Der andere Sohn

Mohlin & Nyström
Kriminalroman
erschienen bei HarperCollins
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Spannender Schweden Krimi

2009 ist in der schwedischen Stadt Karstad eine junge Frau verschwunden.
Die Ermittler gingen davon aus, dass die junge Frau getötet wurde.
Schnell fällt der Verdacht auf Billy. Doch da man ihm nichts nachweisen konnte, musste man ihn wieder laufen lassen.
Jetzt 2019, also 10 Jahre später wird der Fall neu aufgerollt und wieder ist Billy der Hauptverdächtige.

Der FBI Agent John Adderley muss nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore ins Zeugenschutzprogramm.
John besteht darauf mit neuer Identität nach Schweden zu reisen, dort hat er seine Wurzeln.
Er will seinem Halbbruder Billy zu einer gerechten Ermittlung im Fall des vor 10 Jahren verschwundenen Mädchens helfen.
Allerdings setzt er sich damit selbst der Gefahr aus enttarnt zu werden.

„Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe von dem Autorenduo
Peter Mohlin und Peter Nyström.

Das Buch ist in 4 Teile gegliedert.
Der erste Teil im Buch wechselt zwischen den Jahren 2009 in Schweden und 2019 in den USA hin und her.
Man erfährt als Leser vom Verschwinden des Mädchens und wie Billy in Verdacht gerät.
Man erlebt die Verzweiflung der Eltern und die Ermittlungsarbeit der Polizei.
Genauso ist man in Baltimore bei dem missglückten Einsatz von John dabei und erfährt wie es dazu kommt, dass John nach Schweden möchte.

Ab dem 2. Teil ist der Leser direkt in Schweden bei den neu aufgerollten Ermittlungen dabei.
John wird ein Teil des Ermittlerteams. Er möchte, dass sein Halbbruder, der wieder als Verdächtiger festgehalten wird unvoreingenommen behandelt wird. Billy bleibt dabei, dass er nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.

Der Fall ist spannend aufgebaut. Die Charaktere sind gut beschrieben.
An John musste ich mich erst langsam gewöhnen.
Er ist wenig teamfähig, macht viel im Alleingang und manchmal ist er auch etwas aggressiv, wenn er sich angegangen oder missverstanden fühlt.
Er ist aber auch sehr erfolgreich bei seinen Ermittlungen.
Nachdem ich John dann etwas besser kennengelernt habe ist er mir durchaus sympathisch geworden.
Mit seinen Ecken und Kanten hat der die Geschichte durchaus bereichert.

Am Ende wurde dann natürlich der Fall gelöst. Alles hat stimmig zusammengepasst.
Ganz am Ende gab es dann trotzdem noch einen Cliffhanger und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zum nächsten Band durchstehen soll.

Für mich war es der beste skandinavische Krimi den ich bisher gelesen habe.

Das Windsor Komplott

S J Bennett
Kriminalroman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an  www.Lovelybooks.de für die Leserunde

Unterhaltsamer Cosi Krimi gemischt mit englischem Humor

Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin in die Schuhe schieben.
Die Queen glaubt nicht daran, dass Putin ausgerechnet in ihrem Schloss einen unbekannten Mann umbringen lässt.
Die Queen nimmt ihre Privatsekretärin Rozie mit ins Boot und die Frauen kommen der mysteriösen Tat auf die Spur.

„Das Windsor Komplott“ ist der Auftakt einer neuen Krimi Reihe von SJ Bennett, in dem die Queen zur Ermittlerin wird.

Beim lesen hatte ich immer die Queen mit ihrer Handtasche am Arm vor Augen.
Die Protagonistin wird auch so beschrieben, kommt als autoritäres Staatsoberhaupt rüber.
Ihr Tag ist vollgepackt und man kommt nicht umhin die Frau zu bewundern was sie in ihrem Alter alles zu leisten fähig ist.
Die Queen zeigt in der Geschichte aber auch andere Seiten, sie hängt gerne mal ihren Gedanken nach. Bewundert nach all den Jahren immer noch ihren Mann Prinz Philip und freut sich auf ihre Enkel und Urenkel.
So lässt sie auch der Mord im Schloss Windsor nicht los. Sie teilt die Meinung der zuständigen Ermittler nicht und schickt selbst ihre Leute los Erkundigungen einzuholen.
Hierbei ist beeindruckend wie immer um den heißen Brei herumgeredet wird, der Name der Queen nie fällt und doch die betreffenden Personen immer wissen von wem was kommt.

Besonders die Privatsekretärin der Queen Rozie hat mir gefallen. Eine taffe Frau die alles für ihre Chefin tut. Sie ist für mich der heimliche Star in der Geschichte.
Überhaupt wird das Personal als „Familie“ dargestellt, die aufopfernd und loyal zu ihrer Chefin stehen.

Die Geschichte gewann an Authentizität da auch reale Ereignisse wie der Besuch der Obamas oder die Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag der Queen kurze Erwähnungen fanden. „Das Windsor Komplott“ sollte nicht als Krimi mit zu hohen Erwartungen gelesen werden.
Es ist mehr eine unterhaltsame Geschichte die viel Platz zum Schmunzeln lässt.
Als Krimi fehlt ein bisschen das Tempo und die Spannung.

Stummer Zorn

Angela Lautenschläger
Kriminalroman
erschienen im dotbooks Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lovelybooks.de und Angela Lautenschläger für die Leserunde.

Krimi zum Schmunzeln

Die Nachlasspflegerin Friedelinde Engel verwaltet den Nachlass einer alten Dame.
Als sie deren Villa besichtigt findet sie den Neffen und einzigen Erben der Dame
erhängt auf dem Dachboden.
Für Friedelinde Engel stellen sich viele Fragen.
Hat der Neffe seine Tante umgebracht und sich dann erhängt?
War es überhaupt Selbstmord?
Wenn nicht wer ist als erster verstorben, die Tante oder der Neffe?
Wer beerbt dann wen?
Kommissar Nicolas Sander nimmt die Ermittlungen in diesem Fall auf.

„Stummer Zorn“ ist mittlerweile schon der 7. Band der Krimireihe „Ein Fall für Engel und Sander“
von Angela Lautenschläger.
Für mich war es das erste Buch der Autorin was aber kein Nachteil war, ich bin gut und schnell in das Buch reingekommen.
Die Protagonisten haben mit gut gefallen.
Friedelinde und ihr Beruf als Nachlasspflegerin fand ich interessant.
Ihre Spezialität ist es offensichtlich Leichen aufzufinden.
Ihr Lebenspartner der Kommissar Nicolas Sander ist davon hinsichtlich genervt.
Nicht nur das Friedelinde Leichen findet und er dann ermitteln muss, nein sie ist ihm auch im Wissen oft einen Schritt voraus.
Darüber habe ich mich köstlich amüsiert.
Genau wie über Nicolas Kollegen Gernot. Der ist die meiste Zeit mit Essen beschäftigt oder damit Nahrung zu beschaffen. Gernot mochte ich auch sehr gerne.
Auch der Gerichtsmediziner Dr. Hornecker oder Honecker wie er von Nicolas und Gernot gerne genannt wir hat mich mit seinen flotten Sprüchen oft zum Lachen gebracht.

Auf die beiden Kommissare kommt einiges an Arbeit zu.

Da ist der Selbstmord von Erich Mattfeld. War es Selbstmord oder Mord?
Und dann kommt auch noch ein Unfall mit Fahrerflucht auf sie zu.
Jana Biehl, eine junge Frau wird tot aufgefunden.
Sie war mit dem Fahrrad unterwegs und wurde Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht. Oder wurde sie absichtlich umgefahren?
Die Ermittlungen sind, auch wenn es immer wieder etwas zum Schmunzeln gibt recht spannend.
Mir hat sich bis zum Ende nicht erschlossen wie die zwei Fälle zusammenhängen.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag.
Das Ende war dann stimmig und hat mir gut gefallen.

Jetzt heißt es erst einmal Abschied nehmen von Friedelinde und Nicolas.
Dies war (vorerst) ihr letzter Fall.
Ich habe allerdings noch 6 Bände vor mir.

Die Hornisse

Marc Raabe
Thriller
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Achtung Hochspannung

Brad Galloway bekommt nach seinem Konzert auf der Berliner Waldbühne von einer Frau einen Umschlag ausgehändigt.
Am nächsten Tag wird der Star tot im Gästehaus der Polizei gefunden.
Der Ermittler vom LKA Tom Babylon übernimmt den Fall, an seiner Seite die Psychologin Sita Johanns.
Noch ahnen die Beiden nicht welche Überraschungen und Gefahren dieser Fall für sie bereithält.

„Die Hornisse“ ist der 3. Band der Thriller-Reihe mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
Der Ermittler Tom Babylon war mir gleich sympathisch, er hat seine Ecken und Kanten, hält sich nicht immer an das was seine Vorgesetzten von ihm erwarten. Aber gerade das macht ihn so liebenswert. Vor 20 Jahren ist seine Schwester verschwunden, darunter leidet Tom heute noch.
Immer wieder spricht er mit ihr, sieht sie bei sich im Auto auf dem Beifahrersitz sitzen.
Tom gibt die Hoffnung nicht auf seine Schwester irgendwann wiederzufinden.

Dr. Sita Johanns ist Psychologin, auch sie ist ein toller Charakter den ein Geheimnis umgibt.
Sita hatte früher für das LKA gearbeitet. Schon bei den letzten zwei Fällen hat man sie zur Hilfe geholt und auch jetzt ist sie wieder mit an Bord.

Wie schon in den 2 vorherigen Bänden gibt es auch hier Rückblenden und die führen ins Jahr 1989 kurz vor dem Mauerfall.
Dabei erfährt man wieder einiges über Toms Kindheit und über seine verstorbene Mutter.

Marc Raabe versteht es wieder die Spannung von Anfang bis Ende aufrechtzuhalten.
Den 1. Band „Schlüssel 17“ und den 2. Band „Zimmer 19“habe ich verschlungen so spannend waren die Bücher.
Beim 3. Band „Die Hornisse“ setzt Marc Raabe noch einen drauf. Es ist der spannendste Fall den Tom Babylon und seine Mannschaft bisher lösen mussten und gleichzeitig Toms persönlichster Fall. Am Ende der Geschichte macht Tom eine Entdeckung und so viel ich das Buch auch schüttle, da kommt nichts mehr.
Jetzt muss ich wohl auf den nächsten Band warten.

Sterbewohl

Olivia Monti
Kriminalroman
erschienen im Selbstverlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Olivia Monti für das Rezensionsexemplar

Perfider Gedanke genial gesponnen

Was ist, wenn der Staat nicht für seine Bürger arbeitet, sondern gegen sie?
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie, nach einer Wirtschaftskrise mit nachfolgender Inflation wurde die DM wieder eingeführt.
Die Kassen sind leer. Wenn man seinen Bürgern keine Rente mehr zahlen muss, lässt sich viel einsparen.
Da bietet sich doch ein Sterneseminar an. Den Rentnern wird in komfortabler Umgebung der selbstbestimmte Tod schmackhaft gemacht.
Es ist eine Pflichtveranstaltung zu der mehr oder wenig betagte Rentner eingeladen werden.
Alles ganz freiwillig. Wer sich gegen Sterbewohl entscheidet reist einfach wieder ab. Nur, es wird gemunkelt, dass bisher niemand von so einem Sterbeseminar zurückgekehrt ist.
Auch Nadja, Anna, Max und Fred haben eine Einladung zum Sterbeseminar bekommen.
Gerade mal Mitte bis Ende 60 haben sie noch einiges vor im Leben.
Die 4 wollen sich 2 schöne Wochen auf Kosten des Staates machen und wieder nach Hause zurückkehren. „Sterbewohl“ von Olivia Monti ist ein Kriminalroman der anderen Art.
Die Autorin spinnt hier einen perfiden Gedanken und lässt ihrer Phantasie freien Lauf.
Dabei fesselt sie den Leser und lässt die zuerst lockere Atmosphäre immer beängstigender und bedrückender werden.
Das Buch ist in einem verständlichen und flüssigen Schreibstil verfasst.
Die 215 Seiten habe ich in einem Zug gelesen.

Seelen unter dem Eis

Astrid Korten
Psychothriller
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Wer manipuliert hier wen?

Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten Kinderwunschs unzufrieden.
So füllt er die Leere mit einem Lehrauftrag an der Universität aus. Hier begegnet ihm Amal, eine wenig begabte Studentin.
Zwischen Tom und Amal kommt es zu Meinungsverschiedenheiten wegen Amals Leistungen.
Gegen seinen Willen fühlt Tom sich zu Amal hingezogen, er gerät in einen Sog aus Liebe, Hass und Sex.
Tom der sonst immer alle Fäden in der Hand hält verliert allmählig die Kontrolle.
Wie kann er diese Beziehung beenden ohne, dass seine Frau davon erfährt?

Jetzt sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf den Termin seiner Hinrichtung.
Auch im Gefängnis ist er der Meinung alle Fäden in Händen zu haben.
Dank eines Gefängniswärters der ihm zugetan ist schreibt er seine Geschichte nieder.

Wie schon in einigen ihrer Bücher greift Astrid Korten in ihrem neuen Psychothriller „Seelen unter dem Eis“ ein brisantes Thema auf.
In diesem Buch ist es die Todesstrafe

Die Kapitel der Geschichte erzählen abwechselnd vom Alltag im Gefängnis, über das Miteinander und über die Rangordnung der Häftlinge und über die Ereignisse die zu der Tat und schließlich zur Todesstrafe geführt haben.

Astrid Korten braucht keine blutigen Szenen um Spannung aufzubauen. Alleine durch Worte und die Vorstellungskraft ihrer Leser wird diese Spannung erzeugt.
Am Anfang des Buchs passiert noch nicht sehr viel, erst im letzten Drittel durchblickt man was die Autorin eigentlich sagen will.
Als Leser fragt man sich was ist wirklich so wie es scheint? Wer manipuliert hier wen?
Das Ende ist dann aufschlussreich, man erfährt überraschendes.
„Seelen unter dem Eis“ ist ein Buch das die Bezeichnung Psychothriller verdient.

Als die Nacht begann

Alexander Hartung
Thriller
erschienen bei Edition M
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lovelybooks.de für die Leserunde.

Spannender und rasanter Krimi aber auch etwas unrealistisch

In Berlin wird eine Frau auf der Friedrichstraße erschossen.
Trotzdem die Straße recht belebt war gibt es niemanden der den Täter gesehen oder den Schuss gehört hat.
Ein Tourist hat zufällig gefilmt wie die Frau tot zusammengebrochen ist.
Jan Tommen und sein Team ermitteln ohne auch nur annähernd eine Spur zu finden, die zum Täter führt.
War es ein Heckenschütze der sein Opfer mutwillig ausgesucht hat?
Dann wird ein Mann am Tegeler See gefunden, auch er wurde aus großer Entfernung erschossen. Gibt es zwischen den Opfern einen Zusammenhang?

„Als die Nacht begann“ ist der 7. Band der Jan Tommen Reihe von Alexander Hartung.
Für mich ist es das 1. Buch des Autors, weshalb mir einige Informationen zu dem schon etwas merkwürdig zusammengestellten Team fehlen.
Da ist Jan Tommen der die Ermittlungen zu dem Fall leitet. Er ermittelt mit seinem Team von der Kripo, darüber liest man aber nur wenig. Zeitgleich ermittelt er mit seinen Freunden Zoe, Max und Chandu.
Zoe ist die Gerichtsmedizinerin, Max ist von der IT-Abteilung von der Kripo und Chandu ist jemand, der gute Verbindungen zum kriminellen Milieu hat. Ihn konnte ich am wenigsten einschätzen was daran liegt, dass mir die Informationen der ersten Bände fehlen.
Meist treffen sie sich abends beim Essen oder zu einem Videochat und besprechen das weitere Vorgehen.
Diese unkonventionelle Art der Ermittlung ist schon etwas unrealistisch.

Der Fall ist gut durchdacht und nimmt unerwartete Wendungen. Die Spannung steigert sich je weiter man liest. Am Ende wird es dann recht turbulent, das Ganze nimmt eine rasante Fahrt auf.
Das Ende ist stimmig, wenn auch für mich unerwartet. Also Spannung bis zum Schluss.

Vergessene Gräber

Leo Born
Thriller
erschienen bei Bastei Lübbe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.lesejury.de für die Leserunde.

Die spannendste Krähe ever

Mehrere Morde an jungen Menschen halten Frankfurt in Atem. Zwischen den Fällen scheint es keinerlei Zusammenhänge zu geben außer, dass alle Opfer jung und erfolgreich sind.
Als der Sohn einer ehemaligen russischen Ballett-Tänzerin verschwindet hat Mara Billinsky das Gefühlt, dass die Mutter mehr weiß als sie zugibt.
Mara und Jan Rosen lassen nicht locker und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dass lange zurückliegt.

„Vergessene Gräber“ ist schon der 5. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born.
Leo Born ist für mich mittlerweile zu einem Synonym für Spannung geworden. Mit keinem seiner Thriller hat er mich enttäuscht im Gegenteil, die Thriller haben mich regelrecht in Atem gehalten.
Bei dem 5. Band hat der Autor noch einen draufgesetzt, er hat alle Register gezogen und die spannendste Krähe ever veröffentlicht.

Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss. Bei ihren Ermittlungen geht sie bis an die Grenze des Erlaubten und manchmal auch darüber hinaus. Aber deswegen lieben wir sie ja auch.
Durch ihr Äußeres, schwarz gefärbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stößt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Auch bei ihrem Chef und den Kollegen wurde sie am Anfang nur belächelt und „Die Krähe“ genannt. Mittlerweile ist der Name zu ihrem Markenzeichen geworden und Mara hat sich ihre Stellung in der Abteilung erkämpft und zwar durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Erfolge. Von ihrem Chef Klimmt wird sie mittlerweile geschätzt.
Maras Kollege Jan Rosen steht ihr von Beginn an zur Seite. Der schüchterne und stille Jan Rosen hat eine tolle Entwicklung durchlaufen. In diesem Band wurde ihm ein bisschen mehr Platz eingeräumt, den er sich auch redlich verdient hat.
Leo Born lässt ihn dafür aber auch sehr leiden, hat kein Erbarmen mit Jan.
Weiterhin sind Mara und Jan ein echtes Dreamteam.

Das Ganze spiel in Frankfurt und das ist nicht nur die Stadt von Mara Billinsky sondern auch meine Stadt. Wir leben im gleichen Stadtteil, besuchen die gleichen Kneipen. Es macht einfach Spaß mit Mara durch die Stadt zu streifen.

Für mich ist die Mara Billinsky Reihe die zurzeit beste deutsche Thriller-Reihe.
„Vergessene Gräber“ wird eins meiner Highlights 2020 sein, es ist ohne Zweifel der spannendste Thriller den ich in diesem Jahr in Händen halten durfte.

„Vergessen Gräber“ kann man auch lesen, wenn man die ersten Bände nicht kennt. Aber die Sucht wird nicht lange auf sich warten lassen.

Apfelwein auf Rezept

Andrea Hebeney
Kriminalroman
erschienen im Mainbook Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Ermittlungen zwischen Frankfurt und Koblenz

Jenny Becker, die sympathische Ermittlerin aus Frankfurt verwindet die plötzliche und unerwartete Trennung von ihrem Freund Staatsanwalt Biederkopf nicht.
Jenny fühlt sich nicht mehr in der Lage im Polizeipräsidium in Frankfurt zu arbeiten und dabei Biederkopf täglich über den Weg zu laufen.
Als sich ein Tausch mit einem Kollegen in Koblenz anbietet ergreift sie die Chance und lässt sich dorthin versetzten.
In der Zwischenzeit wird in Frankfurt in den Trümmern des abgebrannten Goetheturms eine Leiche gefunden.
Bei dem Toten handelt es sich um einen unheilbarkranken Krebspatienten.
Auch in Koblenz gibt es einen Toten. Ein berühmter Onkologe, der sich der Krebsforschung verschrieben hat wird tot und ohne Kopf aufgefunden.
Den Kopf wiederrum finden die Kollegen in Frankfurt.
Die Ermittlungen führen das Frankfurter und das Koblenzer Team in die Welt der Gesundheitsindustrie.

„Apfelwein auf Rezept“ heißt der neue Krimi von Andrea Habeney.
Für mich als Frankfurter Mädchen und Krimifan ist das Buch natürlich ein MUSS.
Ich war am Beginn ganz entsetzt das Jenny Becker Frankfurt verlässt. Die Ermittlungen waren dann aber übergreifend, so dass Jenny in Koblenz wie auch in Frankfurt ermittelt hat.
Der Fall führt in die Welt der Krebsforschung. Als Veterinärin kennt die Autorin sich im Bereich der Medizin natürlich hervorragend aus. So vermittelt sie dem Leser glaubhaft und verständlich was für viele Menschen die Diagnose Krebs bedeutet und die Therapie die durchgeführt werden kann mit Erfolg und Misserfolg.
Wie gewohnt finden auch wieder Frankfurter Originale ihren Weg in das Buch. Diesmal sind es der Goetheturm und das Gemalte Haus.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich, der Fall spannend und die Ermittlerteams sympathisch.
Der Krimi hat mich gut unterhalten und ich freue mich schon darauf, wenn Jenny Becker und ihr Team wieder ermitteln.

Teufelsbrück Tod

Martin Barkawitz
Kriminalroman
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Martin Barkawitz für das Rezensionsexemplar

Der neue Hamburg-Krimi spannend wie immer

Ein Obdachloser wird tot aufgefunden. Der einzige Hinweis den Hauptkommissarin Heike Stein und ihr Kollege Wilken haben ist eine Siroff Magnum. Eine so teure Uhr kann ein Obdachloser sich ohne Zweifel nicht leisten. Bald kommen die Ermittler einem Geheimnis auf die Spur und es tun sich wahre Abgründe vor ihnen auf.

Dieses Buch habe ich als Vorableseexemplar vom Autor von Martin Barkawitz bekommen.
Wie immer bei Martin Barkawitz ist der Krimi von Beginn an spannend.
Der Autor lässt seinen Leser auch nicht lange auf den ersten Toten warten.
Sein Schreibstil ist spannend und fesselnd, es geht Schlag auf Schlag und man kann das Buch nicht aus der Hand legen.
Der Handlungsort ist Hamburg mit seinen dunklen und seinen luxuriösen Ecken.
„Teufelsbrück Tod“ ist bereits der 25. Band der erfolgreichen und spannenden Heike Stein Reihe und ein MUSS für alle Krimifans.