Romy Herold
Historischer Roman
508 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar
Der Traum von Schokolade
Klappentext:
Verführerisches Aroma und zart-schmelzender, vollmundiger Geschmack. Als die junge Clara zum ersten Mal ein Stück Schokolade probiert, weiß sie sofort, dass sie die süße Köstlichkeit zu ihrem Beruf machen will. 1912 legt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Alfred Ritter den Grundstein für eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Clara erfindet schließlich eine quadratische Tafel, deren zahlreiche Sorten das Zeug haben, die Welt zu erobern. Doch der Weg bis dahin ist steinig und nicht nur ein Mal muss sich das Paar gegen Widerstände zur Wehr setzen, um das Familienunternehmen in eine glänzende Zukunft zu führen
„Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade“ ist eine Geschichte über die Entstehung der berühmten Quadrate von Romy Herold. Hinter dem Pseudonym verbergen sich die Autorin Eva-Maria Bast und Jørn Precht.
Von Jørn Precht habe ich leider noch nichts gelesen aber Eva-Maria Bast ist mit gut bekannt. Von ihr habe ich schon die Romane „Queen Mum“ und „Der Traum des Louis Vuitton“ gelesen. Auf die Geschichte über Ritter Sport war ich sehr gespannt.
Wer kennt sie nicht, die berühmten bunten Quadrate. Über die Familie Ritter war mir persönlich nichts bekannt.
Die Geschichte ist in 3 Teile aufgeteilt und behandeln die Jahre 1897 bis 1903, 1908 bis 1919 und 1929 bis 1954.
Im Mittelpunkt steht Clara Göttle aus der nach der Heirat Clara Ritter wird. Im Prolog (1888) lernen die Leser*innen Clara als 10-jähriges Mädchen kennen, die schon damals vor verzücken die Augen schloss, als sie ein Stückchen Schokolade bekam.
Dann macht die Geschichte einen kleinen Sprung und wir sind im Jahre 1897. Clara hilft ihren Eltern im Gasthaus „Zum Lamm“. Schon da, stellt sie ihre ersten Versuche mit Kakao und Milch an. Für Clara ist schnell klar, ihre Liebe zur Schokolade will sie zum Beruf machen. So eröffnet sie 1909 ihre erste Schokoladen- und Zuckerwarenhandlung. Später folgt noch ein zweites Geschäft. In der Schokoladen- und Zuckerwarenhandlung lernt sie ihren späteren Ehemann Alfred Ritter kennen. Die beiden heiraten und gründen die Schokoladenfabrik Ritter.
Das Familienunternehmen muss mit vielen Höhen und Tiefen kämpfen. Es gibt immer wieder Widrigkeiten und auch der 1. Weltkrieg verlangt Clara einiges ab. Doch der Erfolg ist vorprogrammiert. Clara erfindet 1932 die quadratische Tafel, diese startet in vielen verschiedenen Sorten ihren Siegeszug rund um die Welt.
Das Autorenduo erzählt mit „Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade“ eine so schöne Geschichte. Ich bin nach wenigen Seiten ganz tief in die Geschichte versunken. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet und richtig lebendig. Natürlich war mir Clara am nächsten, sie ist eine so faszinierende Frau und hat es mit ihrer Liebe zur Schokolade bis ganz nach oben geschafft. Heute ist die quadratische Tafel auf der ganzen Welt bekannt.
Aber auch Sofie Mannheimer, die beste Freundin von Clara hat mir gut gefallen. Sie musste, wegen ihres jüdischen Glaubens in die USA auswandern.
Nicht nur die Charaktere, sondern auch die Handlungsorte werden anschaulich beschrieben, genauso wie die Eröffnung des 1. Schokoladen- und Zuckerwarenhandlung und später die Gründung der Schokoladenfabrik.
Jørn Precht und Eva-Maria Bast erzählen die Geschichte in einem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Ich bin ihnen dankbar dafür, dass sie mir Clara Ritter nähergebracht haben.
Im Anhang befindet sich noch eine ausführliche Figurenübersicht und einige Informationen zu den Recherchearbeiten. In diese Geschichte sind viele authentische Informationen eingegossen, die Jørn Precht und Eva-Maria Bast zusammen mit ihrer Fiktion zu einer wunderschönen Geschichte verwebt haben.
„Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade“ habe ich mit großer Freude gelesen und habe dabei so einige Stückchen Schokolade genossen.