Kalte Schuld

Leo Born
Kriminalroman
erschienen bei beTHRILLED
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Kurzthriller mit reichlich Spannung

Eine zerstückelte Frauenleiche wird, verteilt auf mehrere Stahltonnen, in Frankfurt auf einem verlassenen Fabrikgelände gefunden.
Schnell ist raus, bei der Leiche handelt es sich um die vor 4 Jahren verschwundenen Annalena.
Damals hat die Suche nach der verschwundenen Frau nichts ergeben.
Jetzt sucht Mara Billinsky ihren Mörder.

„Kalte Schuld“ ist ein Kurzthriller aus der Thriller-Reihe mit Mara Billinsky von Leo Born.
Die Thriller-Reihe ist vom ersten Band an meine Lieblings Thriller-Reihe geworden.
„Kalte Schuld“ kann unabhängig von der Reihenfolge gelesen werden, auch ohne große Vorkenntnisse.
Aber Vorsicht, wer die Thriller-Reihe noch nicht kennt, kann schnell süchtig werden.
Auch ich habe versucht meine Mara-Sucht mit dieser Kurzgeschichte etwas in den Griff zu bekommen um mir die Wartezeit bis zum Band 5 etwas erträglicher zu machen.

Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss und ein gutes Bauchgefühl.
Und genau auf das hört sie auch in diesem Thriller ganz gegen die Meinung ihres Chefs Hauptkommissar Klimmt.
Auch Maras Kollege Rosen zweifelt bei diesem Fall manchmal an Maras vorgehen.
Doch steht er wie immer treu an ihrer Seite.
Mara die Krähe, Rosen der Spatz. wie sie von ihren Kollegen genannt werden sind einfach ein Dreamteam.
„Vergessene Gräber“ der 5. Band der Reihe erscheint im Dezember 2020 und ich hoffe, dass ich bis dahin meine Sucht im Griff habe.

Baskische Tragödie

Alexander Oetker
Kriminalroman
erschienen bei Hoffman und Campe
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Vom Jäger zum Gejagten

An den Stränden der Aquitaine werden Drogenpäckchen angespült.
Ein kleiner Junge, der von dem weißen Pulver genascht hat fällt ins Koma.
Commissaire Luc Verlain setzt alles daran um den Fall zu lösen.
Doch dann erreicht ihn eine Nachricht aus dem Baskenland und er macht sich auf den Weg nach Biarritz.
Dort wird er verhaftet, ihm wird Drogenschmuggel und Mord vorgeworfen.
Luc kann fliehen und wird vom Jäger zum Gejagten.

„Baskische Tragödie“ ist mittlerweile schon der 4. Aquitaine Krimi von Alexander Oetker.
In diesem Krimi reist der Leser ins Baskenland. Erst nach Biarritz und dann nach San Sebastian in Spanien. Der Autor behauptet San Sebastian sei eine der schönsten Städte der Welt.
Ich habe auf jeden Fall die Beschreibungen von Alexander Oetker genossen und bin sehr neugierig geworden auf diese Stadt.
Wer die Krimis von Alexander Oetker kennt, weiß wie intensiv seine Beschreibungen der Landschaft und dem Essen sind.

Der Kriminalfall ist diesmal etwas anders aufgebaut als man es von dem Autor gewohnt ist. Es ist ein sehr persönlicher Fall für Luc der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Luc bekommt ja schon seit dem 1. Krimi rätselhafte Postkarten und Nachrichten. In diesem Buch wird nun das Rätsel gelöst.
Der smarte und sympathische Luc Verlain wird im Baskenland in eine Falle gelockt und wird selbst zum gejagten.
Ihm wird Mord und Drogenhandel vorgeworfen und die gesamte Baskische Polizei sucht nach ihm.
In diesem Buch habe ich des Öfteren um Luc gebangt und mit ihm gezittert.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd, seine Krimis haben Spannung die sich durch das ganze Buch zieht.

Auch „Baskische Tragödie“ ist wieder eine glatte Leseempfehlung.

Funkenmord

Volker Klüpfel/Michael Kobr
Kriminalroman
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Klufti ist Kult

Mit „Funkenmord“ haben die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr bereits den 11. Band der Kluftinger Reihe veröffentlicht.
Immer noch ist Klufti Kult und ich freue mich über jeden neuen Band.

In der Handlung ist zwischen dem 10. und 11. Band nicht viel Zeit vergangen, nur ein paar Wochen.
Kluftingers Kollegen Maier und Hefele sind immer noch damit beschäftigt die Täter des Überfalls auf Kluftinger im Wald zu finden.
Kluftinger selbst will den Fall „Funkenmord“, den Mord an der Lehrerin Karin Kruse im Jahre 1985 neu aufrollen. Immerhin hat er dem sterbenden Mendler versprochen den wahren Mörder zu finden.
Auch fühlt Kluftinger sich dafür verantwortlich, dass Mendler viele Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen hat.
Dabei unterstützt ihn die neue Kollegin Lucy Beer die gar nicht so recht in das Team zu passen scheint
Lucy ist jung und hat ein vorlautes Mundwerk, auch ihre Ausdrucksweise stößt bei den Kollegen auf Ablehnung.
Dazu kommt noch, dass Lucy ja den Kollegen Strobel ersetzten soll, der im letzten Band zu Tode kam und von den Kollegen schmerzlich vermisst wird.

Auch privat hängt Kluftinger die Bedrohung und der Überfall noch nach. Seine Frau Erika leidet seither unter starker Migräne und Antriebslosigkeit.
So muss Kluftinger einen Teil der Hausarbeit übernehmen, wobei die Wäsche ihn schon überfordert.
Auch in den Genuss seine so geliebten Käsespatzen kommt er zurzeit nicht.

Wie gewohnt enthält auch dieses Buch wieder viel Lokalkolorit, auch der Humor den man von den beiden Autoren kennt kommt in diesem Buch nicht zu kurz.
Die Protagonisten haben oft ihre kleineren oder größeren Macken und viele sind in all den Jahren etwas wie Freunde geworden auf die man sich von Band zu Band freut.

Normalerweise sage ich, man kann mit jedem Band in die Kluftinger Reihe starten, da die Bücher immer in sich abgeschlossen sind.
Bei diesem Buch ist das anders, ich empfehle auf jeden Fall Band 10 vorher zu lesen, da Band 11 eine Fortsetzung der Geschichte ist.

Jetzt heißt es wieder warten bis irgendwann Band 12 erscheinen wird.
Ich hoffe, dass Kommissar Kluftinger noch nicht zu bald in Rente geht.