Benni und Keks

Magan McGary
Illustriert von Isabelle Gunwald
Kinderbuch
189 Seiten
Altersempfehlung ab 7 Jahre
erschienen bei Megan McGary
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Megan McGary für das Rezensionsexemplar

Ein Kinderbuch das auch Erwachsenenherzen höherschlagen lässt

Klappentext:
So richtig hundertpro ist Benni nicht davon überzeugt, ob wirklich ein Hund in ihre Familie passt. Doch Mika, ihr kleiner Bruder, will es unbedingt. Und Papa auch. Sogar Mama kippt langsam um. Trotz der ganzen Arbeit, die so ein Hund macht.
Aber Benni hat andere Pläne: Urlaub! Schüleraustausch! Vielleicht sogar ein eigenes Pferd. Nur: Mit einem Hund fällt davon die Hälfte flach, mindestens.
Ein Hundeverhinderungsplan muss her. Doch dann kommt die Sache mit dem Tierschutz und die Sache mit Keks.
Keks ist noch blöder als gedacht. Der kann wirklich gar nichts! Wollen manche Hunde gar kein schönes Zuhause? Es sieht so aus, als ob Keks gar nicht glücklich ist mit seinem neuen Leben, und dann haut er auch noch ab!
Benni läuft zur Höchstform auf, und es zeigt sich, dass die Familie an einem Strang zieht bis es dann so richtig schwierig wird.
Und auf einmal ist alles ganz anders.

„Benni und Keks“ ist ein Kinderbuch für Kinder ab 7 Jahren von Megan McGary.

„Benni und Keks“ hat es beim Selfpublisher Buchpreis in der Kategorie Kinder-/Jugendbücher auf die Longlist geschafft und ich finde das Buch hat gute Chancen auch auf die Shortlist zu kommen.

Die ganze Familie möchte einen Hund. Nur Benni nicht, der hätte lieber ein Pferd.
So kommt Keks in die Familie und Benni muss sich etwas einfallen lassen um gegen Keks zu intrigieren.
Keks ist ein Beagle und Benni findet ihn ziemlich dumm.
Doch dann ist Keks plötzlich weg und die ganze Familie, auch Benni ist besorgt um den niedlichen Hund.

„Benni und Keks“ von Megan McGary ist eine so wunderschön geschriebene Geschichte, die auch den Erwachsenen ans Herz geht.
Es ist die Geschichte einer Familie, die wenn es nötig ist alle zusammenhalten.
Man erfährt viel über Hunde, vor allem über Beagle, die auch die Autorin über alles liebt.
Und auch Informationen über Tierschutz und Hundehaltung fließt in die Geschichte ein.
Die Geschichte handelt aber auch von Zusammenhalt und Tierliebe.

Megan McGary erzählt die Geschichte gut verständlich für Kinder.
Die Geschichte ist nicht nur wunderschön und herzerweichend sondern auch lehrreich.
Das Buch ist ideale für Erstleser*innen. Ich denke dabei bekommen die Kinder Lust auf das Lesen. Die wunderschönen Illustrationen von Isabelle Grunwald runden das Ganze ab.

Im Anhang gibt es noch weiterführende Informationen zum Tierschutz und zu Laborhunden und was das ist.

„Benni und Keks“ von Megan McGary ist das ideale Buch um Kinder zum lesen anzuregen.

Die Weite des Horizonts

Noa C. Walker
Historischer Roman
496 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Eine ergreifende Geschichte

Zum Inhalt:
Früher ist die Familie Biber immer im Urlaub an die Atlantikküste gereist.
Die Bewohner des französischen Küstenorts kannten sie und die Kinder der Familie Biber haben sich mit den einheimischen Kindern angefreundet.
Besonders Cara, die Tochter der Familie Biber hat sich mit Isabelle und Nic angefreundet. Doch eines Tages war Nic nicht mehr da. Er ist mit seiner Familie nach Kanada ausgereist.

Heute im Jahr 1942 verschlägt es Cara wieder an die Atlantikküste. Es herrscht Krieg und Cara ist Wehrmachthelferin und trägt Uniform. Cara wird in einer Radarstation eingesetzt. Sie und ihre Kolleginnen werden im Haus von Isabelle untergebracht. Isabelle will von Cara in Uniform nichts wissen. Sie steht mit ihren kleinen Kindern alleine da und muss noch die deutschen Wehrmachthelferinnen versorgen. Sie scheint voller Hass auf die Deutschen zu sein. Um so mehr spürt Cara, dass sie Nic, ihren Freund aus der Jugend immer noch sehr vermisst.

Nic ist auch beim Militär. Er wurde als Radar-Ingenieur nach England geschickt. Dort haben die Alliierten einen Angriff auf das Radarsystem der Deutschen an der Atlantikküste geplant. Auch Nic denkt immer noch an seine Jugendfreundin.
Man fragt sich immer ob und wann Cara und Nic sich begegnen.

Im Schwarzwald wo die Familie Biber zu Hause ist herrscht auch große Aufregung.
Alexander der Bruder von Cara, der das System anzweifelt wird verhaftet.
Seine Frau Emmi steht mit den 3 Kindern alleine da. Sie ist voller Angst, dass Alexander der eine labile Gesundheit hat die Inhaftierung nicht übersteht.
Die zu Beginn schüchterne und naive Emmi wächst im Laufe der Geschichte über sich hinaus.

Das ist die Geschichte grob angerissen, es passiert aber so viel mehr und das muss jeder selber lesen.

Die Geschichte hat mehrere Handlungsorte und es ist sehr spannend immer von einem Ort zum anderen zu springen.

„Die Weite des Horizonts“ von Noa C. Walker ist eine die mich sehr bewegt hat. Die Autorin schildert den Einsatz der deutschen an der Atlantikküste. Sie erzählt aber auch vom Widerstand der Deutschen und von der Résistance in Frankreich. Man erlebt hautnah welche Risiken die Menschen eingehen um verfolgten und hilflosen zu helfen.
Diese Menschen haben meine große Bewunderung. Man bekommt an Hand von Alexander auch einen Einblick auf die Behandlung der politischen Gefangenen.

Für die Geschichte hat Noa C. Walker starke und sympathische Charaktere zum Leben erweckt. Mir sind Cara und auch Isabelle schnell ans Herz gewachsen. Auch wenn Isabelle sehr abweisend zu Cara war hat sie meine volle Sympathie. Aber auch die meisten anderen Protagonisten waren interessant und sympathisch.
Der einzige unsympathische Protagonist war für mich August, ein Cousin von Cara der an der Atlantikküste als Arzt eingesetzt ist. Aber ist August wirklich so unsympathisch? Das musst ihr für euch selbst entscheiden.

Noa C. Walker erzählt die Geschichte ehrlich und authentisch. Man erhält durch die Geschichte einen guten Einblick vom Denken und Handeln der Deutschen (egal ob gut oder böse). Aber auch von den geplanten Gegenmaßnahmen der Alliierten.
Für ihre bestimmt aufwendige Recherche muss ich der Autorin ein großes Kompliment machen.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungsorten hat das Buch sehr interessant gemacht. Besonders beim letzten Drittel der Geschichte, wo es an allen Orten gebrodelt hat konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Noa C. Walker hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. In einem Glossar erklärt die Autorin noch einmal die für manche Leser*innen unbekannten Begriffe.

„Die Weite des Horizonts“ ist für mich ein ganz großer Roman über den 2. Weltkrieg und dem Widerstand.

Wo die Geister tanzen

Joana Osman
Roman
220 Seiten
erschienen bei C. Bertelsmann
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an C. Bertelsmann für das Leseexemplar

Ein dramatischer Generationenroman

Sabiha und Ahmed sind fest verwurzelt in ihrer Heimatstadt Jaffa. Hier eröffnen sie ein eigenes Kino, um in der letzten Reihe bei Filmen mit Shirley Temple zu weinen, und ziehen ihre Söhne groß. Doch 1948, mit dem ersten arabisch-israelischen Krieg und schließlich der Gründung Israels, beginnt für die Familie eine Odyssee. Sie fliehen in den Libanon und weiter in die Türkei, stets auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie leben in Abbruchhäusern und werden von keinem Staat anerkannt. Sie trauern um die Verstorbenen und verlieren doch nie die Lust am Leben und erst recht nicht ihren Humor.
Siebzig Jahre später begibt sich Joana Osman in Israel auf Spurensuche. Wer waren ihre Großeltern, die ihren Vater auf der Flucht großzogen? Was war das für eine Reise, die auch ihr eigenes Aufwachsen so stark und doch so unsichtbar geprägt hat.

„Wo die Geister tanzen“ ist ein autofiktionaler Roman von Joana Osman.

Als die Briten sich 1948 das israelisch-palästinensische Gebiet verlassen bricht der 1. Krieg zwischen Israel und Palästina aus. Viele Palästinenser werden vertrieben und Israel ruft einen eigenen Staat aus.
Dabei sind auch die Großeltern der Autorin Joana Osman.
Sabiha und Ahmed, die in Jaffa ein Kino betreiben müssen flüchten. Erst nach Beirut und dann in die Türkei. Dich nirgendwo finden sie ein zuhause. Begleitet werden viele der Palästinensischen Familien die auf der Flucht sind von ihren verstorben Familienangehörigen, die ihnen wie Geiser folgen.

70 Jahre später fängt Joana Osman an den Spuren ihrer Großeltern zu folgen. Sie will mehr über ihre Familie und deren grausiges Schicksal erfahren.

Joana Osman erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive.
Sie erzählt die erschütternde Geschichte ihrer Großeltern und von ihrem Vater der auf der Flucht noch ein Kind war. Aber auch von einem großen Überlebenswille ihrer Großeltern.

So dramatisch und traurig das Thema ist, so lockert die Autorin mit ihrem Humor doch immer wieder die Geschichte auf. Dafür hat sie meine Bewunderung.
Die Worte die Joana Osman benutzt sind manchmal schon poetisch.
Nach wenigen Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen und konnte mich nicht davon lösen. Als ich die Buchdeckel zugeklappt habe musste ich erst einmal verschnaufen und die Geschichte setzten lassen.

„Wo die Geister tanzen“ ist eine Geschichte die mich sehr berührt hat.

Oh, du witzige…“

Veronique Hübner
illustriert von Uli Erbes
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung ab 5 Jahre
erschienen im Audacia Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Veronique Hübner für das Rezensionsexemplar

Lachen verbindet, auch an Weihnachten

Damit Weihnachten nicht zu ernst wird gibt es das Büchlein „Oh, du witzige…“ von Veronique Hübner.

Die Autorin hat eine kleine Sammlung von weihnachtlichen Witzen in einem bebilderten Weihnachtsbuch zusammengetragen.

Das Buch enthält Witze für die ganze Familie. Die kurzen Texte sind auch für Kinder gut verständlich.

Auch dieses Büchlein ist wieder wunderschön illustriert von Uli Erbes.
Die schönen und passenden Bilder machen die Witze für Kinder richtig anschaulich.

„Oh, du witzige…“ ist ein kleines lustiges Büchlein für Kinder und Erwachsene. Da bleibt Weihnachten kein Auge trocken.


Regine, das Rentier

Veronique Hübner
illustriert von Melanie Brike
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung ab 4 Jahre
erschienen im Audacia Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Veronique Hübner für das Rezensionsexemplar

Wunderschöne Weihnachtsgeschichte für Kinder

Klappentext:
Regine freut sich: Endlich ist sie alt genug, um den Weihnachtsschlitten ziehen zu dürfen. Doch auf dem Weg zum Weihnachtsmann verläuft sie sich im Wald. Ihre Karte ist ihr keine Hilfe, schließlich kann sie als Rentier nicht lesen.
Da kommt der kleine Elias daher. Er bietet Regine seine Hilfe an und versucht, die Karte zu entziffern. Ob Regine noch rechtzeitig ihren Weg finden kann?

„Regine, das Rentier“ von Veronique Hübner ist Kinderbuch was sich gut zum vorlesen eignet und weihnachtliche Stimmung verbreitet.
Empfohlen wird es für Kinder zwischen 4-8 Jahren.

Regine ist ein junges Rentier und schon sehr aufgeregt. Endlich darf sie den Weihnachtsschlitten ziehen. Doch dann verläuft sie sich im Wald und hat Angst nicht rechtzeitig zurückzukommen.
Zum Glück trifft Regine auf Elias der seine Hilfe anbietet.

Mit „Regine, das Rentier“ lädt Veronique Hübner die Kinder zu einem kleinen Abenteuer ein.
Die Texte der schönen Weihnachtsgeschichte sind von der Autorin liebevoll in Reime gefasst und für Kinder gut verständlich.

Dazu kommen die schönen Illustrationen von Melanie Briks.
Melanie Briks hat für diese Geschichte Figuren aus Ton modelliert und diese schön zum Fotografieren inszeniert.

Es macht Freude sich mit den Kindern oder Enkelkindern auf das Sofa zu kuscheln und die Geschichte vorzulesen.

Ute sucht ein Geschenk

Veronique Hübner
illustriert von Uli Erbes
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung ab 4 Jahre
erschienen im Audacia Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Veronique Hübner für das Rezensionsexemplar

Wunderschönes Kinderbuch zum Vorlesen

Klappentext:

Eine spannende Geschichte in Reimen über Ute, die ihr selbst gebasteltes Geschenk nicht mag und am Ende herausfindet, dass Schönheit ist, was das Herz berührt. Im kleinen, quadratischen Format eignet sich das Buch ganz besonders als Geschenk – ob beim Wichteln oder Julklapp, als Inhalt eines Adventskalenders, als Nikolausgeschenk oder direkt zu Weihnachten

„Ute sucht ein Geschenk“ von Veronique Hübner ist ein weihnachtliches Kinderbuch was sich gut zum vorlesen eignet. Empfohlen wird es für Kinder zwischen 4-8 Jahren.

Die kleine Ute ist sehr traurig und ihr laufen Tränen die Wangen herunter. Sie hat für ihre Eltern ein Weihnachtgeschenk gebastelt. Jetzt findet sie das kleine Pferd gar nicht mehr schön. Sie macht sich auf den abenteuerlichen Weg ein schöneres Geschenk zu finden.
Doch am Ende kommt sie zu der Erkenntnis, dass Schönheit ist, was das Herz berührt.

Die Texte sind von Veronique Hübner liebevoll in Reime gefasst und für Kinder gut verständlich. Dazu kommen die schönen Illustrationen von Uli Erbes.
Es macht Freude sich mit den Kindern oder Enkelkindern auf das Sofa zu kuscheln und die Geschichte vorzulesen.

Die Töchter der Ärztin – Zeit der Hoffnung

Helene Sommerfeld
Historischer Roman
495 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Ärztinnen Saga geht weiter

Klappentext:

Berlin, 1930. Voller Zuversicht gehen die Töchter der berühmten Ärztin Ricarda Thomasius in das neue Jahrzehnt: Henny wird noch einmal Mutter und will gemeinsam mit ihrem Mann Victor und den beiden Kindern in Kalifornien leben. Die zehn Jahre jüngere Toni kehrt voller Tatendrang aus Afrika zurück, um die Praxis ihrer Schwester zu übernehmen und neues Glück in der Liebe zu finden. Ein Attentat auf Henny verändert mit einem Schlag alles. Die selbst zutiefst geschockte Toni muss ihrer Nichte Vicky beistehen.

„Die Töchter der Ärztin – Zeit der Hoffnung ist der 2. Band der Reihe
„Die Thomasius-Schwestern“ von Helene Sommerfeld.
Mit dem ersten Band ging die Ärztinnen Saga zur nächsten Generation über.
Helene Sommerfeld steht als Pseudonym für ein Autorenpaar.
Bekannt sind mir die Autoren schon von der Ärztinnen Reihe und der Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs.
Beides zwei tolle und fesselnde Buchreihen, die ich gerne gelesen habe.

Über drei Bände habe ich die Ärztin Ricarda Thomasius begleitet und dar jetzt schon ihre Töchter im 2. Band begleiten. Sie sind mir alle schon zu Freundinnen geworden.

Antonia kommt aus Afrika zurück, dafür entschließt sich Henny nach Kalifornien zu gehen. Toni übernimmt ihre Praxis in Berlin.
Es gibt also auch in diesem Band wieder zwei Schauplätze.

Im 2. Band begleiten wir die Charaktere in den Jahren 1929 und 1930.
Die Geschichte ist sehr fesselnd und abwechslungsreich geschrieben.
Die Charaktere sind sympathisch und richtig lebendig.
Die verschiedenen Perspektiven aus denen erzählt wird machen die Geschichte facettenreich.
Das Autorenpaar hat einen flüssigen und lockeren Schreibstil.
Dabei spiegeln sie die Zeit der Handlung sehr authentisch wider.
In der Geschichte begegnen den Leser*innen bekannte Persönlichkeiten wie Vicky Baum deren Roman „Menschen im Hotel“ vor der Verfilmung steht. Aber auch Filmstars wie Heinz Rühmann und Marlene Dietrich begegnen uns.

Auch die politische Situation in Deutschland fließt in die Geschichte ein. So erlebt man durch Graf Franz von Freystetten und seine Ziele wie sich die Führung des Landes verändert und wie zwiegespalten die Menschen sind.

„Die Töchter der Ärztin – Zeit der Hoffnung“ hat mich wieder sehr gut unterhalten.

Höllenkalt

Lilja Sigurdardóttir
Kriminalroman
367 Seiten
Übersetzt aus dem Isländischen von Betty Wahl
erschienen im Dumont Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar

Ungewöhnlicher Kriminalroman

Klappentext:
Áróra Jónsdóttir lebt in London und ist Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität, sie spürt Geld auf, das illegal in Steuerparadiesen und auf Offshore-Konten versteckt ist, und sie ist sehr gut in ihrem Job. Privat ist Áróra eher eigenbrötlerisch. Zu ihrer Familie hat sie wenig Kontakt, und als ihre Mutter sie bittet, nach Island zu fahren, um nach ihrer älteren Schwester Ísafold zu schauen, die sich nicht mehr meldet, ist sie genervt. Dennoch macht sie sich auf nach Reykjavík und muss bald erkennen, dass Ísafold tatsächlich spurlos verschwunden ist. Áróra stellt Björn, den brutalen, mit Drogen dealenden Freund ihrer Schwester zur Rede und befragt die Nachbarn, die genau wie Björn ausweichend reagieren. Wurde Ísafold Opfer eines Verbrechens? Verzweifelt bittet sie den Polizisten Daníel um Hilfe, doch auch ihm erscheint die Situation mehr als rätselhaft. Auf ihrer atemlosen Suche wird Áróra nicht nur mit der Entfremdung von ihrer eigenen Schwester konfrontiert, sondern auch mit ungeahnten menschlichen Abgründen.

„Höllenkalt ist der erste Band der Áróra-Reihe von Lilja Sigurdardóttir.

„Höllenkalt“ ist nicht wie die üblichen Kriminalromane mit einem Opfer und der Kriminalpolizei als Ermittler.
Áróras und Ísafolds Mutter ist besorgt, weil sie schon einige Zeit nichts von ihrer Tochter Ísafold gehört hat. Sie bittet Áróra nach Island zu fliegen und nach Ísafold zu schauen. Davon ist Ísafold nicht begeistert. Seit sie sich etwas zu oft in Áróra Beziehung zu einem Schlägertypen eingemischt hat ist zwischen den Schwestern Funkstille.
Da sie aber nach mehrmaligen Versuchen keinen Kontakt zu ihrer Schwester herstellen kann entscheidet sie nach Reykjavík zu fliegen.

Áróra ist selbstständige Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität. Sie ist eigenbrötlerisch und ich habe lange gebraucht um mit ihr warm zu werden.

Die Suche nach der Schwester beleibt erfolglos. So bittet sie einen geschiedenen Mann von einer Tante um Hilfe. Daníel ist Polizist und hat gerade Urlaub. Er hilft Áróra, Befragt den Lebensgefährden und die Nachbarn von Ísafolds. Doch es gibt keine Spur. Erst als er offizielle Ermittlungen einleitet gibt es einen Verdacht.

Der Fall ist recht kompliziert.
Man lernt einige Protagonisten kennen die etwas seltsam sind und deshalb vielleicht verdächtig.
Lilja Sigurdardóttir macht es ihren Leser*innen nicht leicht den richtigen Täter herauszufinden.
Immer wieder springe ich von Verdächtigen zu Verdächtigen da die Autorin falsche Fährten legt.
Am Ende ist zwar ungefähr klar was passiert ist aber es sind noch viele Fragen offen die mit in den nächsten Band der Reihe genommen werden.

Ich bin schon auf „Blutrot“ gespannt das im Februar erscheinen soll.

Lindy Girls

Anne Stern
Historischer Roman
348 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Der Traum vom Tanzen

Klappentext:
Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere.

„Lindy Girls von Anne Stern führt die Leser*innen ins Berlin der 1920er Jahre.

Im Mittelpunkt stehen 4 Frauen.
Die Choreographin Wally Kaluza gründet eine Tanzgruppe, die „ Lindy Girls“.
Ihr Traum ist es auf der Bühne Erfolg zu haben. Doch in einer Welt in der Männer dominieren ist das schwer.

Alice Margoniner ist eine junge Fabrikarbeiterin die den Charleston liebt.
Sie und ihr Bruder sind Waisenkinder und Alice kümmert sich um ihren jüngeren Bruder.
Neben ihrer Arbeit bringt sie Straßenkindern das Tanzen bei.

Gila Neumann ist Sekretärin bei einer Berliner Zeitung. Sie ist eine waschechte Berlinerin.
Ganz im stillen schreibt sie an einem Roman.

Thea Brehm kommt aus einer Industriellenfamilie. Sie kommt also aus besserem Hause.
Auch sie liebt das Tanzen und hat Talent dazu, so landet auch Thea bei den „Lindy Girls“.

Die Leser*innen begleiten die 4 Frauen die, die Liebe zum Tanz verbindet. Mit Swing und Charleston wollen sie die Tanzpaläste aufrühren und modernisieren.
Neben ihrer Arbeit üben sie solange es ihre Kräfte hergeben. Doch die Entscheidung in den Tanzpalästen haben immer noch die Männer und die wollen an etablierten festhalten.
Erst als ein Freund von Wally, der US Amerikaner Tony aus Amerika zurückkommt und sie unterstützen möchte bekommen sie Engagements in kleinen Etablissements.

Anne Stern hat trolle Protagonisten erschaffen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht sie durch die Geschichte zu begleiten. Die Frauen lassen sich in der von Männern bestimmten Welt nicht unterkriegen. Müssen allerdings so ihre Erfahrungen machen.

Die Autorin hat die 1920er Jahre und die Handlungsorte lebendig und farbenprächtig beschrieben. Schnell hatte ich auch die passende Musik dazu im Kopf.

Durch den flüssigen, unterhaltsamen und gut verständlichen Schreibstil bin ich schnell ganz tief in die Geschichte versunken.

Anne Stern von der ich schon einige Romane gelesen habe hat mich auch mit ihrem neuen Roman „Lindy Girls“ wieder total begeistert.

Der HEISSbär

Axel Fischer
illustriert von Maryna Skyba
Kinderbuch
40 Seiten
Altersempfehlung ab 3 Jahre
erschienen bei Axel Fischer
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Axel Fischer für das Rezensionsexemplar

Klimawandel kindgerecht erklärt

Klappentext:
Ein Eisbär mit Sonnenbrille und Flip-Flops! Unvorstellbar, oder? Der “HEISSbär” sucht nach einer Abkühlung, da erzählt ihm sein bester Freund, „Herr Hai“, etwas Unglaubliches: Die Erde erwärmt sich zu schnell. Deshalb wird es am Nordpol immer heißer und die Eisbären sind in großer Gefahr. Die beiden Freunde begeben sich auf eine Reise, um die Menschen zu warnen. Hilfst du ihnen, unsere Erde zu retten?

„Der Heissbär“ ist ein Bilder- und Vorlesebuch für Kinder ab 3 Jahren von Axel Fischer.

„Der Heissbär“ hat es beim Selfpublisher Buchpreis in der Kategorie Kinder-/Jugendbücher auf die Longlist geschafft und ich finde das Buch hat gute Chancen auch auf die Shortlist zu kommen.

Der Eisbär mit Sonnenbrille ist eine coole Idee. Er sitzt am Nordpol an der Bar und trinkt gekühlte Getränke. Es ist viel zu heiß für den Nordpol und der Eisbär schwitzt.
Der Barchef Herr Hai erklärt dem Eisbär das , dass am Klimawandel liegt.
Gemeinsam versuchen sie die Menschen darauf aufmerksam zu machen achtsamer mit der Umwelt umzugehen damit es am Nordpol nicht mehr so heiß ist und das ganze Eis schmilzt.

Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen. Die Kinder werden den Heissbär mögen. Durch den Heissbär und Herrn Hai werden die kleinen Kinder schon auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. Natürlich kindgerecht verpackt. Die kurzen Texte reimen sich und sind für die Kinder gut zu verstehen.
Dazu ist das Buch wunderschön illustriert von der ukrainischen Illustratorin Maryna Skyba.

Am Ende des Buchs ist noch einen Malvorlage wo die Kinder sich ihren Heissbären selber ausmalen können und im Anhang gibt es noch ein Poster.

„Der Heissbär“ ist ein wunderschönes Kinderbuch und regt die kleinen Kinder schon zur Achtsamkeit mit der Umwelt an. Wenn die Kinder schon mit dem Respekt vor der Umwelt aufwachsen wird der Klimaschutz eines Tages etwas völlig normales sein.