Die Tochter des Zauberers
Heidi Rehn
Historischer Roman
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Erika Mann – eine interessante Persönlichkeit
Erika Mann emigriert mit ihrem Bruder Klaus 1936 nach New York.
Dort angekommen begibt sie sich auf die Suche nach Geldgebern und einer passenden Bühne für ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ damit auch das restliche Ensemble nach Amerika einreisen kann.
Mit dem Kabarettprogramm wollen sie die Amerikaner für die Machenschaften Hitlers sensibilisieren.
Schnell werden die Geschwister im Kreise der Exil-Künstler aufgenommen. Hier lernt Erika den Arzt und Schriftsteller Martin Gumpert kennen und lieben.
Die Buchreihe „mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ aus dem Aufbau Verlag habe ich sehr liebgewonnen.
Mit „Die Tochter des Zauberers“ hat Heidi Rehn diese Reihe um ein wahres Schmuckstück bereichert.
15 Monate begleitet der Leser Erika Mann durchs Leben.
Diese Zeit war meiner Meinung nach sehr prägend für Erika Mann und gibt dem Leser ein gutes Bild von dieser starken und interessanten Frau.
Zusammen mit ihrem Bruder Klaus emigriert Erika Mann 1936 nach Amerika.
Dort setzt sie all ihr Kraft daran ein passendes Theater und Geldgeber zu finden um die Truppe der Pfeffermühle nach New York zu holen.
Mit Maurice Wertheim hat sie einen reichen Gönner gefunden der sie sehr verehrt und bereit ist ihr New York zu Füssen zu legen. Auch Erika fühlt sich Maurice zugetan.
Die Suche nach den passenden Räumen für die Pfeffermühle gestaltet sich schwer. Erika besichtigt Theater nach Theater. Mir war nicht klar, dass es in New York und vor allem rund um den Broadway so viele kleine und große Theater gibt.
Schließlich folgt das Ensemble der Pfeffermühle Erika nach New York.
Mit dabei ist Therese Giehse, die Geliebte vom Erika Mann.
Therese fällt es schwer sich in New York zu integrieren. Auch die Sprache, die ja das Werkzeug einer Schauspielerin ist liegt ihr nicht.
Erika hält ihr oft vor, dass sie sich nicht genug Mühe gibt. Therese hingegen behauptet Erika nimmt immer alles eigenständig in die Hand, trifft Entscheidungen über den Köpfen der anderen. Und auch ihre bessere-Töchter-Allüren hält sie ihr vor.
Zwei starke Persönlichkeit, da fliegen so manchmal die Fetzen.
Im Bedford Hotel, wo die Manns und auch das Ensemble untergekommen sind wohnt eine ganze Gruppe von Exil-Künstler. Klaus und Erika haben sich gleich in die Gruppe integriert.
Hier trifft Erika auch den Arzt und Schriftsteller Martin Gumpert, in den sie sich verliebt.
Erika ist hin- und hergerissen zwischen Therese, Maurice und Martin.
Erika Mann ist wohl die stärkste Persönlichkeit der 6 Kinder von Thomas und Katia Mann.
Mir scheint sie war auch immer das Lieblingskind von Thomas Mann, sein Wotan Kind. Oder sie konnte sich am besten gegen den strengen Vater behaupten.
Mit Klaus verbindet Erika eine große geschwisterliche Liebe. Sie sorgt sich immer um Klaus, vor allem wegen seiner Drogensucht.
Thomas Mann ist wohl jedem bekannt, über Erika Mann wusste ich nicht viel.
Das Buch „Die Tochter des Zauberers“ hat mir Erika Mann jetzt nähergebracht.
Heidi Rehn hat mich mit ihrer Begeisterung für diese Frau angesteckt.
Ich liebe es Bücher zu lesen die nach dem Zuklappen noch lange nicht enden.
Mich wird Erika Mann bestimmt noch eine Weile begleiten.
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