Der Totengräber und die Pratermorde

Oliver Pötzsch
Historischer Kriminalroman
535 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Historik und Spannung kunstvoll miteinander verflochten

Klappentext:
Wien, 1896: Ausgerechnet bei dem Zaubertrick „Die zersägte Jungfrau“ stirbt die junge Bühnendarstellerin vor dem schockierten Publikum. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, ihm dicht auf den Fersen ist die Reporterin Julia Wolf, seine unglückliche große Liebe. Rund um den Prater werden weitere Frauen getötet. Junge Dirnen und Dienstmädchen, die keiner groß vermisst. Jede der Toten ist anders verkleidet. Ist es ein und derselbe Mörder? Leo braucht Unterstützung und wendet sich an seinen Freund Augustin Rothmayer. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs schreibt an einem neuen Buch, „Was uns die Toten erzählen“, und ist in Experimente vertieft. Doch nur gemeinsam können Leo, Julia und Augustin das grausame Spiel des Mörders aufhalten.

„Der Totengräber und die Pratermorde“ ist der 4. Band der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch.

Der Autor hat ein Händchen für interessante Protagonisten.
So hat er auch für diese Reihe wieder großartige Charaktere geschaffen.
Der Totengräber, ein kauziger Wiener gefällt mir besonders gut. Seine Gehilfin und Ziehtochter Anna, die im zurzeit viele Sorgen bereitet ist auch sehr gut getroffen.
Und natürlich der Ermittler Leopold von Herzfeldt und die Reporterin Julia Wolf waren mir schnell sympathisch. Ich verfolge die Charaktere schon seit dem 1. Band und immer wieder entdeckt man neue Seiten an ihnen.

Die Assistentin des großen Charles Banton wird vor Publikum in einem Sarg zersägt. Sprichwörtlich, „Die zersägte Jungfrau“. Leopold von Herzfeldt wird zum Tatort gerufen und wird den Fall übernehmen. War es ein Unfall, wurde die Frau vorsätzlich getötet oder sollte es ein Anschlag auf den Zauberer selbst sein? Reporterin Julia Wolf saß im Publikum und ist somit die erste am Tatort. Julia und Leopold von Herzfeldt haben eine On-Off Beziehung und Leopold lässt nichts unversucht Julia wieder etwas näher zu kommen. Julia ist es auch, die Leopold darauf aufmerksam macht, dass im Prater junge Frauen verschwinden und nie mehr auftauchen. Hängen die verschwundenen Frauen und der Tod der Assistentin des Zauberers zusammen? Wie schon oft, sucht Leopold von Herzfeldt Rat bei Augustin Rothmayer, dem Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs.

Oliver Pötzsch erzählt die Geschichte unterhaltsam und sehr interessant. Al Leser*in wird man das Jahr 1896 versetzt. Die Beschreibung von Wien im späten 19.Jahrhundert ist sehr gelungen. Auch der bekannte Wiener Prater wird gut beschrieben. Ich habe es genossen im Prater zu wandeln und klein Venedig zu besuchen. Auch auf Verbrecherjagd durch Wien und den Prater zu gehen war sehr spannend.

Der Schreibstil von Oliver Pötzsch gefällt mir schon immer sehr gut.
Der Autor versteht es Spannung aufzubauen und auch seine Leser*innen immer wieder in die Irre zu führen.
Oliver Pötzsch vermittelt viel interessantes Wissen auf eine unterhaltsame Art und es macht immer wieder Spaß seine Bücher zu lesen.
Besonders seine Historischen Romane wie die Faustus Reihe haben mich gefesselt.
In der Totengräber Reihe verknüpft Oliver Pötzsch gekonnt Historie und Krimi miteinander.
Ich habe auch den 4. Band genauso wie die vorherigen verschlungen.
Jetzt hoffe ich, dass die Reihe weitergeht.

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