Die Schwestern vom See-Neue Wege

Lilli Beck
Roman
350 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionale Familiengeschichte mit wunderschönem Setting

Am wunderschönen Bodensee liegt die Pension König.
Die ganze Familie arbeitet für die Pension.
Die letzten Jahre waren hart gewesen. Die teilweise Schließung während der Pandemie hat zu finanziellen Schwierigkeiten geführt.
Einzig der Tortenhimmel, den Annemarie leitet läuft nach wie vor gut.
Für die Pension heißt es jetzt neue Wege und neue Ideen finden um wieder mehr Feriengäste anzuziehen.

Auch im Privatleben der Familie König geht es turbulent zu.
Rose König steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Nico.
Doch am Polterabend kommt ein Geheimnis ihres Verlobten zu Tage, was Rose daran zweifeln lässt ob Nico der richtige Mann für sie ist.

Iris hat nach dem Tod ihrer Schwester Viola deren Neugeborenes adoptiert.
In der Rolle als Mutter gefällt sie sich.
Nur an ein Weiterführen ihrer Ehe glaubt sie nicht.

„Die Schwestern vom See – Neue Wege“ ist der 2. Teil der Bodensee Trilogie von Lilli Beck.
Wie schon mit dem ersten Band hat die Autorin mich auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Der Handlungsort der Geschichte ist der Bodensee.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch.
Ich durfte die Charaktere ja schon im 1. Band kennen und lieben lernen.
Im Miteilpunkt stehen die Schwestern der Familie König Iris und Rose.
Sie sorgen immer für einige Turbulenzen im Familienleben.

Die Geschichte ist wunderschön und emotional erzählt.
Die Schwestern habe ich im 1: Band schon ins Herz geschlossen wie auch den Rest der Familie König.
Tradition wird in der Familie großgeschrieben.
So wird für jedes neue Familienmitglied, dass auf die Welt kommt eine Torte oder ein Gebäckstück kreiert das dann im Tortenhimmel angeboten wird.

Lilli Beck schildert den oft turbulenten Tagesablauf in der Pension sehr realistisch.
Die Autorin beschreibt den schönen Bodensee so, dass man gleich Bilder im Kopf hat.
Beim lesen der vielen Torten und der Beschreibung wie sie hergestellt werden ist mir immer wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen. So eine Cremeschnitte hätte ich schon gerne probiert.

Der Schreibstil von Lilli Beck ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Am Ende gibt es noch ein Rezept für eine Malakofftorte das ich bestimmt einem ausprobieren werde.
„Die Schwestern vom See – neue Wege“ ist wieder eine klare Leseempfehlung von mir.
Bei mir wird das Buch zweifellos zu den Highlights 2023 gehören.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band.

Die Farben unserer Träume

Lilli Beck
Historischer Roman
444 Seiten
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Lebendig und emotional erzählte Geschichte

München 1965.
Anna ist 17Jahre, ihre Schwester Elsie ist auf den Tag genau 1 Jahr jünger.
Alles teilen die Schwestern, das Zimmer, den Beruf und auch den Geburtstag.
Während Elsie die Liebe zum Friseurhandwerk mit ihren Eltern teilt und bereit ist den Salon einmal weiterzuführen verabscheut Anna den Beruf. Sie erlernt ihn nur, weil die Eltern es so bestimmen.
Eines Tages wird sie aus dem bürgerlichen Leben ausbrechen und ihr Glück als Künstlerin versuchen.
Malen geht Anna über alles, schon in der Schule hat sie ihr Talent von den Lehrern bestätigt bekommen.
Oft fragt sie sich warum sie so anders ist als die Eltern und die Schwester.
Als Anna an ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass sie ein Findelkind ist bricht sie mit ihrer Familie und versucht sich zusammen mit dem Maler Clemens durchs Leben zu schlagen.

Lilli Beck gehört schon lange zu meinen liebsten Autorinnen.
Immer wenn ich ein Buch von der Autorin in die Hand nehme, ahne ich schon, dass ich ein neues Highlight in den Händen halte.
So auch mit ihrem neuen Roman „Die Farben unserer Träume“.

Lilli Beck erzählt sehr lebendig und emotional Anna’s Geschichte.
Die Geschichte beginnt 1948 als Anna in einem Korb vor den Friseursalon der Familie Sonnlechner gestellt wird.
Traudl Sonnlechner will das Kind sofort behalten da sie sich so sehr ein Kind wünscht.
Ihr Mann Xaver dagegen ist skeptisch.
Das Paar entschließt sich dann doch das Findelkind zu adoptieren.
Dann macht die Geschichte einen Zeitsprung und ist im Jahr 1965 angekommen.
Anna feiert ihren 17. Geburtstag und ihre Schwester die am gleichen Tag Geburtstag hat ihren 16. Geburtstag.
Man lernt die Familie nach und nach gut kennen.
Die Familie lebt nur für ihren Friseursalon. Die beiden Mädchen machen eine Ausbildung zur Friseuse und sollen einmal gemeinsam den Salon weiterführen.
Schnell spürt man beim lesen die Unterschiede zwischen Anna und Elsie.
Elsie mag den Beruf, sie mag es sich zu schminken, hübsch anzuziehen und die Harre perfekt gestylt.
Anna hingegen zieht am liebsten eine Jeans und ein Pullover oder Shirt an. Schminken und stylen tut sie sich nie.
Sie hasst es den Leuten die Haare zu waschen. Die Hände sind vom vielen Wasser und der Dauerwellenflüssigkeit oft gerötet.

Mir waren die Sonnlechner alle sympathisch auch wenn Xaver oft etwas streng wirkte.
Man muss dabei auch die Zeit berücksichtigen.

Im Verlauf der Geschichte lernt man auch Clemens kennen. Ein junger Maler aus reichem Elternhaus der den Konventionen des Elternhaus den Rücken gekehrt hat und versucht sich mit seinen Bildern über Wasser zu halten.
Auch Clemens ist ein sehr sympathischer Charakter.
Ich habe oft mit Anna und Clemens um ihre Zukunft gebangt.
Über jeden kleinen Erfolg habe ich mich mit ihnen gefreut.

Lilli Beck hat die 1960er Jahre in ihrer Geschichte sehr authentisch widergespiegelt.
Ob es die Songtitel oder die Studentenaufruhr ist, an vieles kann ich mich selbst noch gut erinnern.

Lilli Beck hat mich mit ihrem Roman „Die Farben unserer Träume“ auf eine unvergessliche Reise in die 1960er Jahre geschickt.
Mit ihrem flüssigen, leicht verständlichem Schreibstil hat sie mich wieder voll überzeugt.
Es ist für mich immer wieder ein großer Moment wenn ich einen neuen Roman von Lilli Beck in Händen halten darf.
Ich hoffe auf noch viele große Momente.

Die Schwestern vom See

Lilli Beck
Roman
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Emotionale Familiengeschichte mit wunderschönem Setting

Max König ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Als Gründer der Pension in Auerbach am Bodensee und der angeschlossenen Konditorei Tortenhimmel hinterlässt er eine große Lücke.
Zur Beerdigung und zur Unterstützung im Betrieb reist auch die älteste Tochter Iris an, die seit ihrer Hochzeit in Köln lebt und im familieneigenen Hotel mitarbeitet.
Endlich sind die drei Schwestern Iris, Rose und Viola wieder vereint.
Im Zimmer von Max König macht die Familie eine erschreckende Entdeckung und es stellt sich die Frage welches Geheimnis der Patriarch mit ins Grab genommen hat.
Auch rund um die Pension und der Konditorei kommt es zu Problemen.
Eine anonyme Anzeige führt die Lebensmittelkontrolleure ins Haus und gleichzeitig tauchen im Netz immer wieder schlechte Bewertungen zu der Pension auf.
Wer will dem Unternehmen Schaden zufügen?

„Die Schwestern vom See“ ist der neue Roman und der Auftakt eine Trilogie von Lilli Beck.
Wie schon mit vielen Büchern hat die Autorin mich auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Die Handlungsorte der Geschichte sind der Bodensee und Wien.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen, die Gegenwart die aus der Sicht von Iris erzählt wird und die Rückblicke auf die Jahre1954 -1956 in denen Max König in Wien sein Konditorhandwerk verfeinern wollte.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch.
Im Miteilpunkt stehen die drei Schwestern der Familie König.
In der Nacht vor Iris Hochzeit haben die Mädels sich geschworen immer füreinander da zu sein.
Jetzt wo der Großvater und Gründer der Pension König und der Konditorei Tortenhimmel gestorben ist, ist es für Iris selbstverständlich ihren Schwestern einige Zeit unter die Arme zu greifen.
Ihre Schwester Rose leitet mittlerweile das Hotel und die jüngste Schwester Viola ist in die Fußstapfen ihres Großvaters getreten und eine preisgekrönte Konditormeisterin geworden.
Zusammen mit ihren Eltern und ihrer Tante Annemarie machen sie im Zimmer des Verstorbenen eine erschreckende Entdeckung und es stellt sich die Frage welches Geheimnis Max König mit ins Grab genommen hat.

In den Rückblenden begleitet man Max König durch seine Jahre in Wien.
Sein Traum war es nach seiner Gesellenprüfung sein Konditorhandwerk im Sacher in Wien zu verfeinern.
Doch es kommt anders als er es sich erträumt hatte.

Die Geschichte ist wunderschön und emotional erzählt.
Die Schwestern habe ich gleich ins Herz geschlossen wie auch den Rest der Familie.
Tradition wird in der Familie großgeschrieben.
So wird für jedes neue Familienmitglied das auf die Welt kommt eine Torte oder ein Gebäckstück kreiert das dann im Tortenhimmel angeboten wird.
Für die drei Schwestern waren es z. B. jeweils ein besonderes Petit Four.

Die Familie ist nicht nur vom Tod des geliebten Familienoberhaupts betroffen.
Auch kommen rund um die Pension und dem Tortenhimmel Probleme auf.
Und auch im Privatleben der Schwestern läuft nicht alles wie gewünscht.

Lilli Beck schildert den recht turbulenten Tagesablauf in der Pension und den Aufenthalt von Max König in Wien sehr realistisch.
Die Autorin beschreibt den schönen Bodensee und die Stadt Wien so, dass man gleich Bilder im Kopf hat.
Bein lesen der vielen Torten und der Beschreibung wie sie hergestellt werden ist mir immer wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen. So eine Wiener Schnitte hätte ich schon gerne probiert.

Der Schreibstil von Lilli Beck ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Am Ende gibt es noch eine lange Leseprobe die neugierig auf den 2. Band der Trilogie macht.

„Die Schwestern vom See“ ist eine klare Leseempfehlung von mir.
Bei mir wird das Buch zweifellos zu den Highlights 2022 gehören.

Wenn die Hoffnung erwacht

Lilli Beck
Historischer Roman
erschienen im Blanvalet Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Lebendig und emotional erzählte Geschichte

Bei einer Silvesterfeier 1947 in Regensburg lernt Nora den amerikanischen Soldaten William kennen und lieben.
Vor ihrem strengen Vater, der Nora immer predigt, sich nie mit dem Feind einzulassen verheimlicht sie ihre Liebe.
Dann wird Nora schwanger.
William möchte bei Noras Eltern um ihre Hand anhalten.
Doch dann wird William kurzfristig abkommandiert. Er bittet Nora auf ihn zu warten.
Die Zeit verstreicht ohne das Nora etwas von William hört. So muss sie den schweren Gang zu ihrem Vater gehen und ihm die Schwangerschaft gestehen.
Der Vater ist außer sich, eine ledige Mutter im erzkatholischen Regensburg wird schnell zur Geächteten.
Als Nora einen Sohn zur Welt gebracht hat und von William immer noch kein Lebenszeichen kam, will der Vater Nora mit einem Geschäftspartner verheiraten.
Nora bleibt nur die Flucht mit ihrem Sohn nach München.
In München trifft Nora auf Celia, die fiebrig und orientierungslos in einem Hauseingang sitzt.
Sie begleitet die junge Frau zur Villa der Familie Wagner.
Bei der Familie Wagner findet Nora erst einmal eine Unterkunft, noch ahnt sie nicht welchen Preis sie dafür bezahlen muss.

Lilli Beck gehört schon lange zu meinen liebsten Autorinnen.
Immer wenn ich ein Buch von der Autorin in die Hand nehme, ahne ich schon, dass ich ein neues Highlight in den Händen halte.
So auch mit ihrem neuen Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“.

Lilli Beck erzählt sehr lebendig und emotional die Geschichte einer jungen Frau in den Nachkriegsjahren
Nora sehnt sich nach Normalität, möchte endlich leben.
Als sie den US Soldaten William kennenlernt und sich in ihn verliebt scheint das in greifbarer Nähe.
Endlich Lieben, endlich tanzen, dass erscheint Nora wie ein Traum.

Doch als sie schwanger wird und William abberufen wird platzt der Traum wie eine Seifenblase.
Ihr Vater will sie Zwangsverheiraten. Nora flieht nach München.
In München nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Ich habe viel mit Nora gelitten aber auch schöne Stunden mit ihr verbracht.
Ich mochte Nora vom ersten Augenblick an sehr gerne.
Vielleicht war sie manchmal ein bisschen naiv.
Dass ist aber der Zeit geschuldet die Lilli Beck in ihrem Roman authentisch widerspiegelt.
Frauen wurden zu dieser Zeit leider immer noch sehr klein gehalten.
Heiraten, Kinderkriegen, Haushalt mehr sollte eine Frau nicht machen.
Wenn eine Frau berufstätig war brauchte sie die Erlaubnis ihres Mannes.
Wenn eine Frau ihren Führerschein machen wollte brauchte sie die Erlaubnis ihres Vaters oder ihres Mannes.
Frauen die sich verwirklichen wollten hatten es zu dieser Zeit recht schwer.

Auch die anderen Protagonisten waren mir recht sympathisch.
Besonders die Bewohner der Villa Wagner.
Da sind Wolf Wagner und seine Frau Helene die unter einer Depression leidet.
Elvira, die Schwester von Helene und ihr Sohn Luis die nachdem sie ausgebombt waren in der Villa eine Unterkunft gefunden habe.

Die recht Wohlhabende Familie behandeln andere, die das Schicksal nicht so begünstigt haben wie ihresgleichen. Das hat mir besonders gut gefallen und mir die Charaktere sympathisch gemacht.

Wolf Wagner ist dabei einen Verlag zu gründen und eine Zeitschrift herauszubringen.
Hier fand ich es sehr interessant hinter die Kulissen zu schauen und der Entstehung einer neuen Zeitschrift beizuwohnen. Die ganze Hürden die ein Verleger zu dieser Zeit überwinden musste waren nicht wenige.

Lilli Beck hat mich mit ihrem Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“ auf eine unvergessliche Reise in die Nachkriegsjahre geschickt.
Mit ihrem flüssigen, leicht verständlichem Schreibstil hat sie mich wieder voll überzeugt.
Mit ihrer Geschichte spiegelt die Autorin die Nachkriegsjahre auf eine ehrliche und authentisch Weise wider.
Es ist mich immer wieder ein großer Moment wenn ich einen neuen Roman von Lilli Beck in Händen halten darf.
Ich hoffe auf noch viele große Momente.