Ich bin Frida

Caroline Bernard
Biografischer Roman
376 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Die große Frida Kahlo

Endlich ist es so weit: Frida Kahlo hat ihre erste Einzelausstellung in New York und sie ist ein rauschender Erfolg. Manhattans Kunstwelt feiert sie. Dann begegnet sie dem Fotografen Nickolas Muray und erlebt eine leidenschaftliche Amour fou. Nachdem sie künstlerisch aus dem Schatten ihres untreuen Manns Diego getreten ist, will sie auch in der Liebe ihren Gefühlen folgen. Doch Nick verlangt etwas scheinbar Unmögliches von ihr. Frida muss herausfinden, was sie wirklich will in der Kunst und in der Liebe …

„Ich bin Frida“ von Caroline Bernard ist im Rahmen der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ des Aufbau Verlags erschienen.
Es ist der zweite Roman den die Autorin der großen Künstlerin Frida Kahlo widmet.
Auch „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ ist in der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ erschienen.
Und genau wie das erste Buch habe ich auch dieses Buch über Frida Kahlo verschlungen

In ihrem neuen Roman zeigt die Autorin noch einmal ein ganz anderes Gesicht von Frida Kahlo.
Der Galerist Julien Levy bietet Frida Kahlo eine Einzelausstellung in New York an.
Da ihr Mann Diego Rivera sie noch nicht einmal zu ihrer Ausstellung nach New York begleitet entschließt Frida ihre Beziehung zu ihrem Mann zu überdenken.
Ihre Ausstellung ist ein voller Erfolg. Sie wird als Künstlerin wahrgenommen und bekommt einige Aufträge.
Endlich kann Frida sich als Künstlerin verwirklichen.

Sie begegnet Frida dem Fotografen Nickolas Muray und beginnt eine Affäre mit ihm.
Von New York aus reist Frida nach Paris.
Auch hier lernt sie interessante Menschen kennen wie z. B. Kandinsky, Miró und Picasso.
Auch in Paris genießt sie das Nachleben.

Caroline Bernard erzählt die Geschichte wieder sehr fesselnd. Ich wieder wieder wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.
Frida Kahlo ist eine Ausnahmekünstlerin. Ich habe sie schon lange bewundert.
Beim Lesen vergisst man oft, dass Frida Kahlo ihr Leben mit ständigen Schmerzen bestreitet.
Als Kind hatte sie Kinderlähmung und als junge Frau war sie Opfer eines Busunglücks, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken bohrt. Seither ist sie die Schmerzen nicht mehr losgeworden. Dazu kamen einige Fehlgeburten.
Immer wieder gab es Zeiten in denen Frida das Bett hüten musste, nicht fähig war sich wegzubewegen.
Diesen ganzen körperlichen wie seelischen Schmerz hat Frida Kahlo mit ihren Bildern verarbeitet.

Caroline Bernard fängt die Stärken, das künstlerische Leben von Frida Kahlo gut ein.
Viele berühmte Personen kreuzen den Weg der Künstlerin.
Die Autorin schildert das Leben von Frida Kahlo sehr authentisch und lebendig.

„Ich bin Frida“ ist einen großartiger Roman der viel über die Künstlerin Frida Kahlo erzählt.

Die Wagemutige

Caroline Bernard
Historischer Roman
erschienen bei Rütten & Loening / Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Lisa Fittko – eine bemerkenswerte Frau

Covertext:

Frankreich 1940: Seit die Nazis an der Macht sind, ist Lisa im Widerstand. Als feindliche Ausländerin wird sie in Südfrankreich interniert. Um den vorrückenden Deutschen nicht in die Hände zu fallen, flieht sie in letzter Minute. In Marseille versucht Lisa mit ihrem Mann Hans verzweifelt, an Ausreise-Visa zu kommen. Dabei trifft sie den Amerikaner Louis. Sie verlieben sich Hals über Kopf. Louis steht für alles, wonach sie sich sehnt: Sicherheit, Verlässlichkeit, Zärtlichkeit. Dann bekommt sie den Auftrag, in den Pyrenäen eine geheime Fluchtroute für deutsche Exilanten zu finden und plötzlich muss sie sich entscheiden: Folgt sie Louis und ihrem Wunsch nach Liebe oder kämpft sie weiter für Gerechtigkeit und Freiheit? Und für das Leben so vieler Menschen?

„Die Wagemutige“ ist eine Homage an Lisa Fittko von Caroline Bernhard.
Ich habe von der Autorin schon „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ gelesen.
Mit ihrem neuen Roman hat sie mich wieder begeistert.

Lisa Fittko war mir bis zu diesem Buch unbekannt und dabei ist sie doch eine so bemerkenswerte Frau gewesen.

Als LeserIn begleitet man Lisa über die Kriegsjahre bis hin zu ihrer Ausreise aus Frankreich.
Beim Lesen kann man sich ganz wunderbar in Lisa hineinversetzten.
Lisa ist Jüdin und flieht nach Frankreich.
Aber auch in Frankreich gibt es keine Sicherheit und so kommt Lisa in ein Internierungslager.
Auch ihr Mann Hans ist in einem Lager.
Lisa freundet sich im Lager mit anderen Frauen an.
Eines Tages gelingt ihr zusammen mit anderen Frauen die Flucht.
Lisa kommt nach Marseille und trifft dort auch ihren Mann wieder.
Die Beiden versuchen an Ausreisevisa zu kommen.
Da trifft Lisa Louis und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn.
Louis ist Amerikaner und möchte Lisa mitnehmen.
Aber da ist auch noch der Amerikaner Varian Fry, der Juden zur Flucht verhelfen möchte.
Er bittet Lisa um ihre Mithilfe.
So beginnt eine nervenaufreibende Flucht durch die Pyrenäen.

„Die Wagemutige“ ist so ein passender Titel.
Lisa Fittko ist wirklich sehr wagemutig und couragiert.
Es gab immer wieder Szenen im Buch, bei denen man im Film die Augen geschlossen hätte.
Ich habe beim Lesen oft die Luft angehalten und danach tief durchgeatmet.
Man spürt die Angst der Menschen beim lesen fast am eigenen Körper.
Caroline Bernard erzählt ihre Geschichte sehr lebendig.
Sie haucht ihren Charakteren richtiggehend Leben ein.
Die Autorin versteht die Kunst Realität und Fiktion so fein miteinander zu verweben, dass es nicht mehr zu trenne ist.

„Die Wagemutige“ ist ein großartiger Roman über eine bewundernswerte Frau.