Anne Stern
Historischer Roman
386 Seiten
erschienen im Rowohlt Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.
Kampf der Bürger um mehr Rechte
Klappentext:
Dresden 1849: Elise lebt als gefeierte Violinistin und angesehene Ehefrau des Komponisten Adam Jacobi in Dresden. Doch eine schicksalshafte Begegnung mit dem Kulissenmaler Christian droht, das fragile Gleichgewicht ihres Lebens zu erschüttern. Mit dem aufstrebenden Künstler an der Semperoper verbindet sie eine große Sehnsucht, eine Leidenschaft für die Kunst und eine romantische Erinnerung. Elise spürt, dass ihre Liebe auch nach Jahren noch stärker ist als alle Konventionen. Doch bevor sie das Unmögliche wagen kann, brechen blutige Aufstände in der Stadt aus. Unzufriedene Arbeiter und Dienstmädchen, Künstler und Intellektuelle, Männer und Frauen ziehen für ihre Rechte in den Kampf. Auch das prächtige königliche Hoftheater im Herzen der Stadt wird zum Schauplatz der widerstreitenden Gegner. Denn selbst Kapellmeister Richard Wagner und Gottfried Semper rufen zum Widerstand gegen die Obrigkeit auf. Dann bittet der König die preußische Armee um Hilfe. Es kommt zum Äußersten. Und Elise muss sich in den blutigen Wirren entscheiden, auf welcher Seite sie steht und wie viel zu opfern sie bereit ist.
„Das Opernhaus – Rot das Feuer“ ist der 2. Band der Dresden Reihe von Anne Stern.
Anne Stern ist für mich immer ein Garant für schöne Lesestunden und somit habe ich mich auf das Buch schon sehr gefreut.
Anne Stern entführt ihre Leser*innen wieder nach Dresden in das Jahr 1849.
Elise die man im 1. Band schon gut kennengelernt hat ist mit Adam Jacobi verheiratet und ihre Adoptivtochter Netty ist mittlerweile 8 Jahre. Man kann schon ahnen, dass Netty auch einmal ans Theater gehen wird. Sie hat das Tanzen im Blut.
Als Elise den Kulissenmaler Christian näher kennenlernt gerät ihr Leben aus den Fugen. Doch ist es die Zeit für eine neue Liebe? Dresden scheint gerade Kopf zu stehen.
Die Bürger kämpfen um ihre Rechte. Es gibt blutige Aufstände die sogar vor der Semperoper nicht halt machen.
Mit dieser Geschichte führt Anne Stern uns das Leben der Frau Ende der 1840er Jahre vor Augen. Genauso wie das Leben der der Bürger, die genug von der Restaurationspolitik haben. Es kommt zu Aufständen und Freiheitskämpfen die in die Maiaufstände münden.
Auch die Frauenrechtlerinnen ziehen mit in den Kampf, der selbst vor dem königlichen Hoftheater nicht halt macht. Schließlich rufen auch Richard Wagner und Gottfried Semper zum Widerstand auf.
Anne Stern spiegelt die Zeit sehr realistisch wider. Auch ihre Beschreibung der Schauplätze sind sehr detailliert. Man kann sich schnell ein Bild machen.
Dazu kommt noch, dass die Charaktere sehr lebendig sind. Ich habe sie sehr gerne durch die Geschichte begleitet.
„Das Opernhaus – Rot das Feuer“ ist die Geschichte der Kämpfe um Freiheit, Rechte und auch um Frauenrechte. Dabei darf die Liebe natürlich nicht fehlen.
Anne Stern erzählt die Geschichte flüssig und gut verständlich. Manchmal hat ihre Sprache fast etwas philosophisches.
Nach dem 1. Band „Das Opernhaus – Goldhell die Melodie“ habe ich auch den 2. Band „Das Opernhaus – Rot das Feuer“ nur so verschlungen. Jetzt freue ich mich auf den 3. Band „Das Opernhaus – Samtschwarz die Nacht“ der am 13. August erscheinen soll.