Die Nelkentochter

Tessa Collins
Roman
492 Seiten
erschienen im Ullstein Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Schöne Geschichte mit tollem Setting

Klappentext:
Nach dem Tod ihrer Großmutter hat Lali den Halt verloren. Bei Rose hat sie Trost und Wärme gefunden, nachdem ihre eigene leibliche Mutter die Familie früh verlassen und nach Sri Lanka gegangen ist. Lali hat nie begreifen können, wieso ihre Mutter das getan hat, und ist nun vollkommen überrumpelt, als sie in der Gärtnerei eine Gedichtsammlung von ihr findet. Die feinfühligen Texte brechen in Lali etwas auf und sie beschließt, ihre Mutter endlich zur Rede zu stellen. Zum ersten Mal in ihrem Leben verlässt sie ihr Nest in Cornwall und geht nach Sri Lanka. Dort begibt sie sich auf die Spuren einer alten Teeplantage und stößt auf ein großes Familiengeheimnis …

„Die Nelkentochter“ ist der 3. Band der Blumentöchter-Saga von Tessa Collins.
Tessa Collins ist das Pseudonym von Silke Ziegler die mich schon mit ihren Krimis und der Purpurküsten-Reihe begeistert hat.

Nachdem mir Band 1 und Band 2 so gut gefallen haben, warte ich schon sehnsüchtig auf Band 3.

Tessa Collins entführt ihre Leser*innen nach Sri Lanka,.
Im Mittelpunkt steht Lali, sie ist bei ihrem Vater aufgewachsen, die Mutter hat die Familie verlassen. Jetzt bekommt Lali einen Gedichtband, in dem sie von einer Liebe liest. Kurzentschlossen reist Lali nach Sri Lali um ihre Mutter zu finden.
Die Mutter empfängt Lali auf ihrer Teeplantage mit den Worten „Du hättest nicht herkommen sollen“.

Tessa Collins versteht es Charaktere zu zeichnen und durch die Geschichte zu führen. Vor allem hat mir in diesem Band Lali gefallen. Auch Lalis Mutter Isha und ihre Geschichte haben mir gut gefallen.

Ich habe Lali gerne auf ihrer Reise begleitet. Es war schön mitzuerleben, wie Lali ihre Identität kennenlernt.

Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es Reisen wie in die Vergangenheit so, dass die Leser*innen auch Ishas Geschichte kennenlernen, die ihre Familie verlassen hatte, um in Sri Lanka die Teeplantage zu übernehmen. Lali lernt auch das Los der Frauen in der Familie kennen, denn ihre Mutter musste auch ohne Mutter aufgewachsen.
Ich habe Sri Lanka, seine Kultur und die Religion mit großem Interesse kennengelernt.

Tessa Collins erzählt die Geschichte mit viel Gefühl. Dabei ist ihr Schreibstil flüssig und gut verständlich.
Ich habe das Lesen von „Die Nelkentochter“ wieder sehr genossen und freue mich jetzt schon auf den 4. Band „Die Magnolientochter“ der im Januar 2026 erscheinen wird und die Leser*innen nach Neuseeland führen wird.

Wir finden Mörder

Richard Osman
Kriminalroman
420 Seiten
erschienen bei List (Ullstein Verlag)
Übersetzt aus Englischen von Sabine Roth und Elke Link
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar

Mörderjagd über den halben Erdball

Klappentext:
Steve Wheeler, pensionierter Polizist, heute Besitzer einer kleinen Detektei in einem kleinen südenglischen Dorf, liebt nichts so sehr wie Spaziergänge im Wald und ein kaltes Pint in einem warmen Pub. Alles hätte seinen gemächlichen Gang gehen können, würde er nicht eines Tages einen Anruf seiner Schwiegertochter erhalten. Sophie Wheeler, Teilzeit-Wellness-Guru, arbeitet als Personenschützerin für eine berühmte Thrillerautorin. Als eine Leiche auf dem karibischen Anwesen der Autorin gefunden und Sophies Arbeitgeberin des Mordes verdächtigt wird, beordert sie ihren widerwilligen Schwiegervater ans andere Ende der Welt, um die wirklichen Mörder des jungen Mannes zu finden. Da ist’s dann vorbei mit der ruheständlerischen Ruhe. Und zwar once and for all!

„Wir finden Mörder“ ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe von Richard Osman. Der Autor dürfe den meisten Krimifans durch seine humorvolle Reihe
„Der Donnerstagsmordclub“ bekannt sein.
Auf die neue Reihe war ich schon sehr gespannt.

Am Anfang habe ich etwas gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Jeder Abschnitt hat mit neuen Protagonisten angefangen. Es gibt sehr viel Personal, viele Namen. Aber nach einem Drittel des Buches fand ich mich gut zurecht und es wurde auch richtig spannend.
Die Hauptpersonen sind der pensionierte Polizist Steve Wheeler. Er ist verwitwet, unterhält sich aber regelmäßig mit seiner verstorbenen Frau. Er lebt in einem beschaulichen südenglischen Dorf, geht gerne ins Pub um Freude zu treffen und an den Quizabenden teilzunehmen.

Amy Wheeler ist Personenschützerin und Steves Schwiegertochter. Sie gerät unverhofft unter Mordverdacht und dazu will sie noch jemand töten.
Ihrem Chef bei Maximal Impact Solution kann Amy nicht mehr vertrauen, so ruft sie ihren Schwiegervater zur Hilfe.

Dann ist da noch die berühmte Thrillerautorin Rosie D’Antonio. Seit einer Morddrohung wird sie von Amy geschützt. Da Amy, Rosie nicht alleine lassen kann nimmt sie, sie einfach mit.
Rosie ist zwar schon älter aber gegen ein Abenteuer hat sie nie etwas einzuwenden.
Sie hat Geld, ein Privatjet und einen Hubschrauber und viele Kontakte. Zu dritt machen Rosie, Amy und Steve sich auf den Mörder und den Verfolger von Amy und Rosie zu finden.
Es beginnt eine Mörderjagd die von England und der Karibik über North Carolina bis nach Dubai führt.

Richard Osman hat für seinen neuen Kriminalroman viele skurrile Charaktere gezeichnet. Die Protagonisten werden gut beschrieben, die Hauptpersonen haben mich etwas an die Protagonisten aus „Der Donnerstagsmordclub“ erinnert. So hat die Thrillerautorin Rosie doch ähnliche Charaktereigenschaften wie Joyce. Das fand ich sehr gelungen. Auch seinen Humor setzt Richard Osman wieder gekonnt ein.
Der Autor erzählt die Story temporeich. Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches.
Dabei ist sein Schreibstil flüssig und gut verständlich.

„Wir finden Mörder“ ist ein gelungener Start für die neue Krimireihe. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bände.