela Grünig hat wieder wunderbare Charaktere erschaffen und zum Leben erweckt. Schon im ersten Band sind mit die zwei Familien ans Herz gewachsen.
Die meisten sind mir sympathisch aber, wie es sein muss gibt es natürlich auch ein paar Charaktere die nicht so sympathisch sind.
Die Autorin lässt viel Zeitkolorit in ihre Geschichte einfließen und vermittelt somit ein Stück deutsche Geschichte auf sehr unterhaltsame Art. und Weise.

Der Schreibstil von Michaela Grünig ist so fesselnd, nach ein paar Seiten war ich wieder von der Geschichte gefangen.
Ich konnte das Buch wieder einmal kaum aus der Hand legen. Einmal mit der Geschichte angefangen wird man wie durch einen Sog hineingezogen.

Auch nach Ende des zweiten Bands gibt es immer noch einige offene Fragen und ich warte jetzt schon ganz gespannt auf den dritten Band „Blankenese – Zwei Familien: Zeitensturm“ der im Februar 2025 erscheinen soll.

Die Hyazinthenschwestern

Rebekka Eder
Historischer Roman
492 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Man kann den Duft der Hyazinthen förmlich riechen

Klappentext:
Berlin, 1848: Wo später einmal der Boxhagener Platz sein wird, erstrecken sich duftende Hyazinthenfelder, so weit das Auge reicht, die Ländereien der fünf Sonntag-Schwestern. Früher waren sie unzertrennlich, doch seit dem Tod ihres Bruders Heinrich steht ein dunkles Geheimnis zwischen ihnen. Vor allem die mittlere Schwester Alba leidet sehr unter dem großen Streit. Zumal ihre Familie drauf und dran ist, die Felder zu verkaufen, die Alba über alles liebt. In der Sprache der Blumen, die ihre Mutter sie gelehrt hat, versucht sie, mit ihren Schwestern Frieden zu schließen und für den Erhalt von Boxhagen zu kämpfen. Bis eines Morgens ein Fremder in ihrem Blumenbeet liegt, der vorgibt, der neue Gärtner zu sein. Hals über Kopf verliebt sie sich in ihn, ohne zu ahnen, dass in seiner Brust das Herz eines Revolutionärs schlägt, der bereits den Aufstand plant. Ihre Liebe verändert Albas Blick auf die Welt, sodass sie nicht nur Mut fasst, für eine bessere Zukunft zu kämpfen, sondern auch, sich der düsteren Vergangenheit ihrer Familie zu stellen.

„Die Hyazinthenschwestern“ ist der neue historischer Roman von Rebekka Eder.

Die Leser*innen reisen in der Geschichte nach Boxhagen in das Jahr 1948.
Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Ludmila, Amalie, Alba, Ottilie und Clara Sonntag.
Die Schwestern waren vor dem Tod ihres Bruders Heinrich unzertrennlich. Jetzt sind sie zerstritten und ein Geheimnis hängt über ihnen.

Die Leser*innen begleiten die Schwestern und ihre Eltern durch eine schwere Zeit.
Es ist die Zeit der Märzrevolution. Immer wieder kommt es zu Gefechten und Barrikaden und es gibt viele Tote. Auch Kasimir der neue Gärtner in den sich Alba verliebt ist in das Revolutionsgeschehen involviert.

Besonders gut gefällt mir Alba, sie leidet sehr unter dem Zerwürfnis der Schwestern.
Besonders gerne ist sie in den Blumenfeldern der Familie. Ihre Mutter hat Alba die Sprache der Blumen gelehrt und sie versucht damit ihren Schwestern wieder näher zukommen.

Rebekka Eder führt die Leser*innen in die Zeit der Märzrevolution. Die Autorin spiegelt die Zeit mit vielen Informationen sehr authentisch wider.
Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben. Die Hyazinthenfelder hatte ich beim lesen vor Augen und den Duft in der Nase.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich.
Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den Charakteren und es gibt auch Rückblicke in die Vergangenheit. Das erfordert etwas Konzentration, man bekommt aber
immer schnell mit bei wem und in welcher Zeit man sich gerade befindet.
Die Atmosphäre ist oft angespannt. Das Geheimnis der Familie ist deutlich zu spüren. In den Rückblicken kommt es langsam zu Tage.

Mit „Die Hyazinthenschwestern“ hat mir Rebekka Eder ein großes Lesevergnügen beschert. Ich freue mich schon auf weitere Geschichten aus der Feder der Autorin.

Träume von Freiheit-Fünftausend Fasane für den Kaiser

Silke Böschen
Historischer Roman
404 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Emotional und fesselnd erzählte Geschichte nach einer wahren Begebenheit

Klappentext:
Schön. Reich. Begehrt. Die Millionenerbin Mary Knowlton gehört 1892 in New York zur High Society. Durch die Heirat mit einem deutschen Grafen wird sie in den USA zum Star. Aber der Adel in Berlin ist skeptisch. Jahrelang kämpft Gräfin Mary um Anerkennung. Sie kauft ein Schloss in Schlesien, und als Kaiser Wilhelm II. hier zu Gast ist, hat sie es geschafft. Jetzt gehört sie auch in Deutschland dazu. Doch der Erste Weltkrieg setzt dem Glück ein jähes Ende. 1918 erklären die USA die amerikanische Gräfin zur Staatsfeindin

In „Träume von Freiheit – Fünftausend Fasane für den Kaiser“ erzählt Silke Böschen die Geschichte von der Millionenerbin Mary Knowlton.

Wie schon im 1. und 2. Band der Trilogie liegt auch diesem Band eine wahre Begebenheit zu Grunde.

Im Mittelpunkt steht Mary Knowlton. Sie ist reich und verkehrt in der New Yorker High Society. Im Jahr 1892 heiratet Mary den deutschen Graf Johannes von Francken-Sierstorpff. Der Graf braucht eine reiche Frau um seine Spielschulden zu bezahlen. Doch war es nicht nur eine Heirat aus wirtschaftlichen Gründen sondern auch aus Liebe.
In Amerika war Mary als Adlige so etwas wie ein Star. In Deutschland hingegen würde sie mit Hohn und Spot belegt. Dabei dachte Mary sie wird in Deutschland genauso gefeiert wie in Amerika und, dass sie auch dem Kaiser Wilhelm II. vorgestellt werde.
Aber Mary muss viel lernen um im Kreise der deutschen Adligen akzeptiert zu werden. Sie muss an ihrer Garderobe wie auch an ihrem Verhalten arbeiten.
Als Mary ein altes Schloss in Oberschlesien kauft und renovieren lässt, gibt ihr auch Kaiser Wilhelm II: die Ehre und erscheint zu einer Jagd.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs ändert sich wieder alles in Marys Leben. Ihr Mann und ihre Söhne melden sich freiwillig zum Kriegsdienst. Mary bleibt alleine zurück.
Nach dem 1. Weltkrieg beschlagnahmte die USA das Geld aller amerikanischen Erbinnen die in Deutschland oder Österreich geheiratet hatten. Das bedeutete Marys ganzes Vermögen sollte eingezogen werden. Dies wollte Mary nicht kampflos hinnehmen.

Wie schon die vorherigen Bände, so ist auch diese Geschichte sehr emotional und fesselnd geschrieben, ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen.
Die Charaktere werden sehr realistisch dargestellt.
Mary Knowlton ist eine Frau die ich vor diesem Buch nicht kannte. Ich habe die extrovertierte Frau, die immer überall im Mittelpunkt stehen wollte gerne begleitet.

Silke Böschen spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider. Einige historische Gegebenheiten waren mir bisher völlig unbekannt. So habe ich noch nie davon gehört, dass Amerikanerinnen die in Deutschland geheiratet hatten ihr in Amerika geerbtes Geld Geld einzogen wurde.
Der flüssige und leicht verständliche Schreibstil hat die Geschichte zu einem wahren Lesegenuss werden lassen.

Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenregister in dem die Autorin alle Details die sie bei ihrer Recherche zu den realen Personen aufgetan hat dokumentiert hat.

Man erkennt welch eine Recherchearbeit in diesem Buch stecken, wie viel Liebe und Enthusiasmus Silke Böschen in das Buch gesteckt hat.
Natürlich muss um dieses Gerüst aus Daten eine Geschichte gesponnen werden und ich bin der Meinung das hat Silke Böschen bravourös gemeistert.

„Träume von Freiheit – Fünftausend Fasane für den Kaiser“ ist genau wie die vorherigen Bücher wieder ein echtes Lesehighlight.

Böhmische Hoffnung

Karin Lindberg
Historischer Roman
303 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar

Toller Auftakt der Lemberg Saga

Klappentext:
Böhmen 1937: Als die junge Alba Lemberg nach einem Aufenthalt bei Verwandten nach Hause zurückkehrt, währt die Freude über das Wiedersehen nur kurz. Denn schon bald gerät sie mit den Eltern über deren Vorstellung für ihre Zukunft aneinander.
Vater Carl will von Albas Plänen, eine Lehre im Betrieb zu absolvieren, nichts wissen. Der Patriarch hat andere Sorgen, er ringt um den Erhalt der Lemberg-Webereien, dazu bereiten ihm Fehler aus der Vergangenheit seelische Qualen. Dass auch die Mutter ihre ganz eigenen Gründe hat, die willensstarke Erstgeborene schnell unter die Haube zu bringen, ahnt niemand.
Alba kämpft für ihren Traum und bringt damit ihre Geschwister gegen sich auf, was zu weiterem Unfrieden im Hause Lemberg führt. Sie freundet sich heimlich mit dem Hilfsarbeiter Miroslav an, um mehr über die Weberei und die Nöte der Arbeiterschaft zu erfahren. Miroslavs unverblümte Art macht ihr anfangs schwer zu schaffen, doch lernt Alba durch ihn, vieles mit anderen Augen zu sehen.

Böhmische Hoffnung ist der erste Band der Lemberg-Saga von Karin Lindberg.

Die Leser*innen reisen in das Jahr 1937 ins Sudetenland.
Man lernt die Familie Lemberg und ihre Weberei kennen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steh Alba Lemberg. Alba hat Pläne für ihre Zukunft, sie möchte eine Ausbildung in der Weberei machen.
Doch die Eltern haben offensichtlich andere Vorstellungen vom Leben ihre Tochter.
Vater und Mutter wollen Alba, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen so schnell wie möglich verheiraten.
Der Vater kämpft um die Existenz seiner Weberei. Fehler die er in der Vergangenheit gemacht hat rächen sich jetzt.
Alba möchte für ihre Selbstbestimmung kämpfen. Einen Trost findet sie bei Miroslav, einem Arbeiter aus der Weberei. Von ihm erfährt Alba auch wie es den Arbeitern geht und welche Nöte sie haben.

Karin Lindberg erzählt die Geschichte gefühlvoll. Ihre Charaktere sind sehr gut getroffen und lebendig. Mir gefällt Alba sehr gut. Sie ist eine junge Frau die über sich selbst bestimmen möchte doch an den Konventionen scheitert. Selbst ihre Geschwister lehnen sich gegen Alba auf.
Karin Lindberg zeigt die Stellung der Frau sehr gut auf, mit allen Regeln nach denen sich zu richten ist. Die Geschichte enthält auch viele historische Hintergründe. Auch die politische Situation in Böhmen und die Notlagen vieler Arbeiter werden angesprochen. Irgendwie herrscht vieler Orts Aufbruchstimmung.

Karin Lindberg hat mich mit ihrer Geschichte richtig gefesselt. Es war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Freude, Hoffnung, Zorn und Intrigen wechseln sich ab.

Der fesselnde und gut verständliche Schreibstil der Autorin hat mich ganz tief in die Geschichte eintauchen lassen.
Mir hat „Böhmische Hoffnung viel Freude gemacht.
Ich freue mich jetzt auf den 2. Band „Böhmische Schicksalstage“ der im Oktober erscheinen soll.

Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Hoffnung

Stefan Maiwald
Historischer Roman
388 Seiten
erschienen im Maximum Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Maximum Verlag für das Rezensionsexemplar

Die Thalmeyer-Saga geht aufregend weiter

Selb in den 50er Jahren: Marie Thalmeyer hat es geschafft, das Sorgerecht für ihre Tochter zurückzuerlangen, doch die Freude hält nicht lange. Die Porzellanmanufaktur steht nach einem Betrug kurz vor dem Ruin und die DDR öffnet die Grenzen für das Meißner Porzellan. Die Preise sind im freien Fall.

Maries Bruder Joachim lebt währenddessen immer offener seine Homosexualität aus. Er versucht mit Hilfe der Musik, die Narben des Krieges verblassen zu lassen und wird erfolgreicher Manager der Stars. Doch auch in der Welt der Reichen und Schönen lauern Gefahren .

Als der Erzfeind der Familie, der Papierfabrikant Karl Metsch, aus der Haft entlassen wird, flammt die Fehde erneut auf. Können Marie und Sophie Thalmeyer wieder alles zum Guten wenden?

„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechliche Hoffnung“ von Stefan Maiwald ist der 2. Band der dreiteiligen Thalmeyer-Saga.

Der 2. Weltkrieg ist beendet doch die Nachwehen des Kriegs sind noch überall zu spüren.
Marie Thalmayer widmet sich der Porzellanmanufaktur um damit ihr Leben zu finanzieren. Doch ihr Buchhalter hat sie über viele Jahre betrogen. Jetzt steht es um die Porzellanmanufaktur schlecht. Maria muss hart kämpfen um die Fabrik am Leben zu erhalten. Als die DDR die Grenzen für das Meißner Porzellan öffnet scheint der Kampf hoffnungslos zu sein. Privat kann Maria einen Erfolg verbuchen. Sie hat das Sorgerecht für ihre Tochter zurückbekommen.

Maries Bruder Joachim möchte den Krieg endlich hinter sich lassen und ins Filmgeschäft einsteigen. Seine Idee ist es die Krimis von Edgar Wallace zu verfilmen. All zu gerne möchte er die Hauptrolle übernehmen aber da ist auch noch der gutaussehend Joachim Fuchsberger.

Stefan Maiwald hat für seine Familien-Saga starke Protagonisten gezeichnet.
Am besten gefällt mir Maria. Sie ist eine sehr starke Frau die sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt.
Auch Joachim gefällt mir gut. Er hat sich sehr positiv entwickelt.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Alle sind lebendig und fast alle sympathisch.

Man kann sich die Nachkriegsjahre mit der Entbehrung die vieler Orts noch herrscht gut vorstellen.
Man spürt aber auch, dass die Menschen nach vorn schauen und auf eine bessere Zukunft hoffen.

Stefan Maiwald spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider, vor allem bekannte Namen wie z. B. Joachim Fuchsberger lassen die Zeit der Handlung authentisch erscheinen.
Mit seinem flüssigem und gut verständlichen Schreibstil lies der Autor mich ganz tief in die Geschichte eintauchen.
Ich habe das Buch nach einigen Seiten kaum aus der Hand legen können.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den 3. Band „Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Träume“ der die Leser*innen in die 60er Jahre führen wird und am 1. Oktober 2024 erscheinen soll.

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit

Franziska Stadler
Historischer Roman
412 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionaler Roman mit wunderschöner historischer Kulisse

Wien, 1898. Die junge Irma Rehberger liebt ihren Lipizzaner-Hengst Novio über alles. Als er verkauft werden muss, um das Gestüt ihrer Familie zu retten, bricht für sie eine Welt zusammen. Kurzerhand beschließt sie, ihrem Pferd an die berühmte Spanische Hofreitschule in Wien zu folgen. Verkleidet als Pferdeknecht tritt sie die Ausbildung als Eleve an, hat es ohne adligen Hintergrund allerdings nicht leicht. Durch ihr außergewöhnliches Talent wird schon bald ihr Lehrer Stephan auf sie aufmerksam und fördert sie besonders. Mit der Zeit fühlt Irma sich immer stärker zu ihm hingezogen, doch wenn ihre Tarnung auffliegt, muss sie Novio verlassen. Wie wird Irma sich entscheiden? Folgt sie der Vernunft oder ihrem Herzen?

„Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit“ ist der 1. Band der Reihe „Die Hofreiterin von Wien“ von Franziska Stadtler.
Die Autorin ist mir besser bekannt unter dem Namen Martina Sahler, damit hat sie mir schon viele schöne Lesestunden geschenkt.

Im Mittelpunkt steht die junge Irma Rehberger. Als die Eltern ihren geliebten Lipizzaner-Hengst Novio verkaufen folgt Irma dem Pferd an die Spanische Hofreitschule in Wien.
Verkleidet als Mann fängt sie dort eine Ausbildung als Bereiter an. Ihr Ausbilder Stephan Gowalka entdeckt das Talent was Irma mit dem Umgang von Pferden hat und fördert sie.
Doch eigentlich tut sich Irma schwer den ganzen Tag als Mann ihre Arbeit zu verrichten. Doch sich als Frau zu erkennen zugeben ist nicht möglich. Irma würde ihren geliebten Hengst Novio verlieren und auch ihren Ausbilder für den sie mehr Gefühle hat als erlaubt ist.

Irma war mir gleich sympathisch. Sie ist eine taffe Frau und stellt sich einer Männerwelt. Die große Liebe zu ihrem Pferd lässt sie über sich hinauswachsen.
Auch Stephan Gowalka ist mir schnell sympathisch gewesen. Von ihm geht etwas geheimnisvolles aus.

Franziska Stadtler erzählt die Geschichte gefühlvoll und emotional und bettet sie in eine wunderschöne historische Kulisse.
Das Wien zu Zeiten der Habsburgermonarchie mit all seinem Glanz und Gloria wird schön beschrieben. Ich war vor Jahren einmal die Spanische Hofreitschule in Wien besuchen und hab mich schnell wieder dorthin versetzt gefühlt.
Wien mit all seinen schönen Ecken wie der Prater und die Hofreitschule werden eingehend beschrieben.
Auch Kaiserin Sisi die selbst eine große Liebe zu Pferden hegte werden die Leser*innen in der Geschichte begegnen.

Die Charaktere werden intelligent durch die Geschichte geführt und sind richtig lebendig. Ich habe schnell von jedem ein Bild im Kopf gehabt und mir kam es vor als würde ich sie schon länger kennen.
Die Geschichte hat ein gewisses Suchtpotenzial, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
„Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit“ ist ein wunderschön erzählter Historischer Roman mit traumhaftem Setting.

Ich freue mich schon auf den 2. Band „Die Hofreiterin – Das Versprechen der Liebe“ der im Oktober erscheinen soll.

Loreley – Dia Frau am Fluss

Susanne Popp
Historischer Roman
431 Seiten
erschienen im S. Fischer Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine eindrucksvolle Geschichte

Klappentext:
Bacharach 1817. Die mittellose Waise Julie arbeitet als Magd im Gasthaus ihres Vormunds. Ein geheimnisvoller Zauber geht von ihr aus, und ihre außergewöhnliche Schönheit sorgt immer wieder für Eifersucht und Streit. Der Pfarrer fordert gar, dass sie den Ort verlässt.
Auch Johann hat Eltern und Geschwister verloren. Er kehrt seinem Heimatdorf den Rücken, um in Karlsruhe bei der Rheinbegradigung sein Auskommen zu finden. Nach einem entsetzlichen Ereignis verlässt er die Großbaustelle und wird Schiffer auf dem breiten Fluss.
Julie und Johann lernen sich kennen. Sie ahnen nicht, welche Schatten die Vergangenheit auf sie werfen wird. Am sagenumwobenen Loreley-Felsen nimmt das Schicksal seinen Lauf.

„Loreley – Die Frau am Fluss“ ist der neue Roman von Susanne Popp. Die Autorin hat mich mit ihrer Teehändlerin-Saga schon begeistert, auf das neue Werk war ich sehr gespannt.

Die Geschichte führt die Leser*innen zunächst nach Bacharach, einem kleinen Weinort am Rhein.

Die Zwillinge Ruth und Julie leben mit ihrer Mutter in Bacharach. Die Mutter ist Hebamme und Kräuterfrau. Als sie stirbt muss Julie bei ihrem Vormund im Gasthaus arbeiten.

Ruth ist blind und bleibt zuhause.
Julie ist eine ausgesprochene Schönheit und zieht somit die Augen der Männer auf sich. Dies gefällt dem Pfarrer überhaupt nicht. Julie wird mit einen älteren Mann verheiraten und muss Bacharach verlassen.
Julie lernt den Rheinschiffer Johann kennen und lieben. Auch Johann steht ohne Familie da. Er geht nach Karlsruhe um bei der Rheinbegradigung zu helfen. Doch nach einem Vorfall verlässt er Karlsruhe um Rheinschiffer zu werden.

Susanne Popp lässt ihre Geschichte in einer sagenumwobenen Landschaft spielen. Wer kennt den Rheinfelsen und die Geschichte der Loreley nicht. Die Geschichte hat allerdings nichts mit der Sage von der Loreley zu tun, von ihr geht aber trotzdem etwas Magisches aus.

Susanne Popp hat wieder ganz tolle Charaktere zum Leben erweckt und führt sie geschickt durch die Geschichte. Mit Ruth, Julie und Elisabeth Merkens, mit der sich Julie während der Geschichte anfreundet hat die Autorin wieder starke Frauenfiguren entwickelt. Es macht Freude ihre Entwicklung mitzuerleben.

Wie von Susanne Popp gewohnt hat sie auch für diese Geschichte große Recherchearbeit geleistet. Die Leser*innen erfahren einiges zur Rheinbegradigung die zu der Zeit der Handlung durchgeführt wurde. Auch einige reale historische Persönlichkeiten finden den Weg in die Geschichte und machen sie somit noch authentischer.

Ich mag den flüssigen und gut verständlichen Schreibstil von Susanne Popp. Sie hat wieder einmal einige Historischer Ereignisse in eine sonst fiktive Geschichte eingewebt.

Dem Buch wurde eine Karte des Rheins und ein ausführliches Nachwort der Autorin mitgegeben. Am Ende findet man noch eine Leseprobe für den 2. Band „Loreley-Strom der Zeit“ der im Herbst erscheint. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon.

Der Meister der Karten

Johanna von Wild
Historischer Roman
409 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Sehr interessanter Historischer Roman

Klappentext:
Martin Waldseemüller studiert die sieben Künste, entdeckt seine Liebe zur Kosmographie und will sich ganz der Wissenschaft widmen. Während spanische und portugiesische Seefahrer immer mehr unbekannte Winkel der Erde entdecken, beschließt Martin, sein beschauliches Leben aufgeben und eine lange Reise anzutreten. In Lissabon begegnet er der schönen Spanierin Elena. Doch ihrer heimlichen Liebe droht Gefahr, als Elenas verschollen geglaubter Ehemann von einer Reise mit Amerigo Vespucci zurückkehrt.

„Der Meister der Karten“ von Johanna von Wild ist ein sehr interessanter Historischer Roman.

Im Mittelpunkt steht Martin Waldseemüller, er war ein deutscher Kartograf und hat 1507 die erste Weltkarte erstellt wo das Land im Westen mit America bezeichnet wurde.
In diesem Historischen Roman treffen die Leser*innen auf noch mehr historisch überlieferten Personen.

Martin Waldseemüller hat seine Liebe zur Kosmographie entdeckt Es war eine interessante Zeit wo die Seefahrer unterwegs waren und neue Länder entdeckt haben.
Auch Martin begab sich auf Reisen. In Lissabon verliebte er sich in die Spanierin Elena. Elena ist vor ihrem Mann Enzo De Cabrera aus Spanien gefochten. Auf einer Reise mit Amerigo Vespucci scheint ihr Mann verschollen zu sein, was dazu führt, dass Elena zu ihrer Liebe zu Martin steht.
Doch als Martin einer Einladung von Don Manuel nach Evora folgt steht er Enzo De Cabrera auf einmal gegenüber.

Johanna von Wild erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Martin und von Elena. So kennen die Leser*innen die zwei Protagonisten schon gut bevor sie sich selbst begegnen.

Die Autorin beschreibt das Leben im Mittelalter sehr authentisch. Dabei wird nicht nur das Leben der Reichen und Adligen beäugt sondern auch das der einfachen Leute. Man hat schnell ein Bild vor Augen, kann sich alles gut vorstellen.

Die Charaktere werden gut durch die Geschichte geführt und sind richtig lebendig. Natürlich gefällt mir Martin Waldseemüller am besten. Er ist ein intelligenter Mann mit Träumen. Auch Elena ist eine interessante Frau, Sie ist mit einem gewalttätigem Mann verheiratet und weiß sich nur mit Flucht zu helfen.

Auch die Handlungsorte beschreibt Johanna von Wild sehr eindrucksvoll. Egal ob in Deutschland, Spanien oder Portugal, auch hier hat man schnell Bilder vor Augen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Ich bin schnell in die Geschichte versunken und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

„Der Meister der Karten“ ist ein Historischer Roman in dem einige reale Persönlichkeiten zu Wort kommen.

Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit

Ulrike Renk
Historischer Roman
588 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Historischer Roman der mich begeistert hat

1889: Marthe wächst auf einem Hof in den Vogesen auf, ihre Großmutter bringt ihr bei Brot zu backen, ihre Mutter, eine hervorragende Köchin, wie man aus den einfachsten Zutaten wunderbare Gerichte zaubert. Als sie mit ihrer Mutter nach Paris zieht, taucht sie in eine neue Welt ein. Nicht nur lernt sie einen Mann kennen, der ihr aller Gegensätze zum Trotz den Hof macht, sie erkennt auch, dass ihr das Schreiben genauso viel Freude macht wie das Kochen. Doch wird es ihr gelingen, sich in der männerdominierten Welt der französischen Küche zu behaupten?

„Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ von Ulrike Renk erzählt aus dem Leben von Marthe Distel. Der Gründerin der Kochschule Le Cordon Bleu.

Im Mittelpunkt steht natürlich Marthe. Ihr wurde das Kochen schon in die Wiege gelegt. Ihre Mutter war eine sehr gute Köchin und auch von der Großmutter hat Marthe schon das Brotbacken gelernt.

Marthe lebt mit ihrer Mutter auf dem Hof der Großmutter in den Vogesen. Sie sind Selbstversorger, haben eine Kuh, ein Schwein und Hühner, Obst und Gemüse wächst im Garten. Es wird das verarbeiten was sie anbauen und was die Natur hervorbringt. Käse und Butter wird aus der Milch der Kuh gemacht.
Marthe soll das Lyzeum besuchen und studieren. Das bedeutet, dass sie nach Paris muss. Ihre Mutter tritt eine Stelle als Köchin in einem Haushalt in Paris an. Für Marthe erschließt sich eine ganz neue Welt. In Florence, der Tochter des Arbeitgebers ihrer Mutter freundet sie sich schnell an. Auch Florence besucht das Lyzeum und studiert. Zusammen wollen sie die Welt revolutionieren und die Frauen dazu ermutigen unabhängiger zu werden.

„Ulrike Renk“ hat sie ihren neuen Roman passend zum Thema wie ein 5 Gänge Menü aufgeteilt, beginnend mit einem Amuse-Gueule geht es zum Entrée und weiter zur warmen Vorspeise der das Hauptgericht folgt. Am Ende gibt es natürlich auch noch das Dessert.

Als Protagonistin hat sich die Autorin eine reale aber leider nicht sehr bekannte Frau ausgesucht. Ich bin gerne in das Leben von Marthe Distel eingetaucht. Habe mit ihr Paris erkundet. Marthe wurde Journalistin und die Gründerin der renommiertesten Kochschule der Welt Le Cordon Bleu die heute Niederlassungen in der ganzen Welt hat.

Wie schon so oft hat mich Ulrike Renk mit ihrer Geschichte wieder einmal total begeistert.

Ihre Charaktere sind immer richtig lebendig und es macht Freude sie ein Stück ihres Weges zu begleiten.
Da ich selber gerne koche fand ich die Geschichte von Marthe Distel sehr interessant. Man muss beachten, dass zu dieser Zeit Koch ein reiner Männerberuf war. Eine Frau hat höchsten einmal in einem bürgerlichen Haushalt gekocht. Das dann eine Frau eine Kochschule gründet die solche Ausmaße annimmt finde ich revolutionär.
Leider weiß man heute nicht viel über Marthe Distel.
Für Ulrike Renk war es bestimmt ein großer Rechercheaufwand um das Wirken von Martha Distel aufzudecken.
Mit ihrem flüssigen und gut verständliche Schreibstil erzählt die Autorin ihren Leser*innen vom Leben und Wirken Martha Distels. Sie kann Realität und Fiktion so fein verweben, dass ein großes Ganzes entsteht.
Nach ein paar Seiten hat die Geschichte mich total gefesselt und ich bin ganz tief in den Roman eingetaucht.

Mit „Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ hat Ulrike Renk mir schöne Lesestunden geschenkt.