Eric Berg als Eric Walz
Historischer Roman
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen
Eine interessante historische Erzählung
Rom, Anno Domini 963:
Marocia, Senatrix von Rom steht wegen Hochverrats vor Gericht.
Ihr droht der Tod und so schaut sie auf ihr Leben zurück.
Als junges Mädchen mit gerade einmal 16 Jahren wurde sie an Papstes Sergius III. verschachert.
Doch Marocia will ihr Leben selbst bestimmen.
Sie erkämpft sich mit viel Raffinesse um Macht und Einfluss.
Marocia wird über 90 Jahre alt und stirbt im Kloster.
Am Ende ihres Lebens war sie Geliebte, Mutter, Großmutter und Tante je eines Papstes.
„Die Herrin der Päpste“ ist ein Buch über das außergewöhnliche Leben einer faszinierenden historischen Frauengestalt das Eric Berg als Eric Walz veröffentlicht hat.
Es war der Debütroman von Eric Walz und erschien bereits 2003 bei Weltbild.
Mittlerweile hat der Autor unter dem Namen Eric Berg einige Erfolge zu feiern.
Blanvalet hat das Buch jetzt noch einmal neu aufgelegt.
Im Mittelpunkt steht wohl eine der faszinierendsten Frauen der Geschichte.
Marocia, Senatrix von Rom war mir bisher völlig unbekannt um so gespannter war ich auf die Geschichte.
Die Erzählung beginnt mit der Kindheit von Marocia.
Sie wurde von der Außenwelt abgeschottet erzogen.
Schon als junges Mädchen wurde sie auf Geheiß ihrer Eltern zur Geliebte von Papst Sergius III.
Marocia war eine wissbegierige, intelligente und mutige Frau.
Sie wollte ihr Leben selbst in die Hand nehmen was für diese Zeit ja fast unmöglich war.
Marocia war insgesamt dreimal verheiratet.
Ihre Männer waren alle mächtig und einflussreich.
Darunter auch Hugo I. der später König von Italien wurde.
Ihr Sohn ging als Papst Johannes XI. und ihr Enkel als Papst Johannes XII.in die Geschichte ein.
Der Autor lässt Marocia mit 94 Jahren im Kloster sterben.
Genau ist ihr Todesjahr nicht übermittelt.
Man kann nachlesen, dass sie nach 932 gestorben ist.
Es gibt wohl auch Dokumentationen das sie 936 oder 945 gestorben sein soll.
Der Autor hat sich allerdings an eine Überlieferung gehalten wo Kaiserin Theophanu sie zusammen mit ihrem 3-jährigen Sohn Otto III. noch vor ihrem Tod besucht haben soll.
Am Ende der Geschichte stellt sich die Frage was ist Realität und was ist Fiktion.
Da es über Marocia ab einem bestimmten Zeitpunkt keine geschichtliche Überlieferung mehr gibt, hat der Autor seine künstlerische Freiheit spielen lassen.
Ich muss sagen daraus ist ein sehr interessanter Historischer Roman entstanden.
Mich hat Marocia fasziniert. Sie war wahrlich die Herrin der Päpste und die Geschichte wäre ohne sie eine andere gewesen.
Eric Walz versteht es mit seinem Schreibstil seine LeserInnen zu fesseln.
Viele historisch überlieferte Persönlichkeiten finden ihren Auftritt in der Geschichte.
Somit ist die Geschichte trotz einiger Fiktionen recht glaubwürdig und realistisch.
„Die Herrin der Päpste“ ist für mich ein großer Historischer Romane.
Alle die „Die Päpstin“ gelesen haben werden auch „Die Herrin der Päpste“ lieben.