Deichsühne

Andreas Schmidt
Kriminalroman
440 Seiten
erschienen im Gmeiner Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:
Ein verlassenes Auto am Rand der nächtlichen Landstraße bei Schleswig wirft Fragen auf: Hier hat sich offenbar ein brutales Verbrechen abgespielt. Die Besitzerin wird am nächsten Morgen grausam zugerichtet im Wikingermuseum Haithabu gefunden. Als sich in der nächsten Nacht in der Eckernförder Bucht ein weiterer schrecklicher Mord ereignet, glaubt zunächst niemand an einen Zusammenhang. Nur Kristin Voss, die neue Ermittlerin beim K1 der Polizeidirektion Flensburg, hat einen Verdacht. Doch der Mörder scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein

„Deichsühne“ ist der 1. Band der neuen Krimireihe „Kommissarin Kristin Voss! von Andreas Schmidt. Für mich ist es der erste Krimi des Autors.

Kommissarin Kristin Voss ist mit einem geliehenen Transporter, in dem sie Kisten und Kleinmöbel zu ihrem neuen zu Hause bringen möchte auf der Landstraße bei Schleswig unterwegs. Am nächsten Tag wird Kristin ihren Dienst bei der K1, der Polizeidirektion Flensburg antreten. Ein verlassenes Auto taucht am Straßenrand auf. Kristin denkt an eine Panne und will helfen, doch das Auto ist leer von dem Besitzer keine Spur. Dafür entdeckt Kristin Blutspuren und ruft gleich ihren neuen Vorgesetzten Jan Beck an.
Schnell ist klar, dass ein Verbrechen geschehen ist. Am nächsten Morgen dann wird die Besitzerin des Wagens tot im Wikingermuseum Haithabu gefunden.
Kristin steckt sofort mitten in ihrem ersten Fall für die K1 in Flensburg.
Es wird nichts aus dem ruhigen Beziehen der neuen Wohnung, Transporter ausladen und Kisten auspacken, schließlich hat Kristin den Fall sozusagen als Einstand mitgebracht.

„Deichsühne“ ist ein intelligent konstruierter Krimi mit schönem Setting.
Andreas Schmidt hat sympathische Charaktere zum Leben erweckt. Das Team der K1 nimmt Kristin in seiner Mitte auf. Sie darf auch gleich den neuen Fall leiten. Nur ein Kollege zieht nicht mit am Strang, Max Paulsen der macht einen weniger sympathischen Eindruck. Auffallend sind seine T-Shirts mit „lustigen“ auch mal frauenfeindlichen Sprüchen.
Die Ermittlungen sind verzwickt. Es gibt zwar Verdächtige im Umfeld des Opfers aber ein Motiv ist nicht so leicht nachzuweisen.

Andreas Schmidt fängt seinen Krimi auf außergewöhnliche Art an. Eine Psychologin besucht einen Insassen der Justizvollzugsanstalt Lauerhof um ein psychologisches Gutachten zu erstellen. Sie will seine ganze Geschichte hören.
Also ahnt man das der Täter gefasst ist, es wird aber kein Name des Insassen genannt und auch keinerlei Beschreibung der Person.

Das Lesen des Krimis und den Ermittlungen zu folgen hat mir großen Spaß gemacht. Das schöne Setting beschreibt Andreas Schmidt eindringlich so, dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut verständlich. Den Spannungsbogen spannt Andreas Schmidt über die gesamte Geschichte. Die Auflösung und das Motiv ist am Ende überraschend und schlüssig.

Mit Deichsühne“ ist Andreas Schmidt ein bravouröser Start für eine neue Krimireihe gelungen.
Ich freue mich schon auf den 2. Band.