Jörg Maurer
Roman
359 Seiten
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar
Wieder ein echter Jörg Maurer
Klappentext:
Die Mitglieder des virtuellen Lesezirkels ›Salomes Lesekränzchen‹ sind Literatur-Enthusiasten. Dass sich ausgerechnet ein Kultusminister abschätzig über das Lesen der Klassiker und die korrekte Rechtschreibung äußert, macht sie wütend. Aus Protest inszenieren sie Verbrechen der Weltliteratur. Ob eine Puppe, auf deren Kopf ein Apfel von einem Pfeil durchbohrt wird, oder eine gestohlene Leiche, kopfüber im Kamin der Rue Morgue in Paris – die Aktionen werden von Mal zu Mal spektakulärer. Was kommt als Nächstes – Dostojewski, Shakespeare, Kafka?
Dann geschieht wirklich ein Mord, das Opfer trägt ein mit Blut geschriebenes Hölderlin-Zitat auf der Brust. Alles deutet auf die Mitglieder des Lesezirkels hin. Kommissar Jennerwein soll den Fall übernehmen. Denn nur er kann mit seinem berühmten Blick für das Besondere den Tatort wirklich lesen und nur er kann verhindern, dass der Täter das letzte Wort hat.
„Kommissar Jennerwein und der tintendunkle Verdacht“ ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Kommissar Jennerwein Reihe von Jörg Maurer.
Nachdem mich der letzte Band „Kommissar Jennerwein darf nicht sterben“ nicht überzeugen konnte, ist der 16. Band wieder ein echter Jörg Maurer.
Auch in diesem Band begeben sich die Leser*innen zum Teil in eine virtuelle Welt. Hier treffen sie auf längst verstorbene Schriftsteller der großen Weltliteratur.
Das ist möglich, in dem sich Mitglieder von „Salomes Lesekränzchen“ in eine virtuelle Welt begeben. Die Mitglieder sind anonym, keiner weiß wer hinter den großen Literaten steckt.
In der analogen Welt wird ein Kultusminister dafür verurteilt, dass er die Rechtschreibung sehr vereinfachen will.
Aus Protest gegen die Verunstaltung unserer Sprach und um Aufmerksamkeit für Literatur zu gewinnen, stellen Aktivisten Verbrechen der Weltliteratur nach. Bis ein echter Mord passiert.
Auch in diesem Buch zeigt Jörg Maurer seine Liebe zur virtuellen Welt.
Der Lesezirkel, der sich in dieser virtuellen Welt trifft, wird gut in Szene gesetzt.
Hier schreitet Goethe neben Schiller durch das historische Weimar. Franz Kafka, Karl Valentin, Dostojewski und viele andere sitzen in einem Raum.
Für Literaturliebhaber ein wahres Schmankerl.
Kommissar Jennerwein, der eigentlich auf einer Vortragsreise ist klingt sich in die Ermittlungen ein. Der Lesezirkel rückt immer mehr in den Fokus der Verdächtigen. Es ist allerdings nicht einfach an die Namen der Mitglieder zu kommen.
Mit Spannung und seinen gewohnten Humor erzählt Jörg Maurer die Geschichte.
Die Charaktere sind facettenreich, die Literaten werden interessant wiedergegeben.
„Kommissar Jennerwein und der tintendunkle Verdacht“ ist wieder ein spannender, mit Humor versetzter Roman, den ich gerne gelesen habe.