Over my dead Body

Maz Evans
Kriminalroman
411 Seiten
erschienen im Piper Verlag
Meine Bewertung:
4von 5 Sternen

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

Es gibt ein leben nach dem Tod

Klappentext:
Dr. Miriam Price kann ihr Pech nicht fassen: Als die etwas unwirsche Ärztin aufwacht, muss sie nämlich entsetzt feststellen, dass sie tot ist! Irrtümlicherweise scheinen alle davon überzeugt zu sein, dass Miriam sich das Leben genommen hat. Dabei weiß sie ganz genau, dass sie ermordet wurde. Um nicht für ein halbes Jahrhundert in die langweilige Vorhölle zu kommen, muss Miriam irgendwie beweisen, dass sie getötet wurde. Gar nicht so einfach, wenn man ein Geist ist! Und ausgerechnet ihre Nachbarin Winnie, mit der sie eine leidenschaftliche Feindschaft pflegt, ist die Einzige, die ihr helfen kann.

„Over my dead Body“ von Maz Evans erzählt auf humorvolle Art wie es nach dem Tod weitergeht.

Dr. Miriam Price hatte zu Lebzeiten mehr Feinde als Freunde. Jetzt ist sie tot und jeder denkt sie hat Selbstmord begangen, wie die leeren Flaschen und Tablettenschachteln vermuten lassen.
Als Miriam ihren Weg zum Leben nach dem Tod antritt muss sie im Limbus erst einmal eine Nummer ziehen, da es durch die Pandemie einen Rückstau gibt. Als sie endlich an der Reihe ist und vor ihrem Eternity-Verwalter steht, erfährt sie, dass die kürzlich Gelebthabenden nach Farben kategorisiert werden. Es gibt 5 Stufen, Rot, Orange, Gelb, Grün und Violett. Wobei Rot die schlechteste Stufe ist, die Mördern, Sexualstraftätern oder ähnlichen Bösewichten vorbehalten ist. Miriam bekommt die Farbe Orange, kann ihren Status aber noch verbessern. Bevor Miriam jetzt endlich in die Eternity weiterreisen kann braucht sie einen Pass. Allerdings wird Miriam in die Gruppe TDM, Tod durch Missgeschick eingeteilt und muss solang auf ihre Weiterreise warten bis sie das Datum ihres natürlichen Todes erreicht hat. Dass sind allerdings noch ca.50 Jahre. Sie kann sich im Limbus frei bewegen oder auch auf der Erde wandeln. Doch wie ihr der Eternity-Verwalter gesagt hat, kann sie nur von bald Sterbenden gesehen werden. Jetzt gibt es nur eine Möglichkeit, sie muss beweisen, dass sie ermordet wurde. Als sie bei ihrer Erzfeindin, ihrer Nachbarin Winnie vorbeischaut, kann Winnie sie sehen. Miriam setzt alles daran, dass Winnie ihr hilft ihre Ermordung zu beweisen.

Wer immer schon einmal wissen wollte, wie es nach dem Tod weitergeht liegt mit diesem Buch richtig.
Maz Evans stellt in einer sehr humorvollen Weise ihre Theorie dazu da. Sie hat die passenden Charaktere zum Leben (oder zum Tode) erweckt. Maz Evans lässt
Miriam bei ihrer eigenen Trauerfeier anwesend sein. Sie erlebt welche Meinung die Menschen um sie herum von ihr hatten. Wobei Miriam da nicht immer gut abschneidet. Die Suche nach ihrem Mörder ist schwieriger als Miriam gedacht hätte. Es gibt viele Menschen die ein Motiv dafür hätten.

Maz Evans erzählt die Geschichte urkomisch, ich habe manchmal Tränen gelacht.
Dabei ist ihr Schreibstil flüssig und leicht verständlich.

„Over my dead Body“ ist eine Mischung aus Kriminalroman, Satire und Komödie.
Ein Buch für alle denen das Leben ernst genug ist.

Mindset

Sebastian Hotz
Roman
288 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Guter Debütroman

Maximilian Krach ist erfolgreich, hat alles was man sich wünschen kann.
Er gibt Seminare und möchte anderen zum Erfolg verhelfen.
Für ihn liegt der Schlüssel zum Erfolg in richtigen Mindset.
Mirko sucht Hilfe bei Maximilian. Er will raus aus seiner Durchschnittlichkeit.
Wird es mit Hilfe von Maximilian und dem richtigen Mindset gelingen?

„Mindset“ ist der gelungene Debütroman von Sebastian Hotz.

Im Mittelpunkt stehen Maximilian und Mirko. Zwei Männer die auf den ersten Blick ganz unterschiedlich sind.
Maximilian ist erfolgreich. Er hält Seminare ab um andere Menschen zum Erfolg zu verhelfen.
Mir kommt er manchmal vor wie ein Guru, die Seminarbesucher sind seine Anhänger.
Mirko ist eher der Durschnittsmensch. Er will raus aus seiner Tristes.
Er möchte durch Mindset ein erfolgreicherer Mensch werden.
Es gibt aber auch weibliche Protagonistinnen. Angela und Yasmin haben mit auch gut gefallen.
Ich fand die Protagonistinnen geerdeter als die Protagonisten.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Aber nach ca. einem Drittel habe ich meinen Flow gefunden.

Man taucht in die Welt der Influencer ein, bewegt sich auf Instagram, Twitter und anderen Social Media Kanälen.
Man ist dabei, wie sich die Protagonisten nach außen hin eine Scheinwelt erschaffen.
Aber hat diese Scheinwelt auch im richtigen Leben bestand?

Sebastian Hotz ist durch seine Social Media Aktionen bekannt geworden.
Und genau diese Zielgruppe nimmt er hier unter die Lupe.
Die Charaktere sind gut gezeichnet.
Der Autor hat einen leichten gut verständlichen und zum Teil recht ironischen Schreibstil.

Für mich ist „Mindset“ eine gesellschaftskritische Satire die ich gerne gelesen habe.