Ellin Carsta
Historischer Roman
302 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar
Die Kinder der Hansens geht spannend weiter
Klappentext:
Hamburg 1928: Das Hansens, Hamburgs glamouröses Vergnügungslokal, ist Dreh- und Angelpunkt für die Schicksale der Familie Hansen: Amala Hansen ist hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen in ihrer Beziehung und ihrer Arbeit als Geschäftsführerin des Lichtspielhauses. Eduard Ahrendsen wandelt auf einem gefährlichen Pfad zwischen geschäftlichem Erfolg und kriminellen Machenschaften. Als die Fenster des Hansens zerstört werden und die Polizei den Fall untersucht, kündigt sich weiteres Unheil an. Mit welchen Leuten hat sich Eduard hier angelegt?
„Geschenk des Loslassens“ ist jetzt schon der 8. Band der Familiensaga „Die Kinder der Hansens“ von Ellin Carsta. Ich hibbele immer noch jedem neuen Band entgegen.
Therese ist wieder zurück nach Wien, Amalas Bruder Robert ist mit ihr gereist, um die Familie in Wien kennenzulernen. Von Wien aus wird er wieder in die USA zurückkehren.
Es ist ruhiger geworden in der Hansen Villa, doch das Leben der Charaktere bleibt aufregend.
Im Hansens wurden Scheiben eingeschlagen. Für Eduard ist es klar, das war eine Warnung an ihn. Er holt sich Hilfe aus Berlin und gerät immer tiefer in seine kriminalistischen Machenschaften.
In den vorherigen Bänden hat man die verschiedenen Charaktere schon gut kennen und lieben gelernt.
Die Familie lebt weit verzweigt in Hamburg, im Schwarzwald, in München, in Wien und in den USA.
Das sind auch die Schauplätze der Geschichte.
In jedem Kapitel steht eine Person im Mittelpunkt, die wir ein Stück durch die Geschichte begleiten dürfen.
Diese Perspektivwechsel machen die Geschichte besonders interessant und facettenreich.
Wir sind im Jahre 1928 angekommen. Zwischen dem 7. und 8. Band ist nicht viel Zeit vergangen.
Amala und Eduard sind vollauf mit dem Hansens beschäftigt. Augusta hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, da sie mehr für ihre kleine Tochter Dasein möchte.
Was mir Sorge bereitet, sind Eduards Machenschaften. Er sinkt immer tiefer in den kriminellen Sumpf. Ich hoffe er zieht Amala, die sich für das Hansens aufopfert, da nicht mit rein.
Therese ist wieder zurück in Wien und sucht Ablenkung in ihrem Kaffeehaus.
In Philadelphia hat sich Marie dazu entschieden gegen ihren Mann vorzugehen.
Das ist so in groben Zügen das, was passiert. Mehr will ich auch nicht verraten. Ihr seht aber, es bleibt an allen Fronten spannend.
Ellin Carsta hat mich wie schon mit vielen anderen Büchern wieder begeistert.
„Die Kinder der Hansens“ ist aufgrund der vielen Schauplätze und Familienzweige sehr abwechslungsreich und wird immer spannender.
Jeden Familienzweig begleitet man ein kurzes Stück des Weges.
Der Schreibstil von Ellin Carsta ist unterhaltsam und gleichzeitig fesselnd.
Die Autorin spricht in der Geschichte viele spannende Themen an.
Vor allem müssen Amala und auch Robert sich immer wieder mit Rassismus auseinandersetzen.
Was mich immer wieder bei dieser Reihe begeistert, ist die Herzlichkeit und der Zusammenhalt aller Familienmitglieder untereinander, obwohl es in diesem Band zu kleinen Unstimmigkeiten kommt.
Auch die politische Situation kommt zur Sprache. Anhand von Frederikes Mann werden die Veränderungen, die in Deutschland um sich greifen, aufgezeigt.
Egal, unter welchem Pseudonym die Autorin ihre Bücher veröffentlicht, ich weiß immer: Das Buch wird mich nicht enttäuschen.
Ellin Carsta ist einfach eine begnadete Geschichtenerzählerin.
Jetzt freue ich mich schon auf Band 9, der hoffentlich im nächsten Jahr erscheint.
