Das Flüstern im Eis

Lenz Koppelstätter
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Spannende Ermittlungen in Südtirol

Klappentext:
In Sulden, an der eisigen Nordwand des Ortler, hat sich die internationale Kletterszene versammelt. Eine Italienerin und eine Iranerin, die besten Eiskletterinnen der Welt, treten gegeneinander an, um einen neuen Rekord aufzustellen. Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe haben derweil andere Sorgen: Unten im Tal wurde ein Toter gefunden. Matthias Lechthaler, der Chef der örtlichen Bergrettung, liegt in der Turnhalle des Dorfes, eine Mistgabel steckt in seiner Brust.
Während die Ermittler Spuren sichern, bahnt sich oben am Gipfel eine Katastrophe an. Ein Gewitter zieht auf, die iranische Athletin kommt nie in der Schutzhütte an. Am nächsten Morgen wird ihr Eispickel am Rande einer Felsspalte gefundennd in ihrem Hotel ein weiterer Toter. Schnell ahnen Grauner und Saltapepe, dass es nicht nur die unzähmbaren Naturgewalten auf dem Dach Südtirols sind, die sie fürchten müssen.

„Das Flüstern im Eis“ ist der 9. Band der Commissario Grauner Reihe von Lenz Koppelstätter.

Commissario Grauner und Saltapepe sind ein gutes Team, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten.
Grauner liebt seinen Hof und die Knödel seiner Frau.
Am wohlsten fühlt er sich im Stall bei den Kühen und hört mit ihnen Gustav Mahler.

Saltapepe kommt eigentlich aus Neapel und ist ein großer Fan von Napoli. Er mag es gar nicht wenn er beim Fußball gestört wird. Langsam wird er aber auch in Südtirol heimisch und entdeckt das Bergsteigen für sich.

Tappeiner, die Assistentin von Commissario Grauner unterstützt bei den Ermittlungen. Dabei sitzt sie nicht nur am Schreibstich. Mittlerweile steigt sie aktiv in die Ermittlungen ein.

Dieser Band bringt die Leser*innen die Welt des Bergsteigens und Eisklettern.
Matthias Lechthaler wird tot aufgefunden. Er war Chef der Bergrettung, Bergführer und Lehrer für asiatischen Kampfsport.
Lechthaler war im Dorf beliebt, mit einem Bauer lag er im Streit.

Die Ermittlungen laufen während am Berg ein Wettstreit der besten Eiskletterinnen der Welt stattfindet, was mit einigem Rummel da hergeht.
Nach Beendigung des Wettstreits kommt nur eine Kletterin in der Hütte an und ein Unwetter zieht auf. Als an einer Gletscherspalte ihr Eispickel gefunden wurde geht man davon aus, dass sie in die Spalte gestürzt ist.
Auch Saltapepe, der zu Befragungen auf dem Berg ist gerät in das Unwetter und muss Schutz suchen.

Commissario Grauner hat einen Verdächtigen, doch da wird im Hotel der vermissten Eiskletterin ein zweiter Toter gefunden und alles sieht auf einmal ganz anders aus.

Lenz Koppelstätter baut wieder schnell und gekonnt Spannung auf.
Den Ermittlungen kann man gut folgen und es gibt schnell einen Verdächtigen. Der Autor baut natürlich auch wieder Wendungen ein, so dass die Spannung bis zum Ende gehalten wird.
In diesem Band gibt es aber noch viel mehr als die Ermittlungen. Man erfährt einiges über das Bergsteigen und Eisklettern. Über Unwetter die aufziehen und Schutzhütten.

Es ist toll wie Lenz Koppelstätter die Handlungsorte beschreibt.
Das schöne Südtirol mit seinen Bergen und versteckten Winkeln.
Ich mag es auch wenn er fast philosophisch die Menschen beschreibt.
Man spürt, er liebt sein Südtirol.

„Das Flüstern im Eis“ war wieder ein Krimi der mich gut unterhalten hat.
Jetzt bleibt mir nur zu hoffen, dass es auch einen 10. Band mit Commissario Grauner geben wird. Den Grauner denkt langsam an seine Rente.

In tiefen Seen

Lenz Koppelstätter
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Kiepenheuer & Witsch für das Rezensionsexemplar

Spannende Ermittlungen in Südtirol

Covertext:
Am Rande eines Waldes stehen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe vor der grausam zugerichteten Leiche eines Mannes. Im nahegelegenen Dorf hüllen sich die Bewohner in Schweigen. Niemand will den Toten, einen verarmten Maler, näher gekannt haben. Erst ein Kunstexperte liefert den entscheidenden Hinweis: Die Inszenierung der Leiche ist einem Gemälde Botticellis nachempfunden, das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als verschollen gilt: Venere nei boschi, Venus im Wald. Während Saltapepe bis nach Florenz fährt, um mehr über die Geschichte des Gemäldes herauszufinden, ermittelt Grauner in den Tiefen eines Bergwerks. Als ein dunkles Grollen ertönt, ahnt er, dass er dieses Mal zu viel riskiert hat.

„In tiefen Seen“ ist der 8. Band der Commissario Grauner Reihe von Lenz Koppelstätter.

Commissario Grauner und Saltapepe sind ein gutes Team, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten.
Grauner liebt seinen Hof und die Knödel seiner Frau.
Am wohlsten fühlt er sich im Stall bei den Kühen und hört mit ihnen Gustav Mahler.

Saltapepe kommt eigentlich aus Neapel und ist ein großer Fan von Napoli. Er mag es gar nicht wenn er beim Fußball gestört wird.

Tappeiner, die Assistentin von Grauner nimmt in diesem Band wieder intensiv an den Ermittlungen teil.
Denn Grauner und Saltapepe sind kurzzeitig nicht auffindbar.

Dieser Band bringt den LeserInnen die Welt der Kunst und der Kunstfälschung näher.
Das Opfer ist ein verarmter Maler.
Keiner der Dorfbewohner hatte viel Kontakt zu ihm.
Es herrscht überhaupt das große Schweigen im Dorf.
Wie es scheint hat die Familie Krawinkel hier das Sagen.
Erst auf einer Kunstauktion erhalten die Ermittler erste Hinweise zum Fall.

Lenz Koppelstätter baut schon im Prolog Spannung auf.
Hier erfährt man, dass Commissario Grauner in eine brenzlige Situation gerät und in Gefahr ist.
Die LeserInnen müssen aber bis fast zum Ende warten um zu wissen ob Grauner gerettet wird.
Wie üblich baut der Autor von beginn an Spannung auf.
Zwischendrin wird die Geschichte immer wieder mit etwas Humor aufgelockert.
Es ist toll wie Lenz Koppelstätter die Handlungsorte beschreibt.
Das schöne Südtirol mit seinen Bergen und versteckten Winkeln.
Ich mag es auch wenn er fast philosophisch die Menschen beschreibt.
Man spürt, er liebt sein Südtirol.

„In tiefen Seen“ war wieder ein Krimi der mich gut unterhalten hat.
Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 9. Band mit Commissario Grauner zu freuen.

Bei den Tannen

Lenz Koppelstätter
Kriminalroman
erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Spannende Ermittlungen in Südtirol

In einem der besten Restaurants der Welt, dem Tan, wird die Gourmet-Kritikerin Carla Manfredi vergiftet.
Natürlich steht erst einmal die Köchin unter Verdacht.
Nur welchen Grund soll Hedwig Jöchler gehabt haben die Kritikerin zu vergiften?
Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Grauner und sein Team auf eine uralte Fete zwischen den Dorfbewohnern und den Jöchlerinnen.
Seit ihre Urahnin 1540 als Hexe denunziert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde haftet der Ruf sie stehen mit dem Teufel im Bunde an ihnen.
Noch heute gibt es Dorfbewohner die, die drei Jöchler Schwestern als Hexe beschimpfen.

„Bei den Tannen“ ist der 7. Band der Commissario Grauner Reihe von Lenz Koppelstätter.
In diesem Buch geht es in die Weilt der Sterneküche.
Wer Commissario Grauner kennt weiß, dass ist nicht seine Welt. Er mag es lieber deftig, ohne viel chi chi. Er ist glücklich wenn er Knödel auf dem Teller hat.

Doch damit nicht genug. Die Geschichte führt uns auch zurück in die Zeit der Hexenverfolgung. Auch in Südtirol wurden Hexen verbrannt. Darunter auch eine Urahnin der Jöchlerinnen.
Also spannende Themen die Lenz Koppelstätter da verarbeitet.

Über dem Buch hängt eine traurige Atmosphäre. Wer sich an den letzten Band „Das dunkle Dorf“ erinnern kann weiß warum.
Piero Marché ein enger Kollege von Commissario Grauner und Claudio Saltapepe war ums Leben gekommen.
Saltapepe ist noch immer dienstunfähig.
Grauner vermisst seine Kollegen sehr. Immer wenn er an dem leeren Schreibstich von Piero vorbeikommt hält er inne.

Tappeiner, die Assistentin von Grauner muss wegen Personalmangel intensiv an den Ermittlungen teilnehmen.
Und sie schlägt sich wacker auch wenn sie in recht gefährliche Situationen gerät.

Die Geschichte mimt immer wieder neue Wendungen an.
Einen Verdacht hatte ich immer wieder und haben ihn auch immer wieder zerschlagen.
Am Ende gab es noch einmal eine unvorhersehbare Wendung.
Der Fall endet für mich überraschend aber stimmig.

Der Schreibstil von Lenz Koppelstätter ist einmalig.
Es ist toll wie er die Handlungsorte beschreibt.
Das schöne Südtirol mit seinen Bergen und versteckten Winkeln.
Ich mag es auch wenn er fast philosophisch die Menschen beschreibt. Die Unterschiede zwischen Dorfmenschen und Stadtmenschen aufzeigt.

Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 8. Band mit Commissario Grauner zu freuen.