Die Wahrheit

Matthias Edvardsson
Thriller
448 Seiten
erschienen im Limes Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar.

Spannender Thriller mit beklemmender Atmosphäre

Covertext:
Bill verliert seine Frau an Krebs und wird von einem Tag auf den anderen alleinerziehender Vater. Um seine Rechnungen bezahlen zu können, vermietet er ein Zimmer an die Jurastudentin Karla.
Karla arbeitet als Reinigungskraft für Steven und Regina Rytter. Schnell merkt sie, dass mit dem Paar etwas ganz und gar nicht stimmt. Denn warum verlässt die Ehefrau des angesehenen Arztes nie ihr abgedunkeltes Schlafzimmer?
Jennica, die ehemals beste Freundin von Bills verstorbener Frau, steckt mitten in einer Lebenskrise. Als sie Steven über eine Dating-App kennenlernt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben.
Doch dann werden Steven und seine Frau tot in ihrem Haus aufgefunden.

„Die Wahrheit“ ist der neue Thriller von Mattias Edvardsson.
Der Autor erzählt die Geschichte aus der Perspektive seiner drei Hauptcharakteren.

Da ist als erstes Bill. Seit seine Frau an Krebs gestorben ist, muss er seine Tochter alleine großziehen.
Da die Frau immer die Hauptverdienerin war plagen ihn jetzt massive Geldsorgen.
Bill versucht es mit Glücksspiel was dazu führt, dass die Schulden nur höher werden.
Er unterschlägt Geld und verliert seinen Job.
Als letzten Ausweg vermietet er ein Zimmer an die Jurastudentin Karla.

Karla studiert Jura und sie jobbt bei dem Arztehepaar Steven und Regina Rytter als Reinigungskraft.
Das Ehepaar kommt ihr schnell seltsam vor. Die Ehefrau liegt immer im abgedunkelten Schlafzimmer.

Und dann ist da noch Jennica, die beste Freundin von Bills verstorbener Frau.
Sie steckt in eine Krise, schließlich hat sie ihre beste Freundin verloren.
Über eine Dating-App versucht sie den Mann ihres Lebens zu finden.
Sie lernt den Kinderarzt Steven kennen, der behauptet seit einiger Zeit verwitwet zu sein.

Mattias Edvardsson erzählt die Story sehr realistisch.
Die Charaktere haben alle ihre Probleme. Sie waren mir weder besonders sympathisch noch unsympathisch.
Es sind einfach Menschen die es zuhauf in der Bevölkerung gibt.
Das macht die Geschichte so realistisch und glaubwürdig.
Es werden Probleme angesprochenen wie Trauer, Geldsorgen Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit.
Dies gibt der Geschichte eine zum Teil traurige und beklemmende Atmosphäre.
Dazu baut der Autor gekonnt Wendungen ein und auch etliche Cliffhanger so, dass man immer weiterlesen möchte.
Und je weiter man liest um so spannender wird die Geschichte.

Mattias Edvardsson hat mir mit „Die Wahrheit“ einige spannende Lesestunden bereitet.

Schwarzer Sand

Cristina Cassar Scalia
Kriminalroman
erschienen im Limes Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar.

eine mumifizierte Leiche, eine toughe Ermittlerin und viel italienisches Lebensgefühl

In einer Villa, in einem kleinen Dorf am Fuße des Ätna wird in einem Speiseaufzug eine Leiche gefunden.
Der Körper der toten Frau ist mumifiziert, die Kleidung die sie trägt stammt aus einer anderen Zeit.
Vicequestore Giovanna Guarrasi, die mit ihrem Team in dem Fall die Ermittlungen aufnimmt, geht davon aus, dass die Leiche seit mehreren Jahrzehnten in diesem Aufzug liegt.
Um so schwieriger wird es sein die Identität der Toten festzustellen.
Vor über 50 Jahren ist in der Villa schon einmal ein Mord geschehen. Der Täter wurde damals verurteilt und hat seine Haftstrafe abgesessen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den zwei Morden?
Vicequestore Giovanna Guarrasi holt den damaligen ermittelnden Kommissar Patané, der längst seinen Ruhestand genießt zur Hilfe.
Die Ermittlungen führen zurück in die Vergangenheit und lassen die Ermittler in tiefe Abgründe blicken.

„Schwarzer Sand“ von Cristina Cassar Scalia führt die Leser*innen nach Italien, genauer nach Sizilien.
Die Autorin beschreibt die Orte und das italienische Lebensgefühl sehr realistisch.
Man fühlt sich beim Lesen in Sizilien angekommen.

Der Fall ist verzwickt, die spannende und düstere Atmosphäre wird durch den ständigen Ascheregen, dem schwarzen Sand der vom Ausbruch des Ätna herrührt noch verstärkt.

Die Ermittlerin Vicequestore Giovanna Guarrasi ist eine toughe Frau, die ihr Team mit harter Hand führt.
Mit ihr hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten. Sie war mir oft zu dominant und ihr Team wirkte manchmal fast ängstlich ihr gegenüber.

Der pensionierte Kommissar Panté, der zu den Ermittlungen hinzugezogen wurde war mir hingegen gleich sympathisch.
Er war froh mal wieder bei Ermittlungen mitmischen zu können.

Der Fall gebärdet sich auch recht schwierig. Schon die Identität er toten Frau bleibt länger ein Rätsel.
Die Ermittlungen führen das Team dann auch um über 50 Jahre in die Vergangenheit zurück.

Cristina Cassar Scalia spannt den Spannungsbogen gekonnt über die gesamte Geschichte.
Lange waren mir die Zusammenhänge ein Rätsel.

Der Schreibstil ist flüssig. Nur mit den vielen italienischen Namen und Bezeichnungen hatte ich etwas Schwierigkeiten, dass hat sich aber nach einiger Zeit gegeben.

„Schwarzer Sand“ ist ein gekonnt erzählter Kriminalroman, der den Leser nach Sizilien entführt. Natürlich, wie kann es anders sein bei dem Handlungsort Italien, kommen auch die kulinarischen Köstlichkeiten nicht zu kurz.