Das verborgene Genie

Marie Benedict
Roman
348 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Kristin Lohmann
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Eindrucksvoll erzählte Lebensgeschichte

Klappentext:
Rosalind Franklin war schon immer eine Außenseiterin, brillant, aber anders. Sie fühlt sich der Wissenschaft am nächsten, den unveränderlichen Gesetzen der Physik und Chemie, die ihre Experimente leiten. Sie wird beauftragt, das Geheimnis unserer DNA zu entschlüsseln.
Rosalind weiß, dass, wenn sie nur eine weitere Röntgenaufnahme macht, eine weitere nach Tausenden, sie die Bausteine des Lebens enträtseln kann. Nie wieder wird sie sich die Beschwerden ihrer Kollegen anhören müssen, insbesondere die von Maurice Wilkins, der lieber mit James Watson und Francis Crick über Genetik konspiriert, als mit ihr zusammenzuarbeiten.
Dann ist es endlich so weit, die Doppelhelixstruktur der DNA offenbart sich ihr in vollkommener Klarheit. Doch was dann folgt, hätte Rosalind niemals vorhersehen können.

Mit ihrem neuen Roman „Das verborgene Genie“ widmet sich Marie Benedict wieder einer weiteren klugen Frau, die die Weltgeschichte entscheidend geprägt hat.
Nachdem ich „Die einzige Frau im Raum“, „Lady Churchill“ „Mrs. Agatha Christie“ und „Frau Einstein“ von Marie Benedict gelesen habe war ich auf das neue Werk sehr gespannt.

Auch hier steht mit Rosalind Franklin wieder eine intelligente Frau im Mittelpunkt, von der die Menschheit aber kaum etwas weiß.

Die Leserinnen begleiten Dr. Rosalind Franklin in den Jahren 1947-1958 durch ihr Leben. Rosalind Franklin war eine intelligente und beachtenswerte Frau. Leider kennt kaum jemand ihren Namen. Rosalind Franklin hat sich der Wissenschaft verschrieben. Dabei experimentierte sie gerne im Bereich der Physik und der Chemie. Als sie den Auftrag bekam die Bausteine des Lebens, also die DNA zu entschlüsseln stürzte sie sich in die Arbeit. Es folgten Röntgenaufnahmen auf Röntgenaufnahmen. Dann endlich erkannte Rosalind Franklin die Doppelhelixstruktur der DNA.
Am 25. April 1953 veröffentlichen die Forscher James Watson und Francis Crick ihren Fund der DNA Struktur im Fachmagazin „Nature“.
Im Jahr 1962 erhielten James Watson und Francis Crick gemeinsam mit Maurice Wilkins den Nobelpreis für Medizin. Dr. Rosalind Franklin wurde mit keinem Wort erwähnt.

Auch für ihren neuen Roman hat sich Marie Benedict wieder eine interessante und intelligente Frau herausgepickt. Wie viele Frauen es wohl gab denen man ihre Entdeckungen oder Erfindungen gestohlen hatte?

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Rosalind Franklin.
Die Leser*innen sind hautnah dabei als Rosalind Franklin die Entdeckung der DNA Struktur gelang. Man liest aber auch wie die männlichen Kollegen sich diese Entdeckung aneignen. Erst viele Jahre später wurde Rosalind Franklin posthumen für ihre Arbeit gewürdigt.

Marie Benedict erzählt die Geschichte spannend, interessant und gut verständlich.
Mit „Das verborgene Genie“ setzt die Autorin Rosalind Franklin ein Denkmal. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch eine intelligente und starke Frau kennenlernen durfte.







Der Pakt der Frauen

Julia Kröhn
Roman
351 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar

Starke Frauen müssen zusammenhalten

Klappentext:
Wien 1976. Die junge Dozentin Katharina Adler sorgt bei den männlichen Kollegen regelmäßig für Schnappatmung. Selbstbewusst trägt sie knalligen Lippenstift und verbotenerweise im Hörsaal Hosen. Außerdem hat sie sich kein geringeres Ziel gesetzt, als die Geschichtswissenschaft zu revolutionieren. Dafür widmet sie sich Büchern, die von Frauen geschrieben wurden, speziell Kochbüchern. Als ihr dabei eine Rezeptsammlung aus der Feder ihrer Mutter Jule unterkommt, erkennt Katharina, dass sie erst die Geheimnisse ihrer eigenen Familie aufdecken muss, bevor sie die Welt verändern kann. Gemeinsam reisen sie und Jule nach Schlesien, an Katharinas Geburtsort. Dort lernt sie, dass es nichts Stärkeres gibt als Frauen, die zusammenhalten.

„Der Pakt der Frauen“ ist der neue Roman von Julia Kröhn für den sie zum Teil ihre eigene Familienbiografie verarbeitet hat.
Julia Kröhn konnte mich schon mit einigen Romanen begeistern, auf das neue Buch war ich sehr gespannt.

Die Geschichte beginn im Jahr 1976. Katharina Adler arbeitet als Dozentin an der Universität in Wien. Sie ist die einzige weibliche Dozentin und muss sich in der Männerwelt behaupten. Sie wird von den Männern streng beäugt und die nehmen Anstoß daran, dass Katharina im Hörsaal Hosen trägt. Ich habe mich sehr gewundert, dass 1976 noch immer Hosen im Hörsaal verboten waren.
Katharina beschließt sich einem ungewöhnlichen Forschungsprojekt, nämlich den Kochbüchern zu widmen. Bei ihrer Arbeit fällt ihr ein Kochbuch in die Hände das ihre Mutter Jule geschrieben hat. Jule Adler und ihr Mann Carl haben einige Zeit in Niederschlesien gelebt. Carl hat dort mitgeholfen Flugzeuge zu bauen. In dieser Zeit ist Jules Kochbuch entstanden und wohl nach dem Krieg, als Jule schon aus Schlesien geflohen war gedruckt worden.
Jule und Katharina reisen zusammen nach Schlesien um die Familiengeschichte zu erforschen.

Mit „Der Pakt der Frauen“ hat Julia Kröhn mich natürlich wieder begeistert. Die Autorin erzählt eine emotionale Geschichte. Es ist zum Teil die Geschichte ihrer Großmutter und ihrer Mutter.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen. Die Leser*innen begleiten Katharina und Jule nach Schlesien wo Katharina geboren wurde. Sie versuchen die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Die zweite Zeitebene ist dann eben die Vergangenheit. Hier erleben die Leser*innen hautnah mit, wie schwer das Leben im Krieg in Schlesien war. Carl und Jule lebten zwar in dem kleinen und idyllischen Ort Hirschberg aber auch hier bekamen die Menschen die Kriegsauswirkungen zu spüren. Auch Jule ist eine sehr mutige junge Frau gewesen. Sie hörte von Lagern in denen Zwangsarbeiterinnen unter grausamen Bedingungen lebten und arbeiteten. Jule verschaffte sich heimlich Zugang zu dem Lager und konnte das Vertrauen der Zwangsarbeiterinnen gewinnen. Hier hat sie viele der Rezepte die sie in dem Kochbuch niedergeschrieben hat erfahren.
Immer wieder kam Jule in das Leger und versuchte den Zwangsreiterinnen etwas Gutes zu tun. Als der Russe im Anmarsch waren musste Jule mit ihrer Tochter aus Schlesien fliehen.

Julia Kröhn hat für ihre Geschichte bemerkenswerte Charaktere erschaffen. Besonders Jule und Katharina die lebende Vorbilder haben sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Beides starke und mutige Frauen. Ich muss zugeben um Jule habe ich manchmal gezittert, auch wenn ich ja aus dem Teil der Gegenwart wusste, dass es ihr heute gut geht.
Die Zeit der Handlung spiegelt die Autorin sehr realistisch wider. Die vielen Gespräche zwischen Mutter und Tochter habe ich mit großem Interesse gelesen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Schon nach wenigen Seiten bin ich ganz tief in die Geschichte eingetaucht.
Julia Kröhn hat für diese Geschichte Realität und Fiktion so fein verwebt, dass man es nicht zu trenne vermag.

„Der Pakt der Frauen“ ist eine sehr bewegende Geschichte die ich mit großer Freude gelesen habe.

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse

Anna Herford
Roman
386 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen

Klappentext:
Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten muss. Wider Erwarten lernt Spring die strengen Regeln der alten Dame schätzen und freundet sich mit ihr an. Dabei erfährt sie, dass Sophia, einst Herrin von Daffodil Castle, vor Jahren von ihrem Sohn nach London abgeschoben wurde. Über die Gründe schweigt sich Sophia jedoch aus. Daffodil Castle! Kindheitserinnerungen werden in Spring wach, und war nicht Ethan Fowler ihre erste große Liebe? Keine Frage: Sie müssen zurück nach Wales und Frieden mit der Vergangenheit schließen.

„Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ ist der Auftakt der Reihe „Die vier Schwestern“ von Anna Helford.
Die Reihe erzählt von den 4 Schwestern Spring, Summer, Autum und Winter.
Im ersten Band steht Spring im Vordergrund.
Spring ist eine Rebellin und muss wegen Drogenmissbrauch Sozialstunden als Haushaltshilfe bei Sophia Fowler leisten.
Im Nachhinein kann man sagen, es war eine glückliche Fügung, dass Spring zu Sophia Fowler kam. Spring freundet sich mit Sophia Fowler an und erfährt Stückchenweise ihre Lebensgeschichte.
Einst war Sophia Herrin von Daffodil Castle doch ihr Sohn hat Sophia nach London abgeschoben. Ihre Enkelsöhne Ethan und Aidan durfte sie nie kennengelernt.
Bei der Erwähnung von Daffodil Castle werden Erinnerungen in Spring erweckt. Sie kann sich gut an das Schloss und die prächtigen Gärten erinnern, das ganz in der Nähe ihres zu Hause steht.
Gemeinsam reisen Sophia und Spring nach Nordwales, wo beider Familien leben. Dort trifft Spring auch ihre erste große Liebe, Ethan Fowler wieder und zusammen mit Sophia stoßen sie auf einige Geheimnisse.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal tauchen die Leser*innen in die Vergangenheit des Jahres 1876 ein und lernen die damaligen Herren von Daffodil Castle und die Krankenschwester Daphne Marcy kennen. Und einmal begleiten wir in der Gegenwart Sophia und Spring. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt was sie sehr facettenreich macht.

Anna Helford hat mich mit dem ersten Band der vier Schwestern-Reihe neugierig gemacht. Ihr lockerer und gut verständlicher Schreibstil lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Nach ein paar Seiten schon bin ich tief in die Geschichte eingetaucht. Wobei mich die Vergangenheit mehr angezogen hat als die Gegenwart. Es gibt viele Intrigen und Geheimnisse in der Geschichte die Stück für Stück aufgedeckt werden. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

„Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ ist ein gelungener Auftakt die vier Schwestern-Reihe und ich freue mich schon auf den 2. Band Season Sisters – Sommerstürme“ der am 16. Mai erscheinen soll.

Eine leise Ahnung von Glück

Kerstin Lange
Roman
457 Seiten
erschienen bei Tinte & Feder
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vergangenheit und Gegenwart bewegt erzählt

Klappentext:

Ein Dorf bei Amiens, 1940: Während deutsche Soldaten durch den beschaulichen Ort marschieren, verspricht die junge Französin Carole, immer auf den kleinen Nachbarsjungen Emile aufzupassen. Als der Offizier Manfred bei Carole und ihrem Vater einquartiert wird, will sie nichts mit dem Deutschen zu tun haben. Heimlich wendet Carole sich dem Widerstand zu. Doch Manfred ist nicht der gewissenlose Besatzer, den sie erwartet. Schon bald kann sich Carole ihrer Gefühle für ihn nicht erwehren.
Düsseldorf, 2023: Verzweifelt sucht Louisa eine Pflegekraft für ihren Vater, der mit keinem zurechtkommt und selbst seine Nächsten vergrault. Als sie bei einer Familienfeier auf ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit stößt, begibt sie sich auf Spurensuche. Kann sie so den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sich mit ihrem Vater versöhnen?

„Eine leise Ahnung von Glück“ von Kerstin Lange ist ein Roman auf zwei Zeitebenen mit einem Familiengeheimnis aus der Vergangenheit. Genau solche Romane liebe ich.

Die Geschichte startet mit dem Jahr 1940 in Frankreich, in einem Dorf bei Amiens. Die Leser*innen machen Bekanntschaft mit Carole. Ihr Vater ist Bürgermeister und die Mutter lebt nicht mehr. Zu dieser Zeit wird Frankreich von den Deutschen besetzt und auch bei Carole zu Hause wird ein Franzose einquartiert. Doch Carole will nichts von den Deutschen wissen und tritt dem Widerstand bei. Doch der Offizier ist anders als Carole sich die Deutschen Besetzer vorgestellt hat und in ihr erwachen Gefühle für ihn.

In der Gegenwart lernen die Leser*innen Louisa und ihren Vater Heinrich kennen. Heinrich ist ein etwas garstiger Zeitgenosse. Alleine kommt er nicht mehr zurecht und Louisa sucht Hilfe für ihren Vater. Doch der Vater will nicht wahrhaben, dass er seinen Tagesablauf nicht mehr alleine gestalten kann. Genau wie die Leser*innen fragt sich auch Louisa was ihren Vater zu dem Menschen gemacht hat der er ist. Sie stößt auf ein Geheimnis was es zu lüften gilt.

Kerstin Lange hat mit „Eine leise Ahnung von Glück“ eine Geschichte geschrieben die mich sehr berührt hat. Dafür hat sie tolle Charaktere entworfen die ich gerne durch die Geschichte begleitet habe. Die Autorin hat die Zeit der Handlung sehr gut widergespiegelt. Man kann gut nachverfolgen welche Auswirkungen der Krieg für die Menschen hatte.
Die Kapitel der Vergangenheit und der Gegenwart wechseln sich ab und es wird Stück für Stück ein Geheimnis gelüftet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Nach wenigen Seiten wurde ich richtig in die Geschichte hineingezogen.

„Eine leise Ahnung von Glück“ ist ein Roman auf zwei Zeitebenen der mich berührt hat.

Was die Dünen verheißen

Tanja Janz
Roman
301 Seiten
erschienen bei Harper Collins
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eine gelungene Fortsetzung der Familiensaga

Klappentext:
St. Peter-Ording, 1978: Während ihr Bruder Achim die Leitung des elterlichen Strandhotels übernehmen und heiraten will, kann Julia sich kaum damit anfreunden, dass sie das Strandcafé in Ording übernehmen soll. Denn sie träumt davon, Nordfriesland zu verlassen und als Stewardess die Welt zu bereisen. Aus diesem Grund bewirbt sie sich auch ohne die Einwilligung ihrer Eltern bei der Lufthansa. Während sie auf eine Antwort wartet, begegnet sie dem Fotografen Björn Hegerland. Bei einer Discoparty auf der Rollschuhbahn kommen sie einander näher und bald ertappt Julia sich bei dem Wunsch, ihr Glück möge niemals enden. Dann wird sie von der Fluggesellschaft eingeladen. Welchem Herzenswunsch soll sie folgen, welchen muss sie begraben?

„Was die Dünen verheißen“ ist der 2. Band der St.-Peter-Ording-Saga von Tanja Janz.

Die Geschichte führt die Leser*innen jetzt in das Jahr 1978. Eine Zeit die ich bewusst miterlebt habe.
Die Zukunftsplanung geht voran. Achim soll die Leitung des Strandhotels übernehmen und Julia das Strandcafé in Ording. Während Achim schon im Strandhotel mitarbeitet hat Julia andere Pläne. Bald ist sie volljährig und kann sich bei der Lufthansa bewerben und vielleicht geht ihr Traum vom Reisen in Erfüllung.

Auch im Liebesleben der Zwillinge tut sich etwas. Achim und seine Freundin Biggi bekommen ein Kind. Da ist das Einsteigen in die Leitung des Strandhotels eine Sicherheit für die Zukunft. Julia lernt den Fotografen Björn Hegerland kennen und ihre Pläne geraden ins Wanken. Für was soll sie sich entscheiden, für die Liebe oder ihrem Traumjob als Flugbegleiterin?

Tanja Janz hat mich schon mit dem 1. Band der St.-Peter-Ording-Saga begeistert.
Die Charaktere sind gut beschrieben, sympathisch und richtig lebendig..
Sabine und Tom, die man im 1. Band ja kennengelernt hatte führen das Standhotel und das Strandcafé. Ich habe Sabine schon im 1. Band für ihre Stärke bewundert. Julia ist ihr ähnlich. Genau wie Sabine hat sie ihre Träume und muss sich zwischen ihren Träumen und den Erwartungen der Eltern entscheiden.

Tanja Janz erzählt die Geschichte sehr authentisch. Die Zeit der Handlung wird sehr realistisch widergespiegelt.
Bisher war ich noch nicht in St. Peter Ording, habe mich aber beim Lesen schon in den Ort an der Nordsee verliebt.
Die Autorin beschreibt die Landschaft sehr ausdrucksvoll.
Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil hat sie mich ganz tief in die Geschichte eintauchen lassen.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band „Was die Gezeiten versprechen“ der am 25. Juni erscheinen soll.

Ein falsches Wort

Vigdis Hjorth
Roman
400 Seiten
Übersetzt aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
erschienen im S. Fischer Verlag
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine dramatische Familiengeschichte

Klappentext:
Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört. Mit unverwechselbarer Konsequenz erzählt Vigdis Hjorth von der Sehnsucht nach Anerkennung, von der Kraft der Befreiung und von der Frage, ob wir unserer eigenen Geschichte vertrauen dürfen.

„Ein falsches Wort“ von Vigdis Hjorth ist eine dramatische Familiengeschichte.

Dem Anschein nach geht es um das Erbe der Familie. Der Streit kommt nach einem Selbstmordversuch der Mutter auf. Bergljot und ihr Bruder fühlen sich benachteiligt. Die Schwestern bekommen die Sommerhäuser und Bergljot und ihr Bruder anteilmäßig Geld. Doch die Sommerhäuser werden viel geringer geschätzt als sie tatsächlich wert sind. Es kommt zu einem Familienstreit.
Für Bergljot geht es aber um viel mehr. Sie hat schon vor über 20 Jahren jeglichen Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen. Nur ihre Kinder gehen zu den Familienfesten.

Man fragt sich lange warum Bergljot den Kontakt zu der Familie nicht möchte. Nach und nach erfährt man aus Bergljots Sicht was geschehen ist. Man spürt wie Bergljot leidet und oft Trost im Alkohol sucht. Die Mutter von Bergljot beteuert immer, dass alles Bergljots Fantasie entsprungen ist was auch ihre Geschwister glauben. So wird sie immer angeprangert.
Darunter leidet Bergljot noch mehr. Sie möchte ernst genommen werden und das die Familie ihr Glauben schenkt.
Lange weiß man nicht wem man glauben kann.

Vigdis Hjorth hat eine Familiengeschichte veröffentlicht die unter die Haut geht.
Die Autorin greift hier ein Tabuthema auf, dass offensichtlich für die Familie von Bergljot auch tabu ist. Geschickt lässt sie ihre Leser*innen die Meinung beider Seiten sehen. Da Berljot ziemlich labil ist weiß man nie so genau ob man ihr glauben kann auch wenn man das gerne möchte. Die Schwestern sind auf der Seite der Mutter, die ja gerade einen Selbstmordversuch überlebt hat.
Der Bruder hält eher zu Bergljot, aber mehr da er sich mit ihrer Hilfe ein größeres Erbe verspricht. Zum Selbstmordversuch der Mutter habe ich auch meine eigenen Meinung. Ich denke die Frau wollte nur Aufmerksamkeit. Es kommen so einige Dinge zum Vorschein wo die Mutter gerne im Mittelpunkt stand.

Vigdis Hjorth erzählt die Geschichte mit einer fein gewählten Sprache mit der man sich einfach mitreißen lässt. Dass die Geschichte so bei den Leser*innen ankommt ist mit der Übersetzerin Gabriele Haefs zu verdanken.

„Ein falsches Wort“ ist für mich ein großer zeitgenössischer Roman den ich gerne empfehlen möchte

Weiße Wolken

Yandé Seck
Roman
336 Seiten
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Eine Familiengeschichte die zum Nachdenken anregt

Klappentext:

Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.
Als der Vater der Schwestern, ein eigensinniger Nietzschefan, der vor mehr als vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, unerwartet stirbt, gerät das mühsam kalibrierte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Für die Beerdigung reisen die Schwestern in das Land ihres Vaters. Der Abschied wird für die beiden zu einem Neuanfang, in vielerlei Hinsicht.

„Weiße Wolken ist der Debütroman von Yandé Seck.

Im Mittelpunkt stehen die zwei farbigen Schwestern Dieo und Zazie. Die beiden sind recht unterschiedlich. Dieo sieht ihre Erfüllung in ihrer Familie, sie arbeitet als Psychotherapeutin und ist mit Simon verheiratet. Die Familie lebt im Frankfurter Nordend in einer schönen Altbauwohnung. Für Dieo ist es oft schwierig Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Ihr Mann Simon ist ein weißer Mann. Auch er liebt seine Familie steht aber beruflich oft sehr unter Druck, dass die Familie oft zu kurz kommt.

Zazie ist die jüngere der beiden Schwestern. Sie hat gerade ihr Studium beendet und arbeitet in einem Jugendzentrum. Im Gegensatz zu ihrer Schwester kann sie sich eine Wohnung in Frankfurt nicht leisten und wohnt im benachbarten Offenbach.
Zazie kämpft gegen Unrecht und Rassismus, dabei greift sie auch ihren Schwager Simon an.

Die Mutter der Schwestern stammt aus Deutschland und hat einen Mann aus dem Senegal geheiratet. Auch sie ist Psychotherapeutin wie ihre Tochter Dieo.

Yandé Seck hat mit ich mit ihrer Familiengeschichte ins Herz getroffen. Sie erzählt sehr authentisch was daran liegen mag, dass auch sie Psychotherapeutin ist, in Frankfurt aufgewachsen ist und jetzt in Offenbach lebt. Auch der Vater von Yandé Seck stammt aus dem
Als farbige Frau ist sie wahrscheinlich auch mit Rassismus konfrontiert worden.
Die Autorin hat interessante Protagonisten entworfen. Besonders die zwei Schwester habe ich schnell ins Herz geschlossen. Während Dieo mit Arbeit und Familie sich manchmal überfordert sieht und immer wieder das Gefühl hat unzureichend zu sein, kämpft Zazie gegen das Unrecht. Sie erkennt oft in Sätzen oder Gesten Anfange von Rassismus oder Sexismus. Sie hat irgendwie eine Antenne dafür. Ich denke, wenn man im Leben (vielleicht schon als Kind) mit Rassismus konfrontiert wird bekommt man ein feines Gespür dafür.

Yandé Seck erzählt ihre Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Dabei lässt sie Dieo, Zazie und auch Simon zu Wort kommen. Ich finde es interessant die Dinge aus verschiedenen Perspektiven lesen zu können.
Der Schreibstil von Yandé Seck ist flüssig und gut verständlich. Das Buch hat mich recht schnell gefesselt und ich wollte die Geschichte der Schwestern unbedingt erfahren.
Für mich ist „Weiße Wolken“ eine Familiengeschichte die mich zum Nachdenken anregt hat. Wo fängt Rassismus an? Reichen schon ein paar unbedarfte Worte die man sagt auch wenn sie nicht negativ gemeint sind?
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten und macht nachdenklich.

Demon Copperhead

Barbara Kingsolver
Roman
862 Seiten
erschienen im dtv Verlag
Übersetzt aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

Pageturner

Klappentext:
Ein Trailer in den Wäldern Virginias, dem Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der Hillbilly-Cadillac-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt, die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, bei allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslichen Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.

„Demon Copperfield“ ist ein sprachgewaltiger Roman von Barbara Kingsolver.
Das Buch ist ein dicker Wälzer mit seinen 862 Seiten und jede Seite ist es wert gelesen zu werden. Die Geschichte hat so einen Sog, dass man gar nicht merkt wie schnell die Seiten dahinfliegen.

Die Geschichte wird aus Sicht von Demon Copperhead erzählt, er erzählt uns praktisch seine Lebensgeschichte.
Die Leser*innen lernen ihn schon bei seiner Geburt kennen. Die Mutter ist gerade einmal 18 Jahre und drogensüchtig. Demon hat schon als Kind erfahren was es heißt auf sich alleine gestellt zu sein und stellenweise noch für seine süchtige Mutter zu sorgen. Er war gerade einmal 5 Jahre als sein Mutter an einer Überdosis gestorben ist. Ab da wanderte Demon zu verschiedenen Pflegefamilien.
Dieser Teil der Geschichte hat mich besonders wütend gemacht. Demon erzählt von einer Pflegefamilie die sich großzügig nannten, weil sie von Demon nichts für die Unterkunft verlangten aber für seine Verpflegung sollte er sich schon etwas dazuverdienen.
Für solche Familien waren Pflegekinder ein Mittel um einfach an Geld zu kommen. Um die Kinder haben sie sich nicht gekümmert. Und das hat niemanden interessiert.

Wir begleiten Demon bis er 20 Jahre ist und bis dahin hat er ein Leben voller Kampf gelebt.
Demon erzählt seine Geschichte nicht mit Kindermund, ein richtiges Kind war er eigentlich auch nie gewesen. Er erzählt seine Lebensgeschichte in einer zum Teil sehr feinen Sprache die mich beeindruckt hat. Es gibt selten einen „Helden“ in einer Geschichte mit dem ich so mitfühle wie mit Demon. Sein Leben hat mich sehr berührt und manchmal auch wütend gemacht. Nicht wütend auf Demon sondern auf seine Umwelt.

Barbara Kingsolver bringt uns Demons Heimat die Appalachen kennen. Eine Region in der eher ärmere Menschen leben. Die Menschen in der Region sind oft ohne Perspektive und fühlen sich im Stich gelassen. Das Bildungssystem ist schlecht genau wie das Gesundheitssystem.
Die Autorin erzählt von der Opioid-Epidemie die eine ganze Generation kaputtgemacht hat. Sie ist der Profitgier der Pharmaindustrie geschuldet. Von den Ärzten wurden starke Schmerzmittel verschrieben und damit begründet, dass man den Schmerz angehen muss. Nach wenigen Wochen haben die Schmerzmittel die Patienten süchtig gemacht und niemand hat sich mehr für sie interessiert.

Barbara Kingsolver hat mit ihrem Roman „Demon Copperhead“ ein sprachgewaltiges Buch veröffentlicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die Geschichte ist fesselnd und ein Wechselbad der Gefühle. Ich wurde sehr schnell wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen und die Seiten flogen nur so dahin.

„Demon Copperhead“ wird zweifellos zu meinen Highlights des Jahre gehören. Ein solch gewaltiges Buch bekommt man nur selten in die Hände.

Liebe in Lazise

Claire Stern
Roman
erschienen bei ‎ Independently published
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Claire Stern für das Rezensionsexemplar

Eine Geschichte volle Gefühle

Es sollte alles perfekt werden. Antonia hatte sich in den Ort in der Toskana verliebt. Hier sollte ihre Traumhochzeit stattfinden.
Ihre besten Freundinnen und ihre Eltern sind schon vor Ort und helfen bei den Hochzeitsvorbereitungen. Auch der Fotograf Noah den Antonias Vater engagiert hat ist schon da.
Doch es läuft nicht alles so wie Antonia es sich vorgestellt hat.
Erst gibt es Streit mit ihren Eltern, dann am Polterabend wird sie von ihrem Verlobten betrogen. Antonia lässt die Hochzeit platzen und flüchtet mit ihrer Freundin Ella an den Gardasee. In dem romantischen Örtchen Lazise versucht Antonia ihre Enttäuschung zu vergessen. Als plötzlich der Fotograf Noah in Lazise muss Antonia ihre Entscheidung treffen.

„Liebe in Lazise“ ist der 2. Band der Reihe „Liebe am Lago di Garda“ von Claire Stern.
Den ersten Band „Sehnsucht in Sirmione“ kenne ich nicht, was zum Verständnis des Buches auch nicht notwendig ist.

Claire Stern entführt ihre Leser*innen erst in die Toskana und dann an den Gardasee. Wir lernen den romantischen Ort Lazise kennen.
Die Geschichte ist voller Gefühle. Wut, Zorn, Enttäuschung und natürlich Liebe, alles findet man in der Geschichte. Man kann wirklich sagen es ist eine Wechselbad der Gefühle.

Antonia ist ein toller Charakter. Sie arbeitet als Assistentin bei der Zeitung. Schon als Kind hat sich Antonia eine Traumhochzeit gewünscht und die will sie jetzt verwirklichen. Doch daraus wird leider nichts. Als Antonia merkt, dass ihr Verlobter sie betrügt sitzt sie nicht wie ein Häufchen Elend da sondern macht Nägel mit Köpfen. Sie verschwindet mit ihrer Freundin an der Gardasee.
Mir war Antonia gleich sympathisch gewesen. Eine starke und selbstbewusste Frau.

Claire Stern hat einen angenehmen Schreibstil. Die Atmosphäre in der Geschichte ist traumhaft. Die Autorin bringt das schöne Italien direkt zu uns nach Hause. Nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte richtig gefangen und habe das Buch fast und einem Rutsch ausgelesen.

„Liebe in Lazise“ ist eine wunderschöne Geschichte mit einem tollen Setting.

Louisenstraße 13 – Gestern war anders“

Petra Teufl
Roman
220 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Petra Teufl für das Rezensionsexemplar

Die Geschichte um das Haus in der Louisenstraße 13 geht weiter

Klappentext:

Seit die Reisefotografin Julia in der Louisenstraße 13 eingezogen ist, vertieft sich ihre Beziehung zu Patrick. Wie einfach eine Liebe sein kann! Auch Schröders Antiquitätengeschäft läuft besser und Patrick erweitert seine Kanzlei. Doch dann taucht der junge Alex auf und konfrontiert Patrick mit seiner Vergangenheit, was ihn komplett aus der Bahn wirft. Gerade jetzt muss Julia eine folgenschwere Entscheidung treffen. Wie gut, dass sie sich wenigstens auf Schröder verlassen kann. Der hilft ihr mit einem Erinnerungsstück aus einer Verlegenheit und gerät dadurch selbst in Schwierigkeiten. Hätte er vor Jahren ein Unglück verhindern können, wenn er nicht geschwiegen hätte? Er macht, was er noch nie getan hat. Er mischt sich in Patricks Leben ein.

„Louisenstraße 13 – Gestern war anders“ von Petra Teufl ist der 2. Band einer Reihe um das Haus in der Louisenstraße 13 und seine Bewohner.

Für den 1. Band Louisenstraße 13 – Der Erinnerungsladen“ hat Petra Teufl den tolino medie Newcomerpreis 2023 gewonnen und für den Selfpublisher Buchpreis hat sie es bis auf die Shortlist geschafft. Herzlichen Glückwunsch hierzu und ich drücke die Daumen für die Bekanntgabe des Gewinners.

In diesem Band geht es um den Besitzer des Hauses und Inhaber des Antiquitätengeschäfts Robert Schröder und um die Bewohner des Hauses.
Robert Schröder ist ein ganz toller Protagonist. Er führt sein Antiquitätengeschäft mit einer Hingabe die ich wunderschön finde. Er bewahrt die Erinnerung zu vielen Stücken die in seinem Laden stehen.

Julia ist Reisefotografin und im 1. Band in die Louisenstraße 13 gezogen. Julia und Patrick verbindet eine schöne Liebesgeschichte. In der Kanzlei von Patrick läuft zur Zeit auch alles gut. Doch gerade wenn man glaubt auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen kommt einem etwas in die Quere. Dass ist hier Alex der Patrick mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Es ist schön die bekannten Charaktere wieder zutreffen und neue kennenzulernen.
Man lernt die bekannten Charaktere noch besser kennen und gerade was Patrick angeht erfährt man etwas aus seiner Vergangenheit.

Die Autorin hat tolle Charaktere erschaffen, die ich wieder gerne durch die Geschichte begleitet habe. Einige sind mir schon im 1. Band ans Herz gewachsen.

Mit einer feinen Sprache und mit sehr viel Gefühl erzählt Petra Teufl die Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssigen und gut verständlichen.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr realistisch widergespiegelt.

Petra Teufl versteht es sehr gut, ihre Leser*innen mit Spannung durch die Geschichte zu führen.

„Louisenstraße 13 – Gestern war anders“ ist wie schon der 1. Band ein sehr unterhaltsamer Roman den ich mit großer Freude gelesen habe.
Vielleicht darf man auf ein neues Treffen mit den Charakteren hoffen.