Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens

Gabriele Diechler
Romanbiografie
411 Seiten
erschienen im Insel Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Insel Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine authentische Erzählung über eine der bekanntesten Frauen Europas

Klappentext:
Am 17. April 2021 muss Queen Elizabeth II. in der St. George’s Kapelle in Windsor Abschied von Prinz Philip nehmen. Der Duke of Edinburgh war über siebzig Jahre ihr Fels in der Brandung. Am Morgen nach der Beerdigung blättert sie durch ihre Tagebücher und lässt ihr bewegtes Leben Revue passieren. Die Bilder ihrer Enkel vor Augen, erinnert sie sich an ihre eigene Kindheit, die Vorbereitung auf ihre künftige Rolle als Königin und Oberhaupt des Commonwealth, und wie sie plötzlich in sehr jungen Jahren die Verantwortung für das Königshaus übernehmen muss und es als ihre Hauptaufgabe ansah, den Bürgerinnen und Bürgern in Zeiten der Krisen als Symbol der Stabilität Mut zu machen und die Familie der Windsors zusammenzuhalten.

„Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens“, der neue Roman von Gabriele Diechler ist der wohl bekanntesten Frau Europas gewidmet.
Queen Elizabeth saß auf dem englischen Königsthron so lange ich lebe.
Ich habe immer ihre eiserne Disziplin bewundert. Besonders als sie älter wurde fand ich es bewundernswert welches Tagespensum sie manchmal ableistete, wie z. B. 2015 bei ihrem letzten Staatsbesuch in Deutschland.

Queen Elizabeth war aber nicht nur Königen sondern auch Ehefrau und Mutter.
Als junges Mädchen war sie einst Philip begegnet und seit diesem Zeitpunkt war ihr klar, dass das der Mann ihres Lebend ist.
Prinz Philip war für seinen Humor bekannt und das er gerne mal ins Fettnäpfchen trat.
Am 9. April 2021 ist Prinz Philip verstorben.

In ihrem Buch „Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens“ ist dieses Datum der Mittelpunkt. Queen Elizabeth nimmt nach der Beisetzung ihres geliebten Mann ihre Tagebücher zur Hand und lässt ihr Leben Revue passieren.
So erleben die Leser*innen an der Seite Queen Elizabeths die Kriegsjahre genauso wie ihre Hochzeit und Krönung. Bei ihrer Krönung hat Elizabeth einen wohl allen bekannten Schwur geleistet. Den Schwur hat sie über alles gestellt und sich bis zu ihrem Tod daran gehalten.
Man begleitet die Queen durch die Jahre ihrer Regentschaft. Dabei trifft man natürlich auch auf Queen Mum und auf ihre Schwester Margret sowie auf die Königskinder und später auf deren Familie.
Es ist die Geschichte eines langen Lebens.

Gabriele Diechler hat die Geschichte von Queen Elizabeth in ihrem Roman wunderbar zusammengefasst. Es gibt bestimmt sehr viel Recherchematerial zu dieser berühmten Frau. Nur wie trennt man die Spreu von Weizen? Ich finde das ist Gabriele Diechler sehr gut gelungen.
Die Charaktere in dieser Romanbiografie sind alles reale Personen.
Wenn man sich etwas für das englische Königshaus interessiert, entstehen beim lesen automatisch Bilder im Kopf.
Gabriele Diechler hat die Romanbiografie mit viel Achtung vor der Queen geschrieben.
Sie fängt die jeweilige Atmosphäre gut ein. Und vor allem zeigt sie ihren Leser*innen nicht nur die unnahbare Seite der Queen sondern auch eine nur allzu menschliche.

„Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens“ von Gabriele Diechler ist eine gelungene Romanbiografie über Queen Elizabeth II.

Clara & Rilke

Lena Johannson
Roman
336 Seiten
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine schöne Liebesgeschichte

Klappentext:
Als der umschwärmte Dichter Rainer Maria Rilke die junge Bildhauerin Clara Westhoff das erste Mal sieht, ist er hingerissen von ihrer Schönheit, ihrer Durchsetzungskraft, ihrer Leidenschaft für die Kunst. Als Clara das erste Mal ein Gedicht aus seinem Mund hört, ist sie ihm erlegen, wider besseres Wissen. Denn Rilke gilt als unstet und macht dazu noch ihrer Freundin und Malerin Paula Becker den Hof. Dennoch entspinnt sich zwischen den beiden eine intensive Liebe, die sich nicht nur über alle Konventionen hinwegsetzt, sondern auch Inspiration bietet für einige der bis heute schönsten Liebesgedichte.

„Clara & Rilke“ von Lena Johannson ist der 8. Band der Reihe „Berühmte Paare – große Geschichten“ die im Aufbau Verlag verlegt werden.

Im Mittelpunkt stehen die drei Künstler, der Dichter Rainer Maria Rilke, die Bildhauerin Clara Westhoff und die Malerin Paula Becker.
Clara Westhoff und Paula Becker sind sehr eng befreundet.
Zusammen begegnen sie in der Künstlerkolonie Worpswede Rainer Maria Rilke.
Clara verliebt sich in Rilke und in seine Gedichte. Rilke hat allerdings nicht nur Augen für Clara sondern auch für ihre Freundin Paula Becker. Die hat sich allerdings schon lange in den Maler Otto Modersohn verliebt.
Es ersteht eine große Liebe zwischen Clara und Rilke. Clara wird Rilkes Muse, und er schreibt wunderbare Gedichte.
Clara gibt Rilke auch als Ehefrau die nötige Freiheit die er für sein Schaffen braucht.

Lena Johannson gibt in ihrem Roman Clara & Rilke den Leser*innen einen tiefen Einblick in das Leben und die Liebe des Künstlerpaars Clara Westhoff und Rainer Maria Rilke.
Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Clara und Rilke.
Dabei kommen einige negative Seiten von Rilke zum Vorschein.
Er hat eine etwas verklärte Weltanschauung. Clara hält ihm immer den Rücken frei so, dass er sich ganz seiner Kunst widmen kann.
Den einzelnen Kapitel steht immer ein Gedicht von Rilke voran.
Als Leser*in erlebt man das Schaffen beider Künstler intensiv mit. Aber auch Paula Becker und Otto Modersohn verliert man nicht aus den Augen.

Lena Johannson erzählt die Geschichte sehr detailgetreu. Nach einiger Zeit war es so, als erzählten die Charaktere mir selber aus ihrem Leben.
Die Beschreibung der Künstlerkolonie Worpswede mit den heute noch mehr oder weniger bekannten Künstlern finde ich besonders gelungen.
Es herrscht in Worpswede eine ganz besondere Atmosphäre die Anna Johannson ihren Lese*innen gut vermittelt.

Genau wie schon mit einigen Roman zuvor hat Lena Johannson auch mit „Clara & Rilke“ wieder begeistert.

Die Suche nach Heimat

Indra Maria Janos
Roman
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ein wunderschönes Buch

Covertext:

In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Café und im Künstler-Kabarett Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. Und die lebt sie in ihrer Großstadtlyrik aus. Als sie 1928 den Hebräischlehrer Saul Kaléko heiratet, hat sie sich, blutjung, bereits einen Namen als Lyrikerin gemacht. Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933, und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen. Und sie verliebt sich in den Musiker Chemjo Vinaver.

„Die Suche nach Heimat“ von Indra Maria Janos erzählt aus dem Leben der Dichterin Mascha Kaléko.

Die Dichterin war mir bisher nicht bekannt. Über das Buch habe ich aber schon so viele positive Stimmen gehört, dass ich es einfach lesen musste.

Das Buch hat mir dann auch tiefe Einblicke in das Leben der Dichterin Mascha Kaléko geschenkt.
Einige ihrer Gedichte sind im Buch abgedruckt und man kann sich ein Bild davon machen welch große Dichterin Mascha war.

Mascha lebt gerne in Berlin. 1928 heiratet sie den Hebräischlehrer Saul Kaléko.
Mit ihm schien sie das Glück gefunden zu haben.
Hier erfährt sie Liebe und Anerkennung die sie in ihrem Elternhaus nie bekommen hatte.
Saul achtete Mascha auch als Dichterin und unterstützte sie.
Bald schon wurden ihre Verse veröffentlicht.
Doch die Zeit wandelte sich.
1933 kam Hitler an die Macht.
Ab diesem Zeitpunkt war Mascha vor allem Jüdin.
Verliert sie wieder ihre Heimat, nachdem sie als Kind schon Galizien verlassen musst?
Viele Künstler verlassen Deutschland doch Mascha möchte diese Heimat nicht aufgeben,
Aber das Leben in Berlin wird immer schwieriger.
Mascha wird langsam klar, dass sie auch diese Heimat verlieren wird.
Mittlerweile gibt es allerdings einen zweiten Mann in ihrem Leben.
Mascha hat sich in den Musiker Chemjo Vinaver verliebt.
Welchem Mann soll sie folgen?

Indra Maria Janos lässt Mascha Kaléko noch einmal lebendig werden.
Man spürt Indra Maria Janos Verehrung zur Dichterin und die liebe zu ihren Versen auf jeder Seite.
Die Geschichte beleuchtet vor allem Maschas Zeit in Berlin. Den Aufstieg zur gefeierten Dichterin.
Besonders gefallen hat mir das Romanischen Café. Es war ein Treffpunkt für viele KünstlerInnen.
Es gibt von Mascha Kaléko sogar ein Gedicht das sie in diesem Café geschrieben hat.
Auch die schweren Jahre in Berlin werden authentisch geschildert. Die Judenverfolgung und Maschas Sorge ihre Heimat aufgeben zu müssen.
Zwischen den einzelnen Kapitel ist jeweils ein Gedicht von Mascha Kaléko abgedruckt.
Das gibt ein rundes Gesamtbild und bringt den LeserInnen Mascha Kaléko noch näher.

Indra Maria Janos erzählt das Leben der Dichterin sehr lebendig und vor allem authentisch.
Man könnte fast denken, dass Mascha Kaléko selbst der Autorin ihre Lebensgeschichte diktiert hat.

„Die Suche nach Heimat“ ist ein wunderschönes Buch und ich kann mich nur bei Indra Maria Janos bedanken, dass sie mir die mir bisher unbekannte Dichterin näher gebracht hat.

Astrid Lindgren

Susanne Lieder
Romanbiografie
erschienen im Aufbau Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine Hommage an eine große Kinderbuchautorin

Klappentext:

1929: Endlich ist Astrid wieder mit ihrem Sohn Lasse vereint. Als unverheiratete Mutter hat sie es nicht leicht, aber sie will es schaffen. Für Lasse und für sich. Jahre später scheint dies alles vergessen. Astrid hat ihre große Liebe Sture geheiratet. Was geblieben ist, sind die Geschichten, die sie ihrem Sohn und ihrer Tochter Karin erzählt. Geschichten über ein mutiges Mädchen mit zwei Zöpfen und einem Affen. Astrid beginnt sie aufzuschreiben und schickt sie an einen Verlag. Ihr plötzlicher Erfolg als Autorin kommt überraschend. Eigentlich könnte jetzt alles gut sein. Doch zwischen Astrid und Sture kriselt es, und dann ereilt die Familie ein tragischer Schicksalsschlag.

„Astrid Lindgren“ ist eine Romanbiografie über die wohl bekannteste Kinderbuchautorin von Susanne Lieder.
Das Buch ist im Rahmen der tollen Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“
im Aufbau Verlag erschienen.

„Pippi Langstrumpf“, Die Kinder von Bullerbü“, Kalle Blomquist“ und viele mehr sind wohl fast jeden bekannt.
Die Bücher von Astrid Lindgren haben mich in meiner Kindheit und später auch meinen Sohn in seiner Kindheit begleitet.
Doch wer steckt hinter dem Namen Astrid Lindgren, wer ist diese berühmte Persönlichkeit wirklich.
Susanne Lieder erzählt in ihrer Romanbiografie viel über den Menschen der hinter den Büchern steht.
Astrid Lindgren hatte ein bewegtes Leben in dem sich Höhen und Tiefen abwechselnden.
Ihre große Liebe zu Kindern hat sie viele schöne Geschichten erfinden lassen.
Sie setzte sich aber auch sehr für Gerechtigkeit ein, auch hier waren es vor allem die Rechte der Kinder die ihr am Herzen lagen.
Astrid Lindgren hat viele Auszeichnungen bekommen, darunter auch den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Susanne Lieder hat mir in ihrer Romanbiografie Astrid Lindgren sehr nahe gebracht.
Die Autorin erzählt von wichtigen Stationen im Leben der Kinderbuchautorin.
Sie zeigt ihren LeserInnen auf, welch eine starke Frau Astrid Lindgren war. Sie hat sich nie unterkriegen lassen, ist immer wieder aufgestanden mag das Schicksal es auch manchmal nicht gut mit ihr gemeint haben.
Familie ging Astrid Lindgren über alles. Viele Geschichten sind am Anfang für ihre Kinder entstanden.

Die Erzählung von Susanne Lieder ist sehr lebendig, authentisch und ehrlich.
Ihre Charaktere sind gut in Szene gesetzt.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und flüssig.
Es macht einfach große Freude das Buch zu lesen.

Mit ihrem Buch „Astrid Lindgren“ hat Susanne Lieder der berühmten Kinderbuchautorin ein Denkmal gesetzt.

Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt

Lina Jansen
Romanbiografie
erschienen im Blanvalet Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannende Geschichte über eine starke Frau

Clärenore Stinnes bricht am 25. Mai 1927 auf um mit dem Auto die Welt zu umrunden.
Clärenore weiß nicht was auf sie zukommt, doch sie will der Welt beweisen, dass auch eine Frau zu einem solchen Abenteuer fähig ist.
Mit dabei sind 2 Techniker, ein Fotograf und ihr Hund.
Ihre Route ist gefährlich. Es geht durch Syrien, über den zugefrorenen Baikalsee, durch die Wüste Gobi und über die Anden.
Die Reise wird zur größten Herausforderung in Clärenores Leben werden.
Doch die Reise ist nicht nur ein großes Abenteuer für Clärenore Stinnes, sie findet auch den Mann der sie ihr restliches Leben begleiten wird.

„Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt“ ist eine spannende Romanbiografie von Lina Jansen und erzählte von der Weltumrundung der Clärenore Stinnes.
Bei Lina Jansen hantelt es sich um die bekannte Autorin Beate Maly,
die mich schon mit einigen Historischen Romanen begeistert hat.

Clärenore Stinnes war gerade einmal 24 Jahre als sie das erste Mal an einem Autorennen teilnahm.
Schnell wurde sie zur erfolgreichsten Rennfahrerin von Europa.
1927 startete sie zu einer Weltumrundung mit dem Auto.
Zwei Techniker, ein Fotograf und ihr Hund begleiteten sie auf der abenteuerlichen Reise.
Von den meisten wurde sie nur belächelt. Hohn und Spot waren ihr sicher.
Doch Clärenore wollte sich nicht mit der zugedachten Frauenrolle abfinden.
Sie wollte der Welt beweisen, zu was eine Frau alles fähig ist.
So startete sie zu dem größten Abenteuer das eine Frau bisher erlebt hatte.

Lina Jansen hat einen recht intensiven Schreibstil.
Manchmal kam es mir fast so vor als wäre ich bei der Reise dabei.

Die Autorin lässt ihre LeserInnen an einem großen Abenteuer teilhaben.
Es geht durch unbekannte Länder und durch unwegsames Gelände.
Die Autorin beschreibt sehr authentisch wie Clärenore und ihre Begleiter sich immer wieder auf fremde Kulturen einlassen müssen.
Es wird auch deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, wenn 4 Menschen 2 Jahre lang auf engstem Raum miteinander leben müssen. Ja sich bedingungslos aufeinander verlassen müssen.
Dabei findet Clärenore aber auch den Mann ihres Lebens.

Die Romanbiografie ist gut und authentisch erzählt.
Lina Jansen hat für ihrer Recherche auf das Reisetagebuch „Im Auto durch zwei Welten“ zurückgegriffen.
Ich glaube dieses Buch werde ich auch noch lesen.

„Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt“ hat mir wunderschöne Lesestunden beschert.