Michael Ebert
Roman
235 Seiten
erschienen im Penguin Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar
Ein sehr ausdrucksstarker Roman
Klappentext:
Dr. Hannes Hennes, leicht unterforderter Mathelehrer, glücklicher Ehemann und Vater, könnte ein zufriedener Mensch sein. Doch seit dieser demütigenden Sache bei der Nobelpreisverleihung in Stockholm und dem peinlichen Auftritt bei Günther Jauch läuft in seinem Leben alles schief. Natürlich hätte er auch niemals mit dem Jagdgewehr seines besten Freundes schießen dürfen.
Als Hannes erfährt, dass das Gehirn seines Idols, des berühmten Mathematikers Carl Friedrich Gauß, gestohlen wurde, macht er sich auf zu einem Abenteuer, das ihn in ein Luxushotel, in die Katakomben der Charité und in ein gnadenloses Männerseminar führt. Seine Pechsträhne scheint zu enden, als ihm ein geheimnisvoller Wissenschaftler ein unwiderstehliches Angebot unterbreitet. Aber das Schicksal hat noch viel mit ihm vor.
„Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt null Prozent“ ist ein kraftvoller und ausdrucksstarker Roman von Michael Ebert.
Im Mittelpunkt steht Dr. Hannes Hennes. Er ist Mathelehrer, Ehemann und Vater. Eigentlich ist er zufrieden und glücklich. Doch sein Leben ändert sich mit einem Schlag. Nach und nach passieren ihm 4 Katastrophen und er scheint dadurch seine Familie zu verlieren.
Die Geschichte beginnt, wie Hannes in Frauenkleidern und eine Schöpfkelle in der Hand flieht und unterwegs von der Polizei angehalten wird und in Erklärungsnot gerät.
Daraufhin bekommen die Leser*innen die 4 Katastrophen von Hannes erzählt. Einmal bei einer Nobelpreisverleihung in Stockholm, dann bei Günther Jauch, wo Hannes sich palmiert, es folg eine Jagd, bei der er einen Kollegen begleitet und die böse endet und ganz nebenbei holt Hannes noch das Gehirn von Gauß aus der Charité. Zum Schluss besucht Hannes ein Männerseminar und wir sind wieder am Anfang der Geschichte angelangt.
Die Geschichte ist traurig und humorvoll zu gleich. Mich hat die Pechsträhne von Hannes sehr berührt. Vor allem seinen Selbstmordgedanken. Ein Schmunzeln konnte ich mir trotz allem nicht verkneifen.
Michael Ebert erzählt ausdrucksstark wie schnell aneinandergereihte Zufälle das Leben eines Menschen aus der Bahn werfen kann.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut verständlich und mit geistreichem Witz versehen.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich. Besonders Hannes habe ich liebgewonnen. Oft hätte ich ihn gerne tröstend in die Arme geschlossen.
„Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt null Prozent“ ist eine Geschichte von Zufällen, Schuld und Scham, die mich sehr beeindruckt hat.