Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche

Marie Lacrosse
Historischer Roman
erschienen im Goldmann Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Glanzvolles Ende der großartigen Kaffeehaus-Saga

Nach dem Tod des geliebten Onkels hat Sophie das Kaffeehaus übernommen.
Auffällig sind die Schaufenster des Cafés, die Sophie durch spektakuläre Gestaltung in Szene setzt.
Das Café wird zu einem Treffpunkt der Wiener Kulturbohème. Viele namhafte Persönlichkeiten geben sich im Café Prinzess die Klinke in die Hand.
Ein Saboteur macht Sophie allerdings derweil Sorgen genauso wie ihre Schwester Milli.

„Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ ist der 3. Band der großartigen Kaffeehaus-Saga von Marie Lacrosse.

Das Buch ist wieder wunderschön gestaltet. Das Cover ist gut auf Band 1+2 abgestimmt.
Am Anfang gibt es wieder eine Karte von Wien anno 1889.
Danach das obligatorische Personenverzeichnis, was ich bei so umfangreichen historischen Romanen immer sehr wichtig finde. Die historischen Persönlichkeiten sind auch wieder gekennzeichnet.

Auch gibt es auf der Innenseite des Covers wieder ein tolle Totenrezept. Die Orangentorte werde ich bestimmt nach backen.

Es ist schön Sophie wieder zu Treffen.
Sie hat das Café Prinzess übernommen. Es wird zu Treffpunkt vieler bekannter Persönlichkeiten.
Hier stößt man auf Namen wie Gustav Klimt, Arthur Schnitzler, Felix Salten oder Hugo von Hofmannsthal.
Sophie hat eine enorme Entwicklung durchlebt. Sie ist älter und reifer geworden.
Mit dem Caféhaus trägt sie auch eine große Verantwortung.
Die Stellung der Frau zu dieser Zeit kommt wieder sehr gut zur Geltung.
Sophie muss auf ihren untadeligen Ruf achten, was nicht immer einfach ist.
Ihre große Liebe Richard, der in einer unglücklichen Ehe mit Amalia steckt möchte Sophie nicht aufgeben.

Der Schreibstil und die interessanten historischen Hintergrundinformationen lassen mich tief in das Buch eintauchen und ich möchte es nicht aus der Hand legen.
Es ist erstaunlich wie gekonnt hier historische Begebenheiten mit Fiktion miteinander verwoben werden.
Man kann sich gut vorstellen, dass sich alles genau so abgespielt hat.
„Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ ist mit über 700 Seiten ein umfangreiches und facettenreiches Buch. Ich kann gar nicht oft genug betonen wie begeistert ich von diesem Werk bin.

Ein Cottage in Cornwall

Elisabeth Kabatek
Roman
erschienen im Droemer Knaur Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Ehrlich & Anders und an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine unterhaltsame Reise nach Cornwall

Mit dem Biofarmer Chris hat die 50jährige Margarete endlich ihre große Liebe gefunden.
Doch es ist alles nicht so einfach. Noch ist Chris verheiratet.
Seine hoffentlich bald Exfrau gibt sich aber nicht so einfach geschlagen.
Sie drängt sich in die Beziehung und setzt die Kinder als Joker ein.
Auch Margaretes Mutter kommt aus Stuttgart in das beschauliche Cornwall um ihre Tochter wieder zurückzuholen.
Doch Margarete kann sich ein Leben in Cornwall mit seinen kleinen Dörfern und der steilen Küste gut vorstellen.

„Ein Cottage in Cornwall“ ist der dritte Cornwall Roman von Elisabeth Kabatek.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin, die vorherigen Cornwall Romane habe ich nach dem Lesen gleich auf meine Wunschliste gesetzt.

Die LeserInnen reisen mit Margarete nach Cornwall die dort ihre große Liebe gefunden hat.
Hier möchte sie mit Chris ihr Leben teilen.
Doch die noch Ehefrau legt den Beiden Steine in den Weg.
Auch die Mutter kommt aus dem Ländle angereist um Margarete zu überzeugen wieder mit nach Stuttgart zu kommen.
Es beginnt ein Tauziehen zwischen noch Ehefrau, Mutter und der großen Liebe Chris.

Die Protagonisten haben mir durchweg gefallen.
Man erlebt mit ihnen viele schöne Stunden bei Tee und Scones und bekommt viele Eindrücke der schönen Landschaft.

Der Schreibstil von Elisabeth Kabatek ist locker, leicht verständlich und flüssig.
Das lesen ist eine wahre Freude.
Gerne hätte ich noch mehr Zeit in Cornwall verbracht.

Trauma – Kein Vergessen

Christoph Wortberg
Thriller
erschienen im dtv Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Gänsehautcharakter

Die Rentnerin Selma Kiefer wurde ermordet. Nach der Ermordung wurde die Leiche grausam verstümmelt.
Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller ermitteln.
Im Visier steht der Exmann der Ermordeten, der während der Ehe zu Gewalttätigkeit neigte und von seiner geschiedenen Frau wegen Körperverletzung angezeigt wurde.
Hauptkommissarin Katja Sand holt sich Rat bei dem Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning.
Dr. Alexander Hanning ist der Meinung, dass der Täter ein gestörtes Verhältnis zu seinem Körper und seiner Sexualität hat.
Das passt alles zu dem Serienmörder Franz Bichler, der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Katja Sand fragt sich, ob Bichler wieder angefangen hat zu morden.
Doch dann wird der ehemalige Kinderchirurg Professor Thomas Goldt ermordet.
Der Tathergang ist identisch mit dem von Selma Kiefer.
Allerdings passt ein männliches Opfer nicht zu der Mordserie von Bichler.
Bei den weiteren Ermittlungen stößt Katja Sand auf eine Verbindung zwischen den Mordopfern und auf ärztliche Selbstherrlichkeit.

„Trauma – kein Vergessen“ ist der zweite Band der Trauma Trilogie von Christoph Wortberg.
Wie der Titel schon sagt, spielt auch in diesem Buch das Thema Trauma eine große Rolle.
Im Prolog kommt der Täter oder die Täterin zu Wort und bezieht sich auf ein Trauma aus der Kindheit.
Es gibt allerdings keinerlei Hinweise auf wer die Person ist.

Die Ermittlerin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller haben es mit einem brutalen Mord und einer verstümmelten Frauenleiche zu tun.
Als erstes gerät der Exmann des Opfers in Verdacht. Doch nach einer Analyse des Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning gerät der aus dem Gefängnis entlassene Serienmörder Franz Bichler in Verdacht.
Als noch eine Leiche auftaucht gerät auch diese These ins wanken, den diesmal ist das Opfer männlich und das passt nicht in das Schema von Franz Bichler.
Die weiteren Ermittlungen führen sie in eine Welt der „Götter in weiß“

Die Protagonisten sind durchweg interessant und gut konzipiert.
Besonders Katja Sand gefällt mir. Sie war mir schon im ersten Band gleich sympathisch. Sie ist eine taffe und intelligente Frau. Aber auch sie schleppt ein Trauma mit sich herum.
Um was es sich da genau handelt wird wohl erst im dritten Band gelüftet.

Auch Rudi Dorfmüller gefällt mir gut, er liebt seinen Granada, natürlich mit Duftbaum.

Die Spannung wird über das gesamte Buch aufrecht gehalten.
Stück für Stück fällt ein Puzzleteil zum anderen.
Christoph Wortberg hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil.
Er trifft genau die richtige Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben.
Einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Jetzt warte ich, schon ganz gespannt auf den dritten Band.



Schwund

Tatjana Kruse
Kriminalroman (aber in lustig)
erschienen im Insel Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank a Tatjana Kruse für die Leserunde auf LovelyBooks.

Spannender Fall gewürzt mit sehr viel schwarzem Humor

Die SoKo „Tätowierer“ ermittelt in einem hochbrisanten Fall.
In ganz Deutschland verteilt tauchen immer wieder Leichen auf, die tiefgefroren, tätowiert oder frisch frisiert sind.
Dazu kämpfen noch rivalisierte Banden untereinander.
Die Ermittler der SoKo reisen quer durch Deutschland, immer an den Ort wo neue Leichen auftauchen.
Am Ende kommt es zu einem recht Turbulenten Showdown und zu einem völlig unerwarteten Ende.

„Schwund“ von Tatjana Kruse ist eine genial konzipierte Krimi-Komödie.
Die einzelnen Kapitel sind mit einem Bodycount-Zähler versehen. Sonst würde man bei der Masse an Leichen auch leicht den Überblick verlieren.

Die Ermittler sind einfach genial. Jeder hat seine Eigenarten. Die einen sind zu schön, der andere muss den Vergleich mit Dracula standhalten und ein andere ist immer am Essen und wenn er nicht gerade isst, so ist er auf der Suche nach Essbarem.
Auch die anderen Charaktere, ob diverse Rechtsmediziner oder Staatsanwalt, ob Drogenboss oder Verdächtige sind alle irgendwie „Besonders“
Jede neue Charakter der die Bühne betritt ist ein Knaller.

„Schwund“ ist mein erster Krimi bei dem ich Tränen gelacht habe.

Auch der Fall ist spannend. Es tauchen quer durch Deutschland verteilt immer wieder Leiche auf. Die Leichen sind tiefgefroren wurden skalpiert und tätowiert. Andere wiederum wurden frisiert.
Die Ermittlungen führen ins Drogenmilieu wo die Ermittler in einen unerbittlichen Bandenkrieg geraden.
Das Ende ist dann noch einmal turbulent und der Ausgang total unerwartet aber genial.

Tatjana Kruse hat diesen Krimi mit viel schwarzem Humor gewürzt.
Ihr Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
Einmal angefangen taucht man erst wieder auf wenn das Buch beendet ist.

Der Teepalast

Elisabeth Herrmann
Historischer Roman
erschienen im Goldmann Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine gut Mischung aus Abenteuer und Historik

Friesland 1834: Lene Vosskamp wächst bei einer Fischerfamilie in Armut auf.
Als eines Tages ein Handelsschiff vor der Küste sinkt, rettet Lene einen Mann aus den Fluten.
Damit hat sie die Aufmerksamkeit der Strandpiraten auf sich gezogen:
Lene landet im Kerker, kann sich aber durch eine Münze, die ihr der Schiffsbrüchige gegeben hat befreien.
Diese Münze soll Lene helfen Teehandel in China zu betreiben.
Lene sieht sich ihrem Traum der Armut zu entfliehen nahe. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Reise von Emden über London bis nach Kanton.

„Der Teepalast“ ist der neue Roman von Elisabeth Herrmann.
Ich habe schon unzählige Bücher der Autorin gelesen, bisher aber immer Krimis, Thriller und auch Jugendbücher, die auch im Spannungsbereich angesiedelt sind.
Jetzt hat die Autorin einen Abstecher ins Genre der Historischen Romane gemacht.
Und wie kann es bei Elisabeth Herrmann anders sein, auch dieses Genre beherrscht sie grandios.

Schon das Cover ist ein Hingucker. Es ist wunderschön und man muss es in der Buchhandlung einfach in die Hand nehmen.

Die Protagonisten sind durchweg sehr interessant.
Vor allem natürlich Lene Vosskamp die sich in dieser Geschichte auf ein großes Abenteuer einlässt.
Ich fand Lene gleich sympathisch und es hat Freude gemacht ihre Entwicklung mitzuerleben. Ihr Mut und ihr Tatendrang haben mir allen Respekt abgefordert.
Lene möchte der Armut entfliehen und mit einer Münze die sie von einem Mann den sie aus den Fluten gerettet hat bekommen hat in den Teehandel einsteigen. Ihr großer Traum ist ein Teepalast.
Es hat mir großen Spaß gemacht Lene auf ihrer großen und abenteuerlichen Reise bis ins ferne Asien zu begleiten.

Elisabeth Herrmann erzählt die Geschichte aus Sicht von Lene.
Aber auch die anderen Protagonisten kommen nicht zu kurz.
Im Laufe des Buches begegnet man auch einigen historischen Persönlichkeiten die das Erzählte noch authentischer werden lassen.
Auch die Stellung der Frau zu dieser Zeit wird in diesem Buch hervorgehoben. Wie gut, dass es immer wieder so starke und mutige Frauen wie Lene Vosskamp gab die für die Rechte der Frau gekämpft haben.

Der Schreibstil von Elisabeth Herrmann ist wie immer flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin erzählt so bildhaft, dass man sich alles genau vorstellen kann.
Die Länder und Städte sind in diesem Roman sehr gut beschrieben genau wie die Menschen die uns im Laufe der Geschichte begegnen.
Und wie kann es bei der Autorin anders sein, fehlt es auch in diesem Buch nicht an Spannung.

Auch mit dieser Geschichte hat Elisabeth Herrmann mir, wie schon so oft wunderbare Lesestunden geschenkt.

Sharing

Arno Strobel
Thriller
erschienen im Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

wieder ein spannender Thriller

Markus Kern und seine Frau Bettina sind Inhaber eines Sharing – Unternehmen.
Damit verwirklichen sie ihre Philosophie, dass Autos und Wohnungen möglichst oft genutzt werden.
Doch dann wird Bettina Kern plötzlich zum Objekt das geteilt wird.
Ein Unbekannter hat Bettina in seiner Gewalt. Im Darknet veröffentlicht er ihre Misshandlung.
Markus Kern gerät in einen Strudel aus dem es kein Entrinne gibt.

„Sharing“ ist der neue Thriller von Arno Strobel.

Der Autor hat sich wieder ein sehr aktuelles Thema vorgenommen.
Wer kennt Carsharing nicht. Das eigene Auto abschaffen und bei Bedarf für längere oder kürzere Zeit einfach ein Auto mieten.

Unser Protagonist Markus Kern verdient gutes Geld mit seinem
Sharing – Unternehmen. Er teilt nicht nur Autos sondern auch Wohnungen.
Doch plötzlich muss er zusehen wie seine Frau Bettina geteilt wird.
In der Hand von einem Unbekannten wird ihre Misshandlung im Darknet übertragen, wo viele gegen Bezahlung zuschauen.
Der Entführer steht per Mobiltelefon mit Markus in Verbindung, stellt unmögliche Forderungen und die Uhr läuft.

Arno Strobel versteht es einfach den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu halten.
Der Autor lässt ein Kapitel gerne mal mit einem Cliffhanger enden.
So werden die Nächte recht kurz, denn man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Nach einiger Zeit wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte. Wer ist der Böse und wer ist der Gute.
Je weiter ich gelesen habe je mehr Zweifel kamen mir.
Das Ende war dann sehr turbulent und hatte auch noch Überraschungen parat.

Wieder einmal hat mich Arno Strobel mit seinem Thriller voll überzeugt.


Atelier Rosen – Die Frauen aus der Marktgasse

Marie Lamballe
Historischer Roman
erschienen im Bastei Lübbe Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an die Lesejury für die Leserunde

Liebe oder Freundschaft

Kassel im Jahre 1830.
Elise Rosen arbeitet bei ihrer Mutter im Putzmacher-Atelier.
Elises Hutkreationen sind in den höheren Kreisen beliebt.
So wird sie auch in das Haus der von Schönhoff’s bestellt und lernt dort Sybilla, die Tochter des Hauses kennen.
Sybilla ist mit dem Leutnant von Haynau verlobt, doch der verliebt sich in Elise.
Das stürzt Elise in einen großem Gewissenskonflikt.
Hegt sie doch auch Gefühle für den Leutnant, möchte aber die Freundschaft mit Sybilla nicht aufs Spiel setzten.

„Atelier Rosen – Die Frauen aus der Marktgasse“ ist der Auftakt einer neuen Buchreihe von Marie Lamballe.

Die Autorin beschreibt die Zeit um 1830 sehr realistisch. Man kann sich das Leben in Kassel zu dieser Zeit recht gut vorstellen.

Die Protagonisten sind gut getroffen.
Elise ist 20 Jahre und arbeitet als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter.
Sie hat mir auf Anhieb gut gefallen. Elise ist eine intelligente und lebensbejahende Frau.
Ihre Mutter Charlotte führt das Atelier mit harter Hand.
Am Anfang war mir Charlotte nicht so sympathisch was sich aber nach und nach gegeben hat.
Als unverheiratete Frau mit einem Kind hatte sie es in dieser Zeit bestimmt nicht einfach.
Sie ist immer von der Angst begleitet, dass das Atelier nicht mehr genug zum Leben abwirft.

Charlotte ist ja auch noch für ihre Mutter und für ihre zwei Angestellten Therese und Babette verantwortlich.
Die beiden Frauen bewohnen je eine kleine Kammer im Haus.
Auch Moritz, der Sohn von Thereses wohnt mit bei den Rosen.

Auch Sybilla von Schönhoff gefällt mir gut. Sie ist eine graue Maus und blüht richtig auf nachdem sie Elise kennengelernt hat.
Doch zwischen der Freundschaft der Frauen steht der Leutnant von Haynau.

Es macht viel Freude die Entwicklung der Charaktere mitzuerleben.
Es gibt einige Verwicklungen und böse Verleumdungen.

Marie Lamballe erzählt die Geschichte sehr authentisch. Man kann sich gut vorstellen, wie das Leben zu dieser Zeit war.

Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Es macht Spaß der Geschichte und den Charakteren zu folgen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Morgen, Klufti, wird’s was geben

Volker Klüpfel / Michael kobr
eine Weihnachtgeschichte
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an www.vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

Kluftinger im Weihnachtstress

„Morgen, Klufti, wird’s was geben“ ist kein üblicher Kluftinger-Krimi.
Es ist eine Weihnachtsgeschichte eingeteilt in 24 Katastrophen.
Wenn es hier einen Täter gibt dann höchstens Kluftinger selbst.

Die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr erzählen in diesem Büchlein über 141 Seiten eine kleine Vorweihnachtsgeschichte, natürlich Kluftinger like.

Erika fällt beim Baumschmücken von der Leiter und muss ins Krankenhaus.
Der ganze Baumschmuck liegt noch im Wohnzimmer, der Baum ist nicht geschmückt, eingekauft ist auch noch nicht und Herr Sazuka aus Japan hat sich für den nächsten Tag angesagt.
Jetzt ist Kluftinger gefragt. Aber wie will er das ohne Erika alles schaffen.
Richtig, gar nicht.
Es ist einfach köstlich zu lesen wie Kluftinger von einem Fettnäpfchen ins andere tritt und wie er versucht sich da irgendwie wieder herauszuwinden.
Auch den Japaner habe ich noch nie so lustig erlebt. Einfach köstlich.

Die Geschichte war leider viel zu kurz. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, aufhören war nicht möglich. Ich hätte noch ewig weiterlesen können.

Jetzt freue ich mich schon wenn der 12. Fall für Kluftinger erscheint. Hoffentlich muss ich nicht zu lange warten.

Jenseits von Eden – John Steinbeck


Hörspiel
Erzähler: Ulrich Noethen
Weitere Mitwirkende: Thomas Loibl, Maja Schöne, Felix Manteuffel, Matthias Bundschuh, Nils Kahnwald, Thomas Niehaus, Samuel Weiss, Hedi Kriegeskotte, Vincent Redetzki, Jonas Nay
erschienen bei Der Hörverlag
Produziert vom NDR
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und an Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar

Filmklassiker als brillante Hörspielproduktion

„Jenseits von Eden“ von Autor John Steinbeck wurde als Film mit Jeams Dean legendär.
Jetzt hat der Nordeutschen Rundfunk diesen Filmklassiker als brillantes Hörspiel produziert.

Die Geschichte spannt sich über drei Generationen.
Sie handelt von Krieg, von zwei Brüdern, die sich beide um die Zuneigung ihres Vaters bemühen.
Von einer Mutter die ihre Familie verlässt und von den Söhnen für tot gehalten wird.
Von Liebe und Hass.

In diesem Hörspiel wird das alles genial umgesetzt. Die verschiedenen Protagonisten haben verschiedenen Stimmen und erwachen so richtig zum Leben.
Der Erzähler, der den größten Part in dieser Hörspielversion innehat ist Ulrich Noethen, bekannt aus zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen.
Mit seiner angenehmen und ruhigen Stimme trägt er die HörerInnen förmlich durch die Geschichte und lässt das Zuhören zu einem richtigen Genuss werden.

Weitere Mitwirkende sind Thomas Loibl, Maja Schöne, Felix Manteuffel, Matthias Bundschuh, Nils Kahnwald, Thomas Niehaus, Samuel Weiss, Hedi Kriegeskotte, Vincent Redetzki, Jonas Nay.
Jeder einzelne von ihnen lebt seine Rolle.
Untermalt wird das Ganze mit Musik und Geräuschen was die Geschichte noch lebendiger erscheinen lässt.

Die Hörspielversion erzählt die ganze Geschichte wie sie auch im Buch erzählt wird.
Der Film beinhaltet ja eigentlich nur einen Bruchteil der Geschichte.
So findet man hier Protagonisten die es im Film kaum oder auch gar nicht gab aber die eigentlich trotzdem eine tragende Rolle spielen.

Das Hörspiel umfasst 8 CDs und hat eine Länge von 9 Stunden und 7 Minuten.

Für mich ist „Jenseits von Eden“ die beste Hörspielproduktion die ich je gehört habe.

Waldeskälte

Martin Krüger
Thriller
erschienen bei Harper Collins
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Dunkel-Mysteriös-Spannend

In Eigerstal einem kleinen Bergdorf in den Schweizer Alpen ist ein Mädchen verschwunden.
Vor 21 Jahren wurden schon einmal drei Mädchen vermisst. Nur eins von den Mädchen hat überlebt, die anderen konnten nur tot aufgefunden werden.
Hat der selbe Täter wieder zugeschlagen?
Leutnant Valeria Ravelli kehrt in ihren Heimatort zurück und hilft bei den Ermittlungen.
Sie ist das Mädchen, dass vor 21 Jahren überlebt hat und auch wenn sie keinerlei Erinnerungen mehr an ihre Entführung und ihre Entführer hat ist sie überzeugt, der Täter stammt aus dem Ort.
Dabei kehrt sie dahin zurück wo sie niemals wieder hin zurückkehren wollte. In die Vergangenheit.

„Waldeskälte“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe von Martin Krüger.
Der Handlungsort ist ein kleines Dorf in den Schweizer Alpen.
Kommissar Birkner und sein Team ermittel in dem Fall des vermissten Mädchens.
Ich fand Birkner sympathisch aber manchmal etwas überfordert mit dem Fall. Das Schweigen der Dorfgemeinschaft gegenüber Fremden und die Kälte die herrscht machen es ihm auch nicht einfach.

Leutnant Valeria Ravelli von Interpol kommt zurück in ihren Heimatort um bei den Ermittlungen zu helfen.
Mir ist Valeria sehr sympathisch. Sie leidet noch heute unter dem was vor 21 Jahren passiert ist.
Sie weiß, sie muss sich erinnern wenn sie eine Chance haben will das vermisste Mädchen lebend zu finden.

Auch Chloe Muston stößt zu dem Kreis der Ermittler hinzu. Sie war vor 21 Jahren an den Ermittlungen beeidigt und immer davon überzeugt, dass der damals Beschuldigte nicht der Täter war.
Jetzt will sie den Fehler korrigieren.

Die Stimmung in diesem Thriller ist von Anfang an düster und bedrückend was für zusätzliche Spannung sorgt.

Martin Krüger hat einen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil.
Er weiß wie man Spannung aufbauen kann und lässt gerne ein Kapitel da enden wo es gerade am spannendsten ist. So kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Für mich ist „Waldeskälte“ eine ganz klare Leseempfehlung. Und ich freue mich auf viele weitere Fälle mit Leutnant Valeria Ravelli.